Beiträge von Elzbeth

    Ich auch nochmal - kannst du dir die ganzen Antworten überhaupt sortieren ? :lol:


    zu 1: Ja, schon. Diego ist noch entspannter. Er hat sein Rudel und braucht nicht so viel Abwechslung - aber er ist mit 7 auch halt kein Junghund mehr. Fremde Hunde interessieren ihn eigentlich fast nicht mehr. Was auf jeden fall geblieben ist - er freut sich über seine bekannten Rüden- Spielkameraden. Er lebt halt mit einer kleinen, pubertären Zicke zusammen- da sind " seine " Jungs eine angenehme Abwechslung. Über die hat er sich aber auch schon vorher sehr gefreut. Und: die "Hundefreundschaft" ist gleich geblieben, ob da die kleine verrückte Junghündin auch mit tobt, macht überhaupt keinen Unterschied.


    zu 2. Ja und Nein. Auf der einen Seite erzieht er den Junghund mit. Konsequent und total toll - was sie darf, was nicht, wie man sich bei anderen Hunden benimmt. Aber manchmal, wenn er offline ist und ich mit der kleinen Leinenführigkeit übe, legt er meine Befehle sehr weitläufig aus... "Warte, muss nochmal hier schnuppern, ich komm dann nach.... ich geh schon mal vor ... spar dir doch dein blödes "Halt".... Er hat Spass an seiner Altrüden stellung. Und wenn er es nicht übertreibt, darf er. Er weiss aber, wann es mir reicht und dann klappt das Gehorsam auch. Insgesamt ist er fast noch besser kontrollierbar - er läuft halt fast nur noch ohne Leine, das gefällt ihm gut und in dem erlaubten Rahmen ist er super abrufbar.


    3. Ja, es tut uns allen gut. Die beiden spielen, wenn ihnen langweilig ist. Sie bleiben besser zu zweit alleine. Die kleine kommt mit dem Grossen zu Ruhe . Und der Grosse hat in unserem Alltag einfach nie mehr Langeweile , wenn ich wenig Zeit habe. Sie begleiten mich so miteinander durch meinen Alltag und abends fallen sie beide um und schlafen. Es passt.


    Ps: Es sind beides Jäger - und dass hat sich gottseidank nicht verschlechtert. Ich achte ganz stark darauf, dass nicht beide gleichzeitig ein Jagdziel haben. Wenn das klappt, sind sie zu zweit sogar besser abrufbar - keiner will die Belohnung und die Leckerlie verpassen, also lassen sie sich zeitgleich wunderbar abrufen.


    Lg, Elzbeth

    Warst du schon mal in Barendorf oberhalb vom Priwall?


    Ist bei uns auch schon wieder 2 Jahre her, aber zuletzt gab es da einen tollen langen Strand Abschnitt für Hunde freigegeben.


    Grosser Parkplatz, langer Naturstrand, und sehr flach abfallendes Wasser, Viele Steine, aber dass ist ja eher für die Besitzer zum Baden nervig, die Hunde hat es nicht so gestört.


    Und durch die Lübecker Bucht kaum Wellengang, da trauen sich dann auch die ängstlicheren Hunde ins Wasser.


    Sommergrüsse von Elzbeth

    Und wie sieht es mit dem Jagdtrieb aus? Bei Jagdhunden bin ich nicht so versiert, aber Jagen ginge hier gar nicht (sehr wildreiches Gebiet und Hund sollte fast immer frei laufen).

    Ähh, ja, Bretonen sind definitiv Jagdhunde. Mit recht viel Jagdtrieb. Das kommt dann sehr auf die einzelnen Exemplare an, kann mehr oder weniger ausgeprägt sein.
    Ich hab reichlich Erfahrung bei Hunden mit Jagdtrieb und finde es nicht soo schlimm, weil die Bretonen Vorstehhunde sind - d.h sie zeigen dass Wild ( gerne auch Vögel bei Bretonen) an - und aus dem Anzeigen kann man ziemlich gut einen Rückruf rausarbeiten. Besser als bei Hunden, die auf Sicht jagen (dass ist die Baustelle unseres grossen Hütehundmischlings).
    Unsere Kleine läuft jetzt mit 1 Jahr schon offline in einem wildreichen Waldgebiet und ist abrufbar. Ist aber etwas Arbeit. Je mehr Auslastung, desdo einfacher hab ich sie am Befehl.


    Ich glaube, die Kombination "Stiller" agiler Gebrauchshund OHNE jagdtrieb wird schwierig. Schnelle Reaktionen möchtest du, weil du ein agilen Hund möchtest. Die werden ja aber durch einen gewissen Trieb verursacht. Und wenn der lautlos sein soll, muss er ja irgendwo hin. Das heisst, entweder ins Hüten ( dass meistens mit mehr Laut) oder ins Jagen ( dass entweder mit Laut oder als Vorstehhund leise) Ich glaub, um eines von beiden wirst du nicht drumherum kommen .

    für Kinder ohne Hunde sind Hunde nunmal mega toll. Statt ihnen den Umgang mit meinen Hunden zu verbieten würde ich versuchen dies als Resource zu nutzen. Bei so aufgeschlossenen Kindern erreichst du eher mehr mit Erklären und mit einbeziehen als mit Verboten. Erkläre dass der Welpe ganz viel Ruhe braucht und noch viel lernen muss und frage die Kinde mal was sie denn für Ideen haben wie der Welpe diese Ruhe bekommt. Du wirst sehen wenn du die Kinder in die Verantwortung nimmst dann halten die sich ganz schnell an die Regeln. Meistens viel besser als Erwachsene.

    JAAA !! Genial, toller Kommentar. Ich habe den Eindruck, dass in letzter Zeit immer alles extremer wird. Es muss perfekt sein, die Kinder müssen funktionieren, die Hunde auch und nichts, aber auch garnichts, darf sich von alleine regeln. Man könnte doch auch so ein überdrehtes Besuchskind mal fragen, wie es sich fühlt, wenn es seine Ruhe möchte, und sein kleines/grosses Geschwisterkind oder ein Besuchskind es ärgert. Ganz konkret " was machst du dann?" Wenn es klappt, wird die Antwort sein " Schreien, Hauen, Kratzen" irgendwas in der Art. Und da kann man anknüpfen. " Wir möchten nicht, dass der Hund dass macht, deswegen musst du die Vernünftige sein und vorher den Hund in Ruhe lassen. So wie du, wenn du in Ruhe auf dem Bett liegen möchtest. ". Das geht. Der Vorteil in der Kommunikation mit Kindern ist die Sprache - man kann etwas mehr ins Detail gehen als bei den Hunden.


    Und der Rest ist ähnlich - ich mache die Ansagen, und alle haben sich dran zu halten.


    Unser Grosser Ersthund war ein Junghund in einer Patchworkfamilie mit 3 Jungs zwischen 6 und 10- und Besuchskinder dazu - ganz ehrlich, in unserem Alltag wäre eine Box für den Hund nicht realisierbar gewesen. Viel erklären, Rückzugsmöglichkeiten für den Hund, immer drauf achten, dass es Zeiten NUR für den Hund und NUR für die Kinder gibt. Bei Besuchskindern musste unser Hund einfach lernen -entweder Treppe hoch und Ruhe suchen - die konnte ich ihm in der oberen Etage immer garantieren - oder mittendrin sein. Meistens hat er sich für mittendrin entschieden. Ergebniss nach 5 Jahren: Tiefentspannter Familienhund und Teenager, die meine absoluten Lieblings-Hundesitter sind.


    Lg, Elzbeth

    Unser Grosser ist garnicht so sehr verschmust - eher zurückhaltend - aber WENN er durchgekrault werden möchte, dann ähh... hintenherum. Er hat eine Stelle am Rücken, wenn ich die kraule, schmeisst er sich grunzend auf den Rücken und robbt seinen Hintern in meine Richtung. 36 kg Hund und ich hab nur das Hinterteil vor mir.


    Auch beliebt: Die Rückseite so vorm Sofa einparken, dass man bequem auf Sitzhöhe kraulen kann. Wenn meine Ma zu Besuch ist, sitzt sie kaum, dann hat sie schon seinen Hintern vor der Nase. Ihre Po-Massagen sind bei ihm besonders beliebt.


    Sogar Po klopfen findet er gut. Nicht richtig stark, aber so eine Art Klopf-Massage. Ist ein bisschen schräg, aber wir leben ganz gut damit :lol: .
    Das einzige, was ihm "vorneherum" auch gut gefällt, ist Ohren Kraulen. Aber das auch bitte kräftig und ausgiebig.


    Ich glaub, er hat so seine persönlichen Kraul-Fetisch Neigungen ;)


    Lg, Elzbeth

    Ich finde persönlich auch die Erfahrungsberichte sehr interessant :). Wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit vielen Rassen intensiver beschäftigt habe, da ich das liebe und jetzt doch schon länger mit Hund unterwegs bin (also ich kann es bei vielen Rassen einordnen; Spitze sind z.B. sicher nicht für ihre Ruhe bekannt |) ) .


    Aber die bislang für mich interessanten Rassen sind alle eher bellfreudig, darum wollte ich mal hören, welche es denn nicht sind. Weil so richtig prickelnd find ich die verschiedenen Laute nicht :hust: . Aber ich liebe die Agilität von Hütehunden bzw den Arbeitseifer von Gebrauchshunden und die sind wohl selten leise.

    Hey, für mich ganz klar, du brauchst einen Bretonen :bindafür: . unsere Kleine ist zu ungefähr 200% ein agiler Gebrauchshund. Schnell, intelligent, aufmerksam, lernt leicht und ist wirklich LEISE. und wenn ich hier richtig nachgelesen habe, waren noch zwei Nennungen mit leisen Bretonen oder Bretonen Mischlingen. Also, nur nochmal zur Erklärung - Epagneul Breton in der Muttersprache, auf deutsch Bretonischer Vorstehhund oder Bretone. Vor genügend Auslastung hast du ja anscheinend keine Angst - die ist nämlich auch notwendig bei den Energiebündeln. Aber wenn das gegeben ist hast du was du möchtest !
    Nur so als Beispiel - wenn unsere Bretonin sich langweilt, trägt sie mir den Furminator hinterher, sortiert die Wäsche nach ihren Vorstellungen , bringt sich einen Stock mit rein, spielt mit den Gartenschnecken - ihr fällt vieles ein - aber Bellen oder Fiepen kommt nicht vor.


    Lg, Elzbeth

    Stimmt schon, einzelne Exemplare einer Rasse oder Mischlinge heisst noch nicht unbedingt, dass es auf die ganze Rasse zutrift.


    Aber es ist zumindest eine Richtung, oder?


    Ich hab zwei relativ "stille" Hunde . Der grosse ist ein spanischer Hütehundmix, mit schwarzem Schäferhund dabei. Er verbellt mal Hunde am Zaun, ist ansonsten aber eher still. Anschlagen nur sehr leise, so ein gegrummeltes "Wuff". Er brummelt, fiept, motzt mal leise vor sich hin, aber nie nervig. Ist aber glaub ich eher sein Charakter als die Rassen in ihm.


    Bei der kleinen Bretonin finde ich es eher rassespezifisch. Unser alte Pflegehündin war auch ein bretonischer Jagdhund. Als Vorstehhunde sind sie ja keine laut gebenden Spurjäger. Bellen fast nie, ab und zu auch am Zaun bei anderen Hunden, aber dann auch nur zusammen mit anderen Hunden, nicht von alleine. Die Kleine quietscht vor Freude, wenn der Tag anfängt oder wir rausgehen. Sonst sagt sie garnix. Sie hüpft, sie springt, sie wedelt, sie ist ein Energiebündel und immer mittendrin - aber lautlos.


    Ist in einem gemieteten Haus mit den Vermietern nebenan schon ganz schön. Unser Vermieter findet unsere Hunde langweilig :D


    Lg, Elzbeth

    Unser kleine hat auch grad Stehtage. gott bin ich froh, wenn es vorbei ist. Sie ist 1 Jahr und das erste mal läufig.
    Ihre Stehtage hat sie jetzt den 7. Tag - sehr eindeutig. Sie hält dem Grossen ihr Hinterteil wirklich mitten ins Gesicht. Wenn er vor dem Sofa steht, springt sie drauf, damit er ihren Po auch direkt auf Augenhöhe hat :omg: .
    Er ist kastriert, hat aber relativ viel Geschlechtstrieb Die ersten 5 Stehtage hat er sie ignoriert, seit 2 Tagen will er auch. Er weiss, dass er nicht darf... Aber es riecht halt so lecker.... die beiden machen mich wahnsinnig. Aktueller Spitzname : Popp und Poppi. Bis auf 1x hab ich es verhindern können - er würde halt leider auch den Deckakt komplett vollziehen, nicht nur so ein bisschen rumrödeln.


    Ich finde die Stehtage auch lange, aber eine Freundin, die TA Helferin ist, sagte, es kann bis zu 10 Tagen dauern.
    Ich kann auch keine Flexi Leine mehr sehen, die kleine kann dringend mal eine grosse Runde Freilauf gebrauchen und ich habe gefühlte 97 mal quer durch die Feldmark gerufen " Ist ihrer ein RÜDE?" . Unsere beiden sind ja super friedlich, deswegen sind freilaufende Hund sonst kein Stressfaktor auf den Spaziergängen. Jetzt schon.
    .
    Unsere Kleine wird nach der ersten Läufigkeit kastriert werden. Mein Stress ist ja jetzt nicht so schlimm, aber die beiden hier zuhause haben auch beide Stress, dass muss nicht sein.


    Lg Grüsse aus den Stehtagen,
    Elzbeth

    Wir müssen auch trotz Hitze unterwegs sein
    - weil ich die Hunde mit zur Arbeit nehme und es da kein hitzefrei gibt
    - weil die Pferde auch bei 32° Grad versorgt werden möchten.


    Auto wird im Schatten durchgelüftet und dann die Klimaanlage aufreissen. Es sind gottseidank keine langen Wegstrecken. Einkaufen und Erledigungen mit Hunden im Auto fallen natürlich aus - aber für 10-15 min Fahrzeit müssen sie da durch.
    Das Büro und unser Haus sind noch erträglich dank Aussenjalousien. Spaziergänge tagsüber nur über die kürzeste Strecke zum nächsten Wasser. Am Stall haben sie viel Schatten und eine Hundebadewanne.


    Seht ihr Unterschiede in dem Alter eurer Hunde ? Der grosse ist 7, schwarz, dickes Fell, allerdings hab ich ihm ein Teil der Unterwolle entfernt. Und er ist komplett entspannt, hechelt relativ wenig, geht immer noch gerne raus - irgendwie scheint ihm das garnicht so viel auszumachen. Alles etwas langsamer halt.


    Die kleine hat ein kurzes helles Fell, aber es ist ihr erster Sommer. Und ihr macht es mehr zu schaffen, sie will draussen gerne rennen und toben, übernimt sich dann aber, wenn ich sie nicht bremse. Und drinnen muss sie erst lernen, dass der kühle Flur besser ist als die Kuscheldecke auf dem Sofa :roll:
    Also, bei uns hat das anscheinend auch was mit Hunde- Lebenserfahrung zu tun.


    Lg, Elzbeth

    Ich kann bei den Windhunden nicht mitreden - aber ich habe einen spanischen Schäfer-hütehund mix, bei dem ich vermute, dass da vielleicht mal ein Podenco in seiner Ahnenliste mit dabei ist. Von seiner Eigenständigkeit und dem Jagdtrieb her würde es passen.


    Auf jeden Fall fehlt ihm so ein bedingungsloser "will to please" . Er hat von seinem Wesen sehr wenig von einem DSH. Konsequenz -ja, aber laut und überdeutlich - bloss nicht. Er ist jetzt 7, wir haben uns im Laufe der Jahre auf viele Kompromisse geeinigt.


    Sitzen bleiben fällt ihn leicht - der Hintern ist komplett mit Fell gepolstert. Aber draussen Platz machen hasst er . Warum soll ich drauf bestehen? Wozu? Wir haben uns drauf geeinigt, dass er in Lokalen oder bei Besuchen bei Freunden, wo er einfach mit seiner Grösse im Weg ist , auf Kommando Platz macht . Wenn er einen "Sinn" darin sieht, tut er es völlig problemlos. Draussen im Alltag verzichte ich drauf.
    Er hat eine hohe Individualdistanz, läuft gerne weit vor. Begeistert zu mir zurück rennen ist auch nicht so seins. Also gibt es das Kommando "Warte". Darauf trödelt er gähnend weiter und wartet auf mich. Ist ok. Wenn es aber ernst ist, andere Hunde, Kinder,Radfahrer, was auch immer, muss er auf "HALT" oder "SITZ und BLEIB" auch prompt reagieren. Das geht.


    Wir haben im Laufe der Jahre eine Grundsortierung gefunden. Die Grenzen sind weit gesteckt. ( er läuft fast nur ohne Leine) In denen kann er von mir aus trödeln, Stehen bleiben anstatt Sitz machen, Warten anstatt auf Rückruf kommen, alles gut.
    Aber es gibt Dinge, die grundsätzlich verboten sind, wie ungefragt zu anderen Hunden rennen, Jagen gehen, an Kreuzungen oder grossen Strassen nicht auf mich warten, auf den Super-Rückruf wirklich kommen. Da nehme ich auf auf seine Tagesform auch keine Rücksicht, diese Grenzen sind immer die gleichen. Mir ist es egal, ob andere der Meinung sind, das ein grosser schäferhundartiger Hund immer 100% eng am Befehl stehen muss - für uns klappt das so. Mittlerweile ist mein Kommando wenn er eine Wildspur in der Nase hat " Diego ich seh dich, denk nicht mal drüber nach" Und er weiss was ich meine :D


    Liebevolle Konsequenz und Kompromisse finde ich prima - es muss nur klar , gleichbleibend und verständlich für den Hund sein.


    Lg, Elzbeth