Ich wüsste jetzt auch keine Zahlen oder Statistiken. Aber vielleicht Mal als Versuch aus meinem Umfeld:
In 3,5 Jahren mit JS habe ich 1x einen Nachsuchenführer gebraucht. Im Vergleich zum Durchschnitt gehe ich wohl etwas öfter jagen und erlege mehr das der deutsche Normal Jagdschein Inhaber, der nur auf Einladung jagen geht.
Bei den anderen (8 Personen) waren es in dem Zeitraum ebenfalls ca. 0-3 Nachsuchen in 3,5 Jahren pro Person. Alles Leute die regelmäßig im Revier wenige Minuten vom Wohnort jagen und zum Teil auch nochmal das doppelte von mir im Jahr schießen unter anderem auch auf Bewegungsjagden.
Wie viel Prozent da jetzt gefunden wurden und nicht bekomme ich nicht zusammen. Aber mein Eindruck: Wenn das Stück nicht gefunden wurde dann meistens mit der Aussage das Nachsuchenführers, dass wirklich nichts getroffen wurde oder eben nur so minimal Muskel gestreift wurde, dass das Tier nicht beeinträchtigt ist (was KEINEN Jäger beruhigt sondern wirklich frustriert und man mit jede Menge Schuldgefühlen unterwegs ist und oft tagelange, gemeinsam mit den Mitjägern nochmal ansitzt und Ausschau hält). Solche Keulenschüsse wie bei dem Hirsch sind eine absolute Ausnahme, davon hatte keiner meiner Jagdkollegen einen in diesem Zeitraum.
Und die Nachsuchenführer können an Hand der gefundenen Pirschzeichen und dem Verhalten des Hundes wirklich extrem gut beurteilen mit was für einem Schuss genau sie es zu tun haben.
Also eine Nachsuche, gerade weil man immer sicher gehen will (und dazu Jamaica verpflichtet ist durch das Privileg jagen zu gehen und eben dem Lebewesen schuldig ist) ist schon jagdlicher Alltag und nichts was nie vorkommt. Aber eben auch nichts was ständig der Fall ist.