Ich würde den Katzen erstmal die Sicherheit geben, dass der Hund nicht zu ihnen kann - am besten mit einer Dog Barriere (gibts zum Einklemmen zwischen Türrahmen/Durchgänge) und ihn schon in der Wohnung an die Leine nehmen, z.B. beim rausgehen, wenns dann durchs Katzenrevier geht. Sehen sollen sich alle Tiere auf jeden Fall, bellen kann Hund erstmal auch (daran solltest Du aber arbeiten) - aber die Katzen müssen wissen, er kann nicht zu ihnen. Man muss quasi erstmal die Reviere trennen und die Beobachtung fördern. Zum Beispiel, indem mal alle gleichzeitig füttert - jeden in seinem Revier, in der Nähe des Gitters. Spiel/schmuse mit dem Hund, spiel/schmuse mit den Katzen - in der Nähe des Gitters. Durch Beobachtung des Hundes werden die Katzen fühlen lernen, dass sie nichts zu befürchten haben ... (hoffe ich doch) und der Hund wird sich an den Anblick gewöhnen ohne zu bellen.
Und dann vertrau auf die Zeit. Ja, das kann dauern ... viele viele Monate.
Allerdings wenn Deine Katzen irgendwann raus dürfen, ist davon auszugehen, dass sie die Nähe des Hundes im Haus viel viel länger (ver)meiden werden. Freilaufkatzen sind in der Regel viel scheuer und vorsichtiger und haben oft auch keine Lust, sich mit einem Hund näher einzulassen. Schaff ihnen genug Hochplätze, damit sie sich jederzeit der ungewollten Nähe des Hundes entziehen können, wenn Du irgendwann die Dog Barriere, am besten erst stundenweise, offen lässt. Nachts würde ich eh die Katzen reinholen (die meisten Freigänger kommen nachts ums Leben) und die Dog Barriere schließen, jeder hat dann seinen sicheren Bereich. Zumindest bis Du ganz sicher bist, dass auch die Katzen den Hund nicht ernsthaft angreifen werden, sollte er mal zu zudringlich werden.
Ist eine Miez neugieriger als die andere, kannst Du sie auch nach einiger Beobachtungszeit auf den Schoss und dein Partner kann den Hund an die Leine nehmen, er soll versuchen. ihn vom Bellen abzuhalten. Dann langsam annähern - nicht übertreiben. Sträubt sich die Katze, sofort Abstand vergrößern. Ruhe bewahren.
Ist der erste Nasenkontakt ohne Bellen und Fauchen erstmal geschafft ... bist du auf dem richtigen Weg. Dann alle Tore offen, Augen zu und durch. Ein Hund wird lernen, wo er seine Nase besser nicht hinsteckt und das Katzen gerne zuschlagen. Sind es gelassene Katzentiere, werden sie nicht gleich das volle Krallenprogramm einsetzen, sondern deutlich warnen. Ein Schnatzer auf der Hundenase hat schon manchen Hund belehrt einer Miez nicht allzu nah zu kommen ...