Ich denke nicht das man den Freigängerkatzenhalter jemals dazu bringt zu sagen, ja ich lass meine drinnen und den Wohnungskatzenhalter dazu bekäme zu sagen, ich lass meine Katzen raus. Es sind schlicht zwei völlig verschiedene Varianten von Katzenhaltung.
Beide Varianten der Haltung erfordern eben vom Menschen ein Mass an des daran Einlassen.
Freigänger haben es mit einer Vielzahl an Gefahren zu tun, gegen die sie teilweise einfach nichts entgegenzusetzen haben, sei es der mittlerweile massivst angewachsene Verkehr (auch auf dem Land), sei es Gift, Fallen, mutwilliges "Beschädigen" von-in meinen Augen kranker- Menschen. Und ich meine nicht den ominöse weissen Lieferwagen der Katzen klaut, das ist einfach ein Mythos.
Dafür erleben diese Katzen aber natürlich eine wirklich unabhängige Form der Tierhaltung, sie haben einen sicheren Ankerplatz und können sich frei bewegen, ihre Sinne und ihren Körper auslasten.
Manchmal sieht man Kater/Katze oft Tage, Wochen Monate nicht ( in der Familie erlebt), viele Nachbarn finden vollgekackte Blumenbeete doof, oder das man im Sommer die Balkontüre zu lassen muss, da Nachbarskatz hereinkommt, was man bitte hinzunehmen hat, ist ja ne Katze. Verletzungen von Begegnungen mit anderen Katzen oder Raubtieren können passieren.
Wenn man das kann, die Umgebung passt, kann ich verstehen das Katzen als Freigänger gehalten werden.
Wohnungskatzen leben sicherer, natürlich, in den wenigsten Etagenwohnung begegnet man dem Mähdrescher, dafür ist die Umgebung natürlich generell erstmal reizarm. Und da kommt der Mensch ins Spiel. Will ich eine Wohnungskatze so halten das sie eben nicht geistig verkümmert, dick und faul ist, muss man sich auch was ausdenken. Die Wohnung entsprechend gestalten, mit Kratzgelegenheiten, Spielzeug und so weiter. Und Zeit investieren, als Mensch Zeit verbringen, Lernspiele, generell Spiele, die Wohnung immer wieder ändern, anpassen.
Das heisst sich ganz auf die Katzen einzulassen, man ist nicht nur Napffüller und Tierarztfahrer und die Katzen liegen irgendwo "hübsch" rum, man muss sich um die geistige und körperliche Ausgewogenheit schon Gedanken machen und das kostet auch Zeit und Geld.
Wenn man sich ganz darauf einlässt kann man auch in der Wohnung zufriedene gesunde, geistig geforderte Katzen halten.
Ich denke ein Balkon, Terrasse, Gehege, idealerweise sogar ein eingezäunter Garten ist von den meissten Katzenhalter doch so ein Traum. Freiheit bei maximaler Sicherheit.
Es hält ja keine seine Katze weil er sie doof findet und auf den Geruch von frisch geöffnetem Katzenfutter steht.