Hallo
Ich kann deinen Hundewunsch absolut verstehen, geht mir genauso! Ich schildere dir nur einmal, was mir passiert ist, weil das ein absolut gängiges Szenario ist und du das vielleicht bedenken solltest..
Ich habe einen Hund, der lebt bei meinen Eltern (ist über die Jahre eben auch Familienhund geworden). Für mich war klar, wenn ich alleine wohne, möchte ich einen Hund haben. (Goldie und Collie stehen ganz weit oben ).
Ich wollte immer studieren und das war mein absoluter Traum. Was anderes als Studium kam nie in Frage. Dann startete das Studium (auf das ich mich gefreut habe) und es war überhaupt nicht das was ich wollte. Und ich habe mich informiert, viel gelesen und es absolut nicht auf die leichte Schulter genommen. Ich war als Gastzuhörer vorher in Unis und hatte eigentlich eine sehr gute Vorstellung davon was mich erwartet. Trotzdem war ich geschockt und hatte keinen Spaß daran. Lernen war Quälerei, ebenso der Besuch der Vorlesungen und Tutorien. Ich habe noch Glück, denn mein Studiengang hat erstmal keine Pflichtveranstaltungen und so bin ich sehr flexibel. Leider fällt trotzdem vieles so, dass ich an mehreren tagen von 8.00 bis 19.00 Uhr in der Uni war und dann musste ich ja auch noch hin und zurück fahren. So wie ich das gelesen habe, möchtest du dich ja sehr auf dein Studium konzentrieren. Hieße für mich, dass du nicht regelmäßig mehrere Dinge ausfallen lässt oder sowas. Das solltest du dann bedenken, denn dann sitzt man schon mal ziemlich lange da.
So.. ich dachte dann eben nach der Anfangszeit würde ich mich schon daran gewöhnen und das würde sich schon alles finden. Nach dem ersten Semester kamen die Semesterferien und als die zu Ende gingen und ich eine absolute Antihaltung entwickelt habe, war klar, ich muss was anderes machen. Jetzt mache ich eine Ausbildung und da funktioniert es mit Hund überhaupt nicht. Ich wäre von 8-16.00 Uhr auf jeden Fall aus dem Haus. Mein Freund arbeitet Schichtweise (8-16/14-22 Uhr). Der Hund wäre viel zu viel allein und ein Welpe wäre sowieso nicht drin. Noch dazu habe ich demnächst Bereitschaftsdienst und dann müsste der Hund auch schon mal plötzlich alleine bleiben.
Warum schreibe ich dir das? Ich habe im Freundeskreis 4-5 Leute die ein Studium angefangen und abgebrochen haben oder die dann den Studiengang gewechselt haben. Auch an der Uni hat es einige Kommilitonen getroffen. Das ist absolut normal und das sollte man bedenken.
Was machst du also, wenn dir den Studiengang nicht gefällt und du dann was anderes studierst, wo du lauter Pflichtveranstaltungen hast und nicht mehr flexibel bist? Oder wenn du dann wie ich eine Ausbildung machst?
Bei mir wird der Hund in 3 Jahren einziehen wenn ich fertig bin, denn dann wird er mit mir zur Arbeit kommen dürfen.
Und das Abitur (war bei mir / NRW) ein absoluter Witz gegen das Studium. Ebenso die Abiturprüfungen. Ich würde dir raten, dich erstmal einzuleben. Die Stadt kennen zu lernen und vielleicht lernst du trotzdem super viele Leute kennen und möchtest auf einmal doch lieber rausgehen und unterwegs sein, als zuhause zu hocken? Auch wenn dem nicht so ist, hast du dann immer noch genug Zeit dir einen Hund zuzulegen. Es geht ja nur um ein paar Monate.
Außerdem ist das leben alleine echt eine Umstellung, ich finde da ist ein Auslandsjahr schon eine gute Erfahrung. Aber vielleicht ist es doch noch einmal was ganz anderes wenn man ganz alleine den Haushalt führt, etc?
Ich wünsche dir alles gute. Du wirst schon wissen, ob es richtig ist oder nicht.