Hallo,
nachdem ich gerade eine sehr ätzende Vorkontrolle hinter mir habe, wollte ich erstmal fragen, ob das so üblich ist (Wenn ja, gehe ich nämlich zum Züchter
). Wobei ich mir das fast nicht vorstellen kann.
Die Orga hat wohl die Regelung, dass zuerst eine Vorkontrolle gemacht wird und die Interessenten dann erst die Hunde besuchen dürfen. Das soll wohl den Stress/die Besucheranzahl in den PS minimieren.
Heute war dann die Dame da. Termin war um 15 Uhr, damit meine Tochter (6 Jahre) auch dabei ist. Gut, es klingelte also pünktlich an der Tür, zwei Damen standen davor. Sie würden die Vorkontrolle zusammen machen. Gut, also reingebeten, Kaffee angeboten und Kuchen. Die Frage ob der Kuchen vegan sei, musste ich verneinen, hatte Butter im Teig (Obstboden). Von da an gings bergab. Ich musste mir anhören, dass das ja gar nicht ginge, die armen Milchkühe usw.
Danach ging es um meine finanzielle Situation. Wie schon anderer Stelle geschrieben, habe ich den Luxus hauptberuflich Mutter sein zu können und arbeite nur 20h/Woche im Homeoffice. Nun gings los. Wie ich mir denn die Wohnung leisten könnte? Das fand ich schon frech. Aber ich habe versucht wahrheitsgemäß und neutral zu antworten, dass ich nach dem Studium eine lohnende Unternehmung hatte und diese zum richtigen Zeitpunkt gut verkaufen konnte. Dann wurde weitergebohrt, was ich denn da gemacht hätte? Wie hoch wäre mein Vermögen usw? Das habe ich natürlich nicht mehr beantwortet (wäre wohl auch nicht gut angekommen, da das der Biotec-Bereich war
). Das wurde mit Grummeln hingenommen.
Dann gings weiter, die Damen wollten die Wohnung anschauen. Sie haben versucht die Schränke aufzumachen, reinzulinsen, überprüften im Bücherregel jedes Buch und wurden richtig frech als fragte ob das denn Not tut.
Just in dem Moment kam meine Tochter angelaufen, mit ihrem Stoffhund um den Damen zu erzählen wie sehr sie sich auf den Hund freute, meinte die eine dann: "Halt die Klappe, siehst du nicht, dass sich hier Erwachsene unterhalten?"
Danach war meine Geduld am Ende und ich habe die Damen vor die Tür gesetzt.
Bitte sagt mir, dass sowas nicht Usus ist.
Ich such also weiter nach einer passenden Orga mit passenden Hunden. Hundemässig würde ich gerne in die windige Richtung gehen. Wichtig wäre mir, dass die Hunde aus Südeuropa, oder Großbritannien kommen, keine Hunde aus dem Osten (habe ich ein schlechtes Gefühl bei). Die Orga muss mit Pflegestellen arbeiten, ich möchte keinen Hund blind "bestellen", sondern ihn vorher kennenlernen. Vor allem wegen meiner Tochter und auch den Katzen (traue diesen Katzentests nicht so ganz).
Vermittlung in die Großstadt sollte kein Problem sein, Grünflächen liegen vor der Tür, Freilauf in umzäunten Gebiet ist gesichert. Die Hunde natürlich umfänglich tierärztlich gecheckt und etwaige Probleme sollten ehrlich benannt sein. Ich kann mit vielen leben, aber ich möchte wissen, ob der Hund Medikamente braucht, ansteckend ist, nicht voll belastet werden darf, futterallergisch ist o.ä.
Was ich nicht möchte: Vereine die von mir einen finanziellen und persönlichen Striptease verlangen, Vereine deren Vermittlungstexte grundsätzlich aus "die arme gequälte Seele"-Trändendrüsen-drückerei besteht.
Außerdem ist ein Schutzvertrag kein Problem für mich, aber aufgrund schlechter Erfahrung aus dem Katzenbereich ohne Eigentumsvorbehalt. Ich kann verstehen, dass das für die Vereine eine Sicherheit bedeutet, aber ich habe da schon einmal einen langen, anstrengenden Streit gehabt. Das möchte ich nicht nochmal.