Bei uns läuft es seit Dienstag "ganz okay".
Da kam uns ganz spontan eine Frau mit zwei Hunden im Wald entgegen. Ausweichmöglichkeit = 0. Ich nehme meinen Hund im Geschirrgriff und setze sie hin. Sie bellte im Moment der frontalen Begegnung. Aber es hat sie entschleunigt. Seit diesem Erlebnis setze ich sie in jeder Hundebegegnung mit dem Geschirrgriff hin. So kann sie auch spielende Hunde auf einer Wiese beobachten. Natürlich brummelt sie dabei auch (noch), aber sie springt mir nicht mehr in die Leine und bellt nicht mehr wie geisteskrank. Reagiert sie dann auf mich, dann gibts etwas Leckeres, sie darf nachschnuppern und wir gehen weiter - ganz entspannt.
Inzwischen ist es mir nicht mehr peinlich, wenn sie pöbelt. Und ich glaube, dass dieses Verhalten jetzt erst erarbeitet werden kann, wo sie richtig angekommen ist. Früher war es wohl einfach "zu schnell" und sie war noch gar nicht richtig bei uns, als ich schon mit ihr arbeiten wollte. Ich nehme jetzt ganz viel Tempo raus und versuche einen Spaziergang immer mit einem positiven Erlebnis abzuschließen. Vermutlich kann sie kognitiv gar nicht so viel verarbeiten, wie ich es von anderen Hunden gewohnt bin.