Ich kann mir gut vorstellen, wie frustrierend das ist, für mich geht ja nichts über einen hochmotivierten Hund. Ich kenne dein Problem mit meinen Hunden nicht, füttere aber auch viel aus der Hand, daher schreib ich mal . Ich kann mit meinen Hunden auch einfach nur sehr Glück gehabt haben in der Richtung, aber vielleicht hat es ja auch geholfen (das klingt jetzt so viel unten, merke ich beim durchlesen im Nachhinein. Die meiste Zeit machen die einfach ihr Ding draußen...) :
Erstmal danke für die Antwort. Ich denke Heidi ist an sich ein Hund, der sogar sehr gut zu motivieren ist, aber da sir in den ersten 9 Monate beim Züchter war, hat sie meiner Meinung nach nie genug Förderung in die Richtung bekommen. Ich versuche es auszugleichen und sie ran zu führen und ich hoffe, dass es auch irgendwann klappt. Ich finde es nämlich einfach super, wenn ich sehe, wie motiviert und mit wie viel Spaß sie manchmal bei der Sache ist.
- Wir gehen immer zusammen spazieren. Ich beschäftige mich gerne und viel mit den Hunden und gebe auch (fast) immer Feedback, wenn ein Hund mich anschaut (und wenn es nur eine Handbewegung fürs "geh mal machen" oder ein "alles ok" oder ein "was möchtest du?" (das kennen sie als schlag was vor) oder "nö, mag jetzt nicht..." oder "da wollt ich weiter an der Kreuzung"). Meine Hunde bieten recht viel von sich aus an auf Spaziergängen und auch ich schlage immer mal wieder was vor. Suchspiele (ob mit Futter oder mit Spielzeug), Wald- und Wiesen-Agi (da kann man sooo viel machen), Tricks üben, steilen Abhang runter schlittern (das macht allen meinen Hunde Laune ), Tannenzapfen schießen, was auch immer... Lucy liebt es gerade, wenn der Ball an der Schnur um einen buschigen Tannenzweig gebunden ist und sie darf dann wie irre dran zerren, bis sie ihn ab hat
So sieht es hier auch aus. Sie bekommt für jede Kontaktaufnahme ein Feedback, so wir du es beschreibst. Wir machen auch mal Futterspiele, rennen gemeinsam über die Wiese ( das findet sie toll, halte ich aber nicht ewig durch )
- Wenn ich meine Hunde anspreche, will ich Aufmerksamkeit. Die müssen nicht mitspielen oder gut finden, was ich grad gut finde oder so, aber sie sollen innehalten und mich ansehen. Ich spreche die gar nicht so oft an, wie es oben vielleicht klang, aber wenn, möchte ich, dass sie mich nicht ignorieren. Tu ich mit ihnen ja auch nicht. Ich will mich da auch nicht zum Narren machen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, da sollte ein leises Namen sagen völlig ausreichen. Und da wird der Ablenkungsgrad dann gesteigert, bis sie wirklich immer und überall ansprechbar sind.
- Ich schaue, woran der Hund wirklich Spaß hat. Also Lucy z.B. sieht dem Spielzeug beim Fliegen zu und auf Tricks muss sie echt Bock haben, aber Nasenarbeit findet sie toll und Quietschies töten . Grisu ist superhappy, wenn er mitdenken und Lösungsvorschläge einbringen darf und liebt alles was "neu" ist. Smilla... Bewegung!! Action!! Und alles Richtung UO inklusive "Tricks" in der Richtung. Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, dass der Hund einfach nicht zu begeistern ist, von so gar nichts durch seinen Menschen, sobald da auch Außenreize sind. Vielleicht wirklich mal in der Abgeschiedenheit laufen ein weilchen, dass der Hund merkt, der meiste Spaß kommt eh vom Menschen.
An sich ist sie schon zu begeistern, nur ihre Konzentrationsspanne ist dabei sehr gering. Schnell ist das Schnüffeln aus Langeweile wieder interessanter. Ich arbeite schon lange daran und bei normalen Spaziergängen ist das Problem fast nicht mehr da ( wie gesagt, Spielzeug mal ausgenommen), es tritt verstärkt auf dem Hundeplatz auf. Wir können mitten in der Stadt sein, viele Menschen usw., sie macht trotzdem gerne Tricks mit mir oder Futtersuche usw. Aber am Platz ist die Motivation weg. Vielleicht verlang ich auch einfach zu viel und die Zeit bringt es.
- Thema Handfütterung: ich gebe für vieles was, Leckerlies quasi nie (außer auf dem Hundeplatz), sondern das normale TroFu. Das dürfen die Hunde hetzen, suchen, wir machen Impulskontrolle, Grundgehorsam (nett ist z.b. das Spiel: Kommando Sitz/PLatz/Steh, das der Hund sehr schnell und am besten sofort auf Entfernung ausführt, zur Belohnung fliegt das Leckerlie, gerne auch was weiter weg. Hund darf aber erst auf Auflösekommando suchen gehen. Klingt dröge, machen aber alle meine Hunde gerne.). Sie bekommen was fürs mich Ansehen/RÜcksprache, wenn uns wer entgegen kommt (ist hier eher selten), wenn wir Wild sehen (ist was häufiger), wenn sie auf Seite gehen, wenn ein Auto kommt, wenn sie mich ansehen, wenn ein Hund hinterm Zaun pöbelt und eben für so einiges an Tricks und so, was wir halt so üben am Tag. Ich fütter nicht bewusst aus der Hand, aber es bleibt immer so wenig vom Futter übrig, wennd er Tag zur Neige geht, also gibt es wenig aus dem Napf.
Ich denke ich werde es auch mal ausprobieren. An sich fand ich es immer schon interessant, da Heidi am Anfang aber noch Trockenfutter bekam und sie da wirklich mäklig war, war das damals keine Option. Jetzt bin ich auf BARF umgestiegen, da muss ich mir nur noch einfallen lassen, wie ich das am besten mache...
Also, man muss das natürlich so wollen. Ich mache das nicht aus einer Notwendigkeit heraus oder weil ich die Hunde so sehr auf mich fokussieren will oder so, sondern es ist für mich auch ein stück, was die hundehaltunga usmacht. Das aufeinander achten, gemeinsames Spiel und üben und einfach das Gefühl, man ist draußen wirklich zusammen unterwegs. Und ich beschäftige mich halt wahnsinnig gerne mit den Hunden.
Das ist genau das, was auch ür mich Hundehaltung ausmacht. Mir macht es Spaß, was zusammen mit Heidi zu unternehmen, die Welt zu entdecken und uns Sachen zu erarbeiten. Ich weiß einfach nicht, wie ich unser "Problem" beschreiben soll bzw. ob man versteht, was ich meine. Ich war gestern einfach nur fertig und hab mich unfähig gefühlt, nachdem gestern so viele Kommentare kamen. Meiner Meinung nach sind wir auf einem guten Weg, nur ich lasse so Sachen immer nah an mich ran. Gerade der Spaß kam dadurch doch sehr zu kurz und das ist für mich das wichtigste dabei. Ich möchte das wir zusammen Spaß haben ,
Aber ist schon interessant, wie unterschiedlich Shelties sein können... Smilla findet Fremde (Hunde wie Menschen) sehr uninteressant und liebt nichts mehr als Zusammenarbeit und Spiel mit mir, egal wo.
Wie gesagt, Menschen sind für Heidi auch uninteressant (sie ist da schon aufgeschlossen, aber fremde Menschn ignoriert sie komplett) Hunde auch, das ist nicht das Problem. Deshalb versteh ich es ja nicht, das es am Hundeplatz so Thema ist. Aber ich glaube, dass das Grundproblem in der mangelnden Förderung in den ersten Monaten lag und wir haben auch schon enorme Fortschritte gemacht. Nochmal vielen Dank für die Antwort, du bestätigst mich darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind