Beiträge von Raufasertapete

    also ich muss sagen, die 5 Labradore die wir kennen sind alle keine Junghunde mehr (4 Jahre und älter) und sind alles andere als distanzlose, überschwängliche Grobmotoriker wie ich es hier oft lese. 3 davon sind sogar ziemlich träge und durch und durch gemütlich.Die anderen zwei sind zwar draußen etwas aktiver, aber keinesfalls Kinderumnietende Rambos. Ich bezweifel gar nicht, dass es auch die Anderen gibt, aber wenn man eh einen Älteren holen will, kann man ja darauf achten sich eher etwas gemütliches ins Haus zu holen. Von daher würde ich nicht alle über einen Kamm scheren und einfach den Labrador aussuchen, der vom Temperament her zu einem passt und schon die wichtigsten Grundregeln beherrscht. AUch wenn die Suche unter Umständen etwas länger dauert, aber Labradore sind ja nun nicht so selten und es gibt immerwieder "Scheidungskinder" o.ä. die ein liebevolles Zuhause suchen.

    Bei Chaco hab ich immer das Gefühl einen kleinen Drahtselakt zu laufen was die Auslastung angeht. Er ist auf der einen Seite ein echtes Arbeitstier mit riesigem Bewegungsdrang (wohl auch rassebedingt), ich kann mit ihm stundenlang in einsamen Gebieten wandern gehen und nebenbei noch unendlich oft Futterbeutelsuche etc. machen. Er wird dann in gewissen Grenzen immer ruhiger und entpannter und arbeitet toll mit. Auch auf längere Sicht. Auf unserem 3-wöchigen Wanderurlaub letztes Jahr wurde er immer entspannter und er hat viele Sachen viel besser gekonnt. Er braucht also defintiv verhältnismäßig viel zu tun, kopfmäßig wie auch bewegungstechnisch um zufrieden zu sein.


    Auf der anderen Seite ist er dann mit allem was andere Menschen oder Hunde betrifft sofort überfordert und reagiert gestresst und überdreht. Aber weder kann ich ein Leben lang täglich zur Auslastung stundenlang wandern gehen, noch hab ich Lust mich ständig so zu isolieren (mach ich eh schon). Also versuch ich trotzdem Alternativen zu finden und geh mit ihm seit ein paar Monaten fürs Rally-Obedience einmal die Woche auf den Hundeplatz. Dort ist er zwar immernoch supergestresst, aber es wird besser. Und ich mach bewusst einmal die Woche einen Spaziergang quer durch den Ort, je nach Stimmung an dem Tag auch inklusive Ortskern (Schulen, Rewe, Apotheke etc. also schon viel los). Danach ist aber jeweils ein Tag Pause angesagt wo wir wirklich gar nichts machen außer Pipikaka gehen. Die richtige Dosis zu finden und auch zu halten ist sehr schwierig.

    naja aber auch blöd wenn in normalem gelände die leïnenhalterung beim ersten sprung ins geschirr/rucksack ausreißt. lieber sollen irgendwann die packtaschen oder so abfallen, aber die befestigung muss schon sicher sein. egal wo wir laufen. mir kam nur in den sinn dass es in den bergen gleich richtig dramatisch werden kann wenn das equipment nichts aushält.

    oh da beneide ich dich total. ich würde soooo gern regelmäßig mit chaco joggen gehen, aber ihm fehlt offensichtlich die führung wenn er vorne am bauchgurt läuft und würde jeden anspringen der uns entgegen kommt. wenn wir erstmal ne weile laufen und uns niemand!! entgegen kommt, scheint er es zu genießen und trabt auch gleichmäßig mit. aber wehe da sind noch anderen jogger/spaziergänger oder noch schlimmer HUNDE. da rastet er am bauchgurt völlig aus und alle trainingserfolge sind wie weggeblasen. so macht das leider null spaß :verzweifelt:

    wir haben auch erst den billigen Rucksack ausprobiert (ich meine soagr es war genau der auf den bildern von @Anju&co) und leider ist uns oben die Halterung komplett mit dem Stoff darunter ausgerissen. Zum Glück nur auf einem normalen Übungsspaziergang, stell ich mir allerdings sehr uncool vor wenn man damit in den Bergen unterwegs ist und am Rucksack seinen Hund auch ein stückweit sichern möchte. Der hat bei uns wie gesagt wirklich gar nichts ausgehalten, ich finde da spart man wirklich am falschen Ende. Wir haben jetzt einen von Ruffwear und mit dem fühl ich mich schon deutlich sicherer.

    ich hatte auch immer große Bedenken wegen Bravecto, aber als ich dann letztes Jahr trotz Spot On 20 Zecken an einem Tag vom Hund geholt hab hats mir gereicht. Und ich war am Ende mega zufrieden, wir hatten letztes Jahr von April bis Winter nur eine tote, festgebissene Zecke gefunden. Das wars. Nichtmal was krabbelndes haben wir runtersammeln müssen. Davor hatten wir täglich mindestens 10 (auch festgebissene). Darüber hinaus finde ich Bravecto überaus sinnvoll wenn der Hund viel badet. Spot-ons und Halsbänder sind wohl gar nicht gut in Gewässern.

    und ich weiß ja nicht wie alt dein Hund ist und wie er so drauf ist etc. Aber es macht mega Sinn ein bisschen zu üben wie man sich verhält wenn man auf einmal von Kühen umzingelt ist. Das ist uns sooo häufig passiert, und Chaco kannte Kühe noch nicht und hatte mega schiss und hat gekläfft. Daraufhin wurde ich nervös (und die Rindviecher auch) und hatte schon Kopfkino von mich zertrampelnden Kühen weil das ja anscheinend gar nicht so selten passiert. Unnötiger Stress sag ich dir, an Weidetieren still und ruhig vorbei laufen haben wir jetzt auf jeden fall fleißig geübt. der nächste urlaub kann kommen :dafuer: