Beiträge von Parua

    Pardalisa, mal ehrlich:

    Zitat von pardalisa

    Auch wenn meine Hunde bisher noch nie Jagderfolg hatten, die Wege nicht verlassen und der Rückruf funktioniert, kann ich natürlich nicht garantieren, dass das immer und 100% so bleibt.


    Unter anderem, weil ich zwei Hunde habe; einen älteren und einen Junghund mit großem Rennbedürfnis – über Baumstämme hüpfen und balancieren? Mit Schleppleine zu gefährlich. Apportieren über 50 oder 100m? Geht mit der Leine nicht. Spielen der Hunde untereinander?


    Aber dafür möchte ich bitte meine erzogenen (!) Hunde im Feld ganzjährig artgerecht laufen lassen können.

    Irgendwie passt das alles nicht so ganz, oder? Deine Hunde verlassen nie die Wege, sind aber im Feld unterwegs und hüpfen über Baumstämme... gibts bei euch Unterholz und Felder AUF den Wegen?


    Es ist immer schön, dass wenn man bei etwas Unrechtem erwicht wird, erstmal mit dem Finger auf andere gezeigt wird. Aber DIE machen ja noch viel schlimmeres, da macht das bisschen was ich mache ja nix aus!


    Klar, wenn ich jemanden dabei erwische, wie er bei mir im Wald ne leere Colaflasche wegwirft, kann dieser auch argumentieren, dass hier Wildcamper manchmal ihren halben Hausstand dalassen und illegale Müllenentsorger die alte Waschmaschine und die Couch in den Wald entladen.

    Zitat von pardalisa

    Siehe oben. Wild wird auch durch alles mögliche andere aufgeschreckt – und das ist (leider) legal. Warum diese einseitige Einschränkung der Hundehalter?

    Gegen manche Dinge kann man was unternehmen, gegen andere eben nicht. Es gibt nunmal Menschen, die LEBEN davon, im Wald und Feld mit Maschinen zu ernten/Bäume zu fällen. Hundehaltung dagegen ist ein Hobby.


    Desweiteren ist es auch schlimm, wenn irgendwelche Freizeitsportler rücksichtslos mit Fahrrädern, Motorrädern oder Quads durch die Natur preschen, ebenso wie Leute die wilde illegale Campingpartys im Wald feiern. Diese Menschen werden von mir genauso ermahnt wie unbelehrbare Hundehalter, es ist mir überhaupt nicht egal.


    Und ehrlich - die Befindlichkeiten von Hundeleltern, die jammern wenn Wauzi nicht mehr ungehemmt über Baumstämme hüpfen kann, interessieren mich in Anbetracht von Artenschutz ziemlich wenig. Wildtiere bezahlen mit dem Leben dafür, dass manche Menschen meinen ihr Hobby Hundehaltung sei ein Menschenrecht.

    In mein Revier setze ich den Leinenzwang zur Brut- und Setzzeit konsequent durch und spreche jeden Hundehalter darauf an.


    Meine Erfahrung als Jägerin, und somit als Person, die Verantwortlich für das Wild ist:


    Jeder Hund, ausgenommen vielleicht den 18-jährigen, krüppligen Pudel der seinem Besitzer nur auf dem Weg hinterherhumpelt, ist freilaufend eine Gefahr für das Wild.
    Und es geht nicht nur um das eindeutige, nämlich das Hetzen und Töten von Wild, sondern auch der trottelige, total liebe Berner Sennenhund der nur über das Feld hüpft und nach keiner Fliege schnappt verursacht bei brütenden Vögeln enormen Stress.
    Da brauchen an einem Tag an einer Stelle eben die 5,6,7,10 trottelige, total liebe Hunde entlangzusausen und schon hat z.B. ein Rebhuhn eben das Gelege aufgegeben, weil die Stressbelastung zu groß ist.


    "Unsere" Wildtiere haben schon kaum eine Lobby, keine Sau interessiert sich für Neuntöter, Wachtelkönig oder Schnepfe, die wenigsten könnten einen solchen Vogel überhaupt erkennen. Etwas Rücksicht GERADE von Tierfreunden ist da absolut angebracht wie ich finde. Mit Leine kann man den Hund genauso beschäftigen, man muss halt eben etwas mehr Zeit und Mühe investieren und beim Spaziergang nicht in Facebook surfen, während die Wauzis über die Wiesen fetzen.


    Und noch ein Wort zu den "lieben Hunden ohne Jagdtrieb". Es hat schon so mancher ganz nette Labrador oder Collie dann plötzlich doch beim Erschnüffeln eines Junghasen in der Sasse plötzlich "Zähne" gezeigt.

    Als Jägerin und Dackelbesitzerin muss ich sagen:
    Ein Dackel ist ein unglaublich passionierter Jagdhund und hat es auch verdient, seinen Anlagen gemäß gefördert zu werden.


    Euer Dackel wird einen starken Jagdtrieb haben. Wenn schon Antijagdtraining angedacht sein sollte frage ich mich: Wieso dann einen so triebigen Jagdhund anschaffen?


    Der Dackel braucht schon früh geeignetes Training für seine Nase, mehrmals die Woche Fährten legen gehört eigentlich zum Pflichtprogramm eines Dackelhaltens, ebenso wie Apportier- und Gehorsamstraining.


    Es gibt einen guten Grund, wieso Oma/Opadackel meist als bissige und furchtbare Viecher angesehen werden... die fehlende jagdliche Auslastung macht aus einem Dackel ein psychisches Wrack.


    Auch ist schon so mancher Dackel auf Nimmerwiedersehen verschollen, weil er in den Bau ist und dort nicht mehr rauskam. Ein grausiger Tod.


    Also wenn es nur um das nette Aussehen eines Dackels geht, würde ich euch von einer Anschaffung abraten. Wenn ihr einen Hund sucht, mit dem ihr (auch nicht jagdlich) Färtenarbeit auf hohem Niveau machen wollt, dann ist ein Dackel goldrichtig.

    Der Hund ist anscheinend nur 3 Std. alleine, aber wenn dein Vater von der Nachtarbeit nach Hause kommt, wird er sicherlich Besseres zu tun haben, als sich um den Hund zu kümmern. Dein Vater muss ja auch irgendwann mal 6-8 Std. schlafen und dann ist der Hund zwar nicht alleine, aber er hat nichts davon, wenn er nicht alleine ist.


    Ich persönlich würde mir in so einer Situation keinen Hund anschaffen.

    Gibts dann überhaupt eine Lebenssituation, in dem ein Hund passt? Ein Millionär ohne Job?


    Auch das optimalste, nämlich den Hund mit zur Arbeit nehmen, ist ja dann schlecht, immerhin muss man eben arbeiten und der Hund liegt nur doof rum oder kaut Kauknochen.
    Der Mensch muss keine 24h Bespaßungsmaschine für den Hund sein, der SOLL auch mit sich selbst klar kommen. Aktivitätsphasen und Ruhephasen wechseln sich bestensfalls ab, und wenn der Hund 3 Stunden allein war, kann er dann eine Stunde vom Vater beschäftigt werden und dann kann der Vater auch ins Bett gehen, der Hund muss eben auf weitere Familienangehörige warten.


    Ein Hund ist kein dauerhaftes Baby, das durchgehend bemuttert werden muss.

    Die heutige Berufswelt ist ein ständiger Wandel. Gerade Berufsanfänger werden in befristete Stellen geworfen, wo sie nicht wissen, ob sie in 1, 2 Jahren noch in dem Betrieb/Firma/Agentur sein können.
    Meine Meinung: Wenn du einen Hund willst und bereit bist, später beim Berufsanfang dich ordentlich darum zu kümmern, dass das Hundl es auch gut hat (Job suchen, bei dem man Hunde mitnehmen kann oder Hundesitter organisieren oder in der Mittagspause nach Hause fahren usw....) dann hol dir jetzt einen.
    Gerade im Studium hat man Zeit, Spaß mit seinem Tier zu haben - und darum geht es ja bei der Hundehaltung. Was in 2 Jahren ist? Wer weiß. Vielleicht heiratest Du reich oder bekommst einen Traumjob in einer hundefreundlichen Firma oder hast vielleicht schon ein Kind und bist erstmal Hausfrau oder oder oder...


    Lebensmodelle ändern sich heute rasend schnell. Da braucht nur ein neuer Chef auftauchen und plötzlich ist es nicht mehr recht, dass Hunde im Büro sind - oder eine allergische Kollegin kommt und ruck zuck ist es vorbei mit der Hundehaltung unterm Schreibtisch.
    Habe schon alles erlebt im hundehaltenden Freundeskreis. Selbstständigkeiten sind schief gelaufen und plötzlich muss der ehemals "freie Künstler", der von Zuhause aus arbeitete und immer bei seinen 4 Hunden war, plötzlich 10-12 Stunden am Tag in einer Agentur schuften - die Hunde müssen derweil zu einem Sitter. Man kann nur bedingt planen, was man kann ist aber in sich hineinhorchen und überprüfen, ob man bereit ist, für einen Hund ggf. Abstriche zu machen, Arrangements zu treffen und auch Geld auszugeben (Sitter, Hundebetreuung, Gassiservice).

    Hallo,


    wenn du das Gefühl hast, er hat sich soweit in seinem neuen Revier eingelebt (also er zeigt keine Angst, verkriecht sich nicht, ist aufgeweckt und führerorientiert) dann ab mit ihm in die echte Welt.
    Spaziergänge, zum Park, Bäcker, Zeitungshändler, Briefkasten, Bank... er soll verschiedene Situationen kennenlernen. Alles natürlich noch in einem moderaten Abstand zu der Wohnung und nicht zu lange, damit keine Überforderung auftritt.


    Zum Schlafen: Momentan würde ich ihn noch am Bett lassen, damit reagiert werden kann wenn er muss. Dann langsam Box von Bett weg, raus aus dem Flur und Richtung von dem späteren Schlafplatz stellen - jeden Tag ein Stück weiter.

    Hundetagesstätte für Welpen finde ich persönlich nicht so gut.
    Einen erwachsenen, gefestigten Hund in eine HuTa zu geben ist eine gute Option, wenn man lange Arbeiten ist o.ä.


    Für einen Welpen kann es erziehungstechnisch zu Rückschritten führen und, je nach Wesen des Welpen, ist der Stress sehr groß. Zuhause sind vertraute Gerüche der Besitzer, ein vertrauter Rückzugsort - für ein paar Stunden "weggebracht" zu werden vom eigenen, bekannten Gebiet, fremde Hunde und Menschen, Besitzer sind nicht da... das kann für einen unsicheren Welpen eine schlimmere Erfahrung sein als das - natürlich vorher geübte - Alleinebleiben für 2 Stunden. Insbesondere wenn man vorher spielt und tobt wird der Kleine sowieso schlafen wollen.

    Du erziehst deine Hunde ohne Hilfsmittel? Also ich finde, Hundebox, Leine, Halsband, Trillerpfeife usw. doch sehr, sehr hilfreich - nicht das Hilfsmittel ist schlecht, nur der Einsatz kann schlecht sein.
    Die Hundebox als positiven Rückzugsort aufzubauen ist von Anfang an absolut hilfreich. Der Hund muss sich ja auch später im Auto darin wohlführen. Auch wenn ich irgendwo mit dem Welpen zu Besuch bin ist eine Hundebox sehr gut.


    Nicht jeder hat Personen, die sofort im Notfall auf Abruf da sind - und auch die können eben mal verhindert/krank sein. Alleine bleiben halte ich für eine Grundübung, die jeder sofort anfangen sollte aufzubauen. Ein tolles Sitz oder Platz hilft einem auch nicht weiter, wenn man plötzlich zum Arzt muss, der Welpe brüllt das Haus zusammen und die Nachbarn drohen mit dem Vermieter.

    @Paru das ist ein Baby du kannst doch kein Baby alleine lassen


    Doch natürlich geht das, nach einer Eingewöhnungsphase natürlich.
    Es ist die Zeit im Leben eines Hundes, in der er Erfahrungen machen muss - und eine davon ist auch, dass ein kurzer Alleine bleiben kein Weltuntergang ist.
    Welpen mit aufs Klo, ins Badezimmer, zum Müllraustragen... klar geht das, aber es sind alles schon Situationen, in denen man gut üben kann. Der Welpe lernt hierbei, dass er für sich allein sein kann und das nichts schlimmes passiert, der Besitzer auch jedes mal wiederkommt.
    Ich habe mit meinen Welpen immer ab der ersten Woche direkt Übungen gemacht. An Anfang ganz einfach, mit Kauknochen in die Box setzen, kurz Raum verlassen, wiederkommen, gehen, wiederkommen. Jacke und Schuhe anziehen, kurz rausgehen, Post holen, Müll rausbringen, Pflanzen in der Einfahrt giessen, alles Tätigkeiten, bei denen man schon langsam das Alleine bleiben üben kann.


    Die Technik heutzutage macht es einem auch so einfach - Kamera im Eingangsbereich installieren, kurz rausgehen, von draußen checken wann der Hund sich ruhig und entspannt hinlegt, seinen Knochen kaut - und dann wieder kommentarlos reinkommen. Klappt schon gut bei Welpen mit 10,11 Wochen.
    Das Zulassen des dauernden Hinterherrennens und ein permanentes Zusammensein macht im schlimmsten Fall einen Hund, der keinerlei Eigenständigkeit besitzt. Und wenn dann doch was passiert - z.B. plötzlicher Unfall eines Familienangehörigen, man muss SOFORT los ins Krankenhaus o.ä. - dann bricht für den Hund eine Welt zusammen.

    Mal ehrlich:
    Bringe deinem Welpen von Anfang an konsequent das alleine bleiben bei. Auch wenn du jetzt studierst und die Option "Job kündigen für Hündchen" momentan noch möglich ist: Dieser Hund wird 13,14,15 Jahre bei dir sein und bis dahin wird es eine Menge Gelegenheiten geben, bei denen er auch länger alleine bleiben muss.
    Auch jetzt schon, im Welpenalter, kann es gut sein, dass du plötzlich morgens sehr krank aufwachst, zum Arzt gehen musst und keine Betreuung auf die schnelle möglich ist. Schon im Sinne des Hundes ist es also ratsam, vom ersten Tag an stückweise das alleine bleiben zu üben bis er ohne Probleme 4,5,6 Studen allein daheim sein kann. Denn ihr werdet auch mal Ausgehen wollen, Einkaufen, in die Disco, Arztbesuche, Krankenbesuche...


    Selbst wenn du also am Anfang tatsächlich 24 Stunden bei dem Welpen sein kannst... tue es auf keinen Fall. Nach einer Eingewöhnung an die Wohnräume muss direkt das Training beginnen. Und selbst wenn du den Kleinen eigentlich mitnehmen kannst, wenn du kurz Zeitung kaufen gehst oder den Müll rausbringst - das alles sind schon gute Trainingssituationen.


    Es gibt eine Menge "verkorkste" Hunde, bei denen so eine Art der "Vollzeitbetreuung" dazu geführt hat, dass sie keine 5 min alleine sein können. Wenn dann man tatsächlich was ist potenziert sich der Stress bei einem solchen Hund ist unermessliche, wenn der Besitzer wegen z.B. furchtbaren Zahnschmerzen direkt weg muss ohne Betreuung zu organisieren - dann ist der Hund auf einen Schlag ein paar Stunden alleine und bekommt die Krise - und im schlimmsten Fall eine traumatische Erfahrung.


    Also, von Anfang an: Üben üben üben.