Beiträge von ladygoofy

    Ich habe Kontakt zu einer Hundetrainerin aufgenommen. Grundätzlich erst einmal für ein Kennenlernen und dann eher auch erstmal Einzelstunde für die Grundlagen. Aber diese biete sog. "Fun-Mantrailing" an und weitere "Nasenkurse", und ich denke auch dass das für uns in die richtige Richtung gehen kann.

    Das klingt super! Bei den Cockern gibt es sonst auch einen Trainer, der diese in der Fährte führt und vielleicht eine gute Adresse wäre, wenn man sich damit beschäftigen will. Im Gegensatz zum Mantrailing kann man es weitestgehend alleine machen und ist nicht auf andere angewiesen um trainieren zu können.


    Aber je nach Hund sollte man schon drauf achten, dass es auch anspruchsvoll wird und nicht bei Vorschul-Mathe bleibt, wenn du verstehst was ich meine. "Fun" sollte nicht heißten, dass der Anspruch niedrig bleibt. Die Hunde haben mehr davon, einer einzigen anspruchsvolleren Beschäftigung nachzugehen, als immer so ein bisschen was zu machen, wo der Anspruch gering bleibt. Für einen Cocker Spaniel als Stöberhund ist es zum Beispiel kein Anspruch, ein bisschen Balli oder Dummy als Sichtmarkierung zu suchen oder mal nen Schnüffelteppich zu bekommen. Das hat mit Auslastung nichts zu tun.

    Ich stimme absolut zu! Lilo ist absolut empfänglich und bereit für "Kopfarbeit"! Die Trainierin nennt es "FUN-Mantrailing" weil es einfach erstmal an das Thema ranführen soll und den Hund "anregen" soll. Sobald ich dort meine "Vermutung" bestätigt sehe (dass Lilo das gut gefallen könnte), wäre der nächste Schritt Richtung eines anspruchsvolleren Programms sicher nicht weit.
    Ich bin aber ja selber mit ihr einfach noch recht unsicher (also was die Teilnahme an Hundekursen angeht und das Verhalten unter anderen Hunden und Menschen) sodass ich diese Variante jetzt bevorzugen würde.

    Was für eine große Lernbereitschaft und "Aufmerksamsfähigkeit" in Lilo steckt, merke ich tatsächlich seitdem ich hier die ersten Tipps/Ideen übernommen habe.
    Gerade der Begriff "Orientierung" hatte für mich einen großen "Aha-Effekt"!
    Ich habe mich ein wenig eingelesen (und bin tatsächlich ziemlich in den Videos von DOGs TV versunken) und versucht einige Dinge direkt mitzunehmen. Binnen zwei Tagen klappt es hier ziemlich gut, dass zB ich Türen und Treppen zuerst und ungestört gehe und Lilo "zu folgen hat". Zuerst hat sie sich glaube ich schon gefragt, was denn jetzt bitte kaputt ist :D Aber ich habe den Eindruck, dass sie bereits jetzt nach wenigen Tagen mehr auf mich "achtet".
    Das macht Mut, Spaß und hat mich auch ein wenig aufgemuntert, offenbar haben wir ja bislang immerhin nicht "alles falsch" gemacht. :see_no_evil_monkey:
    Die Idee mit dem Türgitter werden wir umsetzen und ich habe mir überlegt noch ein neues/unbekanntes Hundebett zu kaufen, um damit das Deckentraining einzuführen.
    Also noch einmal herzlichen Dank für die vielen Tipps hier :smiling_face_with_hearts:

    Ich werde mir erlaube hier weiter zu berichten :nerd_face:

    Wenn du einen sehr nasenaffinen Hund hast, dann würde ich darüber nachdenken, dass ihr mal etwas gemeinsam aufbaut, woran sie auch spaß hat. Gehorsam und Unterordnung sind ja oft nicht unbedingt die Passion solcher Hunde. Schau dir doch mal Fährtenarbeit an, das liegt Cockern oft erstaunlich gut, wenn sie einen Rahmen hat, in dem sie schnüffeln darf, wird es sicherlich auch einfacher, sie da im Alltag besser zu kontrollieren.


    Ein Türgitter kann auf jeden Fall gut sein, damit sie gar nicht mit zur Tür kann, ohne, dass man sich mit ihr zanken muss, weil der Gehorsam einfach noch gar nicht so weit ist für hohe Reize, bis das Deckentraining ausreichend weit ist.

    Ich habe Kontakt zu einer Hundetrainerin aufgenommen. Grundätzlich erst einmal für ein Kennenlernen und dann eher auch erstmal Einzelstunde für die Grundlagen. Aber diese biete sog. "Fun-Mantrailing" an und weitere "Nasenkurse", und ich denke auch dass das für uns in die richtige Richtung gehen kann.

    Das bloße Einsperren in eine Box (offen als Rückzug kein Thema natürlich) ohne Transportabsicht oder med. Indikation ist nicht erlaubt laut TschG.

    Mit der Info kannst du natürlich anfangen was du willst. Bin auch pro Türgitter :)

    TschG hat ja durchaus einen Sinn :D und das trifft auf jeden Fall auch mein Bauchgefühl! Wir hatten lange eine offene Box im Wohnzimmer stehen. Dort ist sie nie reingegangen (mit Leckerchen versucht, aber dann ist sie sofort wieder raus), daher hatte ich eh immer den Eindruck, dass das kein bevorzugter Rückzugsort für sie wäre.

    Da empfehle ich, wie bereits von Schäferterrier erwähnt, das Deckentraining. Kleinschrittig, ohne Ablenkung am Anfang aufgebaut, bringt es dem Hund und Dir wirklich viel Ruhe


    Naja, kommt drauf an. :D


    Ich bin da sehr konsequent und "nerve" meinen Hund so lange, bis er auf die Decke geht, denn er hört nicht immer sofort (außer er weiß, es gibt dafür richtig cooles Essen, aber das kann es auf die Dauer ja auch nicht sein). Oft läuft es so: Sobald ich ihm den Rücken gekehrt habe, geht er wieder runter von der Decke. Ich dreh mich um, bring ihn zurück auf die Decke. Ich geh wieder raus aus dem Wohnzimmer, er legt sich in die Wohnzimmertür, von wo aus er mich im Blick hat. Ich bringe ihn wieder auf seine Decke und mache die Tür zu. Jetzt sucht er sich im Wohnzimmer irgendwas, womit er Blödsinn machen kann. Das Spielchen könnte man den ganzen Tag weiterführen mit so einem Sturkopf. Oder man leint ihn halt an der Decke an. Aber auch das bringt nur was, wenn du einen Hund hast, der nicht an der Leine Blödsinn macht. :D

    Ich muss ehrlich gestehen, dass das bei uns bislang auch genau so läuft. In Erwartung eines Leckerchens macht sie eigentlich fast alles wie “befohlen”. Aber das anschließende “Ausharren” bleibt dann aus. Das hat mich dann davon abgehalten so ein Decken Training weiter zu verfolgen.

    Ein Türgitter zu nutzen kann ich mir usu vorstellen. Gibt es da welche die Hunde und Katzen gleichermaßen “nicht durchlassen”?

    Vielen herzlichen Dank für eure wirklich hilfreichen Beiträge! Ich hatte etwas Bauchweh hier von meinen “Schwächen” zu schreiben, wer macht das schon gern!

    Aber in den letzten drei Jahren habe ich lange Zeit einfach “funktioniert”, versucht den Alltag zu stemmen. Unser Umzug und “Neustart” gibt uns aber jetzt endlich wieder Luft zu atmen, planen… mehr Energie.

    Und davon soll Lilo unbedingt profitieren.


    Hätte ich auch selber drauf kommen können, dass Corona natürlich auch dazu geführt hat, dass es kaum Fremde/Besuch bei uns gab. Wenn man als Familie eine Depression durchmacht, zieht man sich im Alltag zusätzlich zurück. Nicht ideal für einen jungen Hund…


    Der Begriff Orientierung ist ganz sicher ein Schlüssel! Super richtig, da muss erstmal Orientierung und sicher auch mehr Struktur rein.

    Danke auch für den Hinweis, dass ich mir natürlich erstmal selber über “unser Ziel” klar werden muss. Eigentlich muss sie nicht stumpf “bei Fuß” laufen. Das würde meiner Meinung nach ihrem Wesen nicht gerecht. Aber ich möchte nicht dass die Leine konstant auf Spannung ist und sie mir vor den Füßen kreuz und quer rennt.


    Die Idee für einen neuen Trainingsansatz und Trainingsimpuls eine neue Leine/Halsband/Geschirr zu nutzen hatte ich auch schon. Ebenfalls denke ich die Schleppleine punktuell einzusetzen könnte Sinn machen.

    Meine ersten Versuche mit einer Schleppleine vor 1-2 Jahren hatten damit geendet, dass 5m oder 10m Leine auf Spannung waren… mir ist allerdings völlig bewusst und das haben hier ja auch schon einige geschrieben, dass Kommunikation der Schlüssel ist und Lilo noch gar keine richtige Chance hatte zu verstehen, was ich von ihr eigentlich will :)


    Ich bin momentan schon auf Recherche für eine/n Hundettainer/in, Einzelstunden zu Beginn bzw für den Einstieg wären sicher nicht verkehrt.


    Nochmal, 1000 Dank, das ist schon ne Riesen Hilfe!!!

    Vielen lieben Dank! So einen Themen Tipp wie "konditionierte Entspannung" hatte ich mir erhofft, da guck ich auf jeden Fall rein!
    Ja, es war eine schwierige Phase und da war leider nicht immer genug Zeit und Raum für Hundetraining. Aber ich bin auch der Meinung dass wir noch vieles haben, an dem wir arbeiten und eine Änderung/Besserung bewirken können.
    Beim Spazierengehen ist das tatsächlich nicht so einfach, wir wohnen sehr ländlich und ich glaube es gibt hier keinen Weg der nicht etwa nach Fasahn, Huhn, Pferd, Hase etc riecht. Ich versuche mich möglichst nicht wirklich ziehen zu lassen, also bleibe immer wieder stehen wenn ich "gegenhalten" muss. Versuche auch mal nen Richtungswechsel, das ist ihr aber eher egal :D
    Es gelingt mir aber so git wie nie, dass wirklich "bei Fuß" also neben mir geht und kann auch bislang noch nicht wirklich vermeiden, dass sie mal links uns mal rechts ihrer Nase folgt. Mein Bestreben ist sie zu belohnen (Futter) wenn sie auf mein Ansprechen reagiert und mich dabei auch ansieht, oder wenn sie eben doch mal bei Fuß ist. Nicht jedes Mal wird dabei aber Futter gegeben, sondern manchmal auch einfach verbal gelobt. Ich muss mich dabei natürlich auch selber immer erinnern dabei konsequent zu sein. Manchmal hat man nicht so viel Zeit, dann bin ich z.B. wohl auch nicht so entspannt was immer wieder stehen bleiben oder Richtung wechseln angeht. Aber ich glaube ich konnte ihr in letzter Zeit besser begreiflich machen, das ICH bestimme wo wir langgehen und wie schnell :D
    Zuhause habe ich im Garten jetzt mal ein zwei kleine "Hürden" gebaut. Dabei lernt sie sehr eifrig und aufmerksam auf Kommando drüber zu springen und drunter her zu kriechen. Also denke ich, dass nicht Hopfen und Malz verloren ist.
    Ich glaube auch dass ich emotional sehr unsicher war und sie eigentlich eher etwas Dominanz und Sicherheit meinerseits braucht.

    Hallo zusammen,
    Meine letzte Aktivität hier im Forum liegt eine ganze Weile zurück, aber passiv habe ich hier immer wieder viel mitgenommen in den letzten 2-3 Jahren.
    Zu unserer Situation (könnte lang werden):
    In unserem Haus lebt (in eigenem Wohnbereich) meine Schwiegermutter mit "Unserem" Berner Sennen Rüden (9 Jahre alt).
    Dazu kommen mein Mann, unsere Tochter (16), unsere nun 3-jährige Cocker Spaniel Dame und ich.
    Der Cocker ist somit ein "Corona"-Hund. Die Pandemie überschnitt sich dabei leider auch mit der wohl größten Krise, die wir als Familie bislang zusammen durchgestanden haben.
    Kurz nachdem wir uns entschieden einen zweiten Hund ins Haus zu holen und der Cocker Welpe bei uns einzog, kam der Zusammenbruch meiner Tochter mit später Diagnose Autismus Spektrum Störung. Mein Vater starb und nur 9 Monate später auch meine Mutter. Mein Mann verlor seinen Job und musste sich beruflich noch einmal komplett neu orientieren. Corona-Bedingt bekamen wir im ganzen Umkreis keinen Platz in einer Welpenschule. Für mich ist sie der 5. Hund in meinem Leben/Haushalt, aber der allererste, der sich von Beginn an so sehr auf mich geprägt hat und dessen Erziehung letztendlich zu 90% auf meinen Schultern lastet auch der erste Cocker Spaniel. Das war so nicht geplant, aber ist nicht das Problem. Sie hat mir durch viele schwere Stunden geholfen. Anfang des Jahres haben wir dann noch einen Neustart gewagt und sind nochmal in ein neues Haus gezogen. In all der Zeit habe ich mich oftmals nicht konsequent genug um die Erziehung gekümmert, mich an der Leine "ziehen" lassen etc.
    Bei der Erziehung habe ich aber also wohl nicht geglänzt bzw. es vielleicht zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Manchmal bin ich aber wegen all der Belastung wohl auch den "einfachsten" Weg gegangen. Die meiste Zeit mit ihr genieße ich und möchte sie keine Sekunde missen.... aber
    aber wir haben einige Baustellen und ich erhoffe mir hier ein wenig Tipps, Rat, Ideen und Empfehlungen.
    Cocker sind ja nunmal Jagdtiere und sobald wir das Geschirr anlegen und unser Grundstück verlassen sind Kopf und Nase unten und ihre Aufmerksamkeit ist überwiegend NICHT bei mir. Ich versuche natürlich mit ihr zu trainieren an meiner Seite zu gehen, zu reagieren wenn ich sie anspreche und mich bestenfalls dann auch anzusehen. Ich habe aber das Gefühl mich mit ihr im Kreis zu drehen, mal läuft es gut, dann wieder drei Schritte zurück. Sehe da kein wirkliches Licht am Ende des Tunnels.
    Hundebegegnungen sind eigentlich kein Problem, sie ist da "aufgeschlossen", aber nicht agressiv oder ähnliches. Ihre Aufmerksamkeit (z.B. um ihr zu signalisieren dass wir einfach daran weitergehen) habe ich dabei aber auch nicht wirklich.
    Bei Besuch wird extrem viel gebellt und sie würde auch am Besuch hochspringen, wenn wir sie ließen. Das ist mir natürlich Besuchern gegenüber super unangenehm. Sobald es an der Tür klingelt geht sie steil.
    Im Alltag ist sie sehr anhänglich, also folgt mir eigentlich überall hin (inkl Toilette), auch wenn nur ich den Raum verlasse und der Rest der Familie nicht. Ich habe viel gelesen, dass das Stress für den Hund ist und sie offenbar denkt sie müsste die Kontrolle haben. Kann ich nicht 100% unterschreiben, aber ich denke auch, dass wir zuhause eine Art "Lösung" brauchen, damit sie entspannen kann ganz egal wo ich bin und ob Besuch da ist, oder nicht.
    Alleine bleiben (wobei sie dann meist nicht ganz allein ist, sondern mit dem Berner) ist möglich, aber nicht sooo lange und oft fängt dann auch das Bellen an.
    Ich hoffe es ist ok, wenn ich das jetzt so umfänglich schildere. Und ich erwarte jetzt kein Allheilmittel oder "DIE eine Methode" mit der all unsere Probleme gelöst werden. Ich bin aber z.B. im Jungle der Angebote an Hundeschulen, Hundevereinen, Trainer, Online- und Offline etc gerade etwas überfordert.
    Mein Gedanke ist, dass in einer Schule/Verein vor allem auch die Begegnung mit Anderen Hunden und Menschen stattfindet und halte das für förderlich. Da wir die Welpen- Junghundeschule verpasst haben, fällt es mir aber schwer einzuschätzen wo oder wie wir jetzt am besten "angreifen".

    Bin über jeden Tipp, Idee, Erfahrung dankbar! Und danke ebenfalls dafür, wenn ihr euch durch meinen langen Text gearbeitet habt.

    :face_with_monocle: