Beiträge von Elzbeth

    Orangina: Wenn der Ersthund sicher ist, würde ich den zweiten ruhig mitnehmen. Lernen vom ersten ist gut - und wenn dein Ersthund offline läuft, kannst du den ja auch eventuell ableinen und dann mit dem zweiten Konzentration auf dich an der Leine üben.


    Mache ich hier teilweise sogar andersherum - mein Junghund ist ein kleiner "Streber" und schon super leinen führig, während die Jagdhund dame da noch Defizite hat. Dann leine ich ihn ab, damit er nicht dazwischen hängt, er kann schnüffeln und sich um uns herum bewegen und sie muss Konzentration auf mich üben.


    Das mache ich aber nur in kurzen Sequenzen - die Belohnung ist dann ableinen und beide können lostoben und spielen.


    Lg, Elzbeth

    Das finde ich super interessant ! Mein Jagd-Hibbel läuft im wildreichen Wald am Pferd sehr gut mit und ist sehr auf mich auf dem Pferd konzentriert. Ich dachte bisher immer, dass ich da einfach die Verhaltenskette besser aufgebaut habe und halt für sie nicht so "sicher" erreichbar bin wie zu Fuss.


    Aber sie kann da fast durchgehend ruhig "traben" - mit mir in ihrer Nähe - vielleicht ist es auch das !


    Kohlenhydrate: Wir barfen und füttern die Kohlenhydrate eigentlich nur über Wurzeln, KArtoffeln und Reis dazu. Nudeln füttere ich nicht, ist fast Weizenmehl pur, zuviel Gluten, würde ich gerade bei sensiblen Hunden nicht machen.


    Gekochte Kartoffeln und Wurzeln ohne Salz, kleingemust und etwas Leinöl drunter gemischt, ganz wenig Schlagsahne oder pures Rinderfett geht auch - meine finden das grossartig.


    Lg, Elzbeth

    Oh hilfe, was für eine Horror geschichte !! In der Nähe von Bahngleisen bin ich auch immer nervös und leine lieber an.


    Und schön, dass ihr neue Tut-Nixe trefft.


    Wir haben heute zwei fremde Hund getroffen, eine grosse, kräftige Langhaarschäferhündin, die mit ziemlich viel Körper einsatz spielen wollte, und einen Border Collie Mix Rüden,der erstmal "einfror" und recht skeptisch war. Mein Jungspund macht es nach wie vor mit "Fiddeln" und Blödeln. Aber das wirklich erfolgreich. Selbst den deutlich älteren Rüden hat er nach ein paar Minuten dazu gebracht, sie schwanzwedelnd und freundlich auf ein Spiel einzulassen.


    Dabei lässt er sich auch noch gut abrufen und kommt dann völlig fröhlich zu mir gehüpft - mit so einer Mimik von " Schau mal, die sind ALLE nett". Hoffentlich bleibt das noch eine Weile so. Das Verhalten wird sich sicher nochmal ändern, wenn er nicht mehr der kleine alberne Jungrüde ist.


    Lg, Elzbeth

    Neee, dass liest sich eigentlich nicht anders. Es sind immer beide Seiten. Klar nervt ein Kurzurlaub mit hochgekochtem Hund, der die Aufmerksamkeitsspanne einer Fruchtfliege hat.


    Dann sind wir zuhause und ich kann sie mit einem Pfiff mitten in einem wildreichem Gebiet abrufen .


    Wenn ich dabei mal MEINE Erwartungen überprüfe: In dem Kurzurlaub hab ich zu viel von ihr verlangt mit der Haltung " sie müsste jetzt aber dass und dass, ich hab mal frei und will einen ruhigen Hund".
    Zuhause war ich entspannt und hab garnix erwartet. Das klappt. Daher die Nummer mit auf sich selber schauen.


    Julieund Balou : GENAU!! Wenn man einfach so ruhig bleibt, dass es Routine wird und man es garnicht wirklich registriert. Ich glaube genau dann findet gemeinsames Lernen statt.


    Lg, Elzbeth

    Das Problem was du beschreibst, dieses "keine Chance, totaler Hibbel" haben aber die meisten erstmal mit ihnen. Darum scheint mir das ein "typischer" Fall von "noch nicht den richtigen Trainingsweg gefunden". Ich drück euch die Daumen

    Wo genau hab ich dass denn geschrieben ???? :???:


    Ja, sie stresst mich manchmal mit dem Jagd-Gehibbel - Aber " keine Chance" ist sogar nicht meine Einstellung.


    Und darum, dass wir nicht den richtigen Trainingsweg haben, ging es irgendwie auch nicht. Bretonen sind speziell, weiss ich, sie ist meine zweite Bretonin. Meine kleine Jagdhund dame ist zu 99,5% sicher abrufbar und immer kooperativ. An der Konzentration, Ruhe und Aufmerksamkeit in aufregenden "Nasen" Situationen arbeiten wir noch - aber irgendwie ging es mir auch nicht darum.


    Es ging mir darum, dass ich hier häufig lese " Mein Hund ist nicht so wie er sein sollte" " Er reagiert falsch" "er sollte ruhiger sein" und dass ich da sehe, dass es helfen kann, wenn man seine eigenen Blickpunkt mal verändert.


    Ich mag meine Hibbel-Bretonin so wie sie ist. Sie spiegelt mir wieder, was bei mir falsch läuft. Wir lernen beide voneinander. Für unseren Weg brauche ich mein Bauchgefühl, meinen Kopf und mein Herz. Und gute Tipps aus dem Dogforum :smile: . Aber ehrlich gesagt keinen speziellen Jagdhund- Trainer.


    Lg, Elzbeth

    Ich meine dass nicht böse, aber ich war selber schon mal Pflegestelle und hab bei Vermittlungen in meinem Umfeld geholfen - ich würde keinen Tierschutzhund vermitteln, wenn der da regelmässig 8-9 Stunden alleine ist.


    Das ist einfach zu lange für ein Rudeltier. für Katzen vermutlich ok, nicht für Hunde. Hier in unserer Gegend ist sowohl bei den Tierheimen als auch bei den Tierschutzorganisationen eigentlich die Regel nicht länger als 5-6 Stunden.


    Und genauso machen wir es auch - länger als 5-6 Stunden sind meine nicht alleine. Wir haben hier den Luxus, dass ich sie mit zur Arbeit nehmen können, deswegen sind sie höchstens 2x pro Woche so lange alleine. Ich könnte aber auch mit regelmässig 5 Stunden alleine leben, wenn es notwendig wäre und das Spass- und Beschäftigungs programm vorher und hinterher passt.


    Aber ganz ehrlich, als wir unseren junghund mit 7 monaten aus dem Tierheim bekommen haben, wusste niemand, ob er sicher stubenrein ist. Hat er grossartig gemacht, aber wir waren halt auch DA. Mit der ganzen Umstellung, Futter, Alltag, neues Leben, musste er auch mal nach 3 Stunden dringend raus. Wenn dann keiner da ist ? Ist für einen selber nicht schön, in ein vollgekacktes Wohnzimmer nach hause zu kommen, und für den Hund ist es Stress pur.


    Und nach 8-9 Stunden alleine heisst das aber, dass die Hunde dann dringend 2 Stunden Auslastung brauchen - kannst Du das wirklich? Ich bin nach einem 10 Stunden tag meistens relativ geschafft - aber da ich meine Hunde meistens dabei habe, sind die dann auch kopfmüde- dann toben wir uns alle noch eine Runde auf einem Spaziergang aus und fallen dann auf die Couch.


    Wenn sie zuhause bleiben, ist der Unterschied sehr deutlich. ICH war 5 Stunden arbeiten, sie haben sich 5 Stunden gelangweilt. Und stehen vor mir mit grossen Augen und der Frage " Was machen wir jetzt??? Wohnzimmer zerlegen oder Gassi gehen?" . Das jeden Tag über mehr als 5-6 Stunden wäre für mich und meine beiden temperamentvollen Hunde keine Option.


    Lg, Elzbeth

    Ich lese hier im Moment eher etwas stiller mit... wenn ich hier schreibe ist es für unsere kleine Bretonin, die für mich ein "halber" Hibbelhund ist. Ein Jagd-Hibbel. Sie ist in vielen Situationen recht cool, zb mit anderen Menschen und Hunden - aber in neuer Umgebung und bei vielen fremden Gerüchen ist sie Hibbel pur.


    Sie stresst mich auch durchaus damit. Es ist einfach anstrengend, in einem eigentlich entspannten Kurzurlaub sie völlig durchgeknallt an der Leine zu haben, und trotz viel Training ist ihre Aufmerksamkeit nicht länger als 30 sek bei mir.


    Aber manchmal klappt es besser, wenn ich nicht so sehr auf ihre Probleme schaue, sondern bei mir bleibe.
    Ich behaupte nicht, dass mit einem Hibbelhund alles gut wird, wenn man sein eigenes Denken verändert, aber es kann helfen. Es gibt von Byron Katie einen tollen Ansatz, nennt sich " The Work" und soll einen dazu bringen, sein eigenes Denken zu verändern, weg von dem Problem bei dem anderen ( egal ob Mensch, Hund oder Situation), hin zu sich selber.


    Kann man googlen...der Grundgedanke ist, seine eigene EInstellung zu ändern. Wenn der Gedanke ist " Mein Hund sollte ruhiger sein" ist die Frage dazu " Ist das wirklich wahr?" Bist du dir sicher dass es so ist? Dreh den Gedanken mal um " Mein Hund ist so wie er ist - ich sollte ruhiger sein". Andere Frage - wie ginge es dir ohne den Gedanken " mein Hund sollte ruhiger sein" Besser? Dann höre auf zu denken " Mein Hund sollte ruhiger sein".


    Hört sich so recht schräg an, ist aber eine recht erfolgreiche Methode in der Persönlichkeitsarbeit. Wenn jemand Interesse hat, kann ich gerne Links zur Verfügung stellen.


    Es soll sich bitte niemand deswegen angegriffen fühlen. Und es wird auch ganz sicher nicht prompt alle Probleme mit einem Hibbelhund lösen. Aber ich hab für mich schon einige Male festgestellt, dass sich um mich herum was verändert hat einfach nur dadurch, dass ICH meine eigene Einstellung geändert habe.


    Lg, Elzbeth

    Ja, da hast du Recht !!!
    Von Ruhe und Gelassenheit ist das junge Känguruh noch mindestens 1 Jahr, wenn nicht länger, entfernt. :roll:


    Und stimmt auch, gibt schlimmeres als " herumfiddeln".


    Ich merke aber manchmal ,wenn in seinen pubertären Schüben das Selbstbewusstsein gerade ganz weit vorn ist, dass er bei viel kleineren Hunden und schüchternen Hündinnen so an die Grenze zwischen fiddeln und mobben gerät. Kein aggressives mobben, aber schon eine "Dauerbelästigung".


    DAS beende ich dann. Mit anleinen und Ablenkung.


    Stört ihn überhaupt nicht, dann hüpft er halt an der Leine neben mir her und wartet mal ab, ob mir ein anderes spannendes Spiel einfällt .Da er am Anfang sehr unsicher und schüchtern war, freue ich mich eigentlich über zuviel Motivation..fast immer... und ab und zu mal nervt es :D


    Off topic Ende....


    Lg, Elzbeth

    Seit ihr alle noch da.... Thread hochhol :smile:


    Poco Loco: Gruselig ! Sei froh, dass es noch relativ gut ausgegangen ist.


    Ich hab das hier vor kurzem mal in einem anderen Thread geschrieben - ich hab im Umfeld und bei Freunden auch einige Rüden, da gibt es immer mal wieder eine kurze Diskussion, "Rüdengehampel" oder die " wer ist der grössere Macho" Show - aber ohne Blessuren, und entweder wird gleich wieder gespielt oder die Herren gehen sich aus dem Weg.


    Und mit meinem mega tiefenentspannten grossem Altrüden, der seit letztem Jahr nicht mehr bei uns ist, ist uns mal ein Münsterländer Rüde begegnet, der aus einem Querweg am Wald kam und sofort angegriffen hat, ohne Vorwarnung. Mein Grosser wollte keinen Kampf, musste sich aber einfach wehren, weil der andere sofort ihn ihm drin hing... die andere Halterin völlig hilflos, ich mittendrin, meiner jederzeit bereit aufzuhören, aber immer wenn ich abgerufen habe, hing der andere wieder in seinem Fell. Dank 10cm Unterwolle hatte meiner keinen Kratzer, ich aber so einige an den Armen, weil ich reingegriffen habe. DAS war kein Rüdengehampel.


    Meine beiden tüddeln sich grad so fröhlich durch den Alltag. Im Moment ist meine Hündin ab und zu mal etwas genervt von dem Junghund Nerv Ding. 13 Monate, sehr pubertär und übermotiviert. Er rennt ihr begeistert hinterher, freut sich, springt.... kann die Landung nicht einschätzen und .. landet auf ihr. Die Reaktion kommt prompt ... grrrr.. ich hab dich gleich. Findet er nicht schlimm, juchhuuu, Rennspiele, fang mich doch. Es wird auch immer ein Spiel drauss, sie läuft für ihr Leben gerne, und zuhause wird wieder gekuschelt. Aber ich hab schon mal überlegt, ob ich mal einen Termin beim Osteophaten für sie mache - regelmässig 20 kg Junghund im Rücken kann ja auch mal was verrücken :fear:


    Lg, Elzbeth

    Hat mal nix mit direkten Hundebegegnungen zu tun:


    Ich arbeite stundenweise in der Verwaltung von einem Sozialprojekt in einem Problemviertel - viele Hochhäuser, viel Armut, eng. In dem projekt wird Betreuung und Beschäftigung für Kinder und Jugendliche angeboten.


    Eine Frau, die selber in diesem Problemviertel lebt, kommt häufiger zu dem Projekt, um da ehrenamtlich zu helfen und für die Kinder zu kochen. Sie hat eigentlich immer ihre beiden Chi's dabei. Die sind sowas von grossartig erzogen und artig !!! Laufen immer an durchhängender Leine, keifen oder bellen NIE. Und sitzen völlig entspannt artig eine Stunde und länger angebunden neben der Küche und warten. Die Hunde sind fröhlich, freundlich und offensichtlich wunderbar ausgelastet.


    Und so ganz nebenbei kümmert sie sich auch noch um Hunde von Leuten in dem Viertel, die Probleme mit der Betreuung ihrer Hunde haben. Die holt sie dann ab und nimmt sie mit auf ihre Gassirunden.


    Ich glaub nicht, dass sie darüber viel redet oder irgendwo schreibt - sie tut einfach etwas . Für mich ganz grosses Kino.


    Lg, Elzbeth