Beiträge von Parua

    Wenn er nicht gestresst wirkt dann ist es einfach langeweile.


    Ich würde folgendermaßen vorgehen.


    1: Alles kaputtmachbare wegräumen, keine Sachen rumliegen lassen.
    2: Alternativen bieten. Langhaltendes Kauspielzeug, Kong....
    3: Schauen, wie die Zeit VOR dem alleine lassen gestaltet werden kann, damit er währenddessen ruhig ist.


    Ich gehe morgens vor der Arbeit eine Stunde mit den Hunden raus, es werden einige Runden gehorsam geübt und Apportierarbeit. Danach gibt es das Fressen und dann wird absolute Ruhe ins Geschehen gebracht. Kein Spielen, kein Ansprechen der Hunde, man macht sich normal für die Arbeit fertig und geht. Diese Zeit ist für die Hunde gut zum Runterkommen vom Spaziergang und sie legen sich dann relativ schnell schlafen. Manchmal wird auch Kauspielzeug angeboten.


    Es ist eigentlich noch nie was größeres kaputt gegangen.

    Letzter "Knurrfall":
    Ein Weimaraner kam zu mir, erst 14 Monate alt. Besitzer unendlich nette und liebe Menschen. Knurren am Futter fing schon mit wenigen Monaten an, Besitzer reagierten mit weggehen vom Futterplatz. Zuletzt war es so, dass der Hund schon während der Futtervorbereitung so fordernd und aggressiv war, dass er außerhalb der Küche gesperrt werden musste - Hund und Besitzer "wechselten" dann an der Küchentür, Hund ging zum Fressen rein und Besitzer machten Tür zu, da schon das Betreten der Küche zu deutlichen Drohgebärden von seiten des Rüden quittert wurde.
    Dazu Leinenaggression gegenüber Männern, dunkler Kleidung allgemein, Frauen mit Kindern auf dem Arm oder Gegenständen. Sofort Knurren und an der Leine zerren, Besitzer reagierten mit Weggehen oder Ablenkung mit Leckerchen.


    Erst mein konsequentes Bestrafen des aggressiven Verhaltens schon "im Entstehen" (Fixieren, in Leine werfen, erstes Knurren) brachte Linderung.
    Füttern erst nur noch direkt aus der Hand, bei jedem Geknurre in meine Richtung ein deutliches "NEIN", erst bei entspannter Haltung wieder Futterbrocken. Erst nach 1 Monat konnte man sich überhaupt normal in der Küche bewegen, während der Hund fraß.


    Das sind leider oftmals die Realitäten bei "wir tollerieren aggressives Verhalten einfach mal".

    Emanuela, dein Schreibstil ist unter aller Kanone, voller Unterstellungen und Anschuldigungen. Bevor du dich bei Hundeverhalten so auf einen hohen Thron begibst, lerne doch mal ordentliche menschliche Kommunikation ohne solcherlei persönliche Angriffe.


    Nein, mein Hund darf nicht knurren, um Ressourcen vor Menschen zu vertedigen. Wo du da ableitest, dass er sich nichtmal wehren darf wenn mein Kind ihn zusammentritt ist mir ein Rätsel. Du willst nur meine Person in einem schlechten Licht dastehen lassen, als böse Hundequälerin. Das ist unterste Schublade menschlicher Kommunikation. Eine Entschuldigung wäre angebracht.


    Natürlich darf der Hund anzeigen, wenn ihm eine Manipulation an seinem Körper Schmerzen oder Unbehagen bereitet. Und individuelle Freiheiten haben meine Hunde als frei jagende Jagdhunde mehr als genug, sie zeigen ein hohes Maß an Selbstsicherheit und Eigenständigkeit.



    Zitat von Emanuela

    Knurren ist nichts weiter wie; ich mag das nicht, lass das oder es tut mir weh.


    Nö. Knurren kann von "es tut weh" bishin zu "ich töte dich gleich" alles bedeuten. Bei der Verteidigung von Ressourcen bedeutet es eben eine Warnung, dass ein weiteres Nähern zu Konsequenzen führen wird. Und das geht nicht. Meine Hunde haben weder ihr Futter, noch die Couch oder ein Kuscheltier aggressiv zu verteidigen.
    Was gänzlich anderes ist es, wenn ich aus Versehen einem Hund sehr wehtue, ihm beim Hochheben die Pfote verdrehe oder was weiß ich was. Ein Hund ist aber nicht so blöde, das nicht unterscheiden zu können.


    Meine Hunde sollen auch nicht bellen, wenn ich Besuch habe. Dieses Verhalten habe ich konsequent unterbunden. Trotzdem bellen sie lang und breit bei der Jagd, und das sollen sie auch. Sie wissen genau, dass Bellen in einer Situation ok, in einer anderen nicht ok ist.

    Hundebücher gibt es in Hülle und Fülle, und je nach momentan herrschendem "Erziehungs-Modetrend" wird in die Tasten gehauen. Es verwundert also nicht, dass sich diese Ratgeber mit Unsinn überschlagen.



    Zitat von Doriane

    man sollte sich überlegen, wenn der hund knurrt, warum das so ist,,die situation auflösen und dann eben an solchen situationen arbeiten (z.b. knurrt ein hund fremde menschen an,,hat er womöglich angst vor ihnen, dann sollte man an seiner angst ggü. menschen arbeiten und nicht am knurren)

    Entschuldige, aber wenn ein Hund auf der Straße plötzlich einen Menschen anknurrt, ist das ein Verhalten das SOFORT korrigiert werden muss! Aus dem Dulden von solchem Verhalten kann sich ruckzuck noch mehr entwickeln.


    Es ist etwas vollkommenden anderes, wenn ein Hund in ängstlicher Weise zurückweicht und dabei knurrt - dann muss in der Tat an dem Angstproblem gearbeitet werden.


    Grundsätzlich zu sagen, Knurren ist hündische Hundeausdrucksweise und muss hingenommen werden halte ich für absolut gefährlich.


    Sorry dass ich den Vergleich ziehe, aber wenn mein Kind den Fernseher ausmachen soll und er sagt zu mir: Noch einen Schritt und ich kleb dir eine! Dann ist der Fernseher SOFORT aus und es gibt eine gehörige Standpauke. Und da läuft man auch nicht gefahr, dass das Kind denkt: Ahso, drohen verboten, dann verpass ich ihr das nächste mal direkt eine! sondern es wird ihm klar, dass es auf der Aggressionschiene keine Chancen haben wird, seinen Kopf durchzusetzen.

    Du missverstehst die Hundesprache;
    Wenn Hunde nicht knurren dürfen, werden sie schnappen weil ihnen das knurren verboten wurde. Das nennt man eskalationsleiter. Hunde die Wissen das sie knurren dürfen und das auch respektiert wird, die müssen nicht schnappen oder beissen den ihr knurren wurde ja nie verboten. Ist dich irgendwo einleuchtend oder nicht?

    Kannst du eine Studie nennen, die zu dem Ergebnis kommt, dass Hunde, bei denen Knurren in solcherlei Situationen vom Halter unterbunden wurde, eher zubeissen als andere?
    Nein?
    Also ist es deine persönliche Ansicht zur Hundeerziehung. Die kannst du gerne haben. Meine Hunde aber sollen in normalen Alltagssituationen, und dazu gehört fressen und Kauspielzeug nunmal dazu, Menschen nicht anzuknurren. Wird geknurrt, dann wird der Hund direkt gemaßregelt und auf seinen Platz geschickt. Er lernt, dass Knurren bzw. die aggressive Verteidigung von Ressourcen in unserer sozialen Gemeinschaft zu Nachteilen führt.
    Willst du nach dem Essen des Hundes greifen, er knurrt und der Mensch weicht ohne Kommentar zurück, lernt der Hund, dass Knurren bzw. das Zeigen von aggressiven Drohgebärden den Menschen zurückweichen lässt. Kommt mal ein Mensch um die Ecke, der dieses Knurren nicht versteht (Kleinkind) oder doch unbedingt das Futter will (Fremdkörper ist drin), wird er ggf. die nächste Stufe nutzen, um sein Anliegen noch klarer zu machen.
    Und darauf werde ich es sicher nicht ankommen lassen.


    Und ich schreibe hier über normale, sozialisierte Hunde. Es gibt immer Spezialfälle, in dem Fall in Richtung starker Unsicherheit und Angstaggression, die man anders handhaben sollte.

    Im übrigen würden meine Hunde nie knurren. Die wissen das ich sie in Ruhe fressen lasse und nicht dauernd kontrollsuchtig im Napf rumwuehle. Wenn ich was zugeben muss, lassen sie es zu und fressen weiter.

    Ich verstehe nicht ganz. Wenn du deine Hunde nie beim essen störst, woher weißt du dann überhaupt, dass sie nicht knurren würden wenn du ihnen in den Napf greifst oder den Napf wegtust?


    Und wenn du nun z.B. im schon abgestellten Futter des Hundes siehst, dass irgendein Fremdkörper reingeraten ist der dem Hund schaden könnte und willst das Futter wieder wegnehmen und dein Hund knurrt doch und fletscht die Zähne, würdest du dieses Verhalten dulden?



    Offenbar hat parua schlicht eigene Ego Probleme durch Ansichten von Anno schlagmichtot "der Hund darf nicht knurren".

    Ich frage mich, warum du gleich mit Beleidigungen kommen musst. Ich habe mitnichten Egoprobleme, habe aber Probleme damit, wenn mein Hund die Vorstufe zu einem Biss oder Angriff zeigt. Ich habe eigene Kinder und viele fremde Kinder zu Besuch, die zwar alles wissen, dass der Hund beim Fressen nicht gestört werden soll, aber es sind Kinder. Schnell rollt ein Ball mal zum Napf, das Kind will hin und ihn hochheben und BUMM, passiert ein Unglück.

    Zitat von Cattlefan

    Dann ist er doch nicht deswegen Rudelführer geworden, weil er am vehementesten auf dieses Recht gepocht hat, sondern weil er sich als zuverlässig, souverän und stark erwiesen hat, seinem Rudel Schutz bietet usw.
    DESWEGEN würden die anderen ihn sich satt essen lassen (wenn es denn so wäre)

    Ich weiß, das wird gerne so geschrieben - aber wo ist das denn bitte so bei einer Rudelgemeinschaft, die aus Individuen zusammengestellt ist, die teilweise keine Verwandschaft zeigen?
    Nehmen wir ein Löwenrudel, dort sind nie alle Individuen miteinander verwandt. Dort frisst zuerst der stärkste männliche Löwem und dann der Reihenfolge nach die durchsetzungsstarken vor den schwächeren Tieren.
    Derjenige, der am vehementesten auf sein Recht pocht, ist zuerst dran - und das geht eben oftmals auch mit körperlicher oder eben geistiger Überlegenheit einher, und die hat der Mensch eben in der Regel über den Hund.



    Zitat von Cattlefan

    Aber dennoch ist es Blödsinn, dass ein "Rudelführer" immer als erstes ißt und die anderen erst dürfen, wenn er satt ist.
    Außerdem ist es einfach völlig falsche Logic, den Effekt, den die Stellung eines "Führers" angeblich haben soll (nämlich das zuerst sattessen) als Maßnahme dar zu stellen, diese Position zu schaffen.


    Wieso nicht?
    Stellen wir uns vor, es wird eine neue soziale Gemeinschaft geschaffen aus Säugetieren. Immer wird sich zumindest eine primitive "Hackordnung" um Ressourcen ausbilden. Nehmen wir nun mal an, die Individuen werden zusammen in einen Raum gelassen und die erste verfügbare Ressource ist ein erhöhter Ruheplatz. Ein durchsetzungsstarkes Individuum, den anderen entweder körperlich überlegen oder von mentaler Stärke sichert sich diesen Platz und verteidigt ihn. Die anderen erkennen seine Stärke an.
    Nun ist Fütterung, die anderen weichen ggf. schon direkt vor dem "dominanteren" zurück und lassen ihn kampflos zuerst fressen.


    Es kann aber genauso gut auch anders herum laufen. Erst wird gefüttert und es formiert sich darüber eine Rangordnung, und dann wird ein erhöhter Liegeplatz angeboten, den die anderen schon kampflos dem deutlich überlegeneren Überlassen.


    Was ich damit sagen will:
    Das Leben bietet diverse Möglichkeiten, seine Überlegenheit zu demonstrieren. Wenn du deinem Hund durch Gehorsam schon deine Überlegenheit demonstiert hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass er dir das Futter kampflos überlässt. Da braucht es keinen Machtkampf am Napf.
    Ist aus welchen Gründen auch immer der Hund am Napf aggressiv und lässt dich nicht heran, kannst du diese Situation nutzen um ihm zu zeigen, dass du über die Ressourcen verfügst. Verschiedene Wege führen dazu, dass der Hund dich als "Familienoberhaupt", "Führer", "Papa", wasausimmer ansieht.


    Was hier als "Impulskontrolle" beschrieben wird, also das Abwarten des Hundes vor der Fütterung, ist auch nichts anderes als die Demonstration von Überlegenheit des Hundeführers, über die Ressource Futter zu entscheiden. Er frisst zwar selbst nicht, kontrolliert aber trotzdem das Futter des Sozialpartners, entscheidet darüber, wann er fressen darf. Ob ich jetzt mit dem Hund "impulskontrolle" übe indem ich ihm den Zuganz zum Napf verwehre und so Zeit verstreichen lasse zwischen "ich will fressen!" und "ich fresse!" oder es so gestalte, dass ich zuerst esse und dann der Hund, beides ist dasselbe: Der Hund hat sich zu kontrollieren, bis ICH sage, er darf nun fressen. Ob ich in der Zeit selbst esse, einen Handstand mache oder die Bibel rezitiere, ist dem Hund völlig schnuppe.

    Unter einem Rudel versteht wohl der Durchschnittsmensch eine soziale Gemeinschaft, die irgendwie strukturiert ist. Die wenigsten wissen überhaupt, dass sich dies nur auf bestimmte Arten bezieht, sagen auch: Da ist ein Rudel Rehe" o.ä.
    Soo furchtbar falsch ist das auch garnicht, denn wenn man mal ins Biologielexikon schielt:

    Zitat

    Rudel s, umgangssprachliche Bezeichnung für eine Gruppe von Säugetieren, die stets kleiner als eine anonymisierte Herde (anonymer Verband) ist und oft aus Mitgliedern einer Großfamilie besteht. Das Rudel ist eine geschlossene (d.h., die Mitglieder sind nicht beliebig austauschbar) und individualisierte (d.h., die Mitglieder erkennen sich individuell; individualisierter Verband) Form der Tiergesellschaft, oft mit Rangordnung. Mufflons, (weibliche) Hirsche, Löwen, Schleichkatzen, Wölfe (Wolf), Hyänenhunde und einige andere Hundeartige bilden Rudel. Familienverband.

    Es ist eigentlich nur definiert, dass es Säugetiere sind, geschlossen und individualisiert. Es ist garkein zwingendes Muss, dass es eine Großfamilie ist.
    Wenn man also von einem "Hund-Mensch-Rudel" spricht, ist das jetzt nicht so fürchterlich falsch, dass da gleich sämtliche Alarmglocken klingeln müssen.
    Es ist sogar gut, dass dieser Begriff so geprägt wurde, denn es zeigte erstmals, dass Hunde nicht einfach Arbeitsmaschinen oder Nutztiere sind, sondern ein Teil einer sozialen Gruppe mit ihren Menschen. Das war ein erster Schritt zu einem guten Umgang mit dem Hund, der nicht einfach nur Mittel zum Zweck ist, sondern Teil eines sozialen Verbundes mit dem Menschen.

    Genauso wenig wie "Rudel" passt, passt also auch "Führer" nicht so wirklich. Es gibt eben keine eigene Bezeichnung für die Verbindung Mensch-Hund, und wenn jemand sich dann eben einfach Rudelchef nennt, meine Güte, wieso nicht? Klar, Hunde und Menschen bilden kein Rudel, denn biologisch gesehen ist dieser Begriff eben für was anderes reserviert.
    Wichtig ist doch aber eigentlich nur, welches Konzept dahinter steht, die Bezeichnung ist wurschtsupp.


    Es gibt genügend Menschen, die sich "Hundemami" nennen und ihren armen Wuff mit der Leine verdreschen, und es gibt Menschen die sich als Rudelboss sehen und ihre Hunde respektvoll und ohne Gewalt erziehen.


    Beide bezeichnungen sind biologisch gesehen Dünnpfiff, es kommt aber immer auf den Zeitgeist an, was verpönt und was gut ist. Wenn jemand sagt, meine Hunde sind meine Familie, dann sagt keiner was - bei Rudelführer geht man aber momentan sofort an die Decke. Dabei ist gleiches beidermaßen von den Begrifflichkeiten falsch gewählt.

    Quebec, genauso könnte man aber auch bei dem Wort Führer" argumentieren, siehe die Begriffsbezeichnung:


    Zitat

    Bedeutungen:
    [1] leitende Person in einer Organisation, Vereinigung oder Bewegung[2] Person, die Touristen Sehenswürdigkeiten zeigt und erklärt[3] historisch, kein Plural: Adolf Hitler, der ab 1934 „Führer und Reichskanzler“ war[4] die Kurzform von Fahrzeugführer, dem Fahrer eines Fahrzeuges[5] Buch, welches für Besucher eines Museums, einer Stadt, eines Landes und so weiter Hinweise und Erläuterungen enthält