Das ist jetzt etwas off-topic, aber ich hab in den letzten Tagen ein Buch von Patricia B. Mac Cornell gelesen, Titel " Liebst du mich auch"? Klingt romantisch, ist aber ziemlich wissenschaftlich über das Verhalten von Hunden. Bekannt ist von ihr das Buch" das andere Ende der Leine". Es geht wenig um Erziehungsmethoden, mehr um Verhalten und die Ursachen, um Mimik, Körpersprache. Darum, um kleinste Signale im Verhalten der Hunde zu erkennen und zu deuten. Mir schwirrt noch ein bisschen der Kopf, war sehr viel input.
Aber ich fand einiges für mein Hibbeljagd modell und den ängstlich- pubertärenJunghund sehr spannend. Nach ihren Studien deuten zb bei einem Hund, der erregt ist, nach vorne geschobene Lewzen und ein harter Blick eher auf Angriffsbereitschaft hin und grosse, runde, angstvolle Augen und nach hinten eher auf Panik. Das ist jetzt nur so ganz oberflächlich ein Beispiel, das ganze geht sehr ins Detail.
Sie beschreibt aus ihrer Arbeit mit angst-aggressiven Hunden auch ,dass die Besitzer häufig Signale falsch einschätzen und auch wenn sie sich viel Mühe mit ihren Hunden geben, oft Signale zu sehr menschlich beurteilen, und übersehen, was der Hund wirklich ausdrückt.
Und jetzt denke ich schon drüber nach, ob ich da vielleicht doch noch mehr bewirken könnte, wenn ich genauer drauf achte. Diesen "harten" Blick kenne ich zb von unserem Junghund, wenn er sehr angespannt ist. Und nach dem Buch sehe ich grad noch mehr... das er, auch wenn er sich grad nicht nervös oder aufgeregt benimmt, trotzdem noch Anspannung in seinem Gesicht ist und er nicht wirklich entspannt und gelöst ist.
Wäre das vielleicht für hier eine Anregung, noch mal gemeinsam zu schauen, wie sich die Mimik und Körpersprache der Hunde verändert, bevor das Verhalten auftritt, was wir alle nicht so gerne wollen?
Sie beschreibt zb auch, das sich die Reaktion auf das angst oder stress auslösende Verhalten im laufe der Zeit immer weiter nach vorne verlagert, heisst also, erst kommt der Stress nur, wenn sie zb den anderen Hund, den sie nicht mögen, sehen und irgendwann kommt der Stress auch schon an der Ecke, wo sie das letzte mal den Hund gesehen haben, und irgendwann auch schon 200 meter vor der Ecke.. usw. Wenn Mensch dann erst reagiert, wenn der andere Hund in sicht ist, ist es viel zu spät.
Das kennen sicherlich viele. Spannend finde ich die Idee, es dem Hund schon rechtzeitig anzusehen, bevor eine körperliche Reaktion kommt und zu reagieren.
Ist das zu wirr oder könnt ihr was damit anfangen ??
Lg, Elzbeth