Kommt für mich auf den Weg an. Wenn man mit aversiven Mitteln und Zwang aufbauen muss, WEIL man sich die Zeit nicht nehmen möchte, aber es beim Typ Hund möglich wäre, dann find ich dass das was schlechtes ist, ja. Wenn man ein angemessenes Maß an Zwang nutzt, weils bei dem Typ Hund 'nicht anders geht', aber man sich davor Zeit genommen hat es zu versuchen, dann ist das für mich was anderes
Warum soll der lange Weg denn unbedingt der Bessere sein? Der Hund braucht länger um es umsetzen zu können, hat ggfl. länger Frust beim Training (sowie der HF) und muss länger warten bis er eingesetzt werden kann. Zudem schafft Gehorsam ja Freiheit - je eher der also sitzt, desto eher kann der Hund gefahrlos (für sich und die Umwelt) Freiheiten genießen. Egal ob im Alltag/Gassi oder eben im Jagdeinsatz.
Ich denke auch hier gibt es Graustufen und nicht den einen richtigen Weg. Ich möchte das nur gerne Hinterfragen. Ich denke es gibt durchaus Hunde die sind dankbarer für den kurzen, für sie vielleicht klareren Weg.
Noch zu Uwe:
Ich finde ihn auf Facebook auch absolut anstrengend und zum Teil abstoßend. (Habe aber mehrfach gehört, dass er in Person ziemlich anders ist).
ABER deswegen kann ich seine Aussagen und Ansätze trotzdem neutral betrachten und für mich was rausziehen.
Und ich finde nicht, dass er nur auf seinen Weg schwört. Oder doch - aber der ist eben auch von Hund zu Hund individuell und anpassbar. So ein paar Eckpfeiler gibt es allerdings.
Ich finde das kommt auch raus. Er sagt ja selbst am Ende, dass Bauchgefühl wichtig ist. Bauchgefühl um sich auf jeweiligen Hund, die Aufgabe usw einzustellen und zu schauen wie man am besten ansetzt.
Und den Ansatz den er hat, haben fast alle Trainer. Positiv anlernen, dann absichern indem man beim Hund für Konflikte sorgt und ihm erklärt was seine Aufgabe ist. WIE das passiert ist von Hundeführer zu Hundeführer und von Hund zu Hund unterschiedlich.