Beiträge von Elzbeth

    Super spannend !
    Unser Grosser ist eine Hütehundmix - vermutlich mit irgendwas schäferhundartigem dabei.


    Ihn empfinde ich als klug, intelligent, wie man das nennen will. Ich würde sagen, er hat einfach den Überblick. Nie hektisch, nicht übermotiviert, aber er begreift extrem schnell. Und entscheidet dann, was für ihn gerade den grössten Vorteil hat.


    Beim Lernen von Tricks ist er sehr schnell - wenn es ihm Spass macht. Apportieren von einem Futterbeutel fand er immer total überflüssig. Er hat es schon verstanden, aber er wollte immer lieber in Ruhe nachschauen, ob er auch selber an das Futter kommt. Jetzt apportiert er den Beutel 1a. Damit er möglichst schneller als die kleine Junghündin ist, und vor ihr seine Belohnung bekommt...


    Einfacher war das zum Führen als er jung war so garnicht , aber nie langweilig :D Jetzt, wo er älter ist, ist es super toll. Er vergisst niemals, in welcher Situation welches Verhalten am besten war - bei anderen Hunden, Menschen, kleinen Kindern, Fussballspielen etc.. Wenn er einmal etwas abgespeichert hat, dass es so klappt und gut für ihn war, ruft er es von selber wieder ab. So können wir ihn wirklich überall mit hinnehmen und ich muss eigentlich nicht mal was sagen.


    Bei unserer Kleinen, Bretonin, 1,5 Jahre, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Sie hat ganz bestimmt eine schnelle Auffassungsgabe - aber sie steht sich vor lauter Aufregung oft selbst im Wege. Tricks lernen klappt im Moment noch sehr schwer, weil sie so aufdreht, dass sie sich dann in einen hüpfenden hirnlosen Flummi verwandelt. Sie ist auch eher einfacher zu führen, weil sie nicht "hinterfragt" - Rückruf sitzt super, sie kommt mit fliegenden Ohren ohne zu zögern.... sie hat mich auch im Blick, lernt sowas wie "Bleib"gut - aber immer nur, wenn es einfache Abfolgen sind.


    Was habt ihr denn so für Erfahrungen mit Jagdhunden?


    Lg, Elzbeth

    Ich glaub es ist ganz schwer aus dem Verhalten des Hundes da eine wirkliche sichere Entscheidung zu treffen.... sind so viele unterschiedliche Faktoren.


    Diego war 3 Jahre Einzelhund, dann hab ich ihm ehrlich gesagt " ungefragt" eine alte, nicht ganz gesunde Pflegehündin als Zweithund präsentiert.
    Die Gewöhnungsphase war kurz und unkompliziert, aber sie haben schon eher so "nebeneinander" her gelebt, ich hatte nicht das Gefühl, dass er wirklich irgendwie an ihr hängt. Und hab mir auch häufig Gedanken gemacht, ob er sich wohl damit fühlt - er hat als viel Extra Aufmerksamkeit und auch Beschäftigung bekommen, damit ging es gut - aber sie waren kein "Dream-Team".


    Nach drei Jahren mussten wir die alte Hündin einschläfern, wir wussten vorher, dass sie nicht mehr ganz so viel Lebenszeit hatte. Ich dachte, er würde dann wohl eher glücklicher Einzelhund bleiben. Falsch gedacht, er wirkte irgendwie gelangweilt, niedergeschlagen, sehr inaktiv.


    Dann war bei Freunden die kleine Jagdhunddame, 6 Monate, als Notfall da, die dringend ein zuhause suchte. Diesesmal hab ich ihn "mitentscheiden" lassen, er konnte sie erstmal kennenlernen. Eigentlich fand ich einen temperamentvollen Welpen für meinen 6 jährigen ruhigen Rüden keinen guten plan. Er sah das komplett anders und fand die kleine vom ersten Tag an toll.


    Jetzt ist die kleine 1,5 , er 8 Jahre und er spielt wie ein Jungrüde mit ihr. Draussen fangen spielen, buddeln, drinnen raufen....Er hat sie super toll mit erzogen und Grenzen gesetzt - für sie ist er der grosse Anführer, wenn sie unsicher ist, schaut sie was er tut. Die beiden sind klasse zusammen .


    Trotzdem achte ich darauf , dass er immer genug Rückzugsmöglichkeiten hat, wenn er seine Ruhe braucht. Er ist und bleibt kein "Kontaktlieger". Mit uns Menschen nicht und mit der Hündin auch nicht. Er schläft nachts am liebsten alleine in einem Raum, in dem niemand anders ist. Hat aber offensichtlich nix mit Einzelhund zu tun, es ist einfach seine Eigenart. Wenn er sich genug alleine ausgeruht hat, ist er gut drauf für die nächste Runde Spielen mit dem kleinen Quirl.


    Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ihm die Kleine so gut tut und bin echt froh, dass wir uns drauf eingelassen haben.


    Lg, Elzbeth

    Ich hab leider nicht so tolle Fotos zur Hand, kann aber eine Rassebeschreibung abgeben:


    Wir halten ein spanisches schwarzes Wasserschwein. Im Avatar rechts im Bild. Ihm ist von natur aus mit seiner dichten Unterwolle ständig zu warm, deswegen sucht es permanent nach Kühlung, vorzugsweise in grossen, schlammigen Pfützen. In denen kann es seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Anlauf nehmen, Kopf senken, damit es auch bis auf den Rücken spritzt, durchrennen, umdrehen, flach reinlegen. Dann ist das Wasserschwein glücklich in seiner natürlichen Umgebung.


    Im Sommer bei trockenem Wetter nimmt es auch vorlieb mit kleinen, brackigen Restpfützen - oder es springt in den nächsten schmutzigen Graben.
    Im Winter bei Frost ist das Wasserschwein für einige Tage ungewohnt sauber und muss mit etwas Schnee vorlieb nehmen. Aber dann taut es wieder und das Wasserschwein bricht die dünne Eisdecke der Pfützen auf, um glücklich in zwischen Eisschollen im Schlamm zu liegen.


    Für eine Wohnungshaltung brauchen Besitzer dieser Gattung eine robuste Einrichtung und gute Nerven. Das Wasserschwein braucht Stunden zum Trocknen und aus der dichten Wolle lässt sich der Schlamm nicht leicht entfernen. Von weissen Möbelstücken oder Böden wird grundsätzlich abgeraten. ;)


    Lg, Elzbeth

    Was ist denn dass hier eigentlich?


    Von der angeblich verletzten Ente eines Trolls über Hunde und Geflügel ( da war ich noch dabei) hin zu Kampfhunden, Hunde die Kinder beissen oder auch nicht , und dann noch der 3 Weltkrieg.
    Plus persönliche Angriffe und erfolglose Diskussionen, bei denen mir noch nicht mal klar ist, worum es genau geht....


    Kann nicht ein Moderator den Thread umbennen in " Diskussion über Dinge, die keiner wissen will"??


    Ich geh jetzt mit meinen Hunden kuscheln. Ist sinnvoller.

    Leben denn die Schäferhunde mit deiner Hündin in einem Haushalt? Wer ist die Bezugsperson für die Schäferhunde, du oder jemand anders?


    Wie alt ist deine Hündin, erste Scheinschwangerschaft?


    Hat sie Ruhezonen im Haushalt ohne die anderen Hunde? Wie sind die Gassigänge geregelt?


    Also, du kannst das Problem ganz sicher nicht nur mit Medikamenten und Training regeln. Deine Hündin braucht Ruhe, deine Nähe und Rückzugsorte. Einen sicheren Platz nur für sie, am besten irgendwie höhlenartig, wo kein Schäferhund hinkommt. Über Nacht am besten dicht bei dir. Gut ist auch ein T-Shirt oder irgendwas, was nach dir riecht.


    Spaziergänge am besten alleine mit dir, an der Leine mit der Sicherheit, dass sie niemand bedrängt. Sie glaubt ja, dass sie auf die Welpen in ihrem Bauch aufpassen muss und ist deswegen sehr empfindlich und sensibel. Das gleichzeitig mit zwei neuen grossen Hunden zusammen ist schon ein bisschen viel auf einmal !!


    Gebe ihr ganz viel Sicherheit und Ruhe, Rückzugsmöglichkeiten, und das Gefühl, dass du auf sie aufpasst. Viel Kuscheln, viel Decken und Kissen um sie rum. Unsere Hündin ist während ihrer Scheinschwangerschaft nachts in unseren offenen Kleiderschrank eingezogen, und das ohne Umzug und neue Hunde. Inmitten einem Berg von meinen Jeans und Pullovern von meinem Mann fühlte sie sich da so richtig gut.


    viel Glück und liebe Grüsse,
    Elzbeth

    Bei uns ist definitiv die Hündin Aufpasserin Nr.1.
    Unser Rüde kriegt oft gar nicht mit, WARUM sie sich schon wieder aufregt, wird dann immer ganz aufgeregt und scannt die Umgebung ab, um rauszufinden, was sie gesehen hat.

    Bei uns ist das genau andersherum !


    Unsere haben beide wenig Wach - und Schutztrieb.


    Beide bellen wenig, aber zuhause abends und nachts meldet der Grosse fremde Leute und ungewöhnliche Geräusche. Er schlägt ganz leise an, so mehr grummelnd - dass finde ich ok und sogar beruhigend, jemand fremdes an unseren Autos oder an der Tür würde er dann "melden".


    Wenn mir irgendwo unwohl ist, abends im Dunkeln bei zb Begegnungen mit Männern, die sich komisch benehmen, kann ich ihn ranpfeifen und er steht dann sehr ruhig und aufmerksam gespannt neben mir. Find ich sehr beruhigend, auch wenn er dabei null aggressiv ist. Er soll einfach nur schön bei Fuss präsent sein.


    Die kleine wird sowohl zuhause als auch unterwegs dann eher hektisch, weil sie keine Ahnung hat, was los ist :roll: .


    Kann aber doch bestimmt auch noch jeweils an der Rudelposition liegen, oder? Bei uns ist der Rüde älter, souveräner und ranghöher. Er hat die Hündin quasi miterzogen - ich glaub sie verlässt sich ganz oft darauf, dass der Rüde aufpasst und weiss, was Hund tun muss.


    Aber - das ist glaub ich wirklich typisch Hündin - sie ist bei anderen Hunden eher schnell richtig zickig, wenn sie bedrängt oder genervt wird und giftet dann ordentlich.


    Lg, Elzbeth

    Ich glaub ehrlich gesagt auch, dass der Thread hier vielleicht von einem Troll gestartet wurde....


    das Thema ist aber trotzdem interessant !


    Unsere Hunde leben zeitweise mit Hühnern immer direkt im Blick beim Freilauf am Stall. Die Hühner sind in einem Gehege mit Maschendraht... die Hunde haben gelernt, dass die Hühner nicht gejagt werden dürfen. Sie patroullieren mal ganz gerne am Zaun lang... mehr nicht.


    Neulich ist beim Saubermachen mal ein Huhn über den Zaun geflattert.. direkt auf meine Hunde zu .. HILFE! Ich hab erstmal die Jagdhündin abgerufen, die schon am springen war, sie hat sich brav abgesetzt - während ich sie lobe, landet dass Huhn direkt vor dem Grossen. Der ist nicht losgesprungen, aber langsam um das Huhn herumgegangen... sah aus als ob er überlegt, ob er lieber Brust oder Keule möchte :shocked:


    Ein Kommando reichte, dann hat er sich brav abgelegt mit einem "Na gut, dann halt nicht" Gesichtsausdruck. Aber ganz ehrlich, meine haben beide Jagdtrieb, ich würde sie NIE unbeaufsichtigt mit Geflügel ohne Zaun dazwischen zusammen lassen.


    Lg, Elzbeth

    für mich hängt es ganz extrem vom Hund ab - der Grosse ist furchteinflössend. Schwarz, helle Augen .
    Er benimmt sich immer, ignoriert fremde Leute, schnuppert nicht, schaut nicht mal hoch. Wenn es zu eng ist, rufe ich ihn ran, sonst läuft er kurz vor mir. Trotzdem ernten wir ab uns zu mal böse Blicke, egal wie dicht er bei mir ist - nur wegen Farbe und Grösse.


    Die kleine ist niedlich, hell und lustig. Und sie ist jung und wild. Ich muss aufpassen, dass sie ohne Leine keine fremden Leute anspringt oder um sie rumtanzt. Kommentare? " Ach lassen sie sie doch, sie ist ja sooo niedlich". Nix niedlich, sie muss es genaus so lernen wie der Grosse, aber es ist der " süss" Faktor.


    Das schönste finde ich, wenn man die Chance hat, Leute mit Angst vor Hunden besser kennenzulernen und zu vermitteln. Wir waren oft beim Fussball unserer Jungs, mit vielen türkischen Familien, die auch ganz ehrlich erzählt haben, dass sie Panik vor grossen Hunden haben. Aber wenn mein Fellmonster dann zum x mal neben ihn stand, ruhig und freundlich, mit warmen Fell in Kniehöhe mitten im Winter haben sie sich dann doch mal getraut, ihn zu kraulen. Und so nach und nach war er dann mittendrin, mit den Frauen, die sich über den warmen Hund an ihren Beinen und zum Händewärmen gefreut haben, mit kleinen Kindern, die ihn anschauen wollten und den Vätern, die ihm über den Kopf streicheln und "Na Grosser" sagen.


    Lg, Elzbeth

    In unserer braven Vorstadt :


    Französische Bulldoggen
    Ridgebacks
    Labrador Retriever
    Aussies


    immer mehr Kleinhunde: Chi's, Bolonkas, Malteser, Havaneser - teilweise auch als Zweithunde zu grösseren



    .. und die Auslandshunde. Meine beiden gehören dazu. Ich finde sie grossartig. Sie sind beide als Welpen /Junghunde zu uns gekommen und sind nicht mehr und nicht weniger problematisch als Rassehunde aus dem Bekanntenkreis. Sie haben unterschiedliche Charaktere und unterschiedliche Eigenschaften aus den Rassen, die sie so mitbringen. Punkt. Mehr nicht.


    Aoelon: Ich weiss schon so in etwa was du meinst. Die Tierschutz-Seelen retter... hab ich schonmal kennengelernt, auch nicht so mein Ding. Ich glaube, dass ist aber nicht der Alltag. Ich kenne soviele nette Auslandshunde mit entspannten Besitzern.


    Ich denke, dass kann man für jede Rasse extrem formulieren - Chi's als Handtaschenhund, Ridgebacks - muss es ein Löwenjäger sein - Möpse - können ohne OP kaum Luft holen - und tut jedesmal ziemlich vielen Leuten und Hunden unrecht.


    und der Satz " haben noch nie ein Tierheim betreten" geht mir auch gegen den Strich. Habe ich vor der Anschaffung von beiden Spaniern getan. Tierheim einer deutschen Grossstadt. Beim ersten mal war kein einziger Hund dabei, den ich mir getraut hätte, in eine Familie mit 8-11jährigen Kindern zu holen.
    Beim zweiten Mal war kein einziger Hund dabei, bei dem die Mitarbeiter eine Chance sahen, ihn in eine lebhafte Familie mit Teenagern und einem Ersthund zu integrieren.
    Ich denke, dass in dem System der Tiervermittlung einiges schief läuft - aber NICHT, dass Auslandshunde "schicker" sind.


    Lg, Elzbeth

    Ich finde den Ansatz von Helemaus ziemlich gut ! Auf dem Sprung sein, bereit einzugreifen, aber erstmal schauen, ob mein Hund es auch selber hinbekommt.


    Unsere Hündin ist mittelgross, 15kg, zierlich, schnell, jung, 1,5 Jahre. Zumindest noch eine Grösse, wo ihr doch öfters mal grössere Hunde begegenen - und ältere, ranghöhere.
    Ihr passiert es auch ab und zu mal im Freilauf auf grossen Flächen, dass sie in die "Hasen" Rolle gerät und "gejagt" wird. Ich denke, die Grenze zwischen Spiel, Dominanz und Beuteverhalten ist da komplett fliessend und kann sich in Sekunden verändern. ( Wir reden von Freilauf mit bekannten Hunden oder nach Absprache mit den Besitzern)


    Sie rennt einen Moment und dann hat sie keine lust mehr auf "hase". Abbremsen, schnappen, bei ihr hört man laut die Zähne klappern und ihre ganze Körperhaltung und der Gesichtsausdruck wechselt von " Ich werde gejagt" auf "ich bin ein Jagdhund und du NERVST".


    Und das war es. Mit Hündinnen ist das Spiel dann meistens zu Ende. Rüden finden die kleine Zicke häufig spannend,spielen dann auch gerne selber den Hasen und lassen sich von ihr jagen. Sollte das nicht klappen, unterbreche ich die Situation.
    Das mache ich so , wenn ich die anderen Hunde einschätzen kann und weiss, dass sie nicht ganz wehrlos ist. Hätte sie unter 5 kg würde ich es nicht tun.


    ich glaub da ist der Punkt. Wenn der "Hasenhund" so viel Angst hat, dass er sich nicht mehr als Hund zu erkennen gibt und nur auf der Flucht ist ... und der Jäger nicht mehr merkt, was er da jagt.
    Vielleicht sind wir Menschen auch viel zu langsam und zuwenig in der Körpersprache geübt, um zu erfassen, was da wirklich in welcher Sekunde abläuft.


    Lg, Elzbeth