Ich glaube es ist so oft so eine Art Verhaltenskette. Wenn ein Hund generell eher entspannt ist und in vielen Bereichen souverän reagiert, kann es ja trotzdem sein, dass es Dinge gibt, in denen er unsicher ist.
Aber wenn man sich als Besitzer keine Sorgen um zb Hundebegegnungen und Aggression machen muss, wird man auch mit den kleineren "Baustellen" entspannter umgehen - und damit gibt man dem Hund wieder mehr Sicherheit ...und damit wird der Hund noch souveräner.
so ist empfinde ich dass bei uns. Unser Rüde, kastrierter Hütehundmix, ist 7 und wird allgemein als souverän empfunden. Er hatte noch nie Probleme mit anderen Rüden, von Junghund an, egal ob intakt oder kastriert. Hatte nie was mit Erziehung zu tun, dass ist einfach sein Wesen.
Früher hat er aber mal auf unkastrierte zickige Hündinnen unsicher reagiert. Und nach einem negativen Erlebniss als Junghund fand er mal eine Zeitlang Doggen so richtig blöd. Aber dadurch, dass ich mich auf seine entspannte Grundhaltung verlassen konnte, haben wir das gemeinsam geregelt und bewältigt.
Mittlerweile geht einfach alles. Als ob er, wie schon beschrieben, eine Aura hätte. Die wenigen Hunde, die negativ auf ihn reagieren, ignoriert er. Weder unterwürfig, noch aggressiv. Er umläuft sie einfach. Stimmt auch nicht, man kann auch stehen bleiben und klönen, dann steht er neben einem Rüden, der eine Bürste hat, und schaut gelangweilt in eine andere Richtung. Vielleicht mit ein bisschen mehr Körperspannung als sonst. und es passiert - NIX!
Bei seinen Hundefreunden, kastrierte und intakte Rüden, ist er chef. Genauso entspannt, dafür tut er sehr wenig. Ein Jungrüde, grösser und kräftiger als er, hatte vor einiger Zeit eine etwas rüpelige Phase - der wurde dann von ihm mal im Spiel kurz zurecht gewiesen. Keine 5 minuten , ohne wirkliche Aggression - schon dominant - aber ein paar minuten später wird nur noch gespielt und mein Altrüde schmeisst sich auch auf den Rücken oder lässt sich jagen. Er kann sich es leisten - seine Position ist dann eh wieder klar.
Trotzdem hat er Ängste. Er hasst Tierarztpraxen. Er mag keine lauten Streitereien zwischen Menschen. Und er braucht seine Rückzugsphasen, in denen er abseits von seinen Menschen in Ruhe schlafen möchte. Er ist generell entspannt und wir geben ihm die Sicherheit, dass er seine Eigenheiten haben kann - damit wird er noch souveräner. Dass meine ich mit der VErhaltenskette.
Ein Teil ist Veranlagung und Vererbung - und dann ist noch sehr wichtig, wie die Welpe - und Junghund zeit abläuft - dann noch eine passende Mensch - Hund konstellation - und irgendwie hat es dann so eine Eigendynamik.
Lg, Elzbeth