Beiträge von kleinerPrinzEddy

    vielen Dank an euch. Ich funktioniere einfach , weiss gar nicht wie ich die letzten Tage überstanden habe. Aber Eddy ist so ein Kämpfer und ich kämpfe mit ihm. Und obwohl ich Krankenschwester bin, fällt es mir unheimlich schwer meinen eigenen Hund über die Sonde zu ernähren. Aber da muss ich jetzt durch und ich klammere mich daran das alles gut wird weil es bei allen Hunden wieder zurück ging. Die Ärzte zweifeln da auch gar nicht dran. Ich hab einfach Angst.

    Hallo,
    ich habe meine Hündin, Australian Shepherd, wird dieses Jahr 3 auch als Therapiebegleithund ausgebildet. Ich bin Kran. kenschwester und arbeite in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen, d.h pädagogisches Arbeiten und Pflege.
    Ich hatte das Glück das mein Arbeitgeber mir die Ausbildung finanziert und mich unterstützt hat. Ich habe Malou von anfang an mit genommen, so dass es für sie ganz normal ist. Allerdings habe ich sie anfänglich nur wenige Minuten im Gruppenraum dabei gehabt, damit sie die Geräusche wahrnehmen kann. Ich habe das langsam gesteigert, aber auch mit Pausentagen dazwischen. ich finde es sehr wichtig, dass man ganz langsam anfängt und weiter macht. Das war alles in meinem Urlaub, so dass ich dann wieder mit ihr heimgefahren bin. Auch habe ich die Hundeschule besucht, wo ich dann später auch die Ausbildung gemacht habe, so dass von anfang an der Schwerpunkt auf dem leben eines Therapiehundes lag.
    Die Ausbildung hat mir übrigens sehr viel Spass gemacht.
    Man darf aber wirklich nicht unterschätzen, wie viel schon eine 10 Minuten Einheit für den Hund ist. Deswegen sind Pausen sehr sehr wichtig. Malou darf auch im Frühdienst dabei sein (das mache ich aber nur einmal die Woche) , der Frühdienst geht nur von 6 - 9 und sie hat eine Decke im Büro. Malou liegt dann aber eigentlich am liebsten im Gruppenraum und schläft, das hat sie aber auch von kleinauf gelernt.


    Ich weiss nicht ob ich meinen Hund im Auto lassen würde - aber das ist vielleicht auch so mein Kopf Ding. Ich finde Box gut, und ich glaube schon dass ein Hund den Lärm ausblenden kann, zumal es ja trotzdem noch ein eigener Raum wäre ider? Dh man hört zwar die Geräusche in diesem Raum ist aber nicht mitten im geschehen oder?


    Liebe Grüße
    Mona, Malou und Eddy

    Ich habe meinen Australian Shepherd zum Therapiebegleithund ausgebildet.
    Ich finde man kann keine Rasse pauschalisieren, sicherlich gibt es von vornerein Rassen die in ihren Eigenschaften "besser geeignet" sein könnten, aber jeder Hund, egal welcher Rasse, hat ja seinen eigenen Charakter. Malou macht ihre Sache ganz toll und ist mit viel Freude dabei.

    Ich komme aus der Wetterau, nähe Friedberg. Meine Hündin (2Jahre, Australian Shepherd) und ich würden uns über Kontakte freuen. Mein PRT ist zur Zeit krank und fällt somit für Malou als Spielkamerad aus. :(

    Tag 5, Samstag 10 Januar 2015


    Ich bin gerade Spazieren mit Malou als das Handy klingelt. Die
    Klinik. Das Gefühl dass durch einen fährt ist unbeschreiblich. Ein
    Pfleger ist dran und sagt, dass Eddy heute heim darf. Ich weine vor
    Glück.


    Sofort fahren wir in die Klinik um ihn abzuholen. Ich habe ein bisschen Angst was mich erwartet aber vorallem bin ich glücklich.


    In der Klinik erklärt uns die diensthabende Ärztin den Umgang mit der
    Ernährungssonde, was wir beachten müssen, welche Medikamente er
    bekommt, wie oft er kleine Mahzeiten über die Sonde bekommen soll etc.
    Ausserdem wurde festgestellt, dass Eddy zu wenig Tränenflüssigkeit
    produzieren kann und er benötigt alle 2 Stunden Augentropfen in beide
    Augen, sowie zur Nacht Bepanthensalbe in die Augen.


    Er bekommt für 10 Tage Antibiotika (Eintrittsstelle Sonde), Panatozol (Magenschutz) und für 2 Tage noch Novalgin.


    Dann holt sie ihn.


    Fertig sieht er aus, aber er freut sich uns zu sehen. Freudig läuft er mit uns zum Auto.


    In der Apotheke decke ich mich mit Spritzen, Mörser, und Medikamenten ein und dann fahren wir heim.


    Zuhause das erste mal Essen über die Sonde geben. Ich kann das, habe
    es im Krankenhaus oft gemacht, bei Eddy habe ich Hemmungen. Bin
    unsicher. Aber ich muss stark sein.


    Eddy schläft viel, in der Klinik kam er bestimmt nicht zur Ruhe.


    Ich bin überglücklich, dass er zu Hause ist, aber ich merke auch, dass das keine leichte Zeit wird.


    Malou reagiert unsicher auf Eddy. Weicht nicht von meiner und seiner Seite.


    Tag 6, Sonntag 11 Januar 2015


    Eddy hat gut geschlafen, natürlich wie immer in meinem Bett. Es ist so schön ihn wieder bei mir zu haben.


    Heute wirkt Eddy wacher,öffnet die Augen mehr als am Tag vorher , die
    Lider hängen nicht mehr so herab, manchmal habe ich das Gefühl er kann
    den Kiefer leicht anheben, aber dann hängt er wieder unverändert.


    Eddy darf draussen nur an der Leine ein paar Schritte gehen, er will mehr.


    Das ernähren über die Sonde klappt inzwischen ganz gut. Eddy weiss
    genau wann er Essen bekommt. Nach dem Essen ist er müde und schläft.


    Malou hat sich etwas beruhigt, will aber ständig in Eddys und meiner
    Nähe sein. Wenn man Eddy die Tropfen oder das Essen verabreicht, bellt
    sie.







    Tag 7, Montag 12 Januar 2015

    Eddy hat gut geschlafen. Um 8 Uhr ist seine erste Mahlzeit dran.
    Ich bereite alles vor, mörser die Tabletten, erwärme das Essen. Ich
    spüle die Sonde durch, verabreiche dann die Medikamente spüle wieder
    durch und will ihm dann das Essen geben. Widerstand. Es geht nicht mehr
    durch den Schlauch. Ich versuche zu spülen, es geht nicht. Ich nehme
    Cola (steht so im Arztbrief) aber auch damit geht es nicht weiter. Ich
    rufe in der Neurologie an. Ich soll sofort vorbei kommen, es kann sein,
    dass die Sonde aus der Speiseröhre gerutscht sei oder sich gedreht habe.
    40 Minuten bis Giessen. Wieder im Wartezimmer. Es ist alles voll. Eddy
    knurrt die anderen Hunde an. Aber wir kommen schnell dran. Die Ärztin
    versucht zu spülen – es geht nicht. Es wird ein Röntgenbild gemacht um
    zu gucken wie die Sonde liegt. Wieder Warten. Dann wieder ins
    Behandlungszimmer. Die Sonde liegt gut. Die Ärztin spült nochmal und
    geht mit einem Draht durch die Sonde. Eddy hat keine Lust mehr auf
    Ärzte, Behandlungszimmer und das alle an ihm rumfummeln. Die Ärztin
    spült nochmal. Es geht durch !!! Gott sei Dank. Wenn es nicht gegangen
    wäre, hätte er eine neue Sonde bekommen müssen. Das hätte wieder Narkose
    und Klinik bedeutet. Die Ärztin verbindet die Eintrittsstelle neu. Eddy
    wird ungeduldig. Er hat bestimmt auch Hunger. Sein Mahlzeitenplan ist
    jeweils 50ml/g um 8 Uhr um 11 Uhr, 15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr. Wir fahren
    heim und Eddy bekommt endlich Essen. danach schläft er ein.


    Ich sprach noch kurz mit der Ärztin , da ich heute noch das komplette
    Ergebnis der Liquoruntersuchung bekommen sollte. Keine bösartigen
    Zellen! Definitiv kein Krebs! Die Diagnose Trigeminus Neuralgie ist
    somit gesichert. Die Erkrankung ist eine selbstlimitierende Erkrankung,
    sie kann bis zu 4 – 6 Wochen anhalten. Therapie: Geduld und gute Pflege.





    Tag 8, Dienstag 13 Januar 2015

    Heute hat Eddy den ersten Tag kein Schmerzmittel mehr (so ist es
    verordnet). Ich habe momentan nicht den Eindruck, dass er Schmerzen hat.
    Er ist wacher braucht aber seine Ruhephasen. Sein Geschäft kann er nur
    erledigen, wenn man ein Stück mit ihm läuft. Ich hoffe dass das ok ist
    mit der Sonde, aber Verstopfung wäre auch unschön. Insgesamt wirkt Eddy
    fitter, die Augen wacher. Aber man sieht ihm die Strapazen der letzten
    Tage an, er hat auch ziemlich abgenommen, ich gebe alles um ihn wieder
    aufzupäppeln. Eddy ist anhänglich und sucht meine Nähe. Der Kiefer hat
    sich meines Erachtens nicht verändert aber heute hat er ein Gähnen
    angedeutet, was gar nicht mehr möglich war. In der Studie wurde es bei
    den meisten Hunden ab dem 22 Tag besser. ich wünsche mir so sehr, dass
    Eddy sein Leben wieder in vollen Zügen geniessen darf.


    Tag 9 , Mittwoch 14 Januar 2015

    Eddy geht es eigentlich unverändert. Ich habe das Gefühl sein
    Gesicht “arbeitet” mehr aber es kann auch Wunschdenken sein. Ich habe
    mich etwas erschrocken als ich ihn heute morgen gewogen habe. 6,8kg. Als
    er gesund war wog er 7,9 -8,2kg . Natürlich war die letzte Woche sehr
    Kräfte zerrend für ihn (uns alle) aber er muss mehr wiegen. Habe seine
    Mahlzeiten jetzt erhöht. Er bekommt jetzt 6 mal am Tag 2x 50ml und 4x
    60ml über die Sonde. Morgen steht der Verbandswechsel an.





    Tag 10, Donnerstag 15 Januar 2015


    Eddy geht es unverändert. Aber er fängt endlich an zu zu nehmen.
    Die kurzen Gänge in den Garten zum Pipi machen reichen ihm nicht mehr,
    er will spazieren gehen, das zeigt er sehr deutlich. Manchmal habe ich
    den Eindruck der Kiefer unten ist etwas beweglicher, dann denke ich
    wieder, dass er noch genau so wie am ersten Tag ist. Heute haben wir den
    Verband gewechselt, das Eintrittsloch der Sonde gefällt mir nicht so
    gut. Eigentlich soll er alle 2-3 Tage gewechselt werden, aber ich werde
    es jetzt erstmal täglich wechseln.

    Und plötzlich ist alles anders.

    Eddy´s Weg bis zur Diagnose und die Zeit danach (Trigeminus Neuralgie)


    Tag 1 , Dienstag 6 Januar 2015


    Morgens beim Gassi gehen war Eddy fröhlich, frech und laut wie immer.
    Auch in den Tagen davor ist mir nichts ungewöhnliches aufgefallen.
    Alles war wie immer.


    Sein Frühstück frass er an diesem Tag wie immer in sekundenschnelle.


    Ca. 1 Stunde später, Eddy blinzelt vermehrt mit den Augen, Lider
    hängen etwas herunter, er wirkt müde, öffnet und schliesst den Mund
    vermehrt.


    Ich beschliesse zum Tierarzt zu fahren, man weiss ja nie.


    Bei der Untersuchung ist Eddy zu ruhig für seine Verhältnisse, mein
    Haustierarzt diagnostiziert einen leicht geröteten Rachen, Diagnose –
    Halsentzündung. Eddy bekommt Antibiotika und Novalgin und soll sich
    schonen.


    Danach scheint es ihm besser zu gehen. Nach ca. 8 Stunden wirkt Eddy
    unruhig, öffnet wieder vermehrt den Mund, blinzelt, frisst und trinkt
    ohne Probleme.


    Eddy ist die ganze Nacht unruhig, will seinen Kopf nicht ablegen,
    sitzt viel, öffnet und schliesst den Mund. Ich rufe den tierärztlichen
    Notdienst an (es ist zwei Uhr Nachts) , nach beschreiben der Situation
    sagte man mir, dass eine Halsentzündung schon sehr schmerzhaft sein
    kann, ich soll ihm Novalgin geben. Weder Eddy noch ich schlafen in
    dieser Nacht.


    Tag 2, Mittwoch 7 Januar 2015


    Eddy wirkt müde (noch schiebe ich es auf die durchgemachte Nacht) ,
    öffnet und schliesst den Mund sehr oft, speichelt sehr viel. Frisst und
    trinkt ohne Probleme. Im Garten verhält er sich völlig normal. Ich fahre
    erneut zum Tierarzt, diese schliesst einen Fremdkörper aus, da er gut
    isst und trinkt. Rachen laut Tierarzt stärker gerötet als am Vortag,
    Eddy bekommt Antibiotika, Novalgin und Cortison. Ausserdem bekommt er
    Blut abgenommen (keine Auffälligkeiten)


    Eddy kommt nach dem Tierarztbesuch zur Ruhe, schläft viel.


    Abends fällt ihm essen und trinken schwer. Er hat grossen Hunger kann
    das Essen aber nicht fassen. Er produziert viel Schleim, sein
    Unterkiefer wirkt anders als sonst. Ich rufe die Tierärztin an, diese
    sagt bei einer starken Entzündung kann das so sein. Nach einer halben
    Stunde hat Eddy die hälfte seines Futters gefressen.


    Die Nacht schläft er durch aber er schliesst seinen Mund nicht mehr.

    Tag 3, Donnerstag 8 Januar 2015


    Ich fahre wieder zum Tierarzt, da Eddy nicht mehr fressen und trinken
    kann, es wird ein Röntgenbild gemacht, kein Fremdkörper zu sehen. Eddys
    Unterkiefer hängt ca 4cm herab, auch die Augenlider hängen tiefer, er
    blinzelt viel.


    Wir fahren mit ihm in die Klinik, die Ärztin die ihn untersucht ist sich unsicher, überweist uns in die Neurologie nach Giessen.


    In der Uni nimmt sich die diensthabende Ärztin viel Zeit, hört sich
    die Vorgeschichte an und untersucht ihn dann gründlich. Ihr Verdacht:
    Trigeminus Neuralgie. Allerdings sei sie keine Neurologin, so dass wir
    bis morgen warten müssen, wie der Oberarzt vorgehen möchte. Vermutlich
    sei ein MRT notwendig um eine Ausschlussdiagnostik zu machen.


    Eddy wird stationär aufgenommen, er bekommt Infusionen, da er weder essen und trinken kann.


    Es tut so weh ihn dort zulassen, aber ich habe keine andere Wahl. Die
    Ärztin bat uns im Besprechungsraum sitzen zu bleiben – sie wolle mit
    Eddy den Raum verlassen, damit er uns verlässt und nicht wir ihn. Tapfer
    läuft mein Eddy mit ihr hinaus. Ich habe Angst, dass ich ihn nie wieder
    sehe.


    Es beginnt eine Nacht voller Angst und Sorge. Das Telefon liegt neben
    mir. “Wenn wir uns nicht melden ist alles ok” . Das Telefon blieb
    stumm.


    Tag 4, Freitag, 9. Januar 2015


    Am nächsten Morgen rufe ich um 8:30 an, Eddy geht es soweit gut, er
    hat die Nacht gut überstanden. Der Oberarzt will sich gleich bei mir
    melden. Wieder warten. Um 9 Uhr ruft der Oberarzt an. Er ist sachlich,
    direkt und nett. Er sagt es gibt seiner Meinung nach zwei Möglichkeiten.
    Entweder ist es die Entzündung des Trigeminus Nervs oder ein
    Tumor/Lymphdrüsenkrebs. Um sich sicher zu sein dass es nichts bösartiges
    ist müsse man ein MRT machen sowie eine Liquorpunktion. Wenn im MRT
    kein Tumor zu sehen ist, wird eine Ösophagussonde gelegt, damit er in
    der nächsten Zeit künstlich ernährt werden kann. Bei einem Tumor macht
    der Oberarzt mir keine Hoffnungen. Ich stimme dem MRT zu. Wieder Warten,
    Hoffen…um 12 Uhr werde ich unruhig, der Oberarzt sagte mir, er rufe
    mich an. Um 12 Uhr 15 halte ich es nicht mehr aus und rufe an. Die
    Studentin am Telefon sagt, dass Eddy gerade langsam aus der Narkose
    aufwacht, ich frage ob er eine Sonde hat, sie sagt ja. Ich beginne zu
    Hoffen. Sie sagt der Arzt ruft mich an, sobald das MRT komplett
    ausgewertet ist und Eddy wach ist. Wieder Warten, Bangen, Hoffen. um
    13:30 endlich der Anruf. Im MRT gab es keinen Hinweis auf einen Tumor,
    das Punktionsergebnis steht noch aus. Also noch keine Entwarnung. Es
    kann bis Montag dauern. Ich fühle mich leer, vermisse Eddy und weiss
    nicht wie ich das bis Montag aushalten soll. Um 16 Uhr ruft mich eine
    Ärztin an, das Ergebnis ist da, es seien noch nicht alle Ergebnisse da,
    aber die die da sind geben keinen Hinweis auf etwas malignes,
    Zellteilung normal, es sei sehr unwarscheinlich dass es etwas bösartiges
    ist. Und je nachdem wie Eddy sich von der Narkose erholt, darf ich ihn
    vielleicht am Samstag abholen. Ich bin glücklich. Ich soll Samstag um 11
    Uhr in der Klinik anrufen.