Für mich kommt’s maßgeblich auf die Perspektive an.
Auktorial habe ich nicht so große Probleme, gegensätzliche Figuren zu erfinden.
Sobald es aber eine Ich-Erzählung ist, kann ich nur schwer aus meiner Haut.
Ich kann mir zb gerade nicht gut vorstellen, einen männlichen Ich-Erzähler zu haben. So einen großen, lauten. Ganz anders als ich.
Wäre vielleicht mal ein Experiment wert
Das Thema Namen...
Woran ich immer wieder hänge, ist die Sache mit den Nachnamen. Gerade im Krimi/Thriller-Bereich, auch im Film, ist es ja üblich, die Personen mit Nachnamen anzusprechen.
„Schmith sah von seinem Schreibtisch auf.“
Hmmmpf. Da sträubt sich in mir alles.
Möglich, dass man das im englischsprachigen Raum so macht, aber in den Übersetzungen wird es ja meistens so übernommen.
Und deutsche Autoren machen es mittlerweile auch so.
„Schmidt ging über die Straße.“
Das klingt für mich immer so verkehrt. Entweder ist es Herr Schmidt oder halt Günther, aber ein Nachname ohne Anrede ist für mich so unvollständig.
Ich versuche das immer zu umschiffen, aber manchmal ertappe ich mich auch dabei. Und lösche das dann schnell wieder