Interessantes Thema!
Es kommt eben (wie in so vielen Dingen)auch darauf an, welche Beschwerden oder mögliche Erkrankungen ein Hund hat. Bei leichten Blessuren (z.B. eine Wunde am Ohr) kann man diese mit etwas Kenntnis über Wunden schon sehr gut allein versorgen. Wichtig ist nur, Infektionen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen! Aber bei Blessuren wo die Tiefe nicht abgeschätzt werden kann (Bissverletzung im Fell), da muss dann schon ein TA heran, weil das viele versteckte Gefahren mit sich bringen kann.
Auch muss man bei 1-2 Tagen Durchfall (ohne besondere Beimengungen wie bspw. Blut) nicht sofort zum TA rennen. Auch hier helfen Hausmittelchen, Schonkost bzw. kurze Nahrungsabstinenz. Das ist alles kein Hexenwerk.
Ein TA sollte eingeschaltet werden, wenn es um nicht abschätzbare Symptome handelt. Auch hier ist es aber wichtig seine Kenntnis über den eigenen Hund dem TA mitzuteilen, da der Halter meist am Besten (und sagen wir im Idealfall) einschätzen kann, wie stark die Beschwerden des eigenen Hundes sind.
Auch sollte ein Halter entscheiden dürfen (nach einer Beratung über das Für- und Wider) ob und welche Therapie beim eigenen Hund gemacht werden sollte. Gerade z.B. bei Tumor- bzw. Krebserkrankungen gehen die Meinungen doch sehr weit auseinander. Mancher TA und/oder Halter würden auch eine Chemotherapie in Erwägung ziehen, aber hier sollte definitiv im Einzelfall entschieden werden!
Wie man es dreht und wendet: Die Medizin ist ein verdammt großes Thema, weshalb man auch keine pauschale Antwort geben kann. Da ich selbst im Gesundheitsbereich (in der Humanmedizin) tätig bin, weiss ich wie wichtig die eigene Meinung(en)und Einschätzungen der Patienten sind in Kombination mit dem Fachwissen und einer umfangreichen (auch über das Pro- und Contra) Beratung über bestimmte Therapiemöglichkeiten etc. sind.