Beiträge von Juliaundbalou

    @lordbao2.0
    An Unsicherheit habe ich auch gedacht, aber ich bin mir nicht sicher. Eben weil er sich nicht wieder eingekriegt hat. Er ist zwar generell öfter auch mal unsicher, aber da geht er dann nicht in die Situation rein, sondern will weg.
    Ich bin mit ihm so weit weggegangen, dass wenn wir noch weiter weggegangen wären, er die Jungs nicht mehr hätte sehen können. Und er war trotzdem so angespannt. Ganz raus aus der Situation wollte ich ja nicht. Er sollte ja sehen können, dass es ok ist.
    Hm :(

    @Zuckerfee
    Also meinst du, das wird nichts arges sein? Soll ich dann weiterhin umdrehen und versuchen, ihn aus der Fixierung rauszukriegen?
    Ich bin halt immer wieder erstaunt. Ich weiß ja, dass Rassen keine Garantie für bestimmte Charaktere sind, aber bei Balou entdecke ich nicht alles Golden Retriever typische.
    Er ist intelligent, aufgeweckt und freundlich, arbeitet und apportiert gern, liebt das Wasser. Aber was ist mit dem Wachinstinkt und keine Nähe mögen? :D Er ist im Umgang mit Menschen auch nicht vorsichtig, sondern verstümmelt mit seinen Pranken nur zu gern uns Menschen. Ich kann damit gut leben, wollte eh nicht, dass er alle Menschen liebt, aber irgendwie finde ich das doch höchst merkwürdig.
    Und bevor gefragt wird: Er kommt von einem Züchter, der dem Jagd- und Gebrauchshundeverein angehört, der wiederum zum VdH und FCI gehört.

    Wir haben aber ein viel akuteres Problem zur Zeit. Da ich seit zwei Tagen eine nette Rachenentzündung habe und am Ende bin, geht tagsüber mein Mann mit Balou raus.
    Nach der Morgenrunde hat er sich dann erst mal beschwert über ihn...
    Ich hole mal weiter aus, damit ihr einen Eindruck habt (am Samstag spreche ich auch unseren Trainer darauf an).
    Balou ist acht Monate alt und seit der neunten Woche bei uns. Er mag keine Streicheleinheiten, findet aber von Anfang an jeden Menschen und auch Hund interessant und wollte am Anfang auch überall hin (jeder quatschte ihn auch an, ich wurde nie begrüßt, typische nervige Sache im Welpenalter).
    Wir haben nach ein paar Wochen dann den Kontakt zu Fremden komplett unterbunden. Zu Hunden darf er an der Leine nie, im Freilauf nach Absprache. Unsere Gäste beachten ihn erst, wenn er sich eingekriegt hat, streicheln ihn nicht, er darf schnuppern. Außer die Familie meines Mannes, da kann ich sagen, was ich will. Die pushen ihn immer hoch, was ich gar nicht leiden kann: Hallo Balouuuu, blabla. Die ganze Zeit wird er beobachtet und angequatscht, er kommt nicht zur Ruhe.
    Langer Rede kurzer Sinn: wenn uns frontal Passanten entgegenkommen, geht Balou beobachtend an ihnen vorbei. Im Freilauf rufe ich ihn und führe ihn frei bei Fuß vorbei. Laufen jedoch Passanten vor uns, fixiert er, wird starr und lässt sich nicht ablenken. Er schnuppert nicht am Wegesrand und geht taxierend hinterher. Richtungswechsel bringen nichts.
    Er ist übrigens territorial mittlerweile. Wenn wir im Dunkeln lüften und es gehen Leute am Haus vorbei, bellt er. Als wir an einem Teich waren (allein) und er schwimmen und apportieren durfte, kamen zwei Jungs aufm Rad zu uns und wollten auch an den Teich. Er wurde steif, fixierte sie, ging auf die zu und bellte. Die Jungs hatten Todesangst und ich habe ihn zu mir gerufen, ins Platz geschickt und ihn beobachten lassen, dass die Jungs auch an seinem Teich sein dürfen. Er zitterte die ganze Zeit und war angespannt.
    Balou ist ein freundlicher Hund, der nur nicht angegrabbelt werden will (wird dann aufgeregt, geht weg,dreht Kopf weg, gähnt), deshalb verstehe ich diese Verhalten nicht. Ich achte ja darauf, dass er nicht bedrängt wird. Und entgegenkommenden Leuten gegenüber ist er auch nicht so (Klar, fixiert er sie auch, aber ich denke, dass das Neugier ist.)
    Habt ihr Ideen?

    @HollyAussie
    Also unsere normale Woche sieht so aus, dass von Mo bis Fr nichts besonderes passiert. Kein Besuch, wir fahren nirgendwo hin, schöne Spaziergänge bei uns im Ort finden statt und auch Übungen zwischendurch.
    Am Samstag ist Hundeschule, danach gibt es die normalen Runden. Abends haben wir ab und zu Besuch oder fahren selbst weg und Balou bleibt allein. Am Sonntag machen wir immer einen Ausflug und besuchen meine Eltern.
    Er kennt das von Anfang an so... Ich weiß nicht, woher das kommt. Balou kann nicht länger als fünf bis sechs Stunden ruhig sein (und dementsprechend bleibt er auch nicht länger als diese Zeit allein). Nachts ruht er immerhin die 7-8 Stunden, die wir schlafen.

    Mann, habt ihr Glück, dass eure Hunde nicht so viel einfordern bei dem Wetter. Ich bin über Balous Verhalten erstaunt:
    Von Anfang an vermitteln wir ihm Ruhe, da er aus einer Arbeitslinie stammt. Er weiß, dass er dreimal am Tag seinen Spaziergang bekommt und insgesamt circa zwei Stunden unterwegs ist. Zu Hause wird geschlafen (kuscheln mag er ja nicht :headbash: )
    Aber bei diesem Wetter ist er unruhig ohne Ende. Von acht bis kurz vor neun ist er das erste mal unterwegs (da wir beide urlaub haben) und um zwei reicht ihm eine Minirunde nicht. Das Vieh wuselt bis abends durch die Wohnung und möchte bespaßt werden, schmeißt sich alle paar Minuten seufzend in eine andere Ecke und springt erregt auf, sobald man sich bewegt... Abends um neun gehen wir eine große Runde, aber dazwischen braucht er auch seine Beschäftigung (nur Kopfarbeit reichen nicht...)
    Ich verzweifle :dagegen:

    @Mejin
    Tja da bin ich mir nicht so sicher.
    Ich quieke auch immer vor Schreck auf, aber er weiß gar nicht, dass er mit seinen Krallen das gewesen ist. Auf dem Sofa ist es aus Aufregung zufällig passiert. Er freute sich nen Keks und war hibbelig und zack hatte ich seine Krallen am Auge. Heute morgen ist er vor Freude vor mir - nicht an mir, das tut er nie - hochgesprungen und hat mich dabei erwischt. Dass er das absichtlich macht, glaube ich an sich nicht. So weit denkt er nicht :D

    Balou hat mich diese Woche mit seinen Mörderpranken schon zweimal im Gesicht erwischt... An den Armen zähle ich die Kratzer, Narben und Verstümmelungen schon lange nicht mehr...
    Kann man das irgendwie abgewöhnen?
    Als Welpe war es ein Riesenakt, ihm das Beißen abzugewöhnen. Er wollte nur beißen, was für ihn spielen und kuscheln ersetzt hat und fressen.
    Mein Gesicht brennt und sieht echt schlimm aus. Der eine Kratzer läuft unter meinem linken Auge entlang, der andere fängt über der rechten Augenbrauen an, das Auge selbst hat nichts abbekommen und darunter geht es weiter...
    Er weiß überhaupt nicht, wie stark er ist und dass er mir andauernd wehtut...
    Am Mittwoch ist der erste Kratzer auf dem Sofa passiert, als ich versucht habe, mit ihm zu entspannen (er ist natürlich wie immer abgehauen und hat mir vorher eine vor Aufregung, dass er auf das Sofa dürfte, verpasst). Der zweite Kratzer passierte heute auf den Morgenspaziergang als ich ihn lobte. Er sprang hoch und klebte mir eine. Dass meine Augen noch ganz sind ist ein Wunder.
    Irgendwelche Tipps?

    Ich bin vorhin auf Wolke 7 geschwebt :) :herzen1:
    Balou hat auf dem Teppich geschlafen und ich habe mich in die Nähe auf den Boden gesetzt. Er hat sich dann an mein Bein gelegt und sich reingekuschelt. Habe ihn dann eine Viertel Stunde lang über den Rücken mit langen ruhigen Bewegungen gestreichelt und er ist richtig tief eingeschlafen.
    Danach kam unser Nachmittagsspaziergang und wir sind einwandfrei an zwei Hunden vorbeigekommen (für unsere Verhältnisse, also keine Spielaufforderung und Hingezerre an der Leine :) )

    @Irene08
    Danke für den Tipp, das werde ich mal probieren.
    Ich bin ja echt neidisch, ich hätte es so gern, dass er kuschelt. Aber man kann nicht alles haben.
    Mir glaubt leider niemand, wenn uns jemand begegnet und ihn einfach angrabbeln will - ich werde generell nie gefragt. "Aber das ist doch ein Golden Retriever! Die lieben das! Und sein Schwanz wedelt doch!"

    @Tastatur
    Er lässt sich anfassen, nur nicht streicheln geschweige denn knuddeln.
    Er ist rassetypisch meistens freundlich und schnuppert auch gern an Menschen, anfassen lassen will er sich aber nicht, da sucht er schnell das Weite. Das war bei Fremden, Bekannten, Verwandten von Anfang an so. Er ging einmal hin zum schnuppern und sich Quietschestimme anhören und kaum kam eine Hand näher, fing er an zu "spinnen" (sich reinsteigern, im Kreis rennen, seinen Schwanz jagen, etc) oder ging einfach so weg.