Zitat von EmanuelaSie verdienen ihr Geld in dem sie Irrglauben verbreiten. Wie gesagt Hunde wissen das wir Menschen sind und das wir keine artverwandten Wesen sind. Warum Rudelfuhrer? Weil es besser klingt und "cool" ist?
Siehe dich doch einfach als erziehungsberechtigter. Einen Hund erzieht man wie man Kinder erziehen sollte; liebevoll, verständnisvoll und konsequent.
Es ist schon richtiggehend lustig. Für manche klingt eben Rudelführer cool, und bei dir könnte man genausogut sagen: Warum Erziehungsberechtigter? Weil es besser klingt und "cool" ist? Wenn ein Hund ja weiß, dass wir keine artverwandten Wesen sind, dann können wir auch kein Erziehungsberechtigter sein, dieses Wort stammt nämlich aus der menschlichen Gemeinschaft und bezeichnet eine Verbindung zwischen zwei MENSCHEN.
Es ist völlig wurschsupp, ob man sich nun Rudelführer, Mama, Oma, Partner, Vormund oder Führungskraft nennt. Fakt ist, der Hund muss sich dem Menschen fügen.
Kinder- und Hundeerziehung zu vergleichen ist völlig daneben und aus solchen Behauptungen resultieren schlimmste Misshandlungen von Hunden - denn Kinder haben, im Gegensatz zu Hunden, sehrwohl schon sehr früh ein Verständnis für Vergangenheit und Zukunft und beherrschen die menschliche Sprache.
Es ist also zB. gut, ein Kind fürs Zuspätkommen zu bestrafen, bei einem Hund macht es keinen Sinn.
Zitat von EmanuelaWarum meinst du knurrt ein Hund vorm Futternapf? Weil er dir sagt; das hier ist mein essen.
Und damit hat er vollkommen recht!
Ich habe das Essen gekauft, bezahlt und ihm hingestellt. Wo ist das sein Essen? Ein Hund hat nicht zu knurren, wenn jemand sein Essen anfasst oder es wieder wegnimmt, sondern es zu akzeptieren. Das so zu erziehen ist wichtig, denn es kann immer passieren dass Kinder sich einem fressenden Hund nähern oder der Hund draußen was fressbares findet - er hat nicht zu drohen!
Zitat von EmanuelafDabei ist es durchaus einfach. Sei klar in deinen Regel. Sei konsequent aber nicht tyrannisch. Sei vertrauensweckend und Fair.
Hunde beizubringen etwas nicht zu fressen ist sicherlich je nach Rasse nicht einfach. Aber mein Labrador - Mix (Labradore sind sehr verfressen) frisst auf ein Nein nicht und ich habe ihn NIE das essen entrissen wenn ich es hinstellte. Ich hab Sitz und warte gesagt und notfalls den Hund abgehalten zum Napf zu gehen und habe es aufgelöst nach ein paar Sekunden. Freigeben und Nahrung entziehen nachdem man sie gegeben hat sind zwei paar Schuhe. Letzteres ist mir zu niveaulos. Ich moechte auch in Ruhe fressen, mein Hund auch.
Der Mensch legt sich eben alles so zurecht, wie es ihm gerade passt. Du findest, Essen kurz wegnehmen ist tyrannisch, jemanden aber vor dem vollen Napf mit Befehlen zurückhalten nicht.
Oben schreibst du noch, es ist doch das Futter des Hundes! Wieso muss er dann bitte vor seinem Napf noch menschliche Befehle annehmen die ihm das futtern verbieten?
Beide Verhaltensweisen geben sich in der Menschenwelt nix. Ob mir jemand nun einen Teller hinstellt und kurz danach für einige Sekunden wegnimmt oder mit einen Teller hinstellt und versucht mich mit Befehlen abzuhalten, zu essen bzw. ER entscheiden möchte WANN ich anfange zu essen, beides ist ganz klar ein dominantes Verhalten, dass nur einen Zweck hat: Zeigen, wer der Boss ist. Wer hier eigentlich das Sagen hat. Beides ist respektlos.
Mit Hundeerziehung ist es wie mit Diäten. Um was zu verkaufen muss man das Rad irgendwie neu erfinden, und sei es dass man Rudelführer kurzum in Partner oder wasauchimmer umbenennt. Calming Signals, Longieren, Hundeflüstern, Clicker... da rollt der Rubel!
Momentan ist es halt IN, Hunde als gleichwertige Partner in einer Mensch-Hund-Gemeinschaft zu sehen - total bescheuert. Ihre Rechte und Möglichkeiten sind exakt dieselben, außer dass man alles in weichgespülter Sprache formuliert.
Dabei ist es absolut dasselbe.
"Ich bin Rudelführer und ich entscheide, wann gegessen wird. Deswegen darf der Hund erst nach meinem Befehl fressen"
"Mein Hund und ich leben in einer gleichwertigen Mensch-Hund-Partnerschaft. Mein Hund weiß, dass sein Futter sein eigener Besitz ist, trotzdem praktizieren wir vor dem Fressen eine Bindungsstärkungsübung, bei der ich eine Empfehlung zum Essensstart ausspreche und erwarte, dass der Hund zuvor aus Respekt unserer Beziehung gegenüber nicht das Futter berührt."
Für den Hund genau derselbe Mist. Er bekommt Futter hingestellt und darf aus ihm nicht ersichtlichen Gründen direkt fressen wie er mag.