Was hat euch dazu veranlasst einen ausgezeichneten Zuchtwelpen zu kaufen, anstatt einen "einfachen" Welpen von irgendeiner Familie irgendwo in Deutschland.
Mein Mann wollte nochmal einen Hund (er hatte einen Labbi-Husky-Mix bevor wir uns kennenlernten) - ich hatte noch nie einen Hund, dafür aber jede Menge Katzen in meinem Leben - es waren überwiegend Rassekatzen von wirklich guten Züchtern und es waren Traummietzen, vor allem im Wesen und vom Charakter her. Auch einige Tierschutzkatzen und Pflegekatzen der Rasse WuW begleiteten mein Leben - doch die meisten hatten eine Macke und es war schon stressig mit ihnen auszukommen. Das zur Vorgeschichte.
Also, Mann wollte Hund ... Ich hab mich mit dem Gedanken angefreundet, einen Hund wollte ich ja eigentlich auch schon immer irgendwie - hatte nur nicht geklappt, wegen Zeit und so ... nun hatte ich Zeit, ich arbeite nicht mehr.
Mein Mann wollte einen größeren Hund, ich eher einen kleineren ... wir haben ja auch noch zwei MC-Kater und ich dachte, dass passt dann besser.
Also klapperten wir die Tierheime in der Umgebung von 50 km ab, ca ein halbes Jahr lang. Keine kleinen Hunde, keine Welpen, ob Rasse oder Mix spielte für uns keine Rolle ... Aber da gabs nur große Vertreter, die dazu noch Macken hatten, abgesehen davon, dass viele "Listenhunde" dabei waren ...
Neee, das war mir zu heiß - ich bin schließlich Ersthundehalterin (theoretisch hatte ich berufsbedingt zwar sehr viel Ahnung, aber praktisch eben nicht) auch wenn mein Mann sich zweimal in einen TH-Hund verliebt hatte - eine Schäfermix-Hündin (mit einem Jahr noch nicht stubenrein) und einen dreijährigen Rottweiler, der aus schlechter Haltung geholt wurde. Das waren nun gar nicht so die Hunde, die ich für mich persönlich passend fand. Schließlich verbringe ich den Großteil der Zeit mit dem Hund. Mein Mann arbeitet, verdient Brötchen und Dosen ... ;-)
Also schlug ich vor, eine Rassehund zu nehmen, weil die Eigenschaften vorhersehbar waren und wir den Hund ab Welpe haben könnten. Dann gings erst mal los mit: welche Rasse passt zu uns ... Ich wollte einen friedlichen freundllichen Hund, mein Mann wollte einen großen Hund. Wir besuchten Ausstellungen, wälzten Rasseinfos ... und blieben an einem Labrador hängen.
Dann ging die Suche nach einem Züchter los ... mein Mann schaute z.B. auf Ebay und Kleinanzeigenportalen. Wir besuchten einige Inserenten ... oha - nein Danke. Aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit kannte ich mich zumindest bei Katzenzüchtern theoretisch und praktisch gut aus - ich wusste, worauf es im Grunde ankommt. Kein Inserent erfüllte meine kritischen Kriterien.
Also ... LCD - der Club für Labradorzüchter im VDH. Nach Recherchen suchten wir zwei Züchter aus, die uns vertrauenswürdig erschienen und viel Zuchterfahrung hatten und denen gesunde Elterntiere und gesunde wesensfeste Nachkommen das wichtigste waren und warteten ein halbes Jahr auf unseren Hund.
Da unser Charly der erste und wohl auch einzigste Hund in meinem Leben sein wird, war mir einfach total wichtig, dass unser Welpe die besten Vorraussetzungen mitbringt, die möglich sind und aufgrund seiner genetischen Eigenschaften am besten in unser Leben passt. Auch wenn das keine Garantie für ein gesundes langes Tierleben ist - auch das habe ich in der Vergangenheit mit Katzen und vor nicht allzulangerzeit erleben müssen. Charlys Schwester starb mit nur einem Jahr. Ursache unbekannt - man vermutet: sie wurde tottheraphiert. Viel zu viel Antibiotika und Narkosen im ersten Lebensjahr - oft wirklich wegen Nichtigkeiten - und dazu noch alles was die Pharmaindustrie an Impfungen und Antiparasitika so her gibt ...
Sorry, dass ich so ausgeholt ab.
Übrigens bin ich sehr begeistert von vielen Mixen denen wir in Charlys Leben schon näher begegnet sind. Im Grunde wäre mir die Reinrassigkeit eigentlich wirklich egal.