physioclaudi : ah ja, so hab ich mir das auch gedacht! Dann ist das ja gut, Stress muss ja raus und wenn sie schon nicht mit dem spanenden Hund spielen darf dann wird halt gebellt.
Danke!!
Beiträge von charadrius
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Ich hab eine Verständnisfrage, die mir gerade im Kopf rumgeht:
Unsere Hündin ist 16 Monate, eher zurückhaltend und neuem gegenüber immer erst mal skeptisch. Dementsprechend hoch ist ihr Stresslevel bei Hundebegegnungen auf engem Raum oder wenn ihr die Sicherheitsleine fehlt.
Im Haus, Hundeschule und Spaziergang ist sie fast schon vorbildlich. Im Haus hält sie Ruhe, in der Hundeschule macht sie super mit (trotz fremder Hunde inzwischen) und beim Spaziergang gibt es die üblichen Baustellen, aber nichts wildes.
Normalerweise ist auch ihre Impulskontrolle super, ich kann sie absetzen und Leckerchen werfen, sie geht erst hinterher wenn ich sie freigebe.
Treffen wir aber einen anderen Hund ist die Impulskontrolle weg, jedenfalls manchmal. Dann bellt sie auch, dass macht sie nur wenn sie total aus dem Häuschen ist. Gestern haben wir eine Hündin getroffen, die generell keine Hündinnen mag und deshalb geifernd an der Leine vorbeiführt wurde. Emma war danach so aufgeregt dass sie eine Person angebellt hat, die mit mir reden wollte. Diese Person hat den Hund nicht gehalten, Hund und Hundehalter waren einige Meter weiter.
Hat Emma in dem Moment ihre Aufregung auf die Begleitperson von Hund und Halter übertragen? Also die beiden Menschen und den Hund als Einheit gesehen? Dann ist das für mich okay, weil sehr aufregend.
Wenn sie aber jetzt anfängt fremde Menschen anzubellen haben wir ein Problem -
Ich werde bekloppt .... Scheinbar hat das Hundetier eine Maus samt Mausefalle verspeist
Ich hab mit Steinen einen Kreis gelegt. Zwischen den Steinen waren immer 1,5 cm Spalt. In der Mitte stand die Falle und da drauf das Speißfass. Heute morgen war die Falle weg und Bodo war schwer interessiert an der Suche.
Nach etwa 2 Stunden habe ich dann die Überreste der Falle gefunden: sämtliche Drahtteile bis auf die kleine Öse am Trittbrettchen. Von Holz oder Maus keine Spur -.-Und Mr. Hund ist nun schwer begeistert, wenn ich die Terrassentür öffne und rast wie ein Irrer sofort zum Blumenkübel -.-
Meine Vermutung ist, dass die Maus nicht ganz tot war, mit der Falle raus ist und Bodo sie da erwischt hat. Dass er grazil in die schmalen Spalten geangelt hat und so die Falle raus gefischt hat, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Erfahren werden wir es wohl nie ... Jedenfalls hat er nun eine erbsengroße Menge Nutella gefuttert (falls Maus nicht schneller war) und vermutlich eine Mausui, Drahtteile sind aber bis auf die eine Öse nicht im Hund gelandet?
Ganz schön energischer Ansatz, einfach mal alles aufessen was um die leckere Maus drumherum ist.... -
Ich gucke mal, vielleicht probiere ich es auch einfach nochmal aus, da ich ihn nun aus dem Fixieren rausrufen kann. Ich bin selbst ingesamt ruhiger geworden, dann schaffe ich es sicherlich nochmal genauer zu clickern.
Und vielleicht liegt die Frage, ob dumm oder schlau gar nicht beim Hund. Aber das sagen nur irgendwelche bösen Geister.Wenn mit Rückruf, Aufmerksamkeit und Umorientierung gar nichts mehr zu machen ist, würde ich den Hund aus der Situation abholen. Dazu kannst du mit Leckerchen in der geschlossenen Hand vor seiner Nase entlanggehen, der Kopf geht dann mit. Nach einigen "Reizen" dann aus der anderen Hand belohnen, der Hund soll nur lernen, dass die geschlossene Hand vor der Nase etwas bedeutet. Oder du hast den Jackpot in der Hand, wartest bis der Hund sich zu dir wendet oder sogar auf dich zuläuft und belohnst diese Anstrengung mit allem was geht :)
Abholen ist eine gute Sache wenn nichts anderes mehr geht, jedenfalls bei uns :) -
hier in etwas gleiches Vorgehen und bisher gute Ergebnisse.
Emma hat irgendwann angefangen vor Angst einfach auf Frontalkurs zu gehen, bellen, toben, knurren, schnappen. Ich musste teilweise mit beiden Händen gegenhalten, damit sie nicht hinkann.
Wir gingen also auf Abstand zu jedem Hund, weichen aus. Anfangs mit Absitzen und Click für jeden Blick in Richtung Hund. Inzwischen können wir an der Leine vorbeigehen, auch relativ kurze Distanzen funktionieren. Ich belohne inzwischen ihre Orientierung zu mir, bzw belohne momentan konstant. An guten Tagen kann sie sogar an lockerer Schlepp laufen und sucht selber Kontakt zu anderen Hunden, spielt sogar.
Problematisch sind frei laufende Hunde ohne offensichtlich zugehörigen Menschen, die machen ihr noch viel Angst. Aber auch dort kommen wir voran.
Manchmal sogar ohne Kamm. -
Da gebe ich Dir Recht. Ich hab ja immer das Problem, dass ich angemault werde, dass meine Hündin die soooo netten Labbis anknurrt und anschnauzt. Wäre schön, wenn die Labbi/Goldie-HH hier in der Gegend mal erkennen würden, dass meine einfach nur ihre Individualdistanz einfordert und nicht die bissige Mistmade ist. Ich hatte das vor einiger Zeit ein einziges Mal, dass sich die HH des von meiner Hündin angeschnauzten Labbis bei MIR entschuldigt hat. Dachte ich mache nen Kreuz in den Kalender.
das ist mir auch mal passiert, komisch dass das so selten vorkommt.
Ich kriege öfter mal ein " Ja, die geht auf unterlegene Weibchen", nachdem mein Hund schreiend von einem Hund durch die Gegend gejagt wurde.
"Dann nehmen sie den Hund doch das nächste Mal an die Leine wenn sie einen unbekannten Hund treffen."
"Ne, wieso?"Ich habe leider fast jeden Tag die Situation dass wir einen Hund ohne Leine treffen, Emma ist angeleint, und der andere Hund weder abgerufen noch angeleint wird. Sehr sehr schade, weil genau dass Emma richtig Angst macht. Ich bleibe dann stehen und hoffe dass der andere Hundehalter sieht dass mein Hund angeleint ist und das ebenso macht. Wenn es dann richtig stressig wird bellte Emma und rastet aus.
"Die tut nix." "Der hat nur ein Problem mit Rüden." sind zwar nett gemeint aber helfen uns nicht weiter, eher im Gegenteil, Emma muss länger in der für sie unangenehmen Situation bleiben.
Emma hat ein "Problem" bzw. ich weiß nicht, wie ich ihr in diesen Situationen am besten beistehe/ihr helfe.
Wir haben zwei Siedlungen, wo wir ab und an durchgehen zum Gassi, 2x zwei
ganz normale Gartenzäune und einmal eine Hecke mit einem Zaun davor.Fall 1. Die Heckensituation:
Emma versteift und stellt die Bürste sobald wir in die nähe der Hecke
kommen, plötzlich aus dem nichts kläfft der Hund hinter der Hecke dann
und schießt manches mal durch die Hecke, bis an den Zaun, um zu pöbeln.
Emma ging bisher zwar mit Bürste, aber deutlich unsicher dran vorbei, die
letzten zwei Tage fing sie an, zurückzumaulen (ging nicht zum Zaun hin,
aber "motzte" 1 - 2x zurück)
Bei allen Hecken die wir sonst passieren, stellt sie mittlerweile die Bürste und ist deutlich unsicher.
Wie helfe ich ihr in solchen Situationen?Fall 2: Die überraschende Situation
Dieser Hund rennt lautlos vom Liegeplatz am Haus, an den Zaun, macht Randale,
verfolgt uns kläffend, knurrend und wild springend bis zum Ende seines
Zaunes. Für Emma kommt dieser Hund "überraschend" (sie sieht ihn
wegen der dicken Zaunbretter und der lautlosigkeit meist erst spät und
erschreckt dann) Direkt neben dem Hund, noch ein kleiner, aber der steht
dauernd am Zaun, den kriegt sie also mit.
Sobald wir am Anfang der Siedlung sind, stellt sie die Bürste und wird unsicher, meist nehm ich
sie dann ins Fuß an den anderen Hunden vorbei, was ihr schon etwas mehr
Sicherheit bietet, aber die Bürste bleibt dennoch oben.
Ich würde ihr gerne helfen, das sie stressfrei durch beide Situationen kommt,
jemand einen Tipp?Bei der ersten Situation würde ich ihr zeigen dass ihr nichts passieren kann, also erstmal in sicherer Entfernung am Zaun stehen bleiben, sicher ist für sie alles was sie ohne Bürste hinkriegt.
Die Zweite würde ich komplett umgehen, bis sie mit Hunden hintern Zäunen, Hecken keinen Stress mehr hat...und sie ihr dann ebenfalls mit zeigen und benennen schönclickern.
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ich glaube so ein Problem gibt es überall wo sich mehrere Personen die Betreuung teilen, aber nur einer von beiden für die Erziehung verantwortlich ist.
Ich habe so etwas hier auch, ich will das Emma bei Hundebegegnungen bei mir bleibt und sich nur an mir orientiert. Bei meinem Freund geht es eher darum dass Emma alle Hunde kennenlernt und selbst entscheidet was sie so macht. Ärgert mich auch wahnsinnig, meine Methode sieht für Außenstehende natürlich total streng aus. Der arme Hund muss immer neben mir laufen wenn andere Hunde kommen.
Dabei regt sie sich total auf wenn sie näher heran darf, alles steht hoch und sie bellt und fiept und springt und liegt.
Aber naja, ich tröste mich damit dass der Hund weiß dass sie bei mir sowas nicht darf und auch nicht macht. Damit ist das ja für meinen Freund die größere Anstrengung...
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eine Art Touch Signal hat sich bei uns auch von selber aufgebaut, ich hab Emma immer einmal auf die Nase gestupst wenn sie während eines Spaziergangs zu mir kam. Irgendwann ist mir dann aufgefallen dass es für sie schon dazu gehört, sich den Nasenstubser abzuholen. Jetzt haben wir das als Sicherheit und Konzentrationshilfe, kommt uns eine gruseliger Hund entgegen berührt sie mit ihrer Nase meine Hand und kriegt eine Belohnung. Ist noch im Aufbau, aber sie ist schon sehr klar drauf orientiert, ich glaube das ist ihr eine große Hilfe.
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Danke - genau so . Ich konnte es nicht ausdrücken .
passt hier ebenfalls 100%
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Flexi klappt hier eher nicht so gut. Anfangs hatte Madame natürlich Angst vor dem Kasten,;wobei ich da auch nicht weiß ob es eine Vorgeschichte gibt, wirkte schon ziemlich so als ob ihr da mal was doofes passiert ist. Inzwischen läuft sie damit, aber irgendwie sehr unentspannt. Plus: Ich habe Bilder gesehen, da stellen sich mir die Zehennägel auf.
Mich stört es nicht die Schlepp anzufassen, eigentlich muss ich das auch nur selten und dann nehm ich einfach eine Stelle auf, die kurz vorm Geschirr liegt..ich wickle nicht jedesmal alles auf. Oder hab ich jetzt dünne Reithandschuhe mit Gumminoppen an, da werden meine Finger nicht schmutzig und ich habe die Leine sicher in der Hand (und keine Verbrennungen falls ich doch mal dumm reinpasse).
Heute gehen wir alleine, meistens ist eine Freundin mit ihren beiden Hunden dabei. Wenn wir allein sind hört sie immer besonders gut, deshalb gibt es heute vielleicht eine kleine Einheit ganz ohne Leine. Und ab morgen haben wir Hundeschule, erweiterte Grundlagen. Mir geht es vor allem darum dass sie lernt auch bei Aufregung zumindest ein bisschen Kontrolle zu behalten, das würde ja auch unsere Leinenproblem lösen. Weniger Aufregung bei Hundebegegnung wäre auch ein Traum, würde auch unser Leinenproblem lösen. Momentan ist sie einfach zu unsicher bei Sichtung von freilaufenden Hunden, da geht nix mehr.