Beiträge von Linsentier

    Zwei große Bleche Pizza mit Tomaten und Hefeschmelz würden bei mir ungefähr 1-2 Euro kosten. Gut, ich nehme kein Bio-Vollkorn-Mehl sondern das billige, aber besseres ist doch in der Fertigpizza auch nicht drin?

    Nö.
    Der Teig ist ja nicht das "Problem". Aber wenn ich den komplett mit Tomatensauce und frischen Tomaten belege und vielleicht noch ne Chilli schneide, für den Geschmack... Gewürz drauf (ich möchte ja auch etwas schmecken) und eine Schicht Käse(imtat)... dann bin ich auch über 2€ hinweg, weil ich für 3-4 Tomaten im Laden schon 1€ zahle. Und ich bitte darum so fair zu sein, dass eben auch Mehl, Chilli, Gewürze, Wasser, Hefe, etc pp. in der Anschaffung etwas kosten. Natürlich kann ich es dann klein rechnen, aber erstmal muss es gekauft sein.

    @Linsentier Wohnst du in Österreich? Hier gibt es Bio-Reis-Drinks für knapp einen Euro, wenn ich mich nicht irre. (Habe ich schon länger nicht mehr gekauft.)


    In deiner Auflistung fehlen ganz klar Hülsenfrüchte und gesunde Öle/Fette, evtl. Nüsse (wobei mir die auch oft zu teuer sind, aber die liegen ja bald auch wieder frei verfügbar im Garten oder in der Landschaft rum.)
    Ohne Eiweiß und Fett wirst du natürlich nicht satt und wirst immer das Gefühl haben, dass dir trotz riesiger Mengen Essen irgendwas fehlt.

    Nein, aber ich habe selbst nur die Soja-Milch genommen, weil sie in unserem Laden die Günstigste im Regal war. Für "nur" 1,39€ meine ich mich erinnern zu können. Und ich möchte gerne "pure" Lebensmittel, da ich die Intensität von Vanille oder Kakaogeschmack gerne selbst bestimme.
    Stimmt, in meiner schnellen Aufzählung fehlt einiges. Bin nur gedanklich eine schnelle Runde durch den Markt gelaufen ;)

    Es ist auch ein fleißig weiter verbreiteter Irrtum, dass Menschen mit - ich sags mal so - wenig Geld, Probleme damit haben, qualitativ hochwertige Nahrung einzukaufen bzw sich gesund zu ernähren. Ein gutes Beispiel: Pizza selber machen oder Fertigprdukt? Die selbst gemachte ist nicht teurer als die Durchschnitts-Fertigpizza, dafür fehlen ihr viele Konservierungsstoffe, ein Haufen Zucker und Fett.

    Für eine Fertigpizza zahle ich 2,50€. Für eine selbstgemachte Pizza 4,75€. Weiß ich, da ich jede Woche Pizza selbst backe - mit "nur" Tomate-Mozzarella.
    Und warum ist das ein weit verbreiteter Irrtum? Es geht mir nicht darum, dass ich für das selbe Geld einkaufen kann, sondern, dass ich von den Produkten, die in der Masse weniger sind, auch satt werde. Und gesund bleibe. Mal fernab von den Mitmenschen, die sich wochenlang ausschließlich von Müsli und Wasser (statt *Milch) ernähren.


    Mal ein Beispiel, was nicht der Wahrheit entspricht: Mein Partner und ich hätten 150€ monatlich für Lebensmittel übrig, weil wir finanziell nicht so gut gestellt wären.
    Davon brauchen wir meist: Seife, Shampoo, Zahnpasta, Hygieneartikel, Deo (am besten ohne Aluminium), Waschpulver (ggf. + Feinspüler), Küchenrolle, Toilettenpapier, Schwammtücher, Spüli, Reiniger für die Bude, Taschentücher, Wasser, Kaffee (ggf. + Tee), Brot, Müsli/Cornflakes, Margarine, Aufstrich, Nudeln/Reis/Kartoffeln, Banane/Apfel/Birne/Trauben/Melone, Salat/Möhren/Tomaten/Gurke/Zucchini/Kohl, Gewürze (Salz, Pfeffer), Zucker und Kräuter, einige Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse), höchstens mal eine Scheibe Salami für das Brot.


    Das wäre ein ausgewogener Einkauf für mich (plus/minus Salami), je nach Artikel für eine Woche oder einen Monat. Mal ohne Haribo oder Chips. Wie bekomme ich für das breite Sortiment im selben Preisrahmen alles, um satt zu werden? Und mit satt meine ich 1(-3) Mahlzeiten am Tag, wenn der Magen schon schmerzt.


    Der Liter Reismilch kostet 1,80€. Der Schokoaufstrich fürs Brot 4,50€. Reduziere ich mich beim Frühstück auf Cornflakes/Müsli (weil günstiger) sind es sicherlich für 2 Personen 5l Reismilch die Woche. Mit Kaffee (ggf. + Cappucchino) und Kochen sind wir vielleicht bei 7l die Woche. Sind 12,60€ in der Woche und 50,40€ im Monat. 1/3 des Geldes = weg. Für Frühstück. Die Billigmilch von der hochgezüchteten Milchkuh mit 0,50€/l würde im Monat mit nur 14€ ins Budget fallen. Gesundes (O/G) muss ich gar nicht erst nachrechnen, mit Nudeln kommt man zum Glück eine Weile hin. Möchte dann aber vielleicht lieber Vollkornprodukte, wenn man eh auf die Ernährung achtet. Und dann gibt es noch eine Brotmahlzeit. Frisches Brot beim Bäcker oder im Markt schwankt heftig im Preis. Aber vegane Margarine und Aufstrich sind dann entweder teurer oder kleiner abgepackt. Hängt natürlich mit der Herstellung zusammen. Aber wenn ich jetzt mit einem Glas Nutella (Hälfte des Preises und mehr Inhalt) 1 Monat hinkomme, geht es mit einem kleineren veganen Glas vielleicht nur noch 3 Wochen, wenn ich sparsam bin. Und Wasser habe ich auch noch nicht nachgerechnet. Abgesehen von der "Bad- und Haushaltabteilung".


    Natürlich muss man dann lernen noch aktiver zu kalkulieren, keine Frage, aber einfach zu behaupten, dass es keinen finanziellen Unterschied macht, was man kauft, gefällt mir nicht so.


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    Ich begebe mich dann mal an den ersten Testlauf mit der Sojamilch |)

    Ich glaube, sie meint, dass vielleicht dasselbe Soja, das in die Fleischproduktion wandert und wofür u.a. die Regenwälder gerodet werden, auch in Sojamilch verarbeitet wird.
    Diesbezüglich kann ich dich @Linsentier beruhigen - viele mir bekannte vegane Firmen greifen gerade nicht auf Regenwaldsoja zurück, sondern auf solches, dass z.B. in Kanada oder hier in Europa angebaut wird. Ich hoffe, das war jetzt der Punkt, auf den du auch hinauswolltest?!

    Danke, genau meine Gedanken :gut:


    Und vielen lieben Dank an die anderen User, die mir tolle Vorschläge gemacht haben. Vorsichtig anfangen klingt gut. Manche Dinge werden auch schwer umzustellen sein, da ich eben nicht alleine lebe.
    Ich schaue mich mal in Ruhe durch und muss leider auch durchrechnen, ob es derzeit so in der Art möglich ist, umzustellen, da ich als Studentin mit Tieren (die ohne Dose ernährt werden) eben auch schauen muss, wo das Geld hin geht.


    Danke euch für die Tipps :dafuer:

    Mal zur Milchdiskussion...
    Ich habe mir Ende letzter Woche eine Packung Sojamilch gekauft. Die landete direkt im Kühlschrank. Und steht dort noch immer. Ich habe sie im Laden mitgenommen, weil ich sie einfach mal probieren wollte, um ggf. zumindest dem Teufelskreis der Billigmilch zu entgehen. Bisher(!) habe ich noch keinen Schluck davon getrunken oder mit meinem Müsli vermengt, weil ich nicht weiß, wie sie schmeckt. Da kommen dann Fremde um die Ecke und sagen, dass es nicht schmeckt. Und man liest davon, dass unsere Nutztiere mit Sjoa vollgestopft werden - macht es für mich nicht attraktiver diese Milch zu probieren. Wenn ich mir die Gesichter im Dschungel-Camp ansehe (haha), die sich vor Insekten beim Gaumenschmauß ekeln, dann bin ich mir auch nicht so sicher, ob das eine gute Proteinquelle für mich ist.


    Andererseits frage ich mich, wie ich es mit mir vereinbaren kann Sojamilch zu trinken (vielleicht,... oder Reismilch oder Kokosmilch,...) und weiterhin Käse zu konsumieren. Oder Mozzarella oder Eis oder Schokolade oder oder oder... so gerne ich den Mipro-Konsum einschränken wollen würde, wie kann ich das anstellen? Ich liebe Nutella, Schokolade, Käse und Mozzarella (mit Tomate und Basilikum, yummie!) und das sind Dinge, auf die ich langfristig nicht verzichten möchte. Da bin ich ganz ehrlich. Aber auf Milch, da könnte ich gut drauf verzichten, wenn sie aus anderen Quellen wie der Kuh kommt. Ich brauche für mich persönlich SICHTBARE Alternativen, wenn ich aus dem Haus gehe. Ich möchte für mich persönlich wissen, dass ich diese Alternativen genau so gut beim Einkaufen im großen grünen Laden ;) bekommen, wie meine aktuellen Lebensmittel auch.

    Sie kommt aus Rumänien und wog bei Ankunft 8kg. Auf eine Schulterhöhe von 47cm. Und laut der Tierärztin kann da auf die 14kg auch noch ein Pfund drauf - oder zwei.
    Jetzt habe ich aber mal überlegt, ob ich ihr einfach auf zwei Tage 3, statt 4 gekochte Beutel Reis verteile.


    Sie hatte heute vier Mahlzeiten, eigentlich wären mir zwei lieber, aber so nimmt sie es gerade gut an. Das Fleisch habe ich mal sehr klein geschnitten, sodass zumindest etwas zwischen dem Reis umher blickt. Beim nächsten Mal wird wahrscheinlich auch etwas Leber püriert, um diese noch etwas zu strecken und mit der Kochflüssigkeit eine leckere Sauce zu servieren :ugly:
    Was lässt man sich nicht alles einfallen?!

    Du könntest vielleicht Reisflocken auprobieren oder den Babybreireis (auch Flocken) aus dem dm, letzteres ist aber evtl. bei einem großen Hund zu teuer und bei beidem wäre die Frage, ob die Reissorte übereinstimmt, nicht dass sie dann doch wieder allergisch reagiert.
    Müsste der Hunger das nicht irgendwann reintreiben?

    Es sind derzeit 250gr Reis (Trockengewicht) und 125gr Ziege pro Tag, hat sich um 2,5-2,7% des Körpergewichtes von 14kg eingependelt, je nach Größe der Ziegenfleischstücke.
    Sättigt sie der Reis so arg?


    Ich habe ja noch genug Reis daheim, vielleicht wechsel ich täglich mal den Anteil zwischen Ziege und Reis, sodass sie darüber etwas geschmackliche Abwechslung im Futter hat?

    Also die zehn reichsten pro Land verbrauchen zusammen jetzt sicher nicht die Massen an konventionellem Mastfleisch (DAS ist genau das Fleisch, das der Umwelt am meisten schadet und den Menschen in dritte Welt Ländern die Nahrung aus der hohlen Hand reisst) wie die Ottonormalverbraucher zusammengenommen. Worauf willst du hinaus?

    Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, fühle mir im Gegenteil sogar durch deine Erklärung auf die Füß getreten, da ich nicht hinter dem Mond lebe.


    Wie möchtest du dem Ottonormalverbraucher erklären, dass er nur Insekten essen darf und sich die Reichen ihr Fleisch erkaufen dürfen? Solange die Menschheit leider die Wahl hat, das zu essen, was schmeckt (und wegzuschmeißen, was nicht gefällt), wird man leider keinen Wandel erzeugen können. Nicht flächendeckend. Dass ich das nicht gutheiße könnte man meinen bisherigen Beiträgen entnehmen.

    Da geht es nicht um Recht auf Leben sondern um den Umwelt- und Welternährungsaspekt.

    Im Endeffekt für mich die selbe Ebene wie die vegane/vegetarische Argumentation: Es gibt andere Mittel, mit denen mit uns und die Welt ökologischer versorgen können.


    Verstehe ich. Aber nicht die Menschen, die den Ruhm, die finanzielle Macht und die Begierde haben, weiterhin ihr T Bone Steak zu genießen. "Fleisch aus pürierten Insekten" wird ihnen nicht reichen. Ich beziehe mich dabei jetzt nicht auf die Ottonormalkonsumenten, sondern die Gesellschaftsschicht, die sich alles erkaufen kann.