Beiträge von charadrius

    Ich hab eine Frage zu eurem Umgang mit dem Weihnachtsessen in omnivorer Umgebung:ich esse immer mit meiner Mutter, Bruder und seiner Familie.
    Alle Anderen essen Fleisch, ich ernähre mich vegan. Bisher gab es immer eine Extrawurst für mich, ich habe also meist etwas völlig anderes als die Anderen auf dem Teller. Wie macht ihr das? Meine Mutter ist da flexibel, die isst auch oft vegan mit mir, mein Bruder bringt seinen Kindern allerdings bei dass Tofu "bah" ist. Ein rein veganes Essen kommt daher nicht in Frage, ich werde auch ehrlich gesagt in die Essenplanung nicht mit einbezogen sondern nur gefragt was ich denn so essen möchte.

    Ist das dann auch so ne Art konditionierte Entspannung?Der Hund verbindet ja mit dem Click ein positives Gefühl, nämlich Bestätigung und Belohnung. Diese Bestätigung ist ja nicht nur ein "alles-richtig-gemacht" sondern auch eine Art "alles ist gut". Wenn es klickert ist alles fein und man kriegt nen Keks und positive Aufmerksamkeit, das entspannt den Hund.
    Click ist also nur nur ein Bestätigung des gezeigten Verhaltens sondern auch gleichzeitig eine Art Kontakt zu dir und ein "alles ist gut".
    Ich merke das gerade beim Shaping, das probieren wir gerade aus. Emma ist ein sehr unsicherer Hund, und die Bestätigungen und Erfolge beim shapen wirken ja auch insofern, dass die dem Hund eine eigene Reaktion, eine eigene Lösungsfindung ermöglichen. Jeder Click stärkt also das Selbstbewusstsein und ist nicht mehr nur reine Belohnungsanzeige.

    Ich kann das bei Emma auch nicht einführen, will ich aber auch glaub ich nicht.
    Emma ist zu schreckhaft dafür, und würde mich ja dann nicht als beruhigend oder irgendwie positiv wahrnehmen wenn ich sie so erschrecke.
    Wenn Emma ausrastet, das weiß ich allerdings vorher weil es nur bei anderen Hunden passiert, und auch nur bei bestimmten, dann geh ich mit ihr an die Seite bis wir ihre Wohlfühlzone erreicht haben, dort sitzen sie dann und guckt mich an.
    Kommt natürlich trotzdem regelmäßig vor dass sie pöbelt, allerdings ist sie anschließend schnell wieder unten. Außerdem darf sie ja auch sagen wenn ihr was nicht passt, sie hat ja schließlich Angst.
    Wenn sie irgendwo mit dem Blick festhängt, also etwas fixiert oder jagdlich unterwegs ist, dann hol ich sie ab. Das haben wir trainiert: Leckerchen in der geschlossenen Hand direkt vorm Hund entlang führen, Hund folgt der Hand mit dem Kopf, Click. Hilft auch im Moment bei dem Wetter, bei Wind ist Madame immer völlig abwesend, fast wie taub.

    Wir hatten auch schon ein paar Mal Probleme mit Emma wegen Magenübersäuerung.
    Leider geht das bei ihr recht schnell, bin noch letzten Samstag mit ihr die Treppe runtergerannt Richtung Garten, damit sie da in Ruhe kotzen kann.
    Inzwischen haben wir raus: Abends noch eine Kleinigkeit, meistens gerade durch eine Runde Shaping im Haus. Bei dem Wetter fällt die Abendrunde eher kurz aus und Madame nervt mich teilweise mit Beschäftigungsanfragen. Also lasse ich sie arbeiten und setz mich mitm Clicker daneben.
    Nächste Hürde ist dann die Morgenration, das darf nicht zu spät passieren, sonst wird ihr auch übel.
    Gestern Abend gab es aber zum Beispiel recht spät recht viele Leckerchen, also ist sie heute länger liegen geblieben und wollte erst gegen 10 fressen.

    Kauen oder Bewegung baut Stress gut ab.

    Hm, wenn Emma gestresst ist, dann nimmt sie keine Leckerchen.
    Rennen geht halt nicht immer, vor allem weil wir wegen ihrer allgemeinen Unsicherheit immer mit Schlepp unterwegs sind.
    Deshalb suche ich was Neues. Gut klappt gerade eine kurze Spieleinheit, ich möchte aber wie gesagt dahin kommen, dass sie etwas lernt dass sie selber einsetzen kann...zwar noch auf Freigabe, aber nicht mit meinem aktiven Zutun. Ich möchte ihr Hilfe zur Selbsthilfe geben :)

    Nein, weil der Grat, auf dem man da in Sachen Stress-Abbau tatsächlich wandelt, nur ein sehr schmaler ist. Die Erregungslage beim Buddeln geht sehr schnell hoch, der Hund buddelt ja nicht, um Blumen zu pflanzen, sondern in der Erwartungshaltung, dort irgendwas zu finden.
    Von so ganz praktischen Dingen wie der mangelnden ständigen Verfügbarkeit von "erlaubten" Buddelfächen, mal abgesehen. Du brauchst ja etwas, was auch ständig machbar ist.


    LG, Chris

    ja, das ist einleuchtend. Buddeln führt nicht zum Abbau von Erregung, sondern führt zu mehr Aufregung.
    Schade, wir brauchen noch etwas, dass nach stressiger Situation hilft, die Nackenhaare wieder runterzukriegen. Kriege ich auch alles mit kurzer Streicheleinheit hin, manchmal hilft auch schon während der Situation ein Absitzen und Hingucken, aber manchmal eskaliert Emma ein wenig, danach dauert es immer sehr lange bis sie wieder ruhig und bei mir ist.

    Ich würde gerne Buddeln als Bestätigung aufbauen, vor allem nach einer anstrengenden Hundebegegnung, die bei uns leider oft noch entweder mit Pöbelei oder Verstecken hinter mir abläuft, zeigt Emma danach, dass sie den Stress kurz abbauen muss. Im Moment lasse ich sie noch Leckerchen suchen, werfe also Kekse über eine kurze Distanz und sie springt hinterher.
    Ich möchte aber dass sie sich selber "runterbringen" kann, aber nach wie vor auf meine Veranlassung. Problem dabei: Emma buddelt, selten aber wenn dass macht ihr das Spaß. Sie hat den Sinn vielleicht noch nicht ganz verstanden, aber das ist ja aus meiner Sicht auch ein guter Zeitpunkt um das Ganze mit einer Verknüpfung zu verbinden, oder?
    Ich hab ihr jetzt ein paar Mal Kekse in lockerer Erde angeboten, sie muss ein bisschen wühlen um die zu bekommen. Dazu kommt dann die entsprechende Verbale Verknüpfung.
    Haltet ihr das für eine gute Idee, Buddeln zum Stressabbau einzusetzen?