Beiträge von Elzbeth

    Schon eine ziemliche gruselige Diskussion, oder?


    Ich hab sowas in 10 Jahren nur zweimal gehabt, mit meinen jetzigen Hunden noch garnicht. Das schlimmste war mit unserem grossen Schäfermix, der da noch Junghund war und von zwei komplett gestörten Berner Sennen Rüden in die Mangel genommen wurde. Zu zweit von beiden Seiten, ohne jegliche Rücksicht auf einen schreienden Jungrüden,der schon auf dem Rücken lag. 2x 45kg gegen 1x 30 kg. Besitzer über 70 und komplett hilflos.


    Hinterbeine hochheben kann ich nur bei einem gleichzeitig... ich war alleine ... und hätte echt alles getan, um meinen Hund zu retten. Wasser war mitten im Wald auch nicht greifbar....Ich hab dann mit dem Karabiner der Leine auf ihre Nasen geschlagen. Finde ich eigentlich schrecklich... war aber effektiv. Wenn der eigene Hund gut hört, hat man dann in der kurzen Unterbrechung des Kampfes eine Chance, da raus zu kommen.


    Irgendwie hab ich durch die kurze Pause von schmerzenden Hundenasen der Berner Sennen meinen da rausgezogen und die anderen geblockt. Ich stand so unter Adrenalin, dann werde ich auch laut, hab die Hunde angeschrieen, die fanden mich dann wohl irgendwie etwas beeindruckend. Meiner hatte durch viel Unterwolle nur kleine Kratzer und für die nächsten 2 Jahre ein " Berner Sennenhund Trauma" :hust: . Ist aber so gesehen noch glimpflich ausgegangen.


    Das andere war ein Kampf mit einem Münsterländer der auch ohne Vorwarnung aus einem Seitenweg kam und sofort angegriffen hat. Da wäre Hinterbeine festhalten super gewesen, ich hab stattdessen mittenrein gegriffen, hat meinem Arm nicht so gut getan :roll: . Für 1:1 Kämpfe finde ich das mit den Hinterbeinen schon gut.


    Wichtig finde ich inzwischen auch Training mit dem eigenen Hund, dass der auch unter Stress gut hört, weiss, dass ich Sicherheit biete, und sich mit kurzen Kommandos oder Fingerzeig nach links, rechts, notfalls auch weg von mir auf Sicherheitsabstand (wenn ich Hunde blocke) oder aber am besten hinter mich dirigieren lässt.


    Auf das es allen möglichst nicht passiert!
    Lg, Elzbeth

    :D :D :D Soo süss, wenn Kinder mit den Hunden " Erwachsen sein" spielen.


    Wir hatten ja lange Jahre unseren geliebten grossen schwarzen Schäfer- Hütehund mix. Mein Sohn ist mit ihm aufgewachsen, die beiden waren "ziemlich beste Freunde", der Hund ein absoluter Kinderhund.


    Als Sohnemann 10 Jahre alt war, hat er mir eines Tages sehr ernsthaft erklärt, er müsste ja so langsam schon mal üben, wie das mit den Zungenküssen geht. Und das könnte er prima mit Diego üben, der würde ihm eh immer das Gesicht abschlecken und hätte so eine schöne lange Zunge. :gott:


    Ich hab kurz überlegt, ob der Hund aktuell gut entwurmt und geimpft ist, yep, war er... und es dann laufen lassen. :ops:


    Lg, Elzbeth

    Als meine Bretonin noch Junghund war, hat es mich total genervt, dass alle bei ihr schlechtes Benehmen toll fanden.


    Sie konnte Leute anspringen, um Essen betteln, um angeleinten Hunde rumspringen.... was ihr halt so in der Pubertät einfiel. Klarer Fall, Abbruchsignal, abrufen, notfalls einsammeln und anleinen. Deutliches "Nein".


    Reaktion der Leute: Vorwurfsvolle Blicke und blöde Kommentare " Ach, die Arme... lassen Sie sie doch, sie ist so niedlich". Ja und? Ist niedlich, freundlich und hübsch ein Grund dafür, sie nicht zu erziehen? :???: Gleiches Verhalten bei einem Schäferhund und man wäre kurz vor einer Anzeige


    Bei unserem Youngster können die Leute eigentlich nix dafür - die Standardaussage ist " Oh ein Rottweiler, - der ist aber noch ganz jung, oder?" Aber nach dem 10x wirds langweilig :roll:
    Er ist ein Mix aus dem TS, jetzt knapp 1,5 jahre, 55 cm,21 kg, schmal, black and tan, mit Rotti-Kopf und sieht tatsächlich ein bisschen aus wie ein sportlicher Rottweiler, der so 6-7 Monate alt ist...wenn die Leute nett sind, erkläre ich auch gerne was er ist. Bei doofen Fragen erzähle ich jetzt einfach, dass er eine Mini-Rottweiler ist. Dann traut sich die Leute meistens nicht, weiter zu fragen, weil sie die Rasse nicht kennen :D


    Lg, Elzbeth

    Unser Grosser war damals 3 Jahre lang "Einzelprinz" und hat so ca 2 Wochen gebraucht, bis die erste Anfangs Eifersucht vorbei war, die Regeln geklärt und es problemlos lief.


    Die kleine Jagdhund dame ist mit ihm aufgewachsen, als Zweithund eingezogen - also eigentlich abgehärtet. Als unser Grosser von uns gegangen ist, war sie ein paar Monate alleine bis unser kleiner Chaos-Jungrüde eingezogen ist.


    In der Kennenlernphase mit gemeinsam Spazieren gehen, Freilauf etc, hat sie ihn einfach komplett ignoriert, dass hat sie hier zuhause dann noch 1 Tag geschafft. Dann wurde schon mal gespielt, so ca 1-2 Wochen war sie noch ein bisschen eifersüchtig und seitdem geht es super.


    Eigentlich garkein so grosser Unterschied. Kommt vielleicht auch wirklich auf den Charakter beider Hunde , Geschlecht etc an. Ich hab bisher immer nur Rüde und Hündin gehabt, ich denke, dass ist etwas einfacher.


    Andere Frage : Wie benehmen Eure Hunde sich gemeinsam im Freilauf bei Hundebegegnungen? Was findet ihr akzeptabel und was läuft für Euch unter Mobbing und was korrigiert ihr?


    Lassen wir mal fremde/alte/ängstliche andere Hunde weg. Da nehme ich meine eh ran.
    Situation: Beide neben mir, Hund von vorne, dicht genug dran, dass ich sehen kann, wer es ist, ich kenne Hund und Besitzer, und weiss, dass es geht. Hunde mögen sich, Besitzer ist nett.


    Wenn ich dann nix sage, sprinten beide los, genau nebeneinander wie zwei Synchronschwimmer , und nicht gerade langsam. Vor dem anderen Hund schlägt einer einen Bogen nach links, einer nach rechts, sie bremsen ab, bleiben schwanzwedeln in etwas Entfernung stehen und einer von beiden schnüffelt dann vorsichtig als erster. Sie bellen und knurren nicht, haben keine Bürste, rennen auch nicht in den Hund rein. Das finde ich auch soweit nett und akzeptabel.


    Aber dieses gemeinsam losrennen mit gefühlten 20 km/h finde ich etwas grenzwertig. Sie sehen so aus, als ob sie so richtig Spass bei der Nummer haben... "Juchhu, wir kommen " :roll: . Würdet ihr dass IMMER unterbinden oder es laufen lassen bei bekannten Hunden? Wenn ich einen bei mir behalte, ist der andere wesentlich verhaltener, der Spass ist das Rennen zu zweit.


    Lg, Elzbeth

    Ich versuche für mich so einen Mittelweg zu finden - viel Bauchgefühl und Intuition - aber so ein paar aktuelle Erkenntnisse dazu, wie Hunde lernen finde ich schon gut.


    Belohnen finde zb eher gut. Also nicht übertrieben, aber mit positiver Verstärkung arbeiten.


    Gaanz früher, als ich Kind war, so um 1980, und wir unseren ersten Hund hatten gab es noch so die Geschichte mit jedes unerwünschte Verhalten streng bestrafen. Schrecklich. Da finde den Fortschritt in der Hundeerziehung schon sehr gut.
    Unser Dackel damals fand Herrchen drohend mit der Zeitung in der Hand zwar eher lustig - aber jeder weniger selbstbewusste Hund wäre vermutlich völlig verunsichert gewesen und hätte Verhaltensstörungen entwickelt.


    Und jetzt bei unserem anfangs sehr ängstlichen Junghund, der seine ersten Monate ohne viel Menschenkontakt verbracht hat, hat es mir geholfen, was darüber zu lesen, wie Hunde kommunizieren und was sie nicht verstehen ( " haben sie schon mal einen Hund mit der Pfote auf was zeigen gesehen").


    Mein Sohn ist 19 und mit Hunden aufgewachsen. Mit unserem grossen Schäferhund ist er als er 10Jahre war, über Gräben gesprungen, baden gegangen, er hat sich Spiele mit Regeln für sie beide ausgedacht, die beiden haben Fussball gespielt, Raufspiele gemacht und gekuschelt.


    Und jetzt hat er definitiv noch mehr Bauchgefühl als ich. Er macht einfach. Während mein Mann den Hund anfangs fast garnicht anfassen konnte, und ich versuchte, den Kleinen nicht direkt anzuschauen und nur vorsichtig an der Schulter zu berühren, hat er ihn einfach hochgenommen, sich quer auf den Schoss gelegt und durchgekrault. :shocked: Hund fand es toll und jetzt, ein paar Monate später, krabbelt er ihm von selber auf den Schoss und legt sich in seinen Arm. Sieht ziemlich lustig aus bei dem 55 cm Hund.


    Ich würde sowas jetzt echt nicht bei traumatisierten Junghunden als Methode empfehlen - widerspricht auch komplett dem, was ich über Hundesprache gelesen habe :D ..aber bei den beiden passte es. Mir kommt es so vor, als ob unser Jungrüde meinen Sohn als eine Art 2 beinigen Jungrüden betrachtet.


    Deswegen ist für mich bei der Hunderziehung alles eine Mischung aus Bauchgefühl, Informationen sammeln, auch neue Wege ausprobieren und dann entscheiden, wass für einen selber und den Hund passt.


    Lg, Elzbeth

    Danke ! Denke auch, dass es eine Prellung ist.... hat sich heute schon so deutlich gebessert, dass wir nicht beim TA waren. Er schont das Bein nur noch nach dem Aufstehen und bei engen Wendungen... hüpft ansonsten fröhlich durch die Gegend.Ich hab Arnica Globili gegeben. Und alle harten Kauspielzeuge aus dem Weg geräumt. :roll:
    Hab mich gestern halt wirklich erschrocken, weil er das Bein komplett nicht aufgesetzt hat.


    Lg, Elzbeth

    Unser kleiner Junghund hat besondere Talente. Er ist draussen ein halbes Känguruh, springt über alles bis 1 meter Höhe und mehr, Sprints, Wendungen, ein echter Sportler. Draussen. Drinnen ist er ein "Körper-Klaus". Heute hat er es geschafft, von der Couch zu fallen und auf einem abgenagten Knochen zu landen. Und jetzt läuft er nur noch auf 3 Beinen . Nein, ich denke mir das nicht aus. :gott:


    Er kann die linke Hinterpfote nur kurz aufsetzen und nicht belasten. Ich hab alles abgefühlt und gedrückt, er reagiert nur ganz leicht mit Schmerzen am Hinterteil. Rechts direkt neben der Rute ist ein kleiner Knubbel. Er ist total ruhig und hat beschlossen, dass auf dem Rücken auf der Couch liegen die beste Therapie ist.


    Natürlich sind wir morgen früh beim TA - er ist aber in ungewohnten Situationen oft ängstlich - so eine Behandlung hatten wir noch nicht... mal schauen wie es geht.
    Hat jemand Ideen, was dass sein könnte? Keine äusserliche Verletzung. Pfote und Bein schmerzunempfindlich. Wie gesagt, an seinem Hinterteil in der Mitte rechts hat er anscheinend einen Druckschmerz. Ich kann auch leicht gegen die Pfote drücken, ohne dass er reagiert - gebrochen kann eigentlich nicht sein, oder? Ausgerenkt? Patella sehnen Luxation?


    Bin dankbar für Ideen - falls es beim TA Probleme gibt.


    Lg, Elzbeth

    Mal ne ganz doofe Frage, wie bringt man Kindern denn sowas bei darauf zu hören? Keks reinschieben bei befolgen fällt ja irgendwie flach

    Also, die WLAN nummer hab ich ehrlich gesagt über eine Negativ-konditonierung aufgebaut. Ich glaub das geht bei Kindern besser als bei Hunden.


    Ganz einfach - 3 Ansagen was sie tun sollen, nix passiert, warten bis ALLE in ein Online Spiel vertieft sind und dann das WLAN ausschalten. Grosses Drama, dann ist das Match nämlich automatisch verloren. Dazu den Hinweis, dass das nicht passiert, wenn sie beim nächsten mal ihre Aufgaben im Haus gleich erledigen. Vernknüpft sich recht gut. :roll:


    Positive Verknüpfungen funktionieren bei männlichen Teenagern über Essen ähnlich gut wie bei Labradoren :D . So was wie: Wir schneiden jetzt alle zusammen die Hecke und danach mach ich selbstgemachte Hamburger für alle satt.


    Lg, Elzbeth

    :lachtot: Das mit dem Pfiff finde ich genial..... ist mir irgenwie in den letzten Jahren bei Jungs und Mann abhanden gekommen. Die Hunde hören auf Pfiff, der Rest der Familie leider nicht.


    Ich hab aber für zuhause ein zeitgemässe Alternative .... wenn so gar keiner auf freundliche Bitten reagiert ( 3 Teenager Jungs plus mein Mann) gibt es eine Ansage


    " entweder tut ihr JETZT was oder ich schalte das WLAN aus". Das funktioniert fast so gut wie der Super Rückruf mit Fleischwurst bei den Hunden. :D


    Lg, Elzbeth

    Hab hier bisher still mitgelesen, weil mich das Thema interessiert...


    Thorsten D - das hast du in deiner letzten Antwort toll beschrieben, noch mal für die ganz Verständnisslosen erklärt, was du gemeint hast Offensichtlich seid ihr ja auch einem guten Weg.


    Lass dich einfach nicht ärgern. Hier waren so viele gute Tipps und Links, und auch wirklich nette Erfahrungsberichte - und dann muss mal wieder einer dass hier als ein Podium für einen Beitrag im Sinne von " ich bin gegen alles, weiss alles besser ohne die Einzelheiten zu kennen und verändere die Welt" nutzen. Gäähhn.


    Ich selber bin jetzt so garnicht im Hundesport - hab aber sehr unterschiedliche Hunde - meine Jagdhündin ist draussen sehr schwer zum aufmerksamen Spiel zu motivieren. Spielzeuge, Bälle - garnicht. Improvisiertes Gelände Agility - irgendwo rauf oder rüber springen, drunter durch kriechen geht ziemlich gut. Immer kurze Sequenzen mit Pausen.


    Der Junghund kommt aus dem TS, mit schlechtem Start ins Leben und nach ein paar Monaten bei uns läuft er jetzt schon offline bei Fuss neben mir und " fragt" was wir denn mal so machen könnten. Volle Konzentration auf mich, jederzeit ansprechbar, immer motiviert. Einfach nur mit der Grunderziehung,ohne dass ich Aufmerksamkeit speziell trainiert habe. Sein Spitzname ist
    " der Streber" :smile:


    Für mich hat sich damit bestätigt, dass man bei sich selber und dem Hund, mit dem man gerade arbeitet, bleiben muss. Schauen, was man da braucht, um als Team zusammen zu wachsen,für das was man gerne machen möchte. Da gibt es kein richtig und falsch von aussen, sondern nur meine Wahrnehmung und die meines Hundes.


    Lg, Elzbeth