Beiträge von Manfred007

    Geht das Kind dann fix in die Ursprungsfamilie und ihr seid Pflegeeltern auf Zeit oder geht's dann wenn es älter wird in eine andere Pflegefamilie?

    Ich kenne das Konzept garnicht bei dem das Baby auch mit den leiblichen Eltern Kontakt hat.

    Die Ursprungsfamilie befindet sich derzeit in der "Überpfürung" - im Krankenhaus gab es mehrere Vorfälle die gezeigt haben, dass die Eltern (die beim Amt auch schon eine Vorgeschichte haben ...) im Moment nicht in der Lage sind ohne in Überforderung zu geraten, mit dem hohen Pflegeaufwand zurecht kommen.

    Jetzt wird Schritt für Schritt überprüft und angeleitet - zum Einen wrden die Eltern "gecoacht" - es wird geschaut welche Hilfen sie brauchen und es wird auch "gewartet" bis der Stöpsel einfach etwas robuster ist und die Gefährdung quasi geringer ist.

    Aber eine Rückführung ist geplant (und auch sehr realistisch) und daher ist es so wichtig, dass der Kontakt eng und regelmäßig bleibt - damit weiter Bindung aufgebaut wird/erhalten bleibt und das Baby keinen extremen Bindungsabbruch hat.


    Wir sind jetzt bereits bei unbegleiteten Umgängen (also ich gebe Baby ab und hole es in 5h wieder ab - und tatsächlich waren die ersten 2 male schwer - jetzt genieße ich auch die babyfreie Zeit)

    Demnächst werden die ausgeweitet auf 5x die Woche + dann in 3-4 Wochen die erste Übernachtung - und dann wird weiter geguckt.


    Es ist tatächlich eher unüblich, so häufig Umgänge zu haben.

    Der Fallmanager räumt ihnen alle Chancen und Hilfen ein, die sie kriegen können (obwohl die Eltern sich am Anfang absolut nicht kooperativ gezeigt haben) - der 600 Familienhelfer-Stunden bewilligt hat (üblich sind 200 Stunden pro Fall - Familienhelfer sind die Leute, die dann regelmäßig in der Häuslichkeit sind und unterstützen).
    Der Familienhelfer nimmt sich Zeit für 1x im Monat Hilfeplangespräche - üblich sind alle 6 Monate.
    Die Eltern wissen gar nicht was sie für ein Glück mit diesem super Fallmanager haben -

    Obwohl es unbesehen auch für jede Familie - egal wie überfordert oder krank (Suchtkrank, psychisch, ...) das Schlimmste ist, ihr Kind weggenommen zu bekommen.

    Von daher kann ich sehr gut akzeptieren dass sie dem Amt gegenüber keine "Dankbarkeit" verspüren ;)

    "Ich könnte sowas nicht"
    Ist zu 99% immer die erste Reaktion.
    Ist vermutlich Abwehr, weil man sich unbewusst nicht mit der (schlimmen) Vorstellung beschäftigen mag, ein Kind wegzugeben.

    Ich nehme das auch niemandem krum -

    nur für mich ist dieser Satz immer mit dem Vorwurf verbunden "Warum kann ich das? Bin ich kalt? Habe ich zu wenig Herz?"


    Es ist quasi ähnlich wie das unbedacht "Na, sicher änderst du deine Meinung zum Kinderkriegen noch."

    oder "Willst du nicht langsam mal wieder arbeiten gehen?" daher gesagte ;)

    Ich habe mich immer für einen sehr offenen, toleranten Menschen gehalten der andere Lebenseinstellungen (so lange niemand darunter leidet) total akzeptiert.


    Jetzt, mit Pflegebaby merke ich, dass es in der Theorie einfach ist - in der Praxis doch schwer zu tragen.

    Ich hab den Kleinen frisch aus dem Krankenhaus übernommen und tue mein Bestes, um ihm einen guten Start zu ermöglichen

    (ist nicht schwer, weils ein tolles Baby ist - und es einfach (meistens) Spass macht sich um so einen Wurm zu kümmern).

    Ich kann gut damit leben dass er nur ein Gast auf Zeit ist, es wird mir auch nie passieren ausversehen zu ihm zu sagen "So, Mama geht jetzt mal die Flasche machen und ist gleich zurück". Es ist ständig präsent dass ich nicht die Mutter bin und das ist OK.


    Wir haben aber von Anfang an mehrmals die Woche Umgang - das heißt ich habe intensive Einblicke in das Familieleben der Herkunftsfamilie.

    Er wird geliebt, umsorgt, nicht schreien gelassen - Grundversorgung - Erkennen und Befridigen von Bedürfnissen - Zuwendung sind top.


    Trotzdem ...
    den ganzen Tag läuft der Fernsehr, es gibt nicht ein Buch im ganzen Haushalt, kein "sinnvolles" Spielzeug (nur Plüschtiere und lautes Elektrozeugs - Geschwister die dort Leben sind 2 und 4 Jahre alt). Es ist laut und turbulent (60m² Wohnung) - zwischendrin 4 Katzen, einen Tisch giebt es nicht - gegessen wird vorm Fernseher auf der Couch,

    Um den Geruch des Zigarettenrauchs zu überdecken ist in jedem Raum ein intensives Raumspray was alle 5 Minuten sprüht, Sprache und Ausdrucksweise sind oft vulgär und grammatikalisch falsch, Intoleranz und Ausländefeindlichkeit (einfach weil die Eltern unrefkeltiert sind und nicht drüber nachdenken ...) beobachte ich oft

    Die Eltern fanden es etwas schade, dass er die ersten Löffel Brei gut gegessen hat - sie hätten so gerne ein Foto gehabt wo er den ersten Brei schreiend auspuckt - weil sie das lustig finden ...

    Das alles sind keine Gründe für eine Kindeswohlgefährdung - es ist einfach ein "anderes Lebenskonzept".


    Es ist nicht schwer ihn wieder abzugeben (noch nicht).

    Es ist nur schwer ihn in eine Familie zu geben, die ganz anders lebt als ich oder mein Freundes-/Familienkreis ... ich würde mir etwas anderes für ihn wünschen.

    In der Übung geht es darum, dass mein Hund akzeptiert, dass ich permanent oder temporär gewisse Bereiche für mich beanspruche

    Diese Übung steht in einem Buch oder Ratgeber?


    Steht auch da drin, dass es wichtig ist dass auch Du akzeptierst, dass der Hund permanent oder temporär gewisse Bereiche für sich beansprucht?

    Das Hundebett z.B. sollte alleiniger Hunderückzugsort sein. Oder der Fressnapf, Hunde sollten in Ruhe fressen dürfen und nicht ständig Angst haben dass man ihnen die Nahrung wegnimmt.


    Macht man sich bewusst dass Akzeptanz und Grenzen achten auf Gegenseitigkeit beruht, relativiert sich dieser "ich Chef, du nix" Mist ganz schnell.


    Dass der Welpe Grenzen akzeptiert, musst du nicht üben. Du musst ihm einfach deine echten Grenzen fair, verständlich und konsequent aufzeigen.

    Wenn du ihn nicht in der Küche willst Schicke ihn raus. Und wenn das 30 Mal in einer Stunde sein muss damit er es begreift, dann ist das so.

    Und wenn er noch zu jung, zu doof oder zu abgelenkt ist um es heute zu verstehen, versuchst du es hält in 2 Wochen wieder und kochst bis dahin nur wenn der Welpe beim Gassi gehen ist. Dafür ist es ein Welpe, wenn er nicht soweit ist bringt das beste Training nix. Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.


    Geduld, Humor, Konsequenz.

    Ich wiederhole mich ...

    Meine Mama hat früher schon gesagt "wenn du nicht sicher bist dass du ein Nein auch nach dem 100sten Mal noch durchhalten kannst, dann brauchst du auch gar nicht erst mit dem Nein anfangen!" - natürlich hat sie diese Weisheit bei meinem Bruder gelernt, ich war immer ganz lieb und musste NIE zweimal etwas gesagt bekommen 😉

    Also wir lassen das jetzt erstmal.

    Gut so!

    Aber es sieht schon lässig und einfach aus, wie er das macht.

    Klar - ist ja auch ein gestelltes vidio von nem "Profi" der damit sein Geld verdient.

    Wenn ich zum frisör gehe will ich auch nen guten Haarschnitt und mir nicht 5 Jahre anschauen, wie er üben musste ;)

    Vielleicht liegt es auch daran, dass die Welpen aus der Show jünger sind als Cooper und damit leichter zu beeindrucken!?

    Vielleicht lag es daran,

    Dass es nicht sein Welpe ist.

    Dass er Erfahrung in Hundesprache und sicherem Auftreten hat.

    Dass der Welpe einfach in dem moment so "funktionierte".


    Am Wahrscheinlichsten ist es dass es daran lag, dass es eine Show ist - von 300 Aufnahmen die nicht funktionierten, haben sie die 2 zusammen geschnitten die gut aussahen und Punkt ;)


    Vergleiche dich nicht mit Anderen - shcon gar nicht mit Leute, die schon viel viel mehr Erfahrung haben.

    Das ist nicht nur euch gegenüber unfair, sondern vor allem dem Welpen der eure Erwartung niemals erfüllen kann.

    So kommt es zu Druck, Frust und negativen Gefühlen - das bringt euch nicht weiter und wirft eher zurück.


    Ich weiß auch nicht - ich würde beim Welpen viel mehr Situationen einfach "drum herum organisieren" als ständig im Alltag jeden Mist zu trainieren.

    Dass der Hund liegen bleibt damit ich wischen kann, wäre mir so Banane ... dem würde ich zur Ablenkung ne Kaustange geben, oder aussperren, oder mein Partner ist gerade auf der Gassirunde und ich wisch die Bude oder so. Da hätten andere Dinge Priorität.

    Wenn der Hund älter wird, wuselt er ganz automatisch nicht mehr rum wenn ich rumwische - die meisten Dinge verwachsen sich eben.

    Beim Kleinkind renn ich auch nicht den ganzen Tag hinterher damit es mir nicht die teuren schallplatten aus dem Regal räumt - die werden für n paa Jahre hochgestellt und gut ist.

    Der 15 Jährige Bengel wird ganz bestimmt keine Freude dran haben mir die Platten aus dem Regal zu räumen.

    Und die Platten unten zu lassen nur damit ich täglich "Nein, nein, nein, nein, nein!" üben kann wäre mir zu viel Stress -


    Es gibt im Alltag genug Situationen wo ich nicht organisieren kann und das junge Lebewesen lernen muss. Da organisiere ich lieber das was geht und habe ein entspannteres Leben. Bin ich entspannt, ist der Hund entspannt und alles sind happy ;)

    Ich deute sein Verhalten als massiv respektlos.

    Nein das ist es nicht.
    Dein Welpe MUSS Grenzen testen und auch überschreiten um sie kennen zu lernen - anders geht das nicht.

    Jedes Lebewesen muss dies tun um in seiner Welt zurecht zu kommen.


    Auch du testes Grenzen und überschreitest sie.
    Beim neuen Kollegen bist du erstmal vorsichtig, schaust nach und nach wie weit du gehen kannst, welchen Humor er versteht, welche "Sprache" er spricht.

    Da testest du auch Grenzen und überschreitest vielleicht auch welche.

    Jetzt schau auf den Welpen - dieses junge Lebewesen einer völlig anderen Spezies - erst wenige Wochen auf der Welt,

    lernt gerade erst dein Haus, deine Sprache, deine Regeln kennen - zusätzlich lernt es seine eigenen körperlichen Grenzen und Fähigkeiten, seine Stimme, seine mentalen Fähigkeiten kennen usw.

    Ihr wollt dass er sich euch anpasst, euch verstehen lernt, eure Grenzen versteht und eure Regeln befolgt - obwohl IHR intelligenter seid, IHR älter und lebenserfahrener seid und IHR ihn geholt habt.


    Wie soll er das erfüllen wenn er keine Grenzen testet und eure Reaktionen versucht zu verstehen?

    Habe Geduld und verzweifel nicht wenn es nach zwei malen nicht klappt.


    Es braucht häufige Wiederholungen (~100x) bis im Gehirn angekommen ist "Ok, das darf ich jetzt wirklich nicht".

    Ja, klar kann man den Welpen auch mit ner Ansage beeindrucken - muss man auch manchmal.

    Aber dann hat er die Grenze auch nicht verstanden - er trollt sich einfach nur weil er keinen Streit will.

    Wir wollen es richtig machen! Wir lesen viel, schauen viele Videos. Nur die Umsetzung klappt irgendwie nicht...

    Das klappt nicht, weil ihr und euer Welpe einzigartig seid und das Leben nicht nach Lehrbuch funktioniert. ;)


    Lasst alle Bücher und Blogs mal weg. Wirklich.

    Schaut auf das Hundekind - habt Verständnis für seine Bedürfnisse.

    Es ist im Moment total wurscht ob er schnell Sitz, Platz und Nein lernt. Ob er Hütchen spielt und mental gefördert wird, oder ob er ja nicht länger als die empfohlenen 30 Minuten Freigang hat (oder so ...)

    Wichtig ist jetzt:
    Dass ihr zuverlässliche und souveräne Menschen seid, auf die sich der Welpe verlassen kann, bei denen er Welpe sein darf, bei dem seine Bedürfnisse befriedigt werden, bei denen er Sicherheit, Geborgenheit, Struktur und Grenzen erfährt. (Denn Grenzen und Struktur geben Sicherheit).

    Bei denen er Freiraum und Ruhe, Bewegung und Entspannung, Schutz und Zutrauen erfährt.

    DAS alles steht nicht in Ratgebern, weil es da keine "universelle" Methode für gibt - Bindung und Bauchgefühl sind die Zauberwörter - nicht Leckerchen, positives Training oder Leinenbegrenzung. Wie genau ihr das umsetz, kann aus der Ferne (und im Buch) kaum jemand sagen - denn das ist so individuell und kommt immer auf Hund und Halter und das Team an, das sie bilden.


    Vertraue darauf dass dein Welpe einen "genetischen" Plan hat den er mitbringt.
    Er ist nicht unfertig - er ist genau richtig so, wie er jetzt ist - er hat bereits alles, um sich zum "besten Freund des Menschen" zu entwickeln.

    Das musst du ihm nicht beibringen.

    Beibringen musst du ihm nur, wie er sich in DEINER Welt - die du für ihn ausgewählt hast - verhalten soll.

    Dafür braucht er von euch Zeit, Geduld, Humor, Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und faire bedürfnisorientierte Führung.

    In der Übung geht es darum, dass mein Hund akzeptiert, dass ich permanent oder temporär gewisse Bereiche für mich beanspruche bzw. dem Hund einen bestimmten Bereich zuweise (z. B. das Körbchen). Das hat dann so lange Bestand, bis ich es auflöse.

    Klingt nach Machtspielchen. Halte ich für Fehl am Platze

    Sieh deinen Welpen nicht als Befehlsempfänger, sondern mehr als "Partner" - nicht ganz gleichberechtigt, denn du musst wichtige Entscheidungen treffen und bist "Führungsperson".

    Aber eine Partnerschaft beruht auf gegenseitigem Respekt, Achtung und Einhaltung der Grenzen.

    Wenn ihr ein Team seid, wird dein Hund deine Grenzen respektieren und achten. Ohne dass dafür irgendwas trainiert wurde.


    Bedenke auch, dass Achtung und Respekt keine Einbahnstraßen sind sondern auf Gegenseitigkeit beruhen. Du kannst nur erwarten dass der Welpe lernt deine Grenzen zu repsketieren, wenn du bereit bist auch seine Grenzen zu achten.



    Hunde leben in Familienverbänden, wie wir Menschen.

    Bei Beiden übernehmen die Erwachsenen eine natürliche Führungsrolle.

    Doch weder bei Hunden noch bei Menschen nutzen die Erwachsenen diese "Führungsrolle" aus, um ihren Willen durchzusetzen oder den Nachwuchs permanent unterbuttern können. (bzw. nur in ungesunden, krankhaften Strukturen - oder welchen die unter unnatürlichem Zwang entstehen (Gehegewölfe z.B.)


    Es geht darum, dem jungen Lebewesen die Welt zu erklären und in die Familie zu integrieren.

    Die Erwachsenen werden respektiert und geachtet. Der Nachwuchs wird geschützt und geliebt.

    Die Erwachsenen haben einige Privilegien - sie dürfen entscheiden. Vor allem aber haben sie Verantwortung und müssen für das Wohl aller entscheiden und dabei oft selber zurück stecken.

    Wenn die Eltern zuverlässig, fair, echt und souverän sind - wenn sie "der Fels in der Brandung" sind und die Bedürfnisse erkennen und erfüllen -

    dann wird der Nachwuchs niemals diese natürliche Hirachie in Frage stellen.

    (In der Pupertät vielleicht mal phasenweise, da gibt es einen Abnabelungsprozess der ebenfalls ganz normal und wichtig ist)


    Ich bin immer sehr gut damit gefahren, meinen Hund wie ein Familienmitglied/wie ein Kind zu behandeln.

    Hilft einem auch dabei einzuordnen, ob ein Tip jetzt gut für uns ist, oder nicht.

    Als Anfänger hört man ja viel.

    - Spritz den Hund mit Wasser an wenn er Problemverhalten zeigt.

    - Sperre ihn in die Box zum Ruhe lernen.

    - Der Hundeführer muss jedes Spiel beginnen, beenden und gewinnen.

    - Wenn der Welpe weint, darf man erst zu ihm reingehen wenn er aufhört mit dem Weinen.


    Ich hab mir bei jedem "Problem" überlegt, was ich beim Kind machen würde.

    Also: Warum reagiert es so, welches Bedürfniss steht dahinter und wie kann ich ihm helfen, dieses Verhalten nicht mehr zeigen zu müssen?

    Das auf den Hund übertragen und voilá - braucht man keine Ratgeber und Bücher sondern findet (i.d.R.) den Weg, der für das eigene Leben der Richtige ist.


    Was nicht heißt dass ein Blick von Außen schlecht ist! - Den Blickwinkel ändern und sich Wissen aneignen, sich austauschen und Dinge überdenken ist gut und wichtig.

    Aber ihr macht da im Moment zuviel des Guten ;) Ihr findet "euren" Weg nicht in Büchern, Ratgebern und youtube videos. Auch nicht im Hundeforum.

    Den findet ihr nur indem ihr auf euch und euren Welpen schaut. Mit Empathie und Geduld, Humor und Gelassenheit.

    Viel Erfolg!

    dass viele Mütter das Kinderkriegen bereuen und die Lebensqualität durch das Kind stärker gesenkt wird als beim Verlust des Partners durch einen Todesfall

    Und woher weißt du das?



    LillyLuzifer

    Für den Hund ist ja gerade auch alles anders. Neues schreiende Ding Zuhause. Herrchen verhält sich anders als vorher, Grenzen sind schwammig, Frauchen ist total hormongesteuert und gestresst ...


    Wie alt ist der Hund?

    Ich würde erstmal wieder einen Familienrythmus mit Baby finden, (bin gerade nicht auf dem Laufenden, aber es liest sich so als seid ihr frisch gebackene Eltern und der Hund noch Recht jung?)

    Ruhe und Struktur reinbringen. Dann, wenn der Hund und ihr ruhiger seid, das alleine bleiben ohne Stress üben.

    Seit 5 Monaten auf der Welt - aber 2 Monate zu früh geboren, also "Entwicklungstechnisch" jetzt ca. 3 Monate alt.
    Beim letzten heftigen Wachstumsschub war es nicht so (da haben Klamotten gefühlt von einen Tag auf den anderen nicht mehr gepasst ...)

    Er sabbert sehr viel und kaut ständig auf seinem Daumen rum seit einiger Zeit - Zahnen hatten wir schon vermutet - ist doch aber mit 3 Monaten noch etwas arg früh?
    Zähne kann ich auch keine sehen im Gaumen.

    Mit Bauchschmerzen hat er immer mal zu tun (er bekommt 2x täglich Eisentropfen) - die waren mit Massage aber bisher sehr gut in den Griff zu kriegen und kaum ein Problem. (Hatte auch heute nicht den Eindruck dass er Bauchschmerzen hat)

    Ist halt beim Pflegebaby doch immer etwas anders ... er wächst ja quasi in 2 Familien auf.

    2 - 4x die Woche ist er einige Stunden bei den Eltern. - die Umgänge sind teilweise begleitet und teilweise unbegleitet. Die Eltern machen das echt gut.
    Also ja, er hat immer wieder Veränderungen - die waren aber bisher kein Thema.
    Und zur Zeit ist er Vormittags bei den Eltern sehr entspannt - (es gibt Zeugen ;) ).

    Und es ist ja bei mir - denke ich - auch noch gut im Rhamen - ist halt mein erstes Baby und bin dann doch etwas unsicher.
    Ich vermute es liegt daran, dass wir mit Brei angefangen haben und die Verdauung irgendwie verrückt spielt ... bei den Eltern isst er den Brei sehr gut - bei mir nicht.

    Aber ich bin auch nicht überzeugt jetzt schon mit Brei anzufangen - aber muss/sollte mich halt anpassen.

    Ich werde es auf jeden Fall ansprechen - am Montag habe ich Gespräch mit der Familienhelferin, am Dienstag Fachaustausch mit anderen Bereitschaftspflegeeltern.
    Und die Eltern haben ne tolle Hebamme an der Hand die ich auch jederzeit nochmal fragen kann.

    Ich wollte mir wohl bloß einfach mal den Kummer von der Seele schreiben ;)
    Und ich glaube/hoffe, dass auch "normale" Eltern und Babys ab und zu mal in Situationen sind, wo man das Schreien einfach nicht einordnen kann und kaum was anderes tun kann, als einfach nur da sein ...

    Ich brauch mal ein paar Erfahrungswerte ...


    Mein Pflegebaby ist seit ca 2-3Tagen sehr unruhig, weinerlich. Mit einem (von sich aus) geänderten Tagesrythmus.

    Klar war er vorher auch mal schlecht gelaunt und maulig - aber im großen und Ganzen mit sich und der Welt zufrieden und "in sich ruhend".

    Jetzt fängt er an zu jammern sobald ich ihn hinlege (wickeln, schlafen, spielen) - es fühlt sich an, als ob ich mich nicht mehr mit ihm beschäftige weil er das gut findet, sondern ich lenke ihn nur von seinem Kummer ab (mit Flasche, mit Spielzeug, mit rumtragen ...)


    Ich weiß nicht woran es liegt ...

    ebend hat er - mit nur kurzen Pausen - 20-30 Minuten durchgeschriehen, ich habe nicht geschafft ihn zu beruhigen.

    Bis er vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Das kenne ich gar nicht von ihm.


    Zu behaupten, er jammert ohne Grund ist ja Quatsch - irgendeinen Grund wird es schon geben. Doch ich bin überfragt.

    (Bzw. es kann zu viele Gründe geben - die ich aber schlecht beheben kann)


    Geht das nur mir so?

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen?