Beiträge von charly2802

    Und so liegt der Ball ganz eindeutig bei der Hundehalterin des angreifenden Hundes. Sie und nur sie ist veratwortlich, dass die Angriffe nicht mehr passieren. bzw. Lösungen zu suchen, aktiv zu werden, damit das auch kein einziges Mal mehr passiert!

    So sehe ich das auch.


    Es gibt bei unseren täglichen Begegnungen, seit Chester Welpe ist, einen Aussie (mit 3 Jahren kastriert, weil er so aggressiv werden konnte, vor allem bei Rüden) - der Charly, seit er sieben, acht Monate alt war, immer öfter anging. Davor spielten sie miteinander. Anfänglich konnte Charly durch Demutsverhalten den Aussie noch beschwichtigen, doch mittlerweile ist Charly zwei Jahre alt und da geht nix mehr, ohne Fletschen und Beißversuchen seiten des Aussies.


    Nur das Herrchen des Aussies kann ihm Einhalt gebieten und er gehorcht auch, wenn auch zähneknirschend. So können beide Hunde sich begegnen und sogar ein Stück miteinder laufen - den Sicherheitsabstand bestimmen beide selbst - ohne das es eskaliert.


    Ist also schon Erziehungssache. Der Halter muss es aber wollen und dahinterbleiben. Und sehr sehr aufmerksam sein ...

    da sie sich mit 6 Monaten schonmal die Darmwand mit einem geräucherten Knochen aus dem Futterhaus aufschnitten hat, bin ich da sehr vorsichtig.

    Diese oft auch sogenannten Schinkenknochen sind nur zum Abnagen, aber nicht für den kompletten Verzehr geeignet - steht eigentlich normalerweise auch auf der Packung.

    Zu meinem Mann hab ich schon oft gesagt dass da mal was passiert.

    Ja, aber es ist ja zum Glück - bis auf den Schreck - nichts passiert.


    Ich würde die Leute in Ruhe aufsuchen und sie bitten, den Pflege-Hund entsprechend zu sichern, da er ja offensichtlich "wild" auf Kinder ist. Ob nun im Spiel oder im Ernst ist ja egal - auch im Spiel kann ernstes passieren.


    Sicher waren das Rentnerpaar genauso erschrocken und man kann sich doch wohl einig werden? Wegen einem kritischen Vorfall gleich das Ordnungsamt zu rufen, halte ich für überzogen.


    Jedem Hundehalter - auch Du hast ja einen Hund - passiert so was schnell mal, ruckzuck ist der Vierbeiner ausgebüchst. Dann muss man zukünftig eben doppelt vorsichtig sein.

    Ich wohne mit meinem Freund zusammen in der Wohnung unterhalb seiner Eltern, d.h. wir zahlen keine Miete nur Strom und Essen etc.

    Das heißt, Du bist in Deiner Wohnsituation doch total abhängig ... von den Eltern Deines Freundes und von Deinem Freund - was ist, wenn er morgen eine andere findet? Ja, so was kommt vor - gerade in eurem zarten Alter noch recht häufig.


    Dann stehst Du da mit DEINEM Hund und ohne Wohnung ... Ganz ehrlich? Mir wäre das zu heikel. Abgesehen, dass Deine Finanzrechnung dann so gar nicht mehr aufgeht.


    Also mein Freund ist nicht generell gegen Hunde seine Eltern wohne über uns und haben 2 Hunde die er über alles liebt. Er sieht nur einfach die Verantwortung etc. kirtisch. Wenn ein Hund da wäre dann würde er sich sofort in ihn verlieben aber im Moment meint er das wir beide dadurch eingeschränkt werden und das er das eigentlich nicht will.

    Dein Freund ist ehrlich und kritisch - er hat recht - er/ihr seid eingeschränkt, habt ihr einen eigenen Hund. Und wenns darauf ankommt und er genervt ist, wirst Du sicher mehr als einmal erleben, dass er Dir die Verantwortung und die Hauptarbeit mit dem Hund zuschiebt. Er hat schließlich gleich gesagt, er will keinen eigenen Hund. Dieses Verhalten kann zu einem Riss oder gar einen Bruch in Euer Beziehung führen ... oder würde Dich das nicht verletzen? Wir Mädels sind doch da recht empfindlich und zweifeln schnel die ganze Beziehung an.


    Genügen Dir nicht erstmal die zwei Hunde im Haus? Warum muss es in dieser Situation noch dazu ein eigener für Dich sein?

    Ich denke, Du machst Dir viel zu viel Gedanken - man kann nicht alle Szenarien im Kopf durchspielen um im Fall des Falles richtig zu reagieren.


    Ich geb trotzdem mal meine Erfahrung kund.


    Situation 1: Geht man aneinander vorbei und gut ist. Ein Kontakt wird ja nicht stattfinden, wenn beide HH es nicht wollen - warum auch immer.


    Situation 2: Wenn ich sehe, ein entgegenkommender HH leint an, leine ich auch an. Der wird schon seine Gründe haben oder ich hab Gründe. Oder es sind beide einfach nur vorsichtig, man weiß ja nie - abgesehen gehört es zum Hundehalter-Anstand. Und dann wird das schnell geklärt und entsprechend gehandelt. Besteht kein Interesse von einer Seite, dass sich die Hunde im Freilauf amüsieren, merkt man das schnell. Da wird abweisend ein Bogen gegangen oder in der Entfernung stehen geblieben, bis der andere Hund vorbei ist. Sollen die zwei sich kennenlernen, wird das zwischen den HH verhandelt - das ist noch nie kompliziert gewesen.


    Ich halte gar nicht viel von sich erst mal beschnuppern lassen an der Leine. Bei zwei Welpen geht das ja noch ganz gut, die sind meist ohne Arg, aber bei erwachsenen Hunden, kann das bös ins Auge gehen. An der Leine sind viele Hunde unberechenbar und ruckzuck sind sie im keifenden Knäuel. Also, entweder leinen beide Halter in einiger Distanz ab und überlassen den Hunden ihr Kennenlernen oder eben nicht, dann geh ich weiter. Brauch keine kontaktfreudige fast vierzig Kilo, die umbedingt wo hin wollen ...


    Das "Schau her" ist eine wunderbare Sache ... allerdings finde ich gerade dann, wenn zwei, sich fremde Hunde, aufeinander zugehen, sich abschätzen, die Reaktion des anderen "lesen" wollen, eine solche Ablenkung nicht so gut, abgesehen davon, dass sie meist eh nicht funktioniert - den eventuellen "Feind" will hund doch nicht aus den Augen verlieren, denn zumindest mein Hund will wissen, ob der andere okay ist oder nicht, um sich entsprechend zu verhalten. Also lasse ich ihm die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob er freudig interessiert ist oder eben nicht und lenke ihn eben NICHT ab. Sitz oder Platz muss er aber machen.


    Beide Seiten im Auge zu behalten, das ist die Aufgabe der Halter. Die kennen ihren Hund am besten und können abschätzen, ob man jetzt besser den Rückzug antritt oder Leine los, weil alle Zeichen positiv sind.


    Ich lasse natürlich meinen Welpen oder unerfahrenen Junghund nicht zu einem abweisenden zähnefletschenden Hund ... Da treffe ich alleine die Entscheidung - aber ich vertraue auf die Zeit - irgendwann wird mein Hund wissen, dass nicht alle Hunde "nett" sind und er wird die Zeichen der anderen Seite deuten lernen.


    Wir sind mit dem Vertrauen in unseren Hund und dem Glauben an die Kommunikationsfähigkeit von Hunden bisher sehr gut gefahren - da ist der Vorteil der extrem freundlichen Rasse Labrador auf unserer Seite natürlich von enormem Vorteil. Nach sicher über 300 Hundebegegnungen im ungeplanten oder zugelassenen Freilauf ist bis auf 3 mal nichts ernstes vorgefallen. Und bei den 3 mal biss die andere Seite ohne erkennbare Vorzeichen zu. Das war die Situation Jungrüde zu Altrüde oder Jungrüde stürmt frech in ein Rudel ... eine Zeit, wo man dreifach umsichtig sein muss, aber dennoch kann eben was passieren. Dann ist das eben so. Deshalb übervorsichtig zu werden und lieber generell keine oder nur wenige und nur arg halterkontrollierte Kontakte zuzulassen, halte ich für falsch.


    Hunde können lernen - wenn man sie lässt. In unserem Umfeld gibt es jedenfalls zu 95% friedliche Hunde, die man beruhigt frei laufen lassen kann. Die Halter sind locker und freuen sich, wenn alle miteinander klar kommen. Und oft ist es wirklich so, dass die Hunde, die an der Leine den Dicken machen, im Freilauf total harmlos sind und es genießen ihrem Vergnügen "Hundebegegnung" ohne Leine nachkommen zu dürfen.


    Unser Charly ist mit sehr viel Freiheit aufgewachsen und ist schnell ein souveräner Hund geworden, der mit allen klar kommt - im Freilauf. Ist er an der Leine, kann er allerdings mal recht großmäulig werden, je nachdem wie die andere Seite so drauf ist. Noch ist das wahrscheinlich der Pubertät zuzuschreiben. Wir machen ihm immer wieder klar, dass dieses Verhalten nicht gewünscht ist ... es ist auch schon weniger geworden. Auch an der Leine muss man sich benehmen lernen ... ;-)


    Zu Situation 3: Schleppleinentraining ist sicher für das ein oder andere gut - aber nicht wirklich für Hundebegegnungen. Nicht schön anzusehen, wenn dann gespielt und getobt - oder geflüchtet - wird und einer rast bis zum Würgen in die Leine oder die Hunde verwickeln sich im Schleppleinengewirr - ungünstig ist, fühlen sie sich plötzlich bedroht und eingeengt.


    Wenn Du die Schleppleine zum Training einsetzen willst, dann geh dorthin, wo keine anderen Hunde sind. Auch der Rückruf ist am besten ohne jede Ablenkung zu üben, bis er weitgehend sitzt. Wobei er natürlich total versagen kann, wenn ein spannendes Hundegegenüber am Horizont auftaucht. Da darf man einfach nicht zu schnell zu viel erwarten und muss auch mal fünf Augen zudrücken.


    Zumindest dann, wenn man einen friedlichen Hund an seiner Seite hat, der im Alltag ganz gut funktionieren soll .... und man keine Perfektion erwartet. Hunde sind auch nur Menschen ... ;-)

    Folgende Probleme haben wir:
    - Verbellen/Stellen von Menschen
    - Ach, und das schlimmste: Er reagiert auf Kinder. Also, die ganz kleinen, die noch so wackelig laufen. Die findet er ganz gruselig.

    Also das würde mir echt Sorgen machen und ich würde keine Minute mehr zögern und schon gar nicht dies und das probieren, sondern sofort einen Hundetrainer buchen, der sich damit auskennt.


    Ich muss allerdings zugeben, dass ich selbst richtig Angst vor den Schäferhundartigen habe - ich beobachtete ein paar Mal die hündischen Zugriffsspezialisten der Polizei und des Zolls beim Training ... wenn die Menschen angehen, wirds richtig gefährlich.


    Vielleicht machst Du mit Deinem Hund eine Ausbildung zum Schutzhund o.ä., um seine teils auch genetisch verankerten Aggressionen in die richtigen Bahnen zu lenken und vor allem selbst zu lernen, wie Du Deinen Hund gezielt im Griff behältst?


    Deine anderen aufgeführten Probleme hab ich bei unserem Charly auch beobachtet ... Pubertät - ganz klar muss auch daran gearbeitet werden und vieles erledigt sich im Lauf der Zeit von selbst. Eventuell wäre ein Kastrationschip hilfreich, um die ersten Perioden der "läufigen Verlockung" und damit einhergehenden Verwirrung besser zu überstehen? Der nächste Frühling wird noch viel "schlimmer" sein ... bis dahin musst Du wirklich richtig was tun.


    Das Jagen von flüchtenden Kleinhunden ist natürlich auch gar nicht lustig. Da macht man sich sicher keine Freunde. Abgesehen davon, dass Freilauf so gut wie gar nicht mehr möglich ist. Schade für Hund und Mensch.


    Meine Meinung: Mach Dir über eine ordentliche und ernsthafte Ausbildung Deines Hundes Gedanken - nur das gibt Dir auf Dauer die Möglichkeit, auch wirklich richtig auf ihn einzuwirken und es lastet ihn körperlich und geistig aus.

    Also ich hatte ihn bis jetzt selten ohne Leine, weil ich nicht weiß wie er so drauf ist.

    Du hast den Hund seit Welpe und fast nur an der Leine? Schade, damit hast viel Mist gebaut ... er konnte nie vernünftig lernen, auf andere Hunde ordentlich zuzugehen und Du konntest nicht lernen, Deinen Hund einzuschätzen - der Hund spürt Deine Unsicherheit und verhält sich ebenso unsicher und kläfft erst mal los. Natürlich gibt es - gerade bei Rüden - Begegnungen, da leint man an (oder erst gar nicht ab) und macht, dass man Land gewinnt - aber, die sind selten, wenn beide gut sozialisiert sind.


    Nicht alle Rüden müssen sich leiden können. Das muss man auch respektieren. Und wenn die andere Seite nicht ableinen will, hält man eben Abstand um keinen der beiden zum Keifen zu provozieren. An der Leine ist Verhalten oft schwierig, auch beim lammfromsten Hund. Deshalb halte ich auch Abstand, wenn ich sehe, der andere läuft an der Leine und der Halter hat nicht die Absicht, abzuleinen. Das macht keinen Sinn.


    Ich habe ihn vom welpenalter an und es War noch nie anders und man bekommt es einfach nicht raus .Darum hatte er nicht viele Kontakte weil viele HH angst haben, dass er aggressiv ist was er eigentlich garnicht ist denn wenn er am hund dran ist ist er ruhig.

    Such aktiv Kontakte zu lockeren Hundehaltern mit souveränen Hunden, die sich nicht von einem keifenden bellenden Vertreter aus der Ruhe bringen lassen. Und dann leint ihr gleichzeitig ab in einiger Distanz. So bekommt Dein Hund die Chance zu lernen und sich fair zu verhalten. Ich habe schon so oft Hunde sich zum positiven verändern sehen, wenn sie die Gelegenheit bekommen - regelmäßig - mit anderen Hunden zu aggieren.


    Die Tipps von Lichking find ich als Vorübung auch gut. Wobei ich Gekläffe zwar auch nicht bestrafen, aber schon rügen würde. Wobei Du für die ausreichende Distanz verantwortlich bist. Die Leine ist und bleibt Gift für unsichere bzw. aggressive Hunde.


    Bei Deinem ist es wohl Unsicherheit - denn er kann ja, wenn er frei laufen darf, mit anderen auskommen.

    Aber doch gerade die Ausnahmesituationen erfordern ein unmissverständliches Kommando. HIER heißt "komm sofort her" und basta. Obs nun daheim ohne Ablenkung ist oder wenn in der Ferne ein Hundekumpel oder ein Reh lockt ...


    Ich bin echt nicht die Expertin. Aber ich habe festgestellt, dass kurze, immer gleiche und oft angewendete und wenige immer wieder belohnte Kommandos bei unserem Hund viel besser ankommen, als wenn ich variiere. Es gibt keine Missverständnisse über das, was ich grad von ihm erwarte.


    Und die Leckerli-Qualität muss man eben anpassen, wenn nötig, um die Motivation zu halten. Wobei ganz nebenbei ein Freuen und Loben der Gehorsamkeit ebenso wichtig, wenn nicht viel wichtiger ist.


    Und natürlich spreche ich von einem Hund, der im Alltag funktionieren soll und nicht von einem Spezialisten, der viele verschiedene Aktionen durchführen muss, von denen natürlich jede ein eigenes Kommando hat.

    Aber nicht jeder ist auf eine BH aus und deshalb können die Begriffe eigentlich verwendet werden, wie man will.

    Logo, sind ja nur Worte - wir sind auch nicht (mehr) auf die BH aus - aber das Training war Gold wert.

    ist das "Hier" als Abruf im Alltag auch nicht nutzbar, denn "Hier" wird in der BH nur aus dem Platz und mit Vorsitz/Rumruf und auch nur in diesem Kontext verwendet.

    Ich nutze es im Alltag und natürlich hat Charly dann vor mir Sitz zu machen - das ist recht praktisch, wenn auch natürlich nicht immer erforderlich. Ob er dann in den Fuß gehen soll, entscheide ich anschließend. Muss er nicht immer und sollte er auch nicht automatisch machen ... ;-)


    Egal - die Frage der TS war ja, ob das HIER sich "abnutzt" und sie weitere Kommandos für unterschiedliche Situationen einführen soll. Ich würde es nicht tun - warum auch. So ist alles übersichtlich, klar und einfach - für beide Seiten.

    Patin, kannst ja Deinem Hund sagen was Du willst - wenn Du damit klar kommst, ist doch alles gut.
    "Sitz" und dann "bleib" ist beim Begleithund nicht erlaubt. Da muss Sitz genügen.


    Da die Begleithundeprüfung Basis für viele Sportarten mit dem Hund ist, ist es doch sinnvoll, gleich die geforderten Begriffe zu nutzen und keine eigenen zu verwenden. Was an sonstigen Kommandos zusätzlich (friss, schlaf, brings her usw.) verwendet wird, interessiert da ja niemanden, solange die Grundkommandos funktionieren, die für die Übungen in der Prüfung vollkommen ausreichen. Und für den Alltag auch. Ist doch prima ... ;-)