Beiträge von Elzbeth

    Oh Hilfe ... ich hab hier was losgelöst, weil ich ehrlich gesagt ein bisschen oberflächlich geschrieben hab.


    Mein hüpfender, zeitweise mobbender Junghund ist ein halbes Känguruh, aber kein echer Grosshund, er hat 55 cm und 21 kg. Bei allen Hunden, die deutlich viel kleiner sind, Chi's, Zwergpinscher, so geschätzt alles unter 7 kg, geht er eh an die Leine. Und natürlich auch bei allen Hunden, denen ich auf die Entfernung schon ein fortgeschrittenes Alter ansehe, graue Schnauze, langsame Bewegungen. Ich hatte selber vor ihm zwei ältere und in der letzten Zeit auch kranke Hunde, denen ich Begegnungen mit übermütigem Jungvolk erspart habe.


    Er zeigt halt deutlichen Respekt vor älteren, dominanteren Rüden. Ist garnicht so sehr die Grösse, das kann auch ein selbstbewusster Jack Russel sein.


    So, und mit "kleiner" meinte ich Hündinnen, die in etwas seine Grösse haben, aber ein bisschen ängstlich sind. Oder kastrierte Rüden, die etwas kleiner sind und eher zurückhaltend. Da "mobbt" er - und ich rufe ab.
    Freu mich aber auch, wenn ein anderer Besitzer von selber ansagt, es laufen zu lassen, weil sein Hund es klären kann. Ich merke einfach, dass deutliche Ansagen von gut sozialisierten Hunden ihn weiter bringen. Abruf ist wichtig und gut , aber mit anderen Hunden lernt er halt auch noch, mal etwas vorsichtiger Kontakt aufzunehmen, nicht gleich einen halben Meter hoch zu hüpfen, nicht zu zwicken. Das können anderen Hunde besser als ich und ich freu mich, wenn es die Gelegenheit dazu gibt.


    Lg, Elzbeth

    Berichte bitte gerne mal weiter. Ich finde es ungewöhnlich, dass die anderen Hunde auf deinen so heftig reagieren. Und würd mich da gerne gleich mal anschliessen...


    Unser Junghund war die ersten ca 5 Monate in einer Perrera ohne viel Kontakt zur Aussenwelt.


    Nach viel Training und anfänglicher Unsicherheit ist er jetzt grad auf einem Höhenflug... ich bin jung, stark und grossartig. :roll:
    Sieht so aus, dass er fast alle Hunde im Freilauf nervt. Nicht böse, aber kurz vor mobben. . Kleinere, kastrierte Rüden und Hündinnen. Drumherum springen, zum Spiel auffordern - und wenn sie nicht mitmachen, ins Hinterteil zwicken. Er ist null aggressiv, aber eine wirkliche Nervensäge.


    Ich kann ihn abrufen, aber wenn ich ihn nicht dauerhaft beschäftige, "mobbt" er weiter. Dabei hat er bisher 2x Hunde getroffen, die dass nicht lustig fanden. Einen Grosspudel und einen Mali Rüden. Da unterwirft er sich komplett korrekt, es gibt eine kurze Androhung von " LASS ES" - er ist kleinlaut mit sofortiger Unterordnung- kein Kampf, keinen Stress, er weicht aus und alles ist gut.


    Danach ist er ein bisschen vorsichtiger - und spätestens 24 h danach hat er es vergessen.... drum herum springen, ins Hinterteil zwicken, hüpfen, blödeln. Ist so ein Mischung aus "fiddlen" und ärgern.


    Komischerweise reagieren fast alle Hunde gelassen darauf. Genervt ja, ich unterbinde es ja auch - aber "Ärger" bekommt er nur von dominanten Rüden. Alle anderen scheinen es unter " nerviger harmloser Junghund " einzuordnen.


    Was mach ich damit? Einfach weiter laufen lassen und unterbinden, wenn es zu doll wird? Warum finden Hunde im Freilauf ihn harmlos und gehen einem anderen Junghund hier im Thread an die Kehle?


    Lg, Elzbeth

    Heute einen italienischen Wasserhund... eine bildhübsche Hündin, 10 Monate, weiss und hellbraun. Ich hab den Original Namen schon wieder vergessen... La Gioatta oder so ähnlich.


    Sie sah ein bisschen aus wie ein Königspudel auf halber Höhe, aber kräftiger. Und ausgesprochen handfest - der erste Junghund seit Monaten, die noch intensiver gespielt hat als unser verrückter Kerl. Sie hat ihn so lange genervt, bis er keine Lust mehr hatte - und das kommt selten vor :smile:


    Netter, freundlicher, hübscher Hund, angstfrei und fröhlich. Ich kannte die Rasse bisher nicht.


    Lg, Elzbeth

    Wir haben hier am Wald auch reichlich Schweine.... wenn ich mit Pferd und Hunden unterwegs bin, sind wir glaub ich eh auffällig genug, da kann kein Schwein denken, dass wir uns leise anschleichen :D . Wenn es neben mir im Dickicht intensiv nach Wildschwein riecht und noch Geräusche macht ruf ich die Hunde vor mich und seh zu, dass wir zügig dran vorbeikommen.


    Ganz wichtig, macht ihr aber ja eh sicher alle: Hunde unbedingt fernhalten. Unser grosser Schäfermix ist mal als Junghund fröhlich ins Gebüsch gehüpft und wollte wohl mit den Jungschweinen spielen ... er war jung und übermütig und ich unerfahren mit Hund - Schwein Begegnungen, das ganze ging schneller als ich reagieren konnte. Ergebniss war eine grosse Fleischwunde an der Innenseite seines Hinterbeins, musste genäht werden. Er hatte für sein ganzeres weiteres Leben sehr viel REspekt vor Wildschweinen. Ist zwar gut ausgegangen, aber der Tierarzt hat mir gesagt, dass die Begegnung mit einem Keiler auch durchaus hätte tödlich ausgehen können.


    Meine kleine Vorstehhündin hat gottseidank von selber Respekt vor den Schweinen, sie riecht die Spuren, ich muss sie aber nicht mal abrufen, sie geht den Spuren nicht nach und bleibt brav bei mir. Kluger Jagdhund :roll:


    Lg, Elzbeth

    Ich kann schon verstehen, was BieBoss meint - kleine Kinder reagieren noch komplett authentisch aus dem Bauch heraus, ohne zu überlegen " Jetzt müsste ich aber eigentlich .. was sollen die anderen denken... was ist wenn morgen das doch nicht richtig war".


    Das haben sie uns voraus. Was dabei im Zusammenleben mit Hunden heraus kommt schwankt nach meinen Erfahrungen zwischen überwiegend einem tollen Miteinander und manchmal auch Vollkatastrophe. Und das kann sich minutenweise ändern. Deswegen lässt man beide zusammen ja auch nicht aus den Augen.


    Aber sowas wie beschrieben, dass der 2 jährige wenn er angegrummelt wird, sich seitlich hinstellt und die Hand vorsichtig ausstreckt, finde ich genial. Dieses von der Seite aus Raum blockieren oder freigeben hab ich bei meinem kleinen Chaos-Junghund erst lernen müssen.


    Cindy Chill, das kann ich sowas von unterschreiben !!! :dafuer:


    Ich finde es wunderbar, nur noch zu tun, was ich für richtig empfinde. Ich hab mich mit meiner Vorstehhündin aus dem TS verrückt machen lassen - der beste Kommentar war " so ein Hund gehört nur in Jägerhand" .


    Und wir haben es auf unsere Art hinbekommen. Sie ist super abrufbar, ich muss es im Blick haben, aber wir leben gemeinsam mit ihrer Jagdleidenschaft im Alltag mit viel Auslastung, ein paar Suchspielen ,aber ohne Mantrailing und Reizangel.


    (Mantrailing finde ich übrigens toll und werde es vielleicht auch mal ausprobieren, aber ich möchte es nicht machen MÜSSEN, weil es als der einzige Weg für Nasenhunde gesehen wird)


    Bei unserem jungen Angsthund haben wir uns alle etwas schwer getan - vieles war neu, ich hatte das Gefühl, ich müsste konsequenter als bei den anderen Hunden " Programme" durchziehen, hab viel gelesen. Eine Trainerin zuhause gehabt, die mich, meinen MAnn und den Hund noch nervöser gemacht hat.
    Dann hab ich mich mit etwas "Extra Wissen" über Hundesprache ( mein Lieblingsbuch dazu :
    " Das andere Ende der Leine ") doch wieder auf mein Bauchgefühl, Geduld und Zeit verlassen. Und es wird besser. Er hat noch seine Panikmomente, aber sie werden seltener. Überwiegend ist er jetzt ein alberner Junghund, der jeder Menge lustige Einfälle hat.


    Lg, Elzbeth

    Also, hier finden sich immer wieder prima Übungsobjekte für meinen Jungspund.


    Gestern im Freilaufgebiet: fremder Hund an Flexileine.... ich mache einen Bogen mit meinen beiden, Besitzerin lässt aber die Flexi ganz lang. Fremder Hund und Buzz begrüssen sich freundlich. Na gut, nicht so wild, auch wenn ich dass mit Leine nicht mag. Ich war grad dabei, Buzz im weitergehen abzurufen, dreh mich um: Es war eine Hündin, die ihm grad den Hintern ins Gesicht hält und den Schwanz beiseite nimmt!!!


    Ich war in 2 Sätzen neben meinem Jungspund und hab ihn so energisch in Sitz beordert, dass er sofort sass und mich ganz gross angeschaut hat :smile: .


    Ich frag die Besitzerin " ist die läufig" " Jaa, schon". ( Die war eindeutig in den Stehtagen, dass war der Besitzerin überhaupt nicht klar).
    Ich: " Ok, Bescheid sagen wäre aber schon nett, gerade im Freilaufgebiet".
    Sie : " aber sie ist doch an der Leine" .
    "Das hilft aber auch nicht weiter, wenn mein Rüde draufspringt". Sie: " Ach so, ja, dass wusste ich nicht". :gott:


    Naiver geht es nicht mehr. Aber immerhin weiss ich jetzt, dass er sich durchaus gut "managen" lässt, wenn ich schnell reagiere.


    Lg, Elzbeth

    Wir waren heute an der Ostsee ... erster freier Tag, an dem alle Strände für Hunde freigegeben sind ( ab 1.10). Jaaa, wir waren dann nicht die einzigen, die die Idee hatten.


    Was für ein Hundegewusel. Vom Chi bis zum DSH. Hunde brav bei Fuss und Hunde wild über den Strand tobend. So gut wie alle ohne Leine.


    Einige, die sich eher abseits halten und andere, die zu mehreren begeistert durchs flache Wasser rennen.


    Ein einziger grosser Rüde wurde unfreundlich, als mein übersprudelnder Junghund spielen wollte -das war aber im Rahmen von Grenzen zeigen durchaus noch ok.


    Ansonsten komplett friedlich. Eine wunderbare freundliche grosse DSH Hündin. Lustige Mops-Mischlinge, für die meine Hunde den "Hasen" gespielt haben und Rennen veranstaltet haben. Wilde Jack Russels, die zwar mal giftig ihren Ball verteidigen aber dann doch wieder mitrennen. Labradore, die kaum aus dem Wasser wieder rauskommen, Shelties, Aussies, Bulldoggen, alles dabei.


    Keine Ahnung woran es liegt, dass sowas klappt. Weil genug Platz ist? Oder es gehen da nur Leute hin, deren Hunde mit so einer Situation zurecht kommen?


    War jedenfalls einfach schön.
    Lg, Elzbeth

    Mir ist das ganze Drumherum warum, weshalb, für den Hund oder mich ehrlich gesagt nicht sooo wichtig. Es muss meinen Hunden gut gehen und die Familie muss auch damit klar kommen. Erziehung ist für mich komplett unabhängig vom Geschlecht und KAstration.
    Meine Hündin ist kastriert. Ich fand es für sie und uns eine gute Entscheidung und stehe dazu.


    Meinen Jungrüden würde ich so wie es im Moment ist gerne "ganz" lassen.
    Er hat bisher nicht mehr Trieb als unser vorheriger früh kastrierter Rüde, der war sein Leben lang sehr sexuell motiviert.
    Er ist im Moment aufdringlich und frech bei allen Hündinnen, da üben wir halt, gehört zur normalen Erziehung, Abruf klappt jetzt auch schon gut, wenn er "aufdreht".


    Was mich echt erstaunt, dass viele von Euch so wenig läufige Hündinnen treffen!!


    Das ist hier garnicht so. Letzte Woche hab ich gerade eine Hündin im Wald offline getroffen. Besitzerin im Dauertelefonat am HAndy... die mir so nebenbei beim telefonieren mitteilte, dass ihre Hündin läufig wäre . Sowas macht mich doch etwas nervös :hust:
    Ansonsten gibt es auch noch ein paar sehr nette, vernünftige Halter mit unkastrierten Hündinnen in der Gegend. Und auch durchaus welche, die bereit sind, meinen Jungspund zu ertragen und ein Stück zusammen zu gehen.


    Zu dem Training mit läufigen Hündinnen hab ich aber nochmal vielleicht eine doofe Frage - ich hoffe hier fallen jetzt nicht alle über mich her :ops: - übt ihr auch in den Stehtagen??? Übt ihr grundsätzlich nur angeleint oder auch offline?
    Ich hab es bei meinem kastrierten Rüden mal erlebt, dass er im Freilauf in Sekunden auf einer läufigen Hündin in den Stehtagen hing - im kompletten Deckakt. War im Freilauf am PFerdestall, da dachte ich noch, der macht ja nix, ist ja kastriert. Danach war ich klüger .


    Das wäre mit einem unkastrierten Rüden natürlich der Worst Case. Vor dem ich Angst habe.
    Training hin und her, aber wenn der Abruf ohne Leine einmal für 20 sekunden nicht funktioniert und es dann schon passiert ist?


    Lg, Elzbeth

    Na ja, aber wenn es ein offizieller Weg ist und ein normales Waldstück, was für die Öffentlichkeit freigegeben ist, muss der Jäger damit leben, das er da nicht alleine ist . Und dafür darf und soll er niemanden anbrüllen.Wenn das Wild durch Spaziergänger mit angeleinten Hunden gestört wurde, hat er halt Pech gehabt.


    Das ist nunmal ein Miteinander von " Erholungssuchenden" auf öffentlichem Gelände. Und schiessen darf er doch eh erst nach Einbruch der Dunkelheit, oder ? Ich hab die Zeiten grad nicht mehr im Kopf.


    Wir haben unseren Pferdestall direkt am Wald und die Jagdpächter des angrenzenden Waldstücks lagern ihre Sachen auf unserem Grundstück - das sorgt für friedliches Miteinander. :smile: Wenn unsere Hunde da irgendwo stören würden, würden sie uns das freundlich sagen. Haben sie aber noch nie. Im Gegenteil, unsere Hunde laufen mit ihrem Einverständniss offline, bleiben aber natürlich auf den Wegen.


    Ihre Hochsitze sind weit abseits der Spazierwege , sie sind wirklich nur abends im Dunkeln unterwegs und haben trotz der vielen "Störungen" (Menschen, Pferde, Hunde) Jagderfolge.


    Euer Stinkstiefel ist vielleicht grad nicht so erfolgreich in seinem Hobby... ich würde das freundlich ignorieren.


    Lg, Elzbeth