Warum wird einem eigentlich fehlendes Mitgefühl mit dem einzelnen Lebewesen unterstellt, wenn es für einen „normal“ ist dass in solchen Situationen so schnell wie möglich mit den vorhandenen Mitteln gehandelt wird. Und das eben nicht immer romantisch abläuft sondern durchaus brutal sein kann. Der Nachsuchenführer bringt sich selbst in Gefahr und steigt im Winter in einen Teich eben aus Respekt vor dem einzelnen Lebewesen. Weil er es ihm schuldig ist. Vielleicht wirken die Aussagen der Jäger deswegen so kalt, weil wir wissen, dass jedes Mitgefühl oder bedauern in dieser Situation nicht hilft. Das heißt nicht, dass man das nicht auch empfindet.
Es ist dieses Bewusstsein, was das Handeln für uns normal macht, nicht etwa weil es so häufig vor kommt.
Was aber auch nicht heißt, dass wir nicht verstehen, dass diese Bilder erschreckend sind. Für uns sind sie das ebenfalls, aber wir kennen den Hintergrund und die Alternativen zu dem Ende mit Schrecken. Es wäre nur schön, wenn Leute ohne Bezug auch erstmal hinterfragen, bevor sie (ver)urteilen.