Beiträge von charly2802

    Update nach 2,5 Monaten Kastrations-Chip.


    Charly ist ein Lamm geworden - "der ist viel zu lieb", wie jemand sagte, trifft es auf den Punkt.


    z.B.: Wir waren mit ihm in unserer Stammkneipe, wo wir uns so alle zwei Wochen treffen und so zwei, drei Stunden bleiben. Vorher Gassi 2 km hin und danach 2 km zurück. Charly saß in einer Ecke (an der langen Leine) und schaute nur die ganze Zeit mit großen demütigen Augen zu uns hoch. Interessierte sich kaum für uns bekannte Gäste, die früher allsamt stürmisch begrüßt wurden und er kassierte stets viele Knuddler. Nun ist er richtig teilnahmslos ...


    z.B.: Ein ihm seit Welpenzeit bekannter (3 Jahre älterer sehr dominanter Aussi-Mix) Rüde, wird nun ängstlich gemieden. Früher spielten sie täglich und viel und als Charly erwachsener und stärker wurde, hat er dem kleineren großmäuligen Vertreter schon mal gezeigt, dass er sich nicht dominieren lässt und mit seiner Masse den Renner einfach weggeschubst. Heute zieht er die Ohren ein, wenn wir diesen Rüden nur schon von weitem sehen. Charly macht einen riesen Bogen um den Mix.


    z.B. Gestern trafen wir einen fremden Labbi-Hovawart-Mix - ein Jungrüde - beide Parteien ließen nach Absprache von der Leine. Der Mix hörte nicht auf zu berammeln, Charly ertrug es sehr laut knurrend, biss ihn aber weder weg noch flüchtete er - das kapier ich einfach nicht. Früher ignorierte er solches Verhalten und ging selbst aus der Sitution raus - Lästlinge wurden kurz beschnappt, damti sie Ruhe gaben. Dieses Rumgehample anderer Rüden auf ihm nervt mich sehr. Ein kastrierer Rüde scheint eine enorme Anziehungskraft zu haben ...


    Zuhause ist Charly seit ein paar Wochen die meiste Zeit unsichtbar. Er wartet geduldig, wenn er nicht eh pennt, dass man spazieren geht, sich mit ihm beschäftigt usw. Er fordert gar nichts mehr ein, auch wenn die gewohnte Uhrzeit längst überschritten ist. Er liegt einfach rum und döst. Das einzige wo er schon fast lästig ist, ist, dass er einem den ganzen Abend auf dem Schoss bzw. auf den Beinen liegt - entweder bei mir oder meinem Mann. Vor dem Chip hatte er nach 10 Minuten schmusen genug und wendete sich seinen Spielzeugen, der Straßenbeobachtung, der Beschäftigung mit unseren beiden Katzen usw. zu. Heute sind WIR alleine die spannendsten Dinge in seinem Leben. Die Anhänglichkeit gefällt uns nicht - er war immer recht selbstständig, hat sich auch im Garten alleine beschäftigen können - heute sitzt er nur am Tor und wartet, dass einer kommt.


    Es kann natürlich auch sein, dass diese Verhaltensänderungen altersbedingt sind - er wird jetzt bald zwei und eine gewisse Gelassenheit und Vernunft könnte ja ganz normal sein? Unterwegs mit Freiläufern ist er nach wie vor ein Traum - fair, charmant, sich immer ganz auf sein Gegenüber einstellend. Mit Charly haben alle Hunde Spaß - selbst die Schüchternsten lockt er aus der Reserve.


    Vorteile in dem Sinne gibts natürlich auch.
    - Er macht keine Rüden mehr großmäulig (und kraftvoll) an der Leine an - das war vor dem Chip echt ein Kraftakt für den HH - aber nur wenn beide an der Leine waren, was eben auch oft vorkommt - wir sind viel unterwegs, wo Leine eben sein muss.
    - Er hört zu 95 % aufs Wort - meist schon aufs erste ...
    - Er frisst wieder ordentlich - Fressen schon immer seine Leidenschaft ist nun allerdings zu den absoluten Tages-Höhepunkten geworden. Zugenommen hat er nicht - wir behalten das im Auge und füttern zwar viel, gibt auch einige Extras als Ritual, aber scheinbar haben wir Glück und Verstand in der richtigen Zusammenstellung seiner Nahrung.
    - Sabbernd im Zickzack draußen und Minnegesang im Haus ist auch Vergangenheit.
    - Selbst läufige Hündinnen interessieren ihn nicht mehr als jeder andere Hund. Er macht keine Aufreiteanstalten mehr.
    - Kein Sekrettröpfeln mehr ... Anfang des Jahres, als die heißen Mädels ihre Spuren hinterließen, schleimte sein Penis fast ununterbrochen.


    Wir sind auf den Herbst gespannt, wenn der Chip seine Wirkung verliert. Wir wollen ihn nach wie vor nicht kastrieren lassen und hoffen, dass wir alles irgendwie in den Griff bekommen, was dann seine Hormone wieder anrichten werden.

    Mal ein ganz anderer Ansatz:


    Muss man einem Hund zumuten, ab und an einen relativ fremden Artgenossen zu Gast zu haben - im eigenen Revier?


    Ich weiß nicht ... muss das wirklich sein?


    Jedes Wesen hat seinen Ruhepunkt, sein Gewohntes ... und das ist das Daheim.


    Wenn ein Tier ansonsten gelassen ist und gehorsam und außerhalb des eigenen Daheims souverän gegenüber Artgenossen ist - muss ich dann als Mensch hingehen und ihm fremde Gesellschaft über Tage in seinem Daheim aufzwingen? Und dann erwarten, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen ist?


    Ich habe zwei Kater und einen Rüden - es hat lang genug gedauert bis alle zweifelsfrei miteinander klar kommen. Nie käme ich auf die Idee, mal eben eine Katze oder einen Hund in Pflege zu nehmen (auch wenn mir das Freude bereiten würde, ich liebe Tiere) ... alleine schon dem Pflegegast zu Liebe.


    Zu uns kommen nur Menschen zu Besuch - keine Tiere.

    Ich würde meinen Hund mit keinem Menschen, außer meinem Mann, Gassi gehen lassen ... Wir haben ihn gemeinsam erzogen und kennen seine Macken - mit anderen Menschen macht unser Charly den Hampel - an der Leine und im Freilauf. Da wäre Stress vorprogrammiert - braucht kein Mensch und kein Hund.


    7 km am Stück fließend einem Jogger zu folgen, für einen Hund der das nicht kennt, wahrscheinlich eh nicht gut möglich. Abgesehen davon, dass ein Labbi eben kein Laufhund ist (geht doch um einen Labrador?).

    Fremde Welpen zu einem vorhanden Wurf dazu kaufen....so eine Geschichte habe ich in den drei Jahren hier auch noch nicht gehört.

    Bei den sogenannten gewerblichen Zuchten ist das gar nicht mal selten. Man muss das Kaufbedürfnis ja befriedigen können und Leute die dort einen Hund kaufen interessieren sich in der Regel auch nicht für ordentliche Papiere, gesunde und rassetypische Vorfahren, Tests der Elterntiere auf Erbkrankheiten, Gesundheitszeugnisse usw. ... die merken gar nicht, dass in den gezeigten Dokumenten nur Käse drin steht, sollten sie überhaupt mal reinschauen und prüfen, bevor sie kaufen.


    Diese Käufer wollen einfach nur einen Welpen und fertig. Ist er süß, nehmen sie ihn gleich mit.


    Mir ist eine gewerbliche Zucht mit Sitz in Deutschland bekannt, in der Hand von Russen/Polen, die haben jede Woche Welpen verschiedener Farben und Rassen im (Ebay-)Angebot und es wird gemunkelt, dass in der Zweitwohnung der Betreiber mehrmals die Woche, meist nachts, Welpen im Kofferraum ankommen und wohl dann als eigene Welpen mit Vorführung der angeblichen Mutter und des angeblichen Vaters verkauft werden ... Die ein oder andere Anzeige und Überprüfung führt nur dazu, dass das Gewerbe eben dann irgendwann auf einen anderen Namen läuft ... oder man zieht einfach in ein anderes Bundesland. Es ist eben ein gewerblicher Hundehandel - nicht mehr und nicht weniger. Mit ZUCHT in dem Sinne hat das wenig zu tun. Dort muss man sich ja den Zuchtbedingungen unterwerfen und alles wird in der Regel pingelig überprüft vom Zuchtwart.


    Der Amtsvet prüft in der Regel nur ob die Tiere in ausreichend großen Gehegen/Zwingern gehalten werden ... und ob bestimmte Haltungs- und Hygienemaßnahmen eingehalten sind.

    Grade die Show Line neigt aber zum Sabbern

    Also ich kenne mehrere Rüden in allen Altersklassen, da sabbert keiner, abgesehen von den Situationen, wo sie eine heiße Hündinnen-Spur aufnehmen und unruhig im Zickzack laufen oder auf das Kommando FRISS vorm gefüllten Napf warten. Und das Sabbern hält sich sehr in Grenzen - bisschen Schaum vorm Maul, mal ein Speichelfädchen - das wars.
    Im normalen Umfeld sind die nicht sehr ausgeprägten Lefzen furztrocken.
    Bei Mädels hängt das Innenfutter nicht mal raus.

    Es gibt sicher viele Rassen, die zu Dir passen würden - herrschen ja praktisch Traumbedingungen für ein gutes Hundeleben.


    Ich habe einen Labrador Retriever aus der Showlinie - das sind die etwas kompakteren Modelle. Ich würde sagen, der würde sich sehr wohl bei dir/euch fühlen. Wenn noch die Möglichkeit für ihn besteht, regelmäßig zu schwimmen, wäre alles perfekt.


    Dreifarbigkeit kann ein Labbi allerdings nicht bieten.

    ich wollte einmal nachhören, ob vielleicht jemand weiß, oder es schon einmal erlebt hat, ob auch Hunde durch Schimmelbefall in der Wohnung krank werden können, und wenn ja, wie sich das äußern kann?

    Ich weiß aktuell von einer Wohnungskatze in der Nachbarschaft, die wochenlang täglich erbrochen hat, schlapp und appetitlos war - der Tierarzt konnte nichts finden.


    Als Auslöser fand man dann im maroden nicht mehr allzu dichten Wintergarten eine Stelle, an der Katze immer saß und in den Garten schaute - das Fenster samt Fensterbank wiesen starken Schimmel auf. Katze bekam es an die Pfoten, leckte es irgendwann beim Putzen ab und ... es hat sie krank gemacht.


    Eine gründliche Reinigung ihres Fensterplatzes schaffte innerhalb weniger Tage eine 100%ige "Heilung".

    ja die "züchterin" wurde sofort angerufen als feststand dass der welpe parvovirose hat, damit sie eben erforderliche maßnahmen ergreifen kann. diese hat das aber absolut nicht interessiert sie hat nur gemeint: die leute wollen dann immer nur den preis drücken.


    Ein überaus merkwürdiges Verhalten für eine gute Züchterin, spricht nicht gerade für ihre Seriösität ... denn Parvovirose ist hoch ansteckend - wahrscheinlich ist der ganze Wurf betroffen. Inkubationszeit von 2 zu 10 Tagen. Also merken tut man das nicht sofort, wenn eine Welpe den Virus schon in sich trägt. Aber er verbreitet ihn bereits ...


    Parvovirose ist Horror für jeden Züchter - sehr schwer sind die Erreger im Zuchtumfeld zu bekämpfen, da sie sehr widerstandsfähig sind und lange infektiös bleiben. Eine Übertragung ist auch über den Menschen möglich, der den kranken Welpen angefasst hat und einen gesunden Welpen streichelt.


    Jeder, der mit dem Welpen in Berührung kam, sollte so schnell keine neue Zucht besuchen, bevor er nicht Schuhwerk und Kleidung gründlich gereinigt hat.


    Deine Schwester sollte sich auf jeden Fall gründlich informieren, wie lange der Erreger in ihrer Wohnung infektiös bleibt und wie er eleminiert werden kann, bevor sie einen neuen Welpen zu sich holt. Meines Wissens nach sollte mindestens ein halbes Jahr gewartet werden.


    So schlimm dieser Vorfall ist und natürlich das Leid nicht mildert, würde ich mal den Kaufvertrag überprüfen. Ein ordentlicher Vertrag sieht eine Gewährleistungspflicht vor. Bei uns waren das 14 Tage. Wird in dieser Zeit ein gesundheitlicher Mangel festgestellt, der bereits bei Übergabe bestanden hat, wäre der Kaufpreis zurückerstattet worden und die Züchterin hätte den Welpen zurückgenommen. Bis dahin angefallene Tierarztkosten des Neubesitzers werden in der Regel nicht erstattet.


    Ansonsten könnte es natürlich auch sein, dass der Virus nach dem Kauf auf den Welpen übertragen wurde. Das sollte man auch irgendwie prüfen können und entsprechende Warnungen aussprechen. Und wenn der Welpe Kontakt mit fremden Welpen hatte, sollte man die Besitzer warnen - gleich zum Tierarzt.

    Bei nicht wenigen Hunderassen ist es doch so, daß man sich faktisch um einen Welpen "bewirbt". Ein guter Züchter wägt ab, hört sich viele Interessenten an, die, die vorrangig den Preis erfragen, fallen eben durch. Züchter erleben in dieser Richtung wirklich eine Menge.

    Wir haben uns auch regelrecht um Charly "beworben" - da war er nicht mal auf der Welt. Er stammt aus einer VDH-Zucht mit einem Wurf pro Jahr pro einer der zwei Hündinnen - und die Züchterin suchte sich wohl sich aus den Bewerbern die aus, die ihr für ihre Schätze am geeignetsten erschienen. So würde ich das auch machen, sollte ich jemals züchten, was allerdings wenig wahrscheinlich ist. Bei diesen typischen Preisabfragern würde ich wohl auch direkt das Gespräch abbrechen.


    Die übliche Preisspanne von VDH-Züchtern liegt zwischen 1200 und 1600 Euro für einen Labrador - das war uns bekannt, ist ja kein Geheimnis, kann man in unzähligen Foren/Beiträgen nachlesen. Danach gefragt, was wir für Charly zahlen, haben wir aber erst, bevor wir ihn nach einigen informativen Telefonaten und zwei Besuchen abholen gingen. Sein Preis lag etwa in der Mitte ... und er ist jeden Cent mehr als wert.

    Ich bleibe schon seit ein paar schlechten Erfahrungen (Traumata/Überängstlichkeit nach Eingriffen) mittlerweile schon seit vielen Jahren immer bei meinen Tieren, bis sie eingeschlafen sind. Ich gebe mein Tier nicht wach ab und nach mir die Sintflut wie so viele Halter es tun. Es ist in meinen Augen ein Vertrauensbruch, schließlich passiert vor der Narkose uU noch so einiges, was das Tier absolut nicht einordnen kann. Der vertraute Anblick des Halters, wenn möglich mit Hautkontakt beruhigt sie schon ein Stück weit. Tierärzte die das nicht erlauben, müssen auf die Behandlung meiner Tiere verzichten. Beim Aufwachen war ich oft anwesend, wobei ich den Eindruck hatte, das dies nicht sooo wichtig ist - das Tier ist noch eine Zeitlang so total verwirrt und nimmt einem nicht wirklich wahr.


    Ich war Jahre lang wegen eines chronisch kranken Katers Stammgast in einer Tierklinik und bei vielen Eingriffen - auch meiner parallel gehaltenen Katzen - dabei - von Kastration über Zahnsanierung/Zahnziehung bis hin zur Darmbiopsie. Selbstverständlich mit gebührendem Abstand, wenn das wegen der Infektionsgefahr nötig war. Ich will einfach wissen, was da abgeht. Und ich sage gleich, dass ich nicht dulde, dass mein Tier am Nackenfell gepackt und irgendwo hingetragen, noch am Schwanz hoch gehoben wird - alles schon erlebt und von daher bleibe ich konsequent dabei - und wenns sein muss, die ganze Nacht bei Infusionen usw. Dabei bestehe ich auch auf einen ruhigen Raum und nicht der Unterbringung in einem Käfigraum, wo alles bellt und miaut, was da so untergebracht ist. Ich zahle gerne für den Platz, an dem es ruhiger zugeht.


    Allerdings kannten mich dabei die meisten Ärzte, bzw. erlauben das Beisein des Besitzers standardmäßig - und ich störte ihre Arbeit nicht mit Fragen und meinen Ängsten - hab mich informiert und bemüht alles vorher abzuklären. Nur einmal griff ich aktiv bei eine Behandlung ein - eine meiner Kätzinnen bekam nach dem Zahnziehen unter Narkose noch den Zahnstein entfernt. Das machten die Helferinnen - packten die Tiere auf eine Art Küchenarbeitsfläche mit ein paar Waschbecken und taten ihr Werk. Als dann direkt nebenan ein riesen Hund ebenfalls im Maul behandelt wurde und ihm zwischendurch der Schwanz meiner Katze fast im Maul hing, hab ich darauf bestanden, dass mehr Abstand zwischen die Tiere kommt. Schließlich sind sie in dem Stadion der Prozedur schon fast am Aufwachen. Und wer weiß schon, was der Hund gemacht hätte, wäre ihm die Anwesenheit einer Katze plötzlich bewusst geworden ...