Beiträge von charly2802

    Katzen verjagen steht bei den meisten ganz oben auf der Hitliste.

    Na toll ... würdest Du bestimmt klasse finden, wenn in Deinem Garten Deine Katze von einem Hund gejagt werden würde ...


    Wie gut, dass Katzen sich wehren können und Hunde lernen können, vor der äußerst wehrhaften und gut bewaffneten Spezies Respekt zu haben.

    Die Kater treten eher den Rückzug an, außer wenn sie vor unserer Tür sitzen. Da bleiben sie stur liegen.

    Dann nimm sie halt mal hoch und trag oder locke sie weg und leg eine Leckerstange vor ihre Nase ... Bind Deinen Hund so lange irgendwo fest, wenn ihr nicht zu zweit seid.


    So haben wir die Freilaufmiez meiner Schwiegereltern besänftigt, wenn wir dort mit Charly zu Besuch sind. Mittlerweile hat sie das dicke braune Ding auf "ihrer" Terrasse akzeptiert, springt freiwillig auf die nächste Brüstung, bekommt ihr Leckerli und gut ist. So lange wir da sind hält sie Abstand, auch wenn sie den Hund im Auge behält ... und er sie natürlich.


    Man muss eben beide Seiten sehen und eine Katze zu treten, nur weil sie ihren Grund und Boden schützt, halte ich für "scheiße". Wenn ich morgens aus dem Haus gehe und die drei Miezen in der Straße vor ihren Häusern sitzen, gehe ich halt eben mit dem angeleinten Charly auf die andere Seite und gut ist. Angucken und beobachten dürfen sich ja alle ... Hauptsache der Abstand stimmt. Und wenn Charly früher blöd gemacht hat, bekam er geschimpft. Der hat fremde Wesen nicht anzumachen - basta.

    "Frühkastration" bedeutet bei einer Katze die Kastration im Alter von 8 bis 14 Wochen.


    Ein Kastration kurz vor der Rolligkeit bzw. des Markierens findet in der Regel pauschal empfohlen um den 6./7. Lebensmonat statt - eigentlich zu früh - aber dennoch ist dies keine Frühkastration. Meine Katzen und Kater wurden erst dann kastriert, nachdem sie rollig waren (also nach ca. 3 Wochen nach der Rolligkeit), bzw. das erste Mal markiert haben (sofort möglichst am nächsten Tag). Vor dem zehnten Lebensmonat war das nie der Fall ... bei vielen sogar erst nach über einem Lebensjahr.

    Na ja, Hunde die Katzen "zum Fressen" gerne haben und sie jagen ... haben wohl eher ein grundsätzliches Erziehungsproblem. Normal finde ich das nicht. Mag Rassen geben mit ausgeprägtem Jagdverhalten, aber daran kann man ja arbeiten. Ob ein Goldi, wie bei der TS (entnehme ich mal dem Avatar), automatisch dazu gehört, wage ich zu bezweifeln.


    Eine "lungernde" Freilaufmiez verteidigt eben nur ihr Revier. Natürlich kann das sehr unschön für einen Hund ausgehen, wenn er zu nahe kommt. Katzen sind sehr tapfer und äußerst wehrhaft.


    Hier geht es aber um eine Hausgemeinschaft - alle leben da. So wie ich Katzen kenne (also so etwa seit 30 Jahren) kommen die problemlos mit Hunden aus, sofern diese entsprechenden Abstand, Anstand und Respekt zeigen.

    Macht ihr das denn so, dass es jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit eine Auszeit gibt?

    Ja klar ... Ritual morgens: Gassi, Futter, Auszeit ab mittag bis nachmittags, dann wieder Gassi, Futter, Auszeit ... dann riesen Kuschelstunde ... letztes Geschäft im Garten, Nachthupferl, Auszeit, da Schlafenszeit für alle. Schlafen vor unserem Schlafzimmer, nicht im Bett.


    Auszeit heißt nicht völlige Ignoranz. Aber der Hund steht dann eben absolut nicht im Mittelpunkt. Will er das nicht einsehen, wird er liebevoll aber konsequent in die Auszeit geschickt ... was auch immer das bedeuten mag. Bei uns heißt es nicht, dass er schlafen muss, sondern er soll sich wie auch immer selbst beschäftigen.

    Das Hauptproblem sind eben die Katzen selbst, es ist ihr Revier - aber sie können lernen zu dulden. Das erreicht man nicht durch verscheuchen. Ignorieren vielleicht, aber eventuell sollte man auch mal ein schönes Leckerli fliegen lassen und sie streicheln, wenn sie das zulassen ... Das kann der Hund ruhig beobachten und lernt dabei, dass seine Menschen diesem Wesen zugetan sind und er keine Aggression zu zeigen braucht.


    Ein Hund, der ein oder mehrmals von einer Katze verprügelt wurde, wird einen Teufel tun, ihr immer wieder zu nahe zu kommen ... es sei denn, sie ist irgendwann großzügig und weicht nur aus oder haut ab.


    Hund und Katze aneinander vorbei zu jonglieren kann erst mal aufwendig sein - dabei ruhig und gelassen zu bleiben lohnt sich ...

    Kann gut sein, dass der Angriff der Mutterkätzin einmalig war - sie wollte klar machen, was Sache ist und das könnte ihr insofern geglückt sein, dass Nala nun kapiert hat, dass, zumindest mit dieser Katze, nicht gut Kirschen essen ist.


    Eine bessere Lernlektion gibt es eigentlich nicht ... ;-)


    Unser Charly lebt seit Welpe mit zwei Katern hier im Haus. Die alteingesessenen Miezen haben gleich klargestellt, dass sie auf seine Anwesenheit wenig Wert legen. Zumindest lies er sie dann irgendewann in Ruhe und hielt Abstand. Mittlerweile, nach fast 2 Jahren, respektieren sich alle und sitzen auch beisammen ... aber aufdringlich darf er dann doch nicht werden, sonst bekommt er eine gescheuert ... zwar nicht mehr die begrallte Variante, aber doch sehr deutlich.


    Charly hat auch draußen Respekt vor Freilaufkatzen - er ist zwar neugierig und rennt schon mal hin, hält aber dann doch gebührenden Abstand.


    Ich würde die Katzen nicht verscheuchen, sondern in Ruhe mit der abseitig angeleinten Nala vorbeigehen, mit beiden Tieren beruhigend reden ... und auf die Zeit hoffen. Alle wohnen da und können sich akzeptieren lernen. Eine Katze zu verscheuchen macht sie nur ungehalten und so kann nie Einvernehmen herrschen.

    Nun, wer aus Bequemlichkeit kastriert der wird auch die "Mühe" einer guten Sozialisation inklusive Bestärkung des eigenen Hundes scheuen.
    Es ist nämlich grad bei eher unsicheren Hunden oft nicht so einfach dem Hund genug Erfolgserlebnisse zu schaffen, dafür muss man sich bemühen.

    Genau, deshalb schrieb ich ja:

    Ich denke, wenn der Hund früh kastriert ist, sollte man ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass er sein Selbsbewusstsein nicht verliert, ihn motivieren und stärken, sich nicht alles gefallen zu lassen - ihm bewusst passende Sozialkontakte verschaffen. Persönlichkeitsentwicklung fördern. Sicher gibts auch entsprechende Trainingsmöglichkeiten, wie er sich bei Bedrängung zu verhalten hat, um nicht in die Opfer bzw, Außenseiterrolle zu rutschen. Da ist also der Halter gefragt ...

    Ich persönlich würde mich nicht abschrecken lassen, einen kastrierten Hund zu nehmen, in den ich mich verliebt hab.


    Aber es gibt eben doch Verhaltensunterschiede von unkastrierten zu kastrierten Hunden und danach hat die Threadstarterin gefragt.


    Aber diese Verhaltensunterschiede haben ja nix damit zu tun, dass der Hund - so oder so kein tolles Familienmitglied ist oder kein gutes Leben führen kann ...


    Als Tierquälerei würde ich die Kastration nicht empfinden, aber es ist schon ein verändernder Eingriff in die Persönlichkeit und auch körperliche Entwicklung eines Lebewesens, vor allem wenn vor der Pubertät kastriert wird - das sollte einem eben auch bewusst sein. Mir tut es auch jedes Mal leid, eine Katze kastrieren zu lassen - allerdings ist Katzenhaltung im Haus tatsächlich nicht anders möglich.


    Wenn wir die rüdischen unbequemen Seiten von Charly nicht in den Griff bekommen sollten, werden wir auch über eine Kastration nachdenken müssen. Auch wenn mir und meinem Mann das gar nicht passt. Aber ich kann nicht auf der einen Seite einen stolzen selbstbewussten Rüden haben und auf der anderen Seite erwarten, dass er sich "Rivalen" und heißen Hündinnen gegenüber auch zuverlässig problemlos verhält. Hier bei uns laufen halt viele Hunde oft frei und dieses Vergnügen wollen wir ihm auch nicht verwehren. Wir arbeiten daran, dass er sich benimmt bzw. sich abrufen lässt aus kritischen Situationen, aber wir sind nicht so erfahren mit Rüden, dass es gut sein kann, dass es eben dann doch nicht klappt. Und das er dann überwiegend an der Leine geführt werden muss, gefällt uns auch nicht.


    Keine leichte Entscheidung - aber Du liebe Güte, viele Hunde sind kastriert und prima Gefährten. Es wird kein Weltuntergang, wenn wir uns dafür entscheiden würden ... auch wenn der Zweifel nagt, ob wir uns damit wirklich allen einen Gefallen tun.


    Auf jeden Fall warten wir sein drittes Lebensjahr ab, dann ist er ausgewachsen.

    Ich habe ein ungutes Gefühl, Hunde (und auch Katzen) vor sie völlig ausgewachsen sind zu kastrieren. Ich habe Angst, dass sich der Hund dann anders entwickelt, anders wächst, vom Verhalten her anders (kindlicher?) bleibt, als die Natur das eigentlich vorgesehen hat.

    Ich kenne mittlerweile vier Labradore näher, von denen ich weiß, dass sie alle im Alter von 7-8 Monaten (aus Bequemlichkeit) kastriert wurden. Heute sind die Hunde zwischen 4-6 Jahren, es sind drei Rüden und eine Hündin.


    Sie wirken und verhalten sich tatsächlich irgendwo auffallend kindlich bzw. welpisch, im Verhältnis zu intakten Tieren in diesem Alter. Es sind keine richtigen Persönlichkeiten, wenn man das mal so sagen darf. Positiv ist natürlich die kindliche Arglosigkeit, die bleibende Bewegungsfreude und die Lust am Spielen, Toben usw., sofern man dies fördert. Genau so wie die Friedfertigkeit anderen Hunden gegenüber. Sie scheinen sehr unproblematisch in der Haltung, was für viele Halter eben ein Grund sein kann, diesen Schritt zu gehen. Wundert mich nicht, denn z.B. fast vierzig Kilo intakter Rüde an der Leine kann sehr unbequem werden.


    Sehr negativ empfinde ich bei den männlichen kastrierten Hunden die Opferrolle, von der man ja auch immer wieder liest und hört. Die o.g. drei Rüden die ich kenne, lassen sich tatsächlich von entsprechend aufdringlichen Rüden widerstandslos verdrängen, bedrängen und berammeln. Unser Charly bekam mit ca. 22 Monaten seinen ersten 6-Monats-Kastrations-Chip und er verhält sich seitdem ähnlich, zumindest manchen Rüden gegenüber, die machen mit ihm den Hansel - diesbezüglich bin ich froh, wenn der Chip seine Wirkung verliert. Ein kastrierter Rüde hat offenbar eine sehr hohe Anziehungskraft auf intakte Rüden. Die ausgestrahlte Devotheit schürt scheinbar auch eine gewisse Aggression auf der intakten männlichen Gegenseite, wenn es sich um einen Raufbold handelt, der eben gerne stänkert und Rüden herausfordern will. Fordert also einen Machtkampf, den ein Kastrat in diesem Sinne nicht leisten kann/will. Andere Kastraten und weibliche Tiere verhalten sich dagegen auffallend neutral und friedlich einem Kastraten gegenüber - das sind meine Beobachtungen.


    Die kastrierte Hündin, die ich seit längerem kenne, ist im Gegensatz zu den früh kastrieren Rüden sehr sehr sehr zurückhaltend, sie spielt nicht, sie meidet Hundekontakte, sie ist wie unsichtbar. Schade, sie ist erst vier Jahre alt und läuft in unserer im Schnitt 7-10-köpfigen Gassimeute mit, beschäftigt sich aber kaum mit einem anderen Hund, und wenn, dann sind es nur Hündinnen. Sie ist entweder direkt an Frauchens Seite oder steht/tappt abseits, während die anderen Hunde miteinander aggieren. Wobei auch das Erziehungs-/Haltungssache sein kann - der Kontakt zu Artgenossen wurde ihr lange Zeit nicht ermöglicht und wurde vielleicht verlernt? Ein ähnliches zurückhaltendes Verhalten habe ich aber schon öfter bei kastrierten Hündinnen beobachtet.


    Ich denke, wenn der Hund früh kastriert ist, sollte man ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass er sein Selbsbewusstsein nicht verliert, ihn motivieren und stärken, sich nicht alles gefallen zu lassen - ihm bewusst passende Sozialkontakte verschaffen. Persönlichkeitsentwicklung fördern. Sicher gibts auch entsprechende Trainingsmöglichkeiten, wie er sich bei Bedrängung zu verhalten hat, um nicht in die Opfer bzw, Außenseiterrolle zu rutschen. Da ist also der Halter gefragt ...


    Es ist natürlich auch so, dass manche Halter gar keinen Wert darauf legen, dass der Hund soziale Kontakte hat, im Sinne von "Freizeit und Spaß für den Hund beim Aggieren mit anderen Hunden/Hundegruppen". Sie wollen einfach nur einen Begleiter der in der menschlichen Umwelt funktioniert, unauffällig bleibt, andere Hunde in Ruhe lässt usw. und ohne Frage ist das vermutlich durch die Kastration viel einfacher zu erreichen, als wenn man den Hund intakt lässt.


    Ansonsten sind ja inzwischen die gesundheitlichen Risiken als Folge der Kastration bekannt und nachgewiesen - man kann dies auf zig Websiten - auch von Tierärzten - im Web nachlesen. Nicht umsonst gilt die Kastration bei Hunden mittlerweile als "Verstümmelung", die lt. Tierschutzgesetz verboten ist, es sei denn, sie ist aus medizinischen Gründen notwendig ... was natürlich ein Leichtes ist, diese anzuführen: Fressunlust, Aggressionen, sexuelle Frustration, Sabbern, Aufgeregt sein bis zum Herzkasper usw.


    Bei meinen Katern und Katzen warte ich seit mehr als 20 Jahren immer die erste Rolligkeit, bzw. das erste Markieren ab, bevor kastriert wird. Die individuelle Persönlichkeit der Tiere lässt sich so besser erhalten, als beim Frühkastrieren bzw. Pauschalkastrieren um den 6. Lebensmonat.