Beiträge von Elzbeth

    Zu dem Umrennen: Ich hab zwar keinen Retriever, aber ein mittelgrossen Mischling, ich glaub Rottweiler x Känguruh ;) , der als Junghund öfters grad nicht weiss, wohin mit seiner Energie und dann einfach wie ein Irrer durch die Gegend hüpft... gegen mich, über unserer Hündin, auf unsere Hündin - so in etwa wie ein 22 kg schwerer Ping Pong Ball.


    Klar, anleinen hilft Ruhe halten -aber er soll ja auch ohne Leine lernen, seine Kräfte etwas einzuschätzen. Ich übe, ihn mit Befehlen und Körpersprache einigermassen zu dirigieren: "Vor" finde ich wichtig, er darf nach vorne rennen und toben, aber nur in die Richtung - " Stop" wenn er auf uns zugerast kommt - und "Sitz und Warte" - wenn wir einfach mal eine Pause brauchen. Jeweils mit Befehl und Handzeichen ( die sind hilfreich, wenn die Ohren gerade vor lauter Begeisterung nicht funktionieren...) einfach immer konsequent üben und durchziehen. Ist im Alltag ein bisschen wie Dog-Dancing für Rüpel :ops:


    DAs ganze natürlich auch gerade bei Begegnungen mit Hunden, die noch kleiner sind als meine Bretonin. Und es geht im Moment immer besser. Vielleicht geht das auch mit Retrievern?


    Lg, Elzbeth

    Doch, manchmal schon.


    Wir haben eine Patchworkfamilie und ab und zu sind die Jungs Sonntags abends mal nicht da. Und dann lebe ich mich so richtig aus und probiere in Ruhe neue Sachen aus, die mein Männe probieren muss ...


    Die anderen Tage sind das eher Blitzrezepte und Massenabfertigung, ich arbeite und drei männliche Teenager essen viel und nicht alles.


    Sonntags gibt es zb Schweinefilet in Granatapfelsosse und Fächerkartoffeln. Oder Huhn mit Kokosmilch , Pack Choi und Zuckererbsen. Die Reste von Gemüse, Huhn und Kokosmilch landen am Montag dann in den Hundenäpfen. :D


    Lg, Elzbeth

    Schöne Bilder von der See... wir waren zuletzt Anfang Oktober da... will auch !! :smile:


    Wenn ich hier so lese, fällt mir eines immer mehr auf: Ich denke, die hauptsächlichen Tut-Nixe hier seit Ihr, sind wir, die Hundehalter.


    Es gibt denke ich einige Grundvorraussetzungen - dass der Hund nicht aktiv aggressiv auf andere Hunde reagiert, so einigermassen sozialisiert ist, kein extremer Angsthund ist.


    Nicht, dass sich irgendjemand angegriffen fühlt, es gibt ganz bestimmt Baustellen, wo die Tut-Nix Nummer wirklich nicht geht.


    Aber wenn es nicht so ist, dann liegt vieles an einem selber. Ich hätte mit Junghund bei seinem ersten Angstschnappen auch sofort alle Hundebegegnungen abbrechen können und immer ins nächste Gebüsch flüchten. Dann meine Hund mit diversen Trainingseinheiten völlig überfordern und jetzt vermutlich immer noch allen aus dem WEg gehen.


    Oder ich könnte mir sicher sein, dass 95% aller anderen offline Hunde böse sind, die Besitzer unfähig und alle meiner zierlichen, eher zurückhaltenden Jagdhund prinzessin nur Böses wollen.


    Das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber wisst ihr was ich meine? Tut-Nixe sind eine Verhaltenskette zwischen Hund und BEsitzer. Friedlicher , relativ unproblematischer Hund, egal wie erfahren, wild, ungestüm, unsicher etc er ist, + entspannter Besitzer = Tut-Nix Hund .


    Ich traue meinen beiden Chaoten einfach überwiegend zu, dass sie es selber hinbekommen. Geht zu ca 98%. Wenn nicht, greife ich gerne ein, leine an, blocke, rufe ab, was auch immer nötig ist. Und irgendwie klappt es so ziemlich gut . :ops:


    Lg, Elzbeth

    Meine Bretonin Prinzessin hat nie eine Bürste - ich glaub das geht irgendwie mit ihren weichem Seidenfall garnicht. Aber hat hier noch jemand eine Tut-Nix Hündin?


    Sie hat ganz viel Mimik - je nach Situation. Ein bisschen schmale Augen und Körperspannnung = vielleicht mag ich dich. Ich schau mal.
    Ganz schmale Augen und aufrechte Haltung = ich will nicht und gehe jetzt.


    Und wenn dann ein Rüde wagt trotzdem noch an ihrem Hintern zu schnüffeln, streckt sie sich noch ein bisschen mehr, die Augen werden noch schmaler und ihre Lefzen fangen an zu zucken... = lass es besser, sonst werde ich ganz deutlich.


    Wenn sie dagegen gleich einen toll findet, hat sie kugelrunde Augen und springt wie ein Flummi. Und dann gibt es Renn- und Kampfspiele.


    Gersi : Im Norden bisst du nicht, oder? Meine üben noch daran, immer souverän zu sein . Aber sie sind ehrlich, freundlich, entspannt und deutlich. Und bei Geschwindigkeitsrekorden sind sie ganz weit vorne. Eigentlich müsste ich mich mal mit der SToppuhr ans Feld stellen und schauen, ob sie ihre Rundenzeit verbessern. :D


    Lg, Elzbeth

    Das ist ja sehr beruhigend ....so kenne ich das auch ! :smile:


    Einmal die Prinzessin " Ich will doch nicht jeden hergelaufenen Hund kennenlernen" und einmal Junghund Proll " Juchhu, wo ist die Party". :roll:


    Da bin ich dann auch gerne mal der Depp dazwischen mit meinen beiden, die so ihr eigenes Programm haben. Aber sie sind wirklich immer freundlich dabei. Nie aggressiv, da hat keiner eine Bürste oder droht von sich aus. Tut-Nixe halt. Und wenn es passt und Platz ist nehmen sie gerne andere Hunde mit zu ihren Rennspielen - wer schafft als erstes eine Runde um das ganze Feld ...


    Der Junghund wehrt sich noch nicht mal, wenn er mal eine "Ansage" von anderen Rüden kassiert, er weicht immer sofort aus. Da bin ich ein bisschen gespannt, ich will ihn erstmal nicht kastrieren lassen. Ob da noch mehr an Gegenwehr kommt, wenn er nicht mehr Jungrüde ist?


    Aoleon, ich hab das grad nicht im Kopf, sind deine kastriert oder nicht?


    Lg, Elzbeth

    Wir haben hier so ein wunderschönes weitläufiges Auslaufgebiet von mehreren Hektar mit See und Spazierwegen. Viele freilaufende Hunde und alle tatsächlich verträglich.


    Ich bin eine von den Hundehaltern, dessen Hunde da mit gefühlten 30km/h über die ganze Wiese rasen. :ops: Sie sind auf anderen Wegen, im Alltag, im Wald, auf Spazierwegen beide wirklich gut abrufbar, ich gebe Hundebegegnungen frei oder leine an.


    Da gehen wir hin, damit sie mal so richtig rennen, toben und spielen können. Das mit der einzelnen Freigabe von Offline-Begegnungen wartet ehrlich gesagt so lange im Auto auf dem Parkplatz, bis wir es wieder brauchen :roll: .


    Was mich dann in so einem Gebiet ein bisschen nervt, sind LEute mit mehreren Hunden, die zb zwei freilaufen haben und einen aggressiven Leinenpöbler an der kurzen LEine. Das finde ich nicht so günstig, weil es schwierig für mich und meine Hunde ist, das zu trennen. Da kommen dann zwei angerannt um Hallo zu sagen und der dritte droht handfest an der LEine. Meine erwachsene Hündin kann das ganz gut - freilaufende Hunde begrüssen, kurz angeleinte aggressive meiden. Mein Junghund vertut sich da gerne mal - das ist dann gerade bei grossen Entfernungen etwas stressig für alle.


    Aber wenn da dann jemand dazwischen ist, der mit Schleppleine trainiert, finde ich das völlig ok, natürlich erlaubt und auch eine gute Trainingssituation. Ich würde immer versuchen, mit meinen beiden Speed-Tobern einen Bogen drum zu machen und sie einfach weiträumig abzurufen.


    Aber wenn mir dann noch jemand sagt, dass er gerade Hundebegegnungen und Abruf übt, würde ich mich auch gerne als Übungsobjekt zur Verfügung stellen.


    So wirkliches gemeinsames Toben, Rennen und Raufen ist mir aber mit Schlepp für ALLE, Hunde und Menschen, zu wuselig und gefährlich. Das würde ich nur ohne Schlepp freigeben.


    Lg, Elzbeth

    Solche Hunde und Menschen wie Euch treffe ich momentan auch seeehr gerne und sowas tut gut. Toll, wie ihr das macht ! :gut:


    Mein Junghund ist immer noch ab und zu ein "Tut-Nix aber nervt".
    Abrufen kann ich ihn vor Hundebegegnungen schon gut, aber wenn er dann so mittendrin ist, überkommt es ihn gerne nochmal... fiddeln, zwicken, nerven.


    Wunderbar sind souveräne Rüden und selbstbewusste Hündinnen, die ihm deutlich zu verstehen geben, dass es so nicht läuft. Dann kann ich zeitgleich abrufen und belohnen fürs kommen - und so geht es mit jedem Mal besser.


    Heute war ein junger Beaglemischling etwas überfordert mit meinem Känguruh, ein " Hey, reicht, Buzz hierher" und er hüpft fröhlich zu uns und blödelt dann einfach alleine, mit uns oder mit seiner Hündin weiter.
    Ich glaub immer noch, dass er ziemlich schnell ein pöbelnder Junghundproll werden würde, wenn er seine Grenzen nicht austesten könnte. Wir machen weiter auf dem Weg zum souveränen Tut-Nix.


    Meine Hündin hat genug mit dem Junghund zu tun und hat nur an einigen wenigen Hunden Interesse - den meisten möchte sie nur kurz "Hallo" sagen und dann ihre Ruhe haben - und dabei ist sie ein " Ich bin garnicht da Tut-Nix". Sie hat NIE Stress mit anderen Hunden, sie macht einfach einen Bogen, geht stöbern und ignoriert alles um sich herum. Das kommuniziert sie anscheinend so gut, dass es bisher noch jeder Hund im Freilauf vom Mops, Terrier über Labbi bis zum Kampfhund verstanden hat.


    Lg, Elzbeth

    Wir haben seit einem Jahr einen jungen Angsthund aus einer Perrera in Spanien, der einige Wochen in einem deutschen Tierheim war und dort wurde auch mit Gassigängern gearbeitet, wir sind auch einige Male mit ihm gegangen,bevor er zu uns gekommen ist.


    Ich finde das sehr gut und ihm hat es schon was gebracht, er hat Hundebegegnungen recht gut gelernt, konnte schon ohne Angst an anderen Menschen vorbeigehen und war zwar noch sehr ängstlich, aber nicht mehr völlig panisch an der Strasse.


    Aber so das richtige Training und die Bindung zu uns hat ehrlich gesagt erst bei uns zu hause angefangen.


    Das Thema Training von Angsthunden ist echt sehr gross und ich finde es gibt nicht den EINEN weg. Das Buch " Hab keine Angst mein Hund" gibt finde ich einige gute Erklärungen zum Verhalten und Tipps - aber auch da hab ich nicht alle Methoden genau übernommen.


    Darfst du Leckerlies geben? Wenn ein Angsthund "nur" aufgeregt und nervös ist, kann man einige Sachen "schön" füttern. Bei echter Panik hilft das das nicht.


    Die Idee, sich alles erstmal in Ruhe mit ein bisschen Entfernung anzuschauen, finde ich gut. Vielleicht kannst du ein kleines, möglichst wenig aufregendes Stück bis zu einer Grünanlage oder so gehen und da setzt ihr euch hin und schaut euch gemeinsam die Umgebung an.
    Wenn er etwas gerne anschauen möchte und es möglich ist, lass ihn und lob ihn dafür !


    Wnn Du ihn zu Dir nimmst brauchst du Geduld, es dauert alles ein bisschen länger mit Angsthunden. Und es ist ein Überraschungspaket. Unser hat Autofahren und Treppensteigen problemlos in 2 Tagen gelernt - dass hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Aber er reagiert bis heute manchmal panisch, wenn zb einfach ein Buch von Tisch fällt und er in der Nähe ist. Oder er sich im Dunkeln in seiner Leine verheddert. Da haben wir noch was zu tun.


    Ich hatte vorher einiges an Erfahrung mit Hunden und auch Erziehung und musste trotzdem viel neu lernen. Auch über Körpersprache von Mensch und Hund.


    Viel Glück und liebe Grüße,
    Elzbeth