Beiträge von Elzbeth

    Es gab neulich mal einen sehr interessanten Artikel in einer aktuellen Hundezeitung, weiss gerade leider nicht welcher, wenn ich es finde, verlinke ich es hier nochmal. Überschrift war
    " Mensch, du stresst mich"
    Der Autor hatte eine relativ extreme Einstellung, nämlich das gerade hochtriebige und nervöse Hunde nach jeder adrenalinfördernden Unternehmung, wie Agility, Fahrradfahren etc durchaus einige Tage brauchen, um ihr Stresslevel wieder abzusenken.


    Da gehe ich nicht vollsständig mit, aber danach habe ich dass bei uns zuhause mal genauer beobachtet: Der grosse ist 8, von Natur aus sehr entspannt und von klein auf an daran gewöhnt, überall mitzukommen und einfach unser Tagesprogramm mitzumachen - völlig egal, ob dass 12 stunden unterwegs, mit unterschiedlichen Mensch-, Hund- und Pferd Begegnungen sind oder ein langweiliger Couchtag mit 3 kleinen Runden.


    Die kleine ist eine mega aktive und eher nervöse Jagdhunddame, bei der ich immer im Zweifel bin, ob sie über- oder unterfordert ist. Nachdem ich es mir genauer angeschaut habe fällt mir auf, dass sie sicherlich ein gewisses Mass an körperlicher und geistiger Auslastung braucht, aber tatsächlich Pausen. Heisst, wenn wir zb an den See fahren, mit Schwimmen, Apportieren, Such spiele , Hunde treffen, so volles Programm, ist sie hinter so hoch im Stress- Level, dass sie den nächsten Tag, wenn ich es zulasse, mehr oder weniger durchschläft. Wenn ich sie dann weiter extrem fordere, wird ihr "Aktivitäts-level" immer höher, bis sie garnicht mehr runterkommt.


    Also, ich denke, wenn ein Hund mit dem aktuellen "Programm" zufrieden und entspannt ist, ist alles gut, egal was andere sagen oder machen. Wenn eine deutliche Unruhe auftritt, muss man echt genau gucken, ob es zuviel oder zuwenig war. Und dann baut man halt eine Spiel- oder Übungsstunde mehr ein oder einen Ruhe tag mehr.


    Lg, Elzbeth

    So, ein Update für die Spuren im Netz.


    Es geht ihm besser. Wir haben uns eine Schermaschine im Netz bestellt und beschlossen es selber zu tun, damit er keine stunden mit Stress beim Hundefriseur verbringt.


    Mein Sohn war wirklich fleissig dabei - allerdings ist ziemlich klar, dass falls das Abi nicht hinhaut, Friseur keine Alternative ist :roll:


    Ich bin auch nicht viel begabter, unser Grosser sieht aus, als ob er in eine Häcksel-Maschine geraten wäre. Stufenschnitt ganzkörpermässig. Aber es tut ihm sooo gut.


    Das wirklich dicke Fell mit Deckhaar und ein Teil der Unterwolle los zu sein belebt ihn. Anscheinend hat er sich wohl auch an die Medikation gewöhnt - woran es genau liegt kann ich garnicht sagen - und ganz ehrlich, ist auch egal. Es geht im grad richtig gut.


    Er möchte Kaninchen jagen, Rüden dominieren, Hündinnen besteigen und leere Schüsseln auf dem Couchtisch auslecken.
    Alles Dinge, die generell nie erlaubt waren. Ich hab das Gefühl, er weiss, dass seine Grenzen gerade weiter gesteckt sind und hat so richtig Spass dabei. Und ehrlich gesagt freue ich mich drüber. Heute war tatsächlich mal ein Punkt, wo mir seine Krankheit egal war und ich Grenzen gesetzt habe, es reichte, und er musste mal wieder Befehlen folgen. Da freue ich mich tatsächlich drüber, dass mein grosser Jäger genervt an der kurzer Leine bei Fuss gehen muss, damit er keine Kaninchen jagt und Hündinnen belästigt. ;)


    Nach den Verläufen der Krankheit, die ich recherchiert habe, kann es gut sein, dass es eine kurzfristige Phase der Besserung ist. Das ist uns bewusst und wir geniessen deswegen einfach jeden Tag, jeden Quatsch, den er veranstaltet, jede Streicheleinheiten.


    Er liebt es ja, mit uns unterwegs zu sein - wenn ich nicht dringend für die Tierarztkosten und unseren Lebensunterhalt arbeiten müsste, würde ich am liebsten die nächsten Monate in unserem Wohnmobil mit ihm durch die Gegend reisen. Aber sowas geht ja auch in kleinen Stücken im Alltag. Ich glaube, ein Hund mit einer so schweren Krankheit kann einem auch noch was beibringen. Nämlich jeden Tag, jede Stunde, jeden Moment so zu nehmen und zu geniessen wie er gerade kommt.


    Lg, Elzbeth

    Ich kann das mal von der anderen Seite beschreiben - ich habe Hunde, die am liebsten JEDEN Menschen ungefragt begrüssen würden.


    Der Grosse kann dass inzwischen sehr gut, er schaut die Leute interessiert an und wartet ab, ob sie eine Kontaktaufnahme möchten. Wenn nicht, reagiert er garnicht, ignoriert fremde Menschen, wenn ja, lässt er sich auch gerne von fremden Leuten durchkraulen und betüdeln. War aber ein Stück arbeit, dass so hinzubekommen.


    Die kleine würde immer noch am liebsten jeden begrüssen, immer, überall, mit anspringen, auf den Rücken schmeissen, das ganze Programm. Leider finden die Leute dass bei ihrer Grösse und dem freundlichen Verhalten fast immer niedlich - und sie muss lernen, dass es trotzdem nicht ungefragt erlaubt ist.


    Und es wird aber normalerweise kein Nicht- hundebesitzer in einem Café gerne von einem überschwenglichen Hund angesprungen, der ihm ungefragt fast auf den Schoss springt und gleich noch fragt, ob er die Kekse vom Tisch haben könnte. Ich hab es getestet.. :ops: Also finde ich muss auch jeder akzeptieren wenn ein Hund andersherum nicht ungefragt begrabbelt werden möchte !!


    Wenn meine beiden kontaktfreundlichen Exemplare mal tatsächlich zurückhaltend sind -(bei dem Grossen gelegentlich bei grösseren Gruppen von sehr kleinen Mädchen, wir sind manchmal bei Grundschulkindern in der Nähe,bei der Kleinen eher spontan irgendeine Situation, die ihr Angst macht ) dürfen sie dass natürlich !!
    Klare Regel - meine Hunde müssen fragen, ob Kontakt erwünscht ist - und die Menschen auch. Das kläre ich dann auch für sie.


    Lg, Elzbeth

    Ich schreib einfach jetzt immer mal, wie es weiter geht, das bleibt ja im Netz und hilft vielleicht auch mal anderen, die nach Infos suchen.


    Es war zumindest für diesen Moment wohl tatsächlich nur die Wärme in Verbindung mit den Medis. Nach zwei gruseligen Tagen waren wir nochmal beim Doc, der alles gecheckt hat - wider Erwarten war es keine akute Verschlechterung der Krankheit. Die Lymphknoten sind durch das Leukeran etwas abgeschwollen, das Herz ist fit, die Lunge hat keine Metastasen.


    Genau begründen lässt es sich nicht, aber das Cortison pusht ja den Stoffwechsel und auch den Blutkreislauf - dazu die energiezehrende Krankheit - ihm war wohl wirklich nur viel zu heiss. Mit etwas kühlerem Wetter und viel baden und abduschen geht es ihm viel besser, er schläft ruhiger und spielt und hüpft sogar ein bisschen, wenn er schön nass ist. Vor der nächsten Wärmeperiode werden wir wohl dass Kortison runterdosieren und ihn wahrscheinlich scheren.


    Eigentlich halte ich ja nix davon, einem langhaarigen Hütehundmix Deckhaar und Unterwolle zu nehmen, aber das ist jetzt glaub ich grad nicht so wichtig - wir wollen keine Schönheitswettbewerbe gewinnen und sein Fell muss auch keine Stunden im Regen mehr aushalten. Hauptsache, sein dicker Pelz macht ihm nicht mehr so zu schaffen.


    Ich beschäftige mich gerad mit Vit.B17 als unterstüztende Therapie für Hunde mit Krebs.


    Und er wird ja sowieso gebarft - von Swanie Simon gibt es tolle Ernährungsratschläge für Hunde mit Krebs. Getreidefrei, viel Fett, reichliche Mengen, viel Lachsöl, Kräuter und Gemüse. Er findet es grossartig, alleine die leuchtenden Augen wenn ich Schlagsahne, Lachsöl, geriebenen Apfel und reichlich Halsfleisch zusammenmixe sind schon ein Gewinn.


    Lg, Elzbeth

    Danke für eure Anteilnahme.


    Grenouille, hab ich ehrlich gesagt nicht. Die Ereignisse haben uns so schnell überholt, dass es wohl schon fast zu spät für noch irgendwelche anderen Versuche ist, obwohl sonst alle meine Tiere mit Naturheilkunde und Homöphathie behandelt werden. Aber ich befürchte, hier bringt uns nur noch Chemie ein bisschen Zeit, langfristig ist da nichts mehr zu machen.


    Und ja, ich weiss, dass das Wetter eigentlich egal ist. Wir wollen ja nur noch 1, 2 Wochen mit norddeutschem Mistwetter haben, um uns in Ruhe zu verabschieden.


    Lg, Elzbeth

    Was für eine Sch.. krankheit. Er hat die langsamer fortschreitenden B-Tumorzellen, das wissen wir jetzt . Aber dadurch, dass er den Krebs wohl schon eine ganze Weile hatte, ohne dass es wir es wussten, geht es jetzt rapide schlechter.


    Bei der Blutuntersuchung mitte März hatte er Werte eines komplett gesunden Hundes - und seit einer Woche geht es nur noch schlechter.


    Wir haben uns für eine konventionelle Therapie mit Cortison und einer leichten Chemo mit TAbletten entschieden, aber es schlägt nicht wirklich an. Er bekommt dazu unterstützende Kräuter und alles an Rohfutter, was ihm gut tut. Fressen ist auch nach wie vor gut, schon durch das Cortison, aber alles an Kaubeschäftigung, was er geliebt hat, geht nicht mehr. Keine Rinderohren, keine Ziemer, keine Kalbsknochen. Stattdessen gibt es Sahnequark und Rinderblut.


    Seit einigen Tagen spielt er nicht mehr, läuft nur ungern und bekommt immer schlechter Luft. Warum ist es gerade jetzt ausgerechnet im Norden 25° Grad warm ??? Wir verbringen unsere Tage abwechselnd in abgedunkelten kühlen Räumen oder am nächsten Bach. Und die Lymphknoten am Hals werden immer grösser..... Übermorgen soll es kühler werden für die nächste Woche, hoffentlich !!


    Es ist einfach so schwer, zu begreifen, dass wir in den nächsten Wochen entscheiden müssen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um loszulassen und ihn über die Regenbogenbrücke zu schicken.


    Lg, Elzbeth

    ...und ob sie schon mal einen richtig hochtriebigen Jagdhund hatte.... hier hatte ja schon jemand gefragt, was ist Theo ? Pointer, Jagdhund, Podenco, irgendsowas mit dabei??


    Freu dich einfach, über das, was du geschafft hast! Der Rest kommt in den nächsten 2 Jahren. Wir haben eine Bretonin. 2 Jahre alt . Jagdhund pur. Den Abruf haben wir wirklich gut und sicher aufgebaut - aber sie hatte zwischendurch eine Phase, wo der bei anderen Hunden so garnicht klappte. Null. Durchstarten und hinrennen. Ist nach meiner Erfahrung eine typische junghundphase bei hochtriebigen Hunden. Stück für stück üben, evtl mit Schlepp ... jetzt startet sie evtl nochmal durch aber ich kann sie auf der Hälfte der Strecke wieder zu mir rufen.


    Wenn wir "freie Bahn" haben, eine grosses Stück Wiese ohne Hunde und Wild lasse ich sie aber aber auch mal laufen, sie schafft dann gefühlt 1 km in 2 minuten mit sowenig bodenkontakt, das es aussieht, als würde sie tief fliegen. Abruf nach einer Runde, dann habe ich einen glücklichen Hund, der sich wieder auf mich konzentriert. Sie wird niemals zb ein Sheltie sein, der mich nur anschaut und fragt, was wir als nächstes nettes machen können, aber solange ICH ihr den Freiraum konkret erlauben und ihn auch beenden kann, ist es für mich ok.


    Lg, Elzbeth

    Ich verstehe dich völlig - so was ähnliches ist mir durchaus auch schon passiert. Aber nur im Freilauf alleine irgendwo am Wald oder in der Feldmark. Weil die Besitzer wohl hofften, niemanden zu treffen und ich dann dummerweise gerade ihnen über den Weg lief.


    Vielleicht liegt es daran, dass wir hier genug platz haben, um sich aus dem Weg zu gehen.


    Auf den Hundwiesen ist das unangenehmste, was ich treffe, übermotivierte, unausgelastete und schlecht erzogenene, aber freundliche Hunde. Und ich erwarte von meinen Hunden, damit umgehen zu können.


    Hab heute im Wald zwei ziemlich aggressive Kampfhunde angeleint mit Maulkorb getroffen - um die haben wir samt Pferd einen grossen Bogen gemacht, der Besitzer hatte sie aber im Griff. Sowas würde man hier wirklich NIE auf einer Hundwiese treffen.

    na ja, ganz ehrlich, alles was schnell und dicht wächst, ist meistens irgendwie giftig: Lebensbaum (Thuja), Eibe, Kirschlorbeer, Efeu als Kletterpflanze . Wir haben Hunde und Pferde, für die Pferde geht das garnicht, in deren Nähe darf so was nicht stehen.


    Aber obwohl meine Hunde wirklich verfressen sind, würden sie jetzt nicht die Hecke oder die Lebensbäume, die am Eingang der Terrasse stehen, anfressen. Die Büsche stehen da halt - wenn sie da mal reinkrabbeln, schadet es nicht, und fressen tun sie nichts davon.


    Eine ungiftige Hecke geht noch mit Buche - aber bis sowas dicht wächst, dauert es ein paar Jahre - und im Winter steht sie " nackt" da . Wir haben an einer Seite eine Buchenhecke, wunder schön, aber auch schon 20 jahre alt und von Oktober bis April kahl. Eine preisgünstige Variante sind noch Bambusmatten, die verrotten aber nach einigen Jahren. Aufwändig und naturnah ist noch ein selbstgesteckter Zaun aus abgeschnittenen Trieben von Laubbäumen, die dann wieder austreibt. Hab ich mal gesehen, aber keine Erfahrung damit.


    Im Baumarkt gibt es die Variante noch als Weidenzaunelemente teuer zu kaufen.


    Lg, Elzbeth

    hmm, hab hier grad so mitgelesen - was habt ihr um himmels Willen habt ihr eigentlich für Hundewiesen, dass ihr so komplett dagegen seid?


    Würde mich wirklich mal interessieren - also wie gross, wie stark frequentiert, was für eine Umgebung??


    Vielleicht sind wir ja wirklich naive, unbedarfte Vorstadtmenschen und Hunde... so im Alltag gehe ich mit meinen Hunden die überwiegende Zeit in der Feldmark und im Wald spazieren, hier geht das auch durchaus noch offline.


    Aber manchmal besuche ich tatsächlich zur Abwechslung Hundewiesen.
    Wir haben einen wunderschönen Park 10 Automin Richtung Stadt - da sind so ca 20.000 qm erlaubte Hundewiese mit Badestelle. Ist einfach nett da , am WE aber schon recht stark besucht. Da gibt es sicherlich mal grössere Gruppen, wo die Hunde recht unkontrolliert im Rudel laufen und auch mal mobben - da gehe ich einfach einen Bogen drum. Sind auch viele nette Leute alleine oder mit 2 Hunden unterwegs, alles ohne Leine. Da geht niemand mit aggressiven Hunden hin, und meine Kleine kann einfach mal Hundebegegnungen üben - sie muss ja nicht " nett spielen" , sie soll entspannt Kontakt aufnehmen und lernen, einfach weiterzugehen, wenn es nicht passt. Wenn ein Hund zum wirklich gutem Spielen und Toben dabei ist, prima. Wenn nicht, gehen wir einfach weiter.


    Und es gibt eine eingezäunte Hundwiese noch ein Stück weiter - da ist ein ganzes Waldstück dran und man kann so ca 10 min Rundlauf gehen oder noch ein paarmal kreuz und quer.... da gibt es sicher auch Leute, die da jeden Tag auf der Wiese rumsitzen und ihre Hunde unkontrolliert rumrennen lassen -aber auch da schaue ich mir das auf Distanz an und nehme es als Training. Mein Grosser ist so souverän, den bringt eh nix aus der Fassung, der weist mobbende Hunde so dezent zurecht, dass es die kaffee trinkenden Besitzer nicht mal mitbekommen :D Und vielleicht bin ich da anders drauf, ich möchte, dass meine kleine Hündin lernt, auch in solchen Situationen klar und gut sozialisiert zu reagieren.


    Wir sind sonst in meinem recht durchgetimten Alltag meist alleine unterwegs, für mich sind Hundwiesen eine Art Stresstraining, zumindest für die Hündin, genauso wie ich ab und zu mal auf ein Stadfest gehe, um mal eine Menschenmenge um mich rum zu haben, damit ich es nicht ganz verlerne.


    Lg, Elzbeth