Nein, aber so erlebe ich es auf der Arbeit ständig. Wir hatten auch Fälle mit einschneidenden Entscheidungen und es war fast unmöglich dem etwas entgegen zu setzen, wenn der zu Betreuende erstmal als unzurechnungsfähig gilt.
Nein man muss nicht per se vom schlimmsten Ausgehen, aber es handelt sich immer noch um einen Angehörigen der TE und da finde ich sollte man sowas bedenken. Denn wenn es dann doch bescheiden gelaufen ist, dann kann man es nicht mehr ändern und quält sich unter Umständen mit einem schlechten Gewissen rum. Die TE scheint jemand zu sein, dem Familie sehr wichtig ist.
Mehr wollte ich nicht damit sagen.
Beiträge von LeesyPeesy
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Ich hab den ganzen Thread hier jetzt gelesen und es tut mir wirklich schrecklich leid, dass das bei euch so läuft. Ich hab selber eine Patchwork Familie und eine teilweise sehr bescheidene leibliche Familie.. Aber:
Auf Grund meines Jobs (ich bin Bestatterin, und Kaufm. Auszubildende) habe ich immer wieder mit Betreuungen und vor allem gerichtlichen Betreuern zu tun. Auch wenn ihr so ein bescheidenes Verhältnis habt, einen gerichtlichen Betreuer würde ich niemandem vor die Nase setzen wollen. Sicher gibt es da auch Leute die ihren Job gewissenhaft machen, ABER ich hab in den letzten 2 Jahren so viele schwarze Schafe gesehen und wir haben versucht den Leuten noch den Hintern zu retten, ist dann aber so gut wie unmöglich.
Der gerichtliche Betreuer wird ihm vor die Nase gesetzt, es wird darauf plädiert das er unzurechnungsfähig ist bzw. nicht mehr wirklich für sich selbst entscheiden kann. Er wird entmündigt und der Betreuer darf entscheiden und zwar alles. Ob und wenn in welches Heim er kommt, wofür das Geld durch die Tür geht, etc.. Sollte er nicht wirklich unzurechnungsfähig sein, kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen, als zu wissen was da läuft (oft gegen den eigenen Willen) und rechtlich keine handhabe zu haben.
Bitte bedenkt das. Egal wie schwierig er ist und ich kenne es aus meiner eigenen Familie, er stammt aus einer anderen Generation, er hat vielleicht den Krieg erlebt, selbst eine harte Erziehung und hat ganz andere Werte kennen gelernt.. Ja das ist keine Entschuldigung dafür das ein erwachsener Mann so handelt, aber vielleicht kann er einfach nicht anders? Das heißt nicht, dass ich alles tolerieren würde, aber vielleicht würde ich diesbezüglich nochmal das Thema "Betreuung" und "entmündigen lassen" bedenken.Und die Idee mit dem filmen finde ich schwierig. Ich hatte diesbezüglich vor ein paar Wochen ein Gespräch mit der Polizei und uns wurde gesagt du darfst dein eigenes Grundstück filmen. Wir dürfen z.B. das Ladengeschäft so filmen, dass du die Tür siehst und die Fensterfront, aber es dürfen dabei z.B. nicht draussen die Wege gefilmt werden oder die Leute die vorm Laden stehen.
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Ja ich merke jetzt schon, dass die erste riesige Trauer so langsam geht. Also der Schock, dass sie tot ist geht und im Moment will ich es nicht so recht wahrhaben. Ich verschiebe es irgendwie.
Ich bin immer noch sehr traurig, wenn ich an sie denke, aber ich habe auch die letzten 2 Tage schon wieder lachen können. Sie fehlt an allen Ecken und das, obwohl ich nicht mehr zuhause wohne. Ich bin in den letzten Tagen viel am Grab gewesen und habe versucht bei meinen Eltern zu realisieren, dass sie nicht mehr da ist.
Ständig passieren mir Sachen wie:
Ich schließe die Haustüre auf und denke ich muss aufpassen, dass niemand abhaut - es ist aber niemand da.
Ich komme die Treppe runter und sehe sie, wie sie hinter der Ecke steht, leicht mit dem Schwanz wedelt und diesen speziellen Blick drauf hat - es steht niemand hinter der Ecke.
Ich sitze in der Küche und schaue auf ihren Platz - es sitzt auch dort niemand.Irgendwie bin ich auch erleichtert. Nicht darüber das sie nicht mehr da ist, sondern das dieses Leiden in ihren letzten 3-4 Tagen ein Ende gefunden hat. Ab und an hatte ich in den letzten Tagen auch ein schlechtes Gewissen, weil eben die erste riesige dunkle Trauer "schon" weg ist und stattdessen eine sehr beständige Trauer da ist, ein bisschen wie Wehmut, wenn ich bei meinen Eltern bin oder mir Bilder ansehe.
Es war ja auch definitiv das Richtige, aber trotzdem fehlt sie. Ich habe ein wenig das Gefühl so richtig öffnen für die Trauer kann ich mich eher bei meinen Eltern. Da ist es gegenwärtig, sie ist nicht mehr da und wird es auch nie wieder sein. -
Leesy schon ganz alleine oder "nur" so am Schluss zum "lenken" üben? Oh irgendwie versetzen einen deine Berichte und deine Aufregung und Freude mindestens 20Jahre zurück.. Wie war dass noch am Anfang... Alles furchtbar aufregend und neu... Ich wünsche dir weiter ganz viel Spaß beim reiten lernen!
Also zum Anfang war ich noch an der Longe zum "reinkommen". Dann durfte ich ohne Longe lenken üben und durch die Halle Leichttraben. Ich freue mich auch immer und grinse wie ein Honigkuchenpferd wenn ich wieder zum Stall fahren kann. Es ist einfach toll, dass ich mir das jetzt selbst erfüllen kann.
@LeesyPeesy
Du scheinst ja wirklich ein flottes Tempo drauf zu haben, steigst bestimmt bald im Gruppenunterricht einIch glaube es liegt vielleicht daran, dass ich mir das schon so lange wünsche, dass ich jetzt mit 210% dabei bin Ich gebe mir einfach riesige Mühe alles so gut wie möglich zu machen. Ich möchte ja auch dem Pferd nicht unnötig wehtuen (im Maul rumzerren, in den Rücken fallen, etc..). Außerdem habe ich einfach Spaß dran. Ich freue mich schon riesig auf den Gruppenunterricht!
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Wenn du, seit dem der Hund nicht mehr auf Erden weilt, all die Dinge vermisst, die dich früher vielleicht nicht ganz so erfreut haben..
.. die Haare überall, wirklich überall
.. die Matsche Flecken an der Heizung im Flur, nachdem sich der Hund ausgiebig DRINNEN geschüttelt hat, anstatt draußen
.. der Geruch von nassem Hund
.. das putzen vom Bad, nachdem der Hund unfreiwillig gebadet werden musste und er dies damit quittierte eine riesige Sauerei daraus zu machen
.. das zufriedene Gesicht, als sie sich in Gülle gewälzt hat und das du nun sogar den Gestank vermisst.. ich könnte noch so viel mehr aufzählen. Den größten Teil hat man doch gerne "ertragen", einiges mit Humor genommen und manchmal hat man sich auch ein bisschen geärgert. Aber jetzt wünsche ich mir Matsch Flecken überall im Haus, ein sau dreckiges Bad, Gestank und ein zufriedenes Hundegesicht.
Über die Haare die ich immer noch finde freue ich mich. -
Heute hatte ich meine dritte Reitstunde (Einzelstunde). Es war soooo super! Ich durfte heute ohne Longe reiten.
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Diese unendliche Traurigkeit, die du im Moment verspürst, kennen viele von uns. Auch deine Gedanken.
Aber jetzt war ihre Zeit gekommen und du warst in ihren letzten Lebensminuten bei ihr. Das ist alles was du tun konntest.
Geh dir Zeit der Trauer, aber danach muß es weitergehen. Und versuche, die dunklen Gedanken zu überwinden.Ja unendliche Traurigkeit trifft es wohl am ehesten. Sie ist mein erster Hund, wird das irgendwann "besser"?
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@Falco Mein Beileid. Ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst. Ich glaube auch daran, wir werden sie irgendwann wiedersehen, ganz bestimmt.
An alle anderen:
Ich danke euch sehr für eure lieben Worte. Sie trösten doch ein wenig, auch wenn ich nicht allen persönlich antworten kann. Ich schaffe es einfach emotional nicht. Bis heute konnte ich nicht mal in den Thread schauen.
Da ist eine riesen Leere in mir, ich fühle mich taub. Es fühlt sich an, als würde mein ganzer Körper schmerzen. Ich kann und will noch nicht glauben das sie fort ist. Es ging alles so schnell und Donnerstag beim Einschläfern musste ich funktionieren. Ich musste doch für sie da sein und sie sollte keine Angst haben. Gestern haben wir sie beerdigt, sie hat den aller besten Platz im Garten bekommen. Gegenüber liegt ihre Schwester begraben. Ich zünde ständig eine Kerze für sie an, sie ist praktisch nur noch in meinen Gedanken.
Gestern da habe ich sie bei mir gespürt. Das mag verrückt klingen, aber dieser Gedanke "Sie ist grade bei mir", der kam aus dem nichts. Ich habe nicht bewusst darüber nachgedacht, es war einfach ein Gefühl. Im Moment schenkt mir das etwas Trost.
Ich mag nicht daran denken, dass sie nicht mehr da ist und insgeheim bin ich froh nicht mehr zuhause zu wohnen und ihre leeren Plätze anstarren zu müssen. Mir geht es so schon schlecht genug. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich am Wochenende nicht direkt nach Hause gefahren bin. Aber wer denkt schon daran, dass der Hund stirbt, weil er hin und wieder bricht und Durchfall hat? Das hat doch jeder Hund mal. Hätte ich es gewusst, wäre ich nicht mehr von ihrer Seite gewichen. So war ich erst Dienstag da und habe sie in die Klinik gebracht. Ich habe sie bis Donnerstag dort alleine gelassen. Jetzt wünschte ich mir ich wäre hingefahren. Als ich es noch nicht wusste dachte ich, dass es so besser wäre. Ich kenne doch meinen Hund, sie würde sich freuen und dann Stress haben, weil wir sie ja doch da gelassen hätten am Mittwoch. Ich denke ich hätte sie doch Mittwoch rausholen sollen, nicht erst Donnerstag. Aber die Hoffnung hatte noch die Überhand.
Gestern morgen habe ich in der Klinik angerufen. Ich wollte wissen, wieso sie uns Donnerstag Abend noch Hoffnungen gemacht haben, obwohl es klar war, dass sie es nicht schaffen würde. Wieso SIE kein Organversagen festgestellt haben und wieso sie meinten uns sagen zu müssen (als wir sagten wir würden sie einschläfern müssen), dass sie sie nicht einschläfern würden. Sie würde es schaffen, man könnte dieses und jenes noch probieren.
Am Telefon bekam ich durch die Blume gesagt, sie könnten nichts dazu. WIR hätten schließlich keine Vorgeschichte erwähnt und sie als Ärztin wüsste nur von den Leberwerten und der geschädigten Leber. Eine LÜGE. Ihre Kollegin sagte uns, dass man sehen konnte das ihre Organe stark geschädigt sind. Irreparabel. Sie würde auch eher zum einschläfern tendieren. Als ich sie damit konfrontierte war sie sichtlich irritiert. Dann hat sie unserer Tierärztin noch ihre Fähigkeiten abgesprochen. Am Geruch könnte man gar nichts festmachen. Sie hätten nichts bemerkt. Mein Hund hat so gestunken, dass habe ich gerochen, als ich sie gesehen habe. Da stand sie nicht mal ganz bei mir. Wie können sie das nicht wahrgenommen haben? Es täte ihr leid, wenn wir das Gefühl hätten sie hätten zu viel experimentiert, ob ich den Chef sprechen möchte. Wollte ich nicht. Die Antworten hatten mir gereicht, das bringt mir meinen Hund auch nicht wieder.Ich vermisse sie so schrecklich. Heute werde ich ein paar Bilder entwickeln lassen und einen Rahmen kaufen. Diesen Stelle ich dann mit ihrem Halsband und einer Kerze an einen schönen Platz. Ich will mich an sie erinnern, auch wenn es so schrecklich weh tut.
Susi ich liebe dich und ich vermisse dich unglaublich doll. Der Gedanke, dass du jetzt mit deiner Schwester Rosi auf der großen weiten Wiese spielst, bis ich dir irgendwann folgen kann, tröstet mich. Grüß sie alle von mir. Ich werde kommen.
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Nichts anderes, bis auf Trauer und Hilflosigkeit. Verzweiflung. Gedanken die ich nicht mehr denken möchte.
Ich hatte mir als Kind immer einen Hund gewünscht. Mit 9 Jahren war es dann soweit. Unser erster eigener Hund sollte einziehen. Wir fuhren zu einem Wurf in der Nähe (Schande über mich, es waren typische Vermehrer ).
Und da war sie. Rosi unser Hund. Die Einzige mit einem braunen Köpfchen, struppig und verschlafen. Ganz anders als alle anderen Welpen. Wir wollten sie haben. Nur mein Stiefpapa, der wollte dich, weil du ihm viel besser gefielst..
Als der Tag kam an dem wir Rosi bekommen sollten, tauchte die Frau mit zwei kleinen Welpen auf, zu unserer Überraschung. Meine Eltern hatten euch beide genommen. Während meine Schwester sich sofort auf Rosi stürzte (Liebe auf den ersten Blick, bis zu ihrem Tod) bist du davon gelaufen. Du warst so winzig, dass du sofort unterm Zaun durch warst und auf die Straße gelaufen bist. Ich habe dich dann eingefangen und so begann unsere Geschichte..Was soll ich sagen? 10 1/2 Jahre später sitze ich hier und finde die Worte nicht für das was heute passiert ist. Du wurdest mein Seelenhund, auf kleinen leisen Pfoten hast du dich in mein Herz geschlichen. Ich habe dich geliebt und ich liebe dich immer noch.
Du warst immer da, in all den schwierigen Phasen. Ich bin nun 19. Du hast meine Pubertät mit erlebt und letztes Jahr meine Depression. Du hast mir durch alles hindurch zur Seite gestanden, mich so oft getröstet. Den ersten Liebeskummer sind wir einfach zusammen weggelaufen. Nichts half mir so sehr wie eine große Runde mit dir zu drehen. Du warst immer mit Feuereifer dabei und du hättest Alles für mich getan. Dieses Glitzern in deinen Augen, wenn wir uns wortlos verstanden und du wusstest du hast alles richtig gemacht, DAS werde ich nie vergessen.
Ebenso werde ich aber auch deinen Blick vorhin nicht vergessen. "Hilf mir" so schien es mir, wollten deine Augen mir sagen. Ich verstand. Wir haben nie Gewalt gebraucht oder viele Worte. Ich habe deine Sprache gesprochen und du meine.
Kleine Altersschwächen tauchten dieses Jahr nach und nach auf. Du wurdest anhänglicher und verwirrter. Ich habe mich bemüht dir zur Seite zu stehen, so gut wie ich es eben konnte. Auch meinen Auszug hast du mir verziehen und dabei war ich deine Bezugsperson Nummer 1. Ab da hatte ich weniger Zeit, aber die, die ich hatte habe ich dir gerne geschenkt. Letzte Fotos zeigen mir dein glückliches frohes Wesen. Ein Foto vom Spaziergang vor ein paar Wochen ist mir besonders im Herzen verblieben.
Dort wusste ich nicht, dass ich heute ohne dich auf dieser Welt sein werde.
Es fing alles harmlos an mit Erbrechen und Durchfall. Du wärst alt und würdest es nicht gut wegstecken, du hättest einen Magendarm Infekt. Gestern sollten wir dich aus der Klinik wieder abholen dürfen. Es kam der Anruf, deine Schleimhäute wurden gelb. Die Leberwerte waren schlecht und ein Ultraschall ergab nur noch, dass Bauchspeicheldrüse, Magen, Leber und Nieren geschädigt sind von einer extremen Pankreatitis. Deine Magensäure würde deine Organe angreifen. Ein Test sollte folgen, eine weitere Nacht, sie würden es hinbekommen. Heute riefen wir an, wir würden dich abholen. Eine Euthanasie zogen wir in Erwägung. Sie sagten, sie wären überrascht und man könnte dich nach Hause lassen. Wir sollten dir Schmerzmittel geben und morgen wieder kommen, du könntest das Wochenende da bleiben und dann würde man weiter sehen. Sie sagten sie würden es hinbekommen.
Unendliches warten in der Klinik bis ich dich sah. Du warst nicht mehr Du! Du warst dürr, krankhaft abgemagert in nicht mal ganz 3 Tagen. Gelb gefärbt und du stankst fürchterlich. Ich dachte es wären die Medikamente. Wir nahmen dich mit.
Ich rief unsere Tierärztin an. Die Einzige, auf deren Urteil ich vertraue. Sie würde dir nie unnötige Qualen zufügen und nur das tun, was sie mit ihren Hunden auch tun würde. Es ist mir so schwer gefallen einen Termin für dich auszumachen an dem du sterben solltest.
Sobald wir zuhause waren, nicht mal eine halbe Stunde ohne Tropf, saßt du teilnahmslos in der Ecke. Du hast dich nicht gefreut und gar nichts so wirklich mitbekommen. Du hattest Schmerzen und bist zusammen geklappt. "Hilf mir" hast du gesagt.
Unsere TÄ sah dich an und es war klar. Du würdest sterben. Es war meine Aufgabe es dir so angenehm wie möglich zu gestalten.
Du würdest so stinken, weil deine Organe versagen. Längeres Warten würde dich quälen und du könntest qualvoll verenden. Das wollte ich nicht.
Also habe ich dir gesagt, dass alles gut wird. Du dürftest nun gehen. Ich habe dir gesagt, du solltest durchhalten, du würdest es schaffen. 3 Tage hast du für mich gekämpft. Jetzt musste ich für dich da sein.
Ich habe dich begleitet beim sterben. Friedlich bist du eingeschlafen und ich habe noch nicht ganz realisiert das du fort bist. Nie wieder werde ich deinen Geruch riechen. Dein Fell spüren. Nie wieder soll ich dein zufriedenes Gesicht sehen, wenn wir spazieren gehen und spielen. Du wirst mich nie wieder begrüßen oder trösten können. Alles was ich habe ist dein Halsband, Erinnerungen, Fotos und Trauer. Ich liebe dich so sehr und ich will dich einfach nur zurück.