Ich hab nun diesen Thread komplett durchgelesen und ich muss sagen, es hat gedauert.
Manche Posts musste ich zweimal lesen um es zu verinnerlichen und zu verstehen.
Was mir tatsächlich aufgefallen ist, ist dass teilweise gleiche Verhaltensweisen oder Probleme von Hunden recht unterschiedlich gehändelt werden oder unterschiedlich damit umgegangen wird und/oder umgegangen werden muss, weil jeder Hund auf seine eigene Art und Weise zeigt, wie er damit zurecht kommt oder nicht.
Das finde ich sehr interessant und ich lese für mich daraus, dass es einfach keine richtige Konstante und/oder Theorie gibt, die hier allgemein gültig ist.
Jeder dieser Hunde muss als tatsächliches Individuum behandelt werden und der HH ist immer dazu angehalten, seinen Hund richtig kennen und lesen zu lernen, weil 1. die Rückschritte für alle Beteiligten zu gravierend sind und 2. die Fortschritte sich sonst nicht einstellen bzw. auch festigen können.
Auch wenn sich das jetzt "schäbig" anhört, Ihr habt letztlich keine andere Wahl, aber ich denke, jeder Hund, auch die totalen "Normalos" sollten mal in den Genuss kommen, als Individuen behandelt zu werden und nicht, wie so oft in Rassespezifische Eigenschaften reingepresst werden, wobei der einzelne Hund oft übersehen oder übergangen wird und als Individuum untergeht.
Schön finde ich in diesem Thread auch, dass die Akzeptanz für die einzelnen Posts größer ist, weil wohl jeder weiß, es gibt kein endgültiges "Rezept". In anderen Threads ist oft die eigene Erfahrung und Handhabung das alleinige und überzeugenste, weil es beim eigenen Hund funktioniert hat - der Hund, um den es geht, wird dort auch oft übergangen oder nicht genug gesehen.
Ich denke, Ihr, die Ihr mit einem solchen Hund zu leben gelernt habt, Ihr werdet es nicht mehr verlernen, Hunde als Individuum zu betrachten.
für das, was Ihr alles tut oder nicht tut, damit es Eurem Hund gut geht und er ein für sich annähernd normales Leben führen darf.
Ein durchaus berechtigter Gedankengang. Es ist tatsächlich die Frage "wie weit man es aus egoistischen Gründen treiben darf."
Ich habe keine endgültige Antwort darauf. Es hängt sicher immer vom Ausmaß der Deprivation und dem Umfeld, dass man dem Hund bieten kann, ab.
Ich habe diesen Beitrag gelikt, möchte dazu aber anmerken, dass ich konform gehe mit dem letzten Satz in diesem Post.
Den zweiten Satz kann ich nicht nachvollziehen, denn ich würde hier in diesem Thread niemand "egoistische Gründe" unterstellen bzw. vorwerfen.
Viele Grüße,
Andrea