Schon irgendwie "lustig", dass die Boxen"liebhaber" bei Gegenwind damit kommen, dass die Box ja "schon längst" offen bleibt und der Hund natürlich gerne da rein geht ...
Lachhaft. Wenn das wirklich so wäre, dass der Hund niemals bis auf vielleicht wenige Minuten darin eingesperrt blieb/bleibt, dann sollte man das von Anfang an ausdrücklich erwähnen ...
Wir haben anfänglich auch einen Welpenauslauf benutzt (1 x 2 m) um den Kleinen runterzuholen oder einfach mal kurz unbeaufsichtigt zu lassen. Aber eingesperrt in dem Sinne wurde er dort nie - das war immer nur kurzfristig - sehr kurzfristig und war auch schnell gar nicht mehr nötig. Er kannte die kleinen Kommandos und unser Verhalten, dass ihm klar signalisierte, er ist jetzt abgemeldet und wenn er Blödsinn macht, wurde geschimpft und auf Ruhe bestanden. Das geht auch ohne wegsperren. Kostet aber natürlich erstmal Zeit, kommt aber in wenigen Wochen beim Hund glasklar an und er richtet sich dann immer zuverlässiger danach.
Aber was solls ... unser Hund war schon als Welpe nach dem ersten Gassi am Vormittag mit mir/uns im Garten - hat sich selbst runtergebracht, nachdem er noch dies und das gespielt hat oder eine Runde in/mit seinem Pool beschäftigt war. Er war bei uns und hatte Ansprache und ja, es hat auch Freude gemacht, ihm zwischendurch mal einen Ball zu werfen oder ihn einen Karton zerrupfen lassen - und? Wohin soll auch die jugendliche Energie, wenn nicht heraus??
Natürlich war er dann insgesamt ein paar Stunden wach - und? Er hat schließlich die ganze Nacht gepennt.
Dann gabs Fressen, noch ein Pippi und dann haben wir für Stunden nix mehr von ihm gehört - er hat gepennt, mal hier mal da ... mal seinen Schlafplatz gewechselt, kam zwischendurch mal gucken, was wir machen. Da nix spannendes passierte und nicht ermuntert wurde, ist er wieder schlafen gegangen. Bis zum Nachmittagsgassi ... und dann ging das Prozedere von vorne los. Wenn man es geschickt einteilt, schläft ein Welpe/Hund freiwillig sicher 10 Stunden am Tag und akzeptiert dann auch ganz unkompliziert und schnell, dass die Menschen auch mal dann nicht da sind.
Den Zwang in einer Box schlafen zu müssen, ob mit oder ohne geschlossene Tür - ich finds nach wie vor daneben. Die meisten die Hunde, die ich erleb(t)e und auch unserer, suchen sich ihre Plätze nach momentaner Lust. Tabuzonen werden anerzogen und recht schnell akzeptiert. Mal auf dem Balkon, mal auf dem ein oder anderen eingerichteten Hundeschlafplatz, mal darfs einfach mitten im Wohnzimmer in der Sonne sein, mal lieber in einem eher dunklen Bereich in irgend einer Ecke, mal lieber auf nackten kühlen Fliesen (auch im Winter) mal auf der warmen Kuscheldecke, mal auf dem Nachtlager ... und mal kuschelt hund sich eben auch gerne an den Menschen auf Sofa und lässt sich kraulen um dort weiterzuschlafen ...
Alles ganz ohne Stress.
Diese ganze Freiheit - erholsam und freiwillig zu schlafen, selbst entscheiden zu lernen, wann es genug ist und ne Dösrunde oder eine richtig lange Tiefschlafphase eingelegt werden sollte - nehme ich meinem Tier einfach weg, indem ich ihm die Box aufzwinge. Nicht jeder Hund liebt Höhlen - fühlen sich eingengt und unwohl in so einem Ding.
Auch wenn das Boxen-Konzept ja wohl auch bei manchen Hunden funktioniert, lehne ich es einfach ab. Weil ich unnötigen Zwang hasse - egal obs um mich geht oder mein Tier. Und das Thema Resignation des Hundes, wird einfach übergangen. Wie gesagt, gibt Hunde die leben an der Kette und finden sich irgendwann damit ab.
Und gerade einen Hund muss man in der modernen Umwelt schon zu genug "zwingen" - unterwegs z.B., weil er nicht überall frei laufen darf und eben dort an die Leine muss. Auch, wenn er ganz sozial und gut erzogen ist und gar nix schlimmes anstellen würde.