Mir passierte auch mal was ähnliches. Ende Dezember, Spieleabend bei mir. Ein Kumpel bringt seine Freundin mit. Die ist allergisch gegen Hunde und hat auch ziemlich stark reagiert mit Schnupfen, tränenden Augen etc.
Dann kam von ihr: "Ramona, kannst du die Mia vielleicht in den Garten raus tun? Wenn der Hund draußen ist, ist meine Allergie vielleicht besser."
Ich hab erst gar nicht richtig glauben können, dass die das ernst meint.
Habe dann ganz verdutzt gefragt, ob sie noch alle Latten am Zaun hat. Ich sperre meinen Hund sicher NICHT abends/nachts in den Garten. Sie meinte darauf, dass es doch nur paar Stunden seien. (So von 20 - 2 Uhr ca.) Habe ihr dann gesagt, dass es mir leid tut aber dass sie dann leider gehen
muss, wenn sie mit Mia nicht klar kommt. Ist sie dann auch sehr schnell.
Also mal ehrlich, niemand möchte, dass sein Hund behandelt wird wie ein Schandfleck und ihm ein gewisser Respekt entgegen gebracht wird. Keine Frage.
Aber da kommt jemand mit einer Allergie in dein Haus (war das im Vorfeld bekannt, wusste der Besuch um den Hund?) und reagiert wirklich mit stärkeren Symptomen. Und das einzige was dir einfällt, ist gekränkt zu reagieren, weil der Mensch krank ist? Hast du schonmal eine Allergie gehabt? Ich wünsche sie dir nicht!!
Man hätte ja den Hund nicht gleich in den Garten sperren müssen. Aber in einem anderen Raum bringen und in dem Raum mit dem Besuch mal ordentlich zu lüften hätte doch niemanden geschadet oder?? Nein, in diesem Fall hat man nichtmal Verständnis für eine Erkrankung...
Was machst du wenn dir jemand mit einer Hundephobie begegnet (das kann auch mit traumatischen Vorfällen zu tun haben) und dieser sich von deinem Hund belästigt fühlt? Bist du dann auch gekränkt?!
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Meine Familie (nicht bei uns wohnend) ist ziemlich geteilt eingestellt zu meinen Hunden. Da meine Weissen aber gut erzogen sind und auch nicht sehr belästigend gegenüber "Fremden" sind, einigen wir uns meist darauf, dass auf Familienfesten die Hunde auf keinen Fall Kontakt mit Person A aufnehmen dürfen. Meist bewegen sie sich dann auch frei, da ich mich taktisch so setze, dass die Hunde sowieso abseits der ängstlichen Personen bei mir sitzt
Natürlich ist so ein Familienfest dann auch nicht komplett stressfrei für mich. Aber es ist trotzdem schön, mit der gesamten Familie und meinen Hunden zusammen zu sein. Dann weiss man, dass sich der Aufwand lohnt
Sorge habe ich nur, wenn irgendwann aus der Generation meines Partners, die ersten Kinder geboren werden. Ich habe das Gefühl, dass die Situation dann kippen könnte und meine Hunde doch als unberechenbare Bestien angesehen werden und sie lieber komplett ausgeschlossen werden...
Natürlich müssen Kleinkinder geschützt werden! Aber wenn ich dann immer mit meinen Hunden ein Störfaktor bin...würde ich wahrscheinlich weniger auf Familienfeste gehen