Beiträge von KeksPilger

    Ich bin mir dessen bewusst, danke. Ich weiss auch Hunde und Kinder und die verschiedenen Bedürfnisse zu unterscheiden. Ich habe den Vergleich nur angeführt, weil auf Hundeadoption angespielt wurde. Mal abgesehen davon, dass die Prozedere vollkommen unterschiedlich sind, würde in der Theorie durch die Adoption eines Menschenkindes bezogen auf den Einzelfall bezogen (nicht im Sinne von Ich adoptier eins in Deutschland, irgendwo anders wird deshalb keins gemacht), kein weiteres produziert.


    Wie gesagt, mir ist der Gedanke aufgekommen und da das hier der Laber-Fred ist, dachte ich, ich könne den Diskurs zum Thema anregen.


    OT, da nicht Veggie-spezifisch: Ich schreibe deshalb auch niemanden ab, der Kinder haben will. Wenn man einen Schützling hat, egal, ob Kind oder Hund, muss man sich, denke ich, im Klaren darüber sein, dass man das Lebewesen durch das Vorleben seiner eigenen moralischen Vorstellungen (das Hundebeispiel lass ich jetzt doch nochmal fallen, der versteht ja keine Moral) beeinflusst. Positiv oder negativ. Und das find ich schwierig, da es die Moral der Eltern ist und nicht die des Kindes, das ja anfangs nicht auf dieser Tragweite vernunftbegabt ist. Mal abgesehen davon, dass man das Kind nicht mal fragen kann, ob es geboren werden will. Alles philosophischer Krims, über den sich streiten lässt, aber nette Gedankenexperimente.

    Kinder kann man ja auch adoptieren.
    Ich habe auch einen moralischen Standpunkt zu dem Thema, der aber mit dem Veganer-sein oder Konsumkritik nichts zu tun hat, weshalb ich mal nicht drauf eingehe.


    Mir schwirrte die Frage so durch denn Kopf, weil eine Mit-Veganerin durch den Schokokuchen ihres Freundes geschwängert wurde- äääh. oder so ähnlich. |)

    Ah auf die Idee, bin ich noch gar nicht gekommen. Ich selbst habe keinen Kinderwunsch, was aber keinen idealistischen Grund hat, ich bin einfach nicht so der Kindermensch, ich habe nicht das Gefühl, dass ein Kind mich erfüllen würde.

    Das ist bei mir ähnlich. Abgesehen davon, ist der moralische Aspekt ja nicht unbedingt unwichtig, deshalb wollte ich die Frage mal so in den Raum werfen.

    Ich stimme dir total zu, Christina. Ein Netz zur Unterstützung zu haben ist eh gut, noch wichtiger, wenn man einen Schützling hat. Seis Familie, Freunde, Sozialarbeiter oder die nette Nachbarin von gegenüber.


    So oder so: Verantwortung für sich selbst zu tragen und sich um sich selbst zu kümmern ist bei der Krankheit eh hart genug. Deshalb finde ich es super, dass Line sich da so viele Gedanken macht und sich nicht holterdiepolter aus einer fixen Idee heraus für einen Hund entscheidet.


    Ich hüte zum Beispiel gerade den Hund (und tollerweise den besten Freund meines Hundes) meiner besten Freundin, während sie in der Klinik ist. Den Luxus hat aber halt nicht jeder, vor allem, wenn der Kontakt zu anderen fehlt (was der Fall sein kann -> Sozialphobie).

    Geh ich nochmal kurz drauf ein:


    da du aus Erfahrung sprichst, denke ich, dass du auch weißt, dass jede Depression bei jedem Menschen anders ist. Es gibt zwar die Core-Kriterien, die bei den meisten übereinstimmen, allerdings ist die Ausprägung bei jedem unterschiedlich.


    Line ist traumatisiert und depressiv. Ich bin überrascht, dass sie so viel allein hinbekommt.
    Es gibt genug Menschen, die während depressiver Episoden vollkommen gelähmt sind, nichts essen, nichts trinken und sich nicht bewegen können. Da ist ein Hund vollkommen unangebracht, vor allem, wenn man keinen Plan B hat (Eltern, Freunde o.Ä. zum Sitten).

    In zwei Jahren kann sich viel verändern und viel passieren. Guck lieber dann nochmal, wie es dir geht in deiner Situation (Therapie?).


    Ich habe meinen Hund als Welpen mit 16 in einer Episode einer schweren Depression adoptiert. War gut, hat mich aber auch arg überfordert. Klar, du musst raus gehen, wenn du einen Hund hast und er gibt dir viel Sicherheit. Mit meiner Sozialphobie hat es auch geholfen, da ich einfach gezwungenermaßen random mit anderen Hundehaltern sprechen musste.
    Es ist für dich und deinen dann Hund allerdings besser, wenn du nicht mehr so schnell in Erregung gerätst, wenn du unter Menschen bist.
    Krankheit, Schule, Wohnung und erwachsen werden ist schon viel. Und dann noch für ein anderes Lebewesen sorgen?
    Wenn du in zwei Jahren immer noch Bock drauf hast (und da bin ich mir ziemlich sicher),würde ich dir erst mal empfehlen, dir einen Hund zum Gassi gehen auszuleihen (Dogsharing).


    Schreib mich gern an, wenn du dich noch mehr austauschen möchtest, ich hab viel zu sagen zu dem Thema. Allerdings wirds da etwas persönlicher und hat auch mit meiner Krankheitsgeschichte zu tun, die ich nicht öffentlich darlegen möchte (und darf).

    Ich lebe jetzt so 3,5 Jahre vegan. Für mich zählt, so viel, wie ich kann, aber nicht auf Zwang.
    Mal abgesehen davon, dass es gar nicht möglich ist, mit einem durchschnittlichen Leben 100 Prozent ethisch korrekt zu leben (man kauft zB irgendein Gemüse, kann aber nicht garantieren, dass der Typ, der das geerntet hat nicht Fleisch ist etc.) unterscheidet sich die Realität einfach sehr von der Wunschvorstellung.


    Ich würde beispielsweise mega gern alles Bio kaufen, lebe allerdings von 500€ im Monat, wovon 380 schon mal für Miete weg gehen.
    Wenn ich irgendwo im nirgendwo bin und es da nur einen grossen Fastfood Konzern gibt, bei dem man essen kann, würde ich trotzdem dort was essen (vegan natürlich). Früher hätte ich gehungert, insofern ist es für mich ne recht gesunde Verbesserung.


    Ich mache Kosmetik-wise gerne viel selbst. Gezwungenermaßen eigentlich, da ich sehr empfindliche Haut habe, die psychosomatisch bedingt sich auch sehr gerne mal aus dem Nichts entzündet.


    Was ich sehr interessant finde, ist die ganze Foodsharing-Bewegung. Da würde ich vielleicht sogar tierische Produkte essen, bevor sie weggeworfen werden (obwohl der Gedanke daran einfach so absurd ist mittlerweile).


    Es gibt viele Alternativen für Waschmittel, Putzmittel usw. Natron ist z.B. mega nützlich und mega billig. Man muss viel rumprobieren, bis man findet, was man sucht.


    Ich finde es richtig klasse, dass es in der Minimalismus und Veganer-Bewegung mittlerweile eine so gute Vernetzung (social media) gibt.