Beiträge von charadrius

    Wir haben auch eine Hündin aus dem Tierschutz, sie kannte vorher auch nur das Tierheim und ansonsten fast nichts.
    Die ersten Wochen liefen bei uns auch mit viel Stress ab, wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet und vor allem andere Hunde kennt und den Umgang mit "einfachen" Hunden vergleicht.
    Das Autofahren ist eine Sache für sich. Ist sie mit dem PKW aus Russland gekommen? Der Transport ist eine traumatische Erfahrung, die erstmal verdaut werden muss. Anfangs mussten wir Emma ins Auto tragen, sie hat gebrochen, gepupst und war sehr gestresst. Gestern sind wir 760 km mit dem Auto gefahren, sie hat gelegen und nichts anderes gemacht als aus der Heckscheibe zu gucken, diese Entwicklung hat nicht mal 6 Monate gedauert. Es gibt jede Menge Tipps wie man das Autofahren aufbaut, manche Hunde sitzen lieber im Fußraum, andere im Kofferraum, in einer Box oder mit viel Platz. Verdunkelt oder hell.
    Wir haben eine Box gehabt, die in der Wohnung stand. Ich hab ihr dann beigebracht sich in die Box zu legen und die Box irgendwann mal ins Auto gestellt. Alles mit sehr viel Zeit und unglaublich vielen Leckerchen :)


    Ich mache Vorkontrollen für die Vermittlung von Hunde aus dem Tierschutz, und ich sage jedes Mal zu den zukünftigen Adoptiveltern, dass genau dieses "Verstecken" passieren kann. Erstmal zur Ruhe kommen und sich einleben.
    Die Tiere sind aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen. Müssen ungewohnte Sachen machen. Spazieren gehen ist keine Sache die ein Hund von sich aus machen würde, jedenfalls nicht mit Leine. Das Geschirr und die Leine sind merkwürdig, riechen und engen ein.
    Wenn es so ein Stress für sie ist, kennt sie das vermutlich noch gar nicht, bzw vielleicht würde ich das anziehen des Geschirrs neu aufbauen. Lock sie mit Leckerchen und lass sie am Geschirr riechen, belohne jedes Hingucken! Geschirr an und wieder aus, Leckerchen und fertig.
    Für eure Bindung ist es vielleicht hilfreich wenn du ihr eine Decke ins Körbchen legst die du mit im Bett hattest. Ein Halstuch mit deinem Geruch kann beruhigend wirken wenn ihr rausgeht.
    Gib euch beiden Zeit euch kennen zu lernen. Spaziergänge in dem Alter sind ja eh kurz, junge Hunde sollen 20-22 Stunden am Tag schlafen.

    Kleine Urlaubsrückmeldung:
    Alle Autofahrten super gemeistert. Die beiden langen Fahrten (760km) waren vorbildlich. Sie hat ruhig gelegen und nicht ein einziges Mal gemeckert. Während der täglichen Anfahrten zu den Wanderrouten ist ihr nur ein mal schlecht geworden, das waren aber auch fiese Serpentinen und etliche Höhenmeter runter nach einem langen Marsch.
    In unserer Hütte, 4-6 Menschen und 3 Hunde dauerhaft anwesend, enge Räume, hat sie sich auch vorbildlich benommen.
    Die Wanderungen hat sie toll gemacht, ihr konnte es gar nicht schnell genug hoch und runter gehen.
    Abgeleint haben wir ein Mal, die übliche Katastrophe. Danach war sie durchgehend an der 5m Schlepp.
    Insgesamt eine super tolle Sache, ich bin ganz überrascht dass das alles so gut geklappt hat!

    Wir hatten das auch, allerdings schon mit 7 Monaten, da hatten wir sie aber auch gerade erst 4 Wochen. Hat einige Wochen gedauert bis da mit dem Furminator alles raus war, teilweise hatte Emma einen fast nackten Bauch.
    Wir haben beim Tierarzt nachgefragt und der hat uns gesagt es gibt 3 Sachen die uns erwarten: starkes Haaren (quasi ein Mal alles neu), Bindehautentzündung und eine juvenile vaginitis. Haben wir jetzt alles durch :)

    Ohne Worte....


    Er war gerade mal 2 stunden alleine... und an das oberste Regal ist er bisher noch nie gegangen :( .... ich stell doch schon alles weg... hat irgend jemand nen Tipp wie man diese Zerstörungswut abtrainieren kann? Jeden Tag bevor ich gehe muss ich die Wohnung "hundesicher" machen... alles wegstellen was er nur irgendwie kriegen könnte... Aber das kann es doch nicht sein oder?

    Ach du liebes Bisschen, das sieht ja wirklich schlimm aus!
    Freunde von mir haben ihre Wohnung mit einer WebCam ausgestattet, und sind dann sobald das Fellknäuel auf dumme Gedanken kam schnell nach Hause. Ging natürlich nur weil beide nah an der Wohnung gearbeitet haben. Sonst vielleicht mal Kamera und eine Strasse weiter ins Café oder so?
    Wir haben für Kissen und Decken ein Spray im Tierbedarfshandel geholt, sie kaut sonst gerne mal die Sofakissen an wenn wir weg sind. Riecht nicht, schmeckt aber eklig bitter. Angeblich kann man da wohl auch Teebumöl oder Minze nehmen. Könnte man ja mal probieren, als unsichtbare Markierung an die Sachen die tabu sind....

    hier ungefähr genau das gleiche. Unsere letzte Runde ist später, zwischen 11 und 1 Uhr. Dementsprechend noch ein bis zwei Mal in den Garten zwischendurch und dort kurz spielen. Mir ist aber auch wichtig dass die Ruhephasen lang genug sind, immerhin soll sie ja 17-20 Stunden am Tag schlafen.
    Mittags gehen wir oft länger, meist so 1 1/2 Stunden, sie hat aber auch keinen Freilauf gerade.

    Ja, wenn die Grundstimmung stimmt ist meistens alles entspannt.
    Wir haben Emma von Anfang beigebracht dass sie auch ruhig ist wenn der große Spaziergang noch nicht hinter ihr liegt. Sie ist dann auch wirklich entspannt und schläft. Liegt aber an ihrer Art, ich weiß dass das nicht bei jedem Hund möglich ist.
    Aufgedreht ist sie im Haus sehr selten, die fordert auch ihre Spaziergänge nicht ein. Sie meldet wenn sie muss, dann reicht ihr aber auch der Garten, es geht dann nur ums Lösen. Manchmal ziehe ich ihr und mir den ganzen Kram an, Leckerchentasche um und Clicker ums Handgelenk...und dann will sie nachm Pinkeln direkt wieder nach Hause.
    Wir haben hier einen eher gemütlichen Hund, die beim passenden Angebot aber auch aufdreht. Wir gehen natürlich jeden Tag auf einen langen Spaziergang, mindestens eine Stunde am Nachmittag (eher mehr) und noch kürzere zu anderen Tageszeiten. Aber wenn das mal kürzer ausfällt (Regen), ist es wie gesagt nicht schlimm.

    Da wir ja gerade nicht ohne Leine unterwegs sein können -weil die Watte im Hirn dann die Führung übernimmt- versuche ich ihr regelmäßig einen abwechslungsreichen Spaziergang zu bieten. Vorgestern waren wir 2,5 Stunden in einem Wald unterwegs. Immer mal wieder Hänge runter und rauf, ordentlich Matsche und ihre Hundefreunde dabei.
    Dafür dann gestern eher wenig und heute normales Programm. Es regnet und da macht Madam immer lieber Sofa-Tag. Ich finde es auch sehr wichtig dass sie nicht jeden Tag so richtig ausgepowert wird, bzw dass irgendwann einfordert.
    Sie kann jederzeit in den Garten und auch an ruhigen Tagen machen wir noch 3Runden dazu, dann halt nur kurz und ohne Action. Da Emma aber auch ein sehr sensibler Hund ist tun ihr diese Ruhetage immer sehr gut, sie liegt dann den ganzen Tag entspannt rum.