Wir sind jetzt etwas über 4 Wochen nach OP und ich bin mittlerweile sehr froh darüber, mich streng an alles gehalten zu haben, was im Therapieplan steht. Bisher hat sich alles sagenhaft gut entwickelt. Es gab keinerlei Komplikationen, Hund läuft nach kurzer Anlaufphase so gut, dass man nichtmal mehr ein Humpeln sieht. Sie bekommt jetzt Physio und die Therapeutin ist sehr zufrieden mit der Beweglichkeit und Stabilität des Knies. Nächste Woche geht es zum ersten Mal aufs Unterwasserlaufband und sie darf wieder etwas länger am Stück laufen und dann steht auch in der derauffolgenden Woche schon das Kontrollröntgen an. Toi toi toi dass dann alles gut aussieht.
Seit Ende letzter Woche ist die strenge Boxenruhe auch vorbei. Sie kommt nur noch in die Box, wenn ich sie nicht beaufsichtigen kann (was sehr selten ist, da ich aktuell ja noch mit meiner Zweijährigen zuhause bin). Madame möchte halt jetzt schon ganz gerne wieder Faxen machen (wie beim Freuen senkrecht hochspringen oder aufs Sofa hopsen) und deshalb gehe ich da nochmal auf Nummer sicher.
Die ersten 3 Wochen (besonders die 2 bis zum Fädenziehen) waren einfach nur ätzend, aber jetzt sind wir fast wieder im Alltag angekommen. :)
Zum Thema Box finde ich absolut, dass man es individuell betrachten muss. Mein Hund kennt die Box und ging auch sonst immer gerne hinein. Sie ist sehr aktiv, schnell gestresst und setzt das dann gerne in Bewegung (herumwandern und hüpfen ) um. Außerdem springt hier halt noch ein Kleinkind durch die Gegend. Da ist so ein Hund dann in der Box (vorm Kind und vor der eigenen Dusseligkeit) einfach am sichersten aufgehoben. Wenn man es nicht braucht, ist das natürlich toll, aber ich hätte mir nie verzeihen können, wenn etwas passiert wäre, nur weil ich die Situation falsch eingeschätzt habe.
Beiträge von Streichelmonster
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Morgen kommen die Fäden raus
Die Naht sieht mega toll aus. Man sieht eigentlich von Weitem überhaupt nix mehr. Auch, weil endlich Fell auf dem rasierten Chickenwing wächst.
Wir haben fein durchgehalten mit dem Trichter und den Rand umklebt. Das lädierte Sprunggelenk heilt nun also auch langsam wieder ab. Letzte Woche haben wir mal einen Ganzkörper-Pyjama ausprobiert. War in der Theorie ganz cool, in der Praxis jedoch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Irgendwie hat sie es geschafft, durch die Aussparung am Pobbes an eine der Arthroskopie-Nähte an der Oberschenkelinnenseite zu kommen. Also doch wieder Lampenschirm.
Laufen tut sie mittlerweile eigentlich wieder ganz gut. Sie hat zwar noch Anlaufschwierigkeiten, aber wenn sie einmal unterwegs ist, belastet sie das Bein wirklich schon sehr gut. Oft muss ich sie sogar eher bremsen und sie daran erinnern, dass sie eigentlich noch einen Hinkefuß hat.
Das einzig Blöde ist gerade die elende Boxenruhe. Mir tut es so leid, sie ständig so massiv einzuschränken und ich habe das Gefühl, dass sie langsam Lagerkoller bekommt. Ich packe sie jetzt immer öfter auch ins Schlafzimmer, wo sie einen kleinen mit Teppichen ausgelegten Bereich für sich hat, aber da ist sie dann eben alleine und ich muss wirklich aufpassen, dass ich sie sichere bevor jemand klingelt, damit sie nicht an der Tür hochspringt.
Aber erst einmal freuen wir uns auf morgen. Das ist ein kleiner Meilenstein, wenn sie endlich vom Trichter befreit wird. -
Das liest sich doch alles super weiterhin alles gute und eine komplikationsfreie Heilung. Wir hatten das Pflaster sogar nur einen Tag oben. nach der Nahtkontrolle einen Tag nach der Op blieb es schon ohne Pflaster.
Achja wegen dem Trichter: vllt könnte man den Rand mit irgendwas abkleben damit er nicht so hart/kantig ist?
Ich habe mich auch etwas gewundert, dass da ein neues Pflaster drauf sollte, weil ich beim Recherchieren im Vorfeld in einer Facebookgruppe irgendwie nur Hunde gesehen habe, die dann super flott ohne Pflaster waren. Aber steht so im Nachsorgeblättchen. Ich muss aber auch sagen, dass das jetzt ein Versuch ist. Bevor ich da 3-4 Mal am Tag nachkleben muss, bleibt das Pflaster weg und ich beobachte alles gut.
Die Idee mit dem Umkleben ist gut. Danke für den Input! Ich hab hier noch Gaffatape rumfliegen. Ich denke das würde schon reichen, damit nichts mehr so hart anstößt. Werde ich morgen direkt mal probieren. Aktuell ist sie voll auf ihrer zweiten Dosis Schmerzmittel und schläft schön in ihrer Box. -
Wir kommen gerade vom Pflasterwechsel. Die Naht sieht wirklich top aus. Keine Rötungen, toll vernäht und schön trocken. Leider hat sich das Pflaster kurz nach dem Heimkommen direkt schon wieder verabschiedet. Da mussten wir noch los, um Ersatz zu besorgen und haben da jetzt etwas mit Rossmann-Verbandsmaterialien improvisiert. Das klebt erstaunlich gut auf den kleinen Stoppeln. Am Dienstag wird nochmal kontrolliert und dann braucht sie auch schon kein Pflaster mehr, wenn alles passt.
Aktuell kämpft sie noch immer mit Unruhe in der Box. Deshalb steht hier jetzt eine kleine Stoffeule, die mit ätherischem Lavendelöl beträufelt ist und ein Nahrungsergänzungsmittel mit Baldrian, Melisse und Hanföl habe ich auch bestellt. Außerdem bekommt sie Collagil Dog und Hagebuttenpulver.
Sie versucht immer an die Wunde zu kommen und kratzt deshalb ständig mit der Trichterkante am Bein herum. Da ist es jetzt oberflächlich etwas wund und das tupfe ich mit Calendulatinktur ab.
Ich bin übrigens ganz schwer begeistert von meiner Agila Op Exklusiv Versicherung. Die haben ganz anstandslos sehr schnell alles reguliert und übernehmen auch die volle Nachsorge und unsere Physio. Als ich den Preis gehört habe, wäre mir ohne die Versicherung vermutlich das Herz sonstwo hin gerutscht. -
Hallo zusammen.
Wir befinden uns nun an Tag 1 nach der TPLO.Bliss hat Boxenruhe verordnet bekommen und schlägt sich tapfer. Wir haben ja im Vorfeld eine große Gitterbox (120x75) für sie besorgt und darin kommt sie auch mit dem blöden Trichter nun langsam ganz gut klar. Fressen und trinken funktioniert mittlerweile auch gut mit der Tröte und drehen kann sie sich ebenfalls.
Die OP verlief laut Chirurg sehr gut. Blöd war nur, dass der Meniskus auch ziemlichen Schaden genommen hatte und entfernt werden musste. Arthroskopisch kam der Chirurg da blöderweise nicht gut dran, sodass das Gelenk auch aufgemacht wurde. Dementsprechend größer ist nun auch die Naht und wir müssen laut Arzt noch besser auf sie aufpassen, da das Knie nach der OP ohne Meniskus wohl instabiler ist, als nach einer TPLO ohne Meniskusbefund.
Die erste Nacht verlief chaotisch und wir alle (bis auf das Kind) haben nur wenige Stunden geschlafen. Bliss hat viel gewimmert, was vermutlich durch die Narkosenachwirkungen kam. Sie war auch gestern noch nicht ganz sie selbst und scheinbar ziemlich auf Droge (hat mich mit riesigen Pupillen angeschaut, als wäre ich ein Alien ). Aber sie hat gefressen, getrunken und war schon fleißig Pipi machen. Dabei tritt sie auch immer öfter mit dem Bein auf.
Heute morgen gab es das erste Mal Schmerzmittel und danach wurde alles schlagartig besser. Sie schläft viel und arrangiert sich ganz gut. Am meisten nervt sie der Trichter, aber der wird uns ja nur 14 Tage begleiten.
Da sie gestern nach der OP noch Blut gespendet hat, gab es von der Klinik als Dankeschön ein Goody Bag mit vielen tollen Sachen. Darunter auch eine Leckmatte. Die wird uns bestimmt für die kommende Zeit noch gute Dienste leisten.
Morgen geht es zur Wundkontrolle beim Haustierarzt. Bisher sehe ich aber (noch?!) keine auffälligen Schwellung und/oder Hämatome an ihrem Bein. Wenn dann alles gut verläuft und die Fäden draußen sind, folgt am 19.10. der erste Physiotermin. Da haben wir tatsächlich jemanden in der Nähe gefunden, der auch ein Unterwasserlaufband hat. Und das hat der Arzt ausdrücklich empfohlen. Der Chirurg riet uns aber, das Knie ab Tag 3 schon vorsichtig durchzubewegen. Mal sehen wie das klappt.
Meine kleine Tochter (2) hält Bliss ganz gut bei Laune, indem sie ihre Maisflips großzügig durchs Gitter reicht und eigentlich sind wir guter Dinge. Jetzt geht es bergauf. Toi toi toi. -
Danke für all eure Daumen
Die Aussage " Das ist so fest verschraubt, da geht so schnell nichts kaputt" können wir nicht bestätigen.
Beim ersten Kreuzbandriss muss unsere Hündin innerhalb der ersten 9 Wochen irgendwo gegen gelaufen sein. An dem operierten Knie ist ein Stück Knochen abgebrochen. Wir wissen aber nicht wann und wie das passiert ist. Der Orthopäde hat es nach 9 Wochen auf dem Kontrollröbi gesehen.
Bei unserem Hund damals war ein Teil des Implantats (TTA) gebrochen, gottseidank ohne gravierende Folgen.
Auch bei uns kann ich kein Ereignis festmachen, wann es passiert sein muss.
Aber mein Vertrauen in die Stabilität und Belastbarkeit hat sehr gelitten.
Dafür hat mich der Chirurg beim Vorgespräch sehr sensibilisiert. Also gehe ich davon aus, dass sowas doch häufiger vorkommt, als man meint.
Ich werde Bliss jedenfalls wie ein rohes Ei behandeln, wenn sie daheim ist. -
Wir haben endlich unseren OP Termin. Nächsten Mittwoch wird die TPLO gemacht und ich habe schon richtig Bammel davor und vor der Zeit danach . Ich habe solche Angst was falsch zu machen oder nicht richtig auf sie aufzupassen...schrecklich. Hier steht jetzt ein großer Zimmerkennel (120x75), den sie gut annimmt. Das Vorgespräch lief gut. Netter, verständnisvoller Chirurg, für den die OP sein täglich Brot ist, aber die Bauchschmerzen bleiben einfach. Ich bin einfach nur froh, wenn ich sie am Mittwoch gesund wiederhabe.
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Mein Trainer meint unter Hunden ist das anders, die lernen es nur durch die körperliche Korrektur.
Das stimmt nicht. Hunde kommunizieren sehr sehr subtil miteinander. Die lernen ganz viel nur durch Blicke, Körperspannung etc. Da reicht das Zucken einer Lefze oder das Steifmachen schon aus und die Botschaft ist angekommen. Raumverwaltung ist da auch ein ganz wichtiger Punkt.
Und die Hundeschule könnte sich für sie negativ entwickeln da sie nur dort so streng von mir behandelt wird. Sobald wir rauskommen sind wir wieder "wir". Dieses Gefühl beschleicht mich in der letzten Zeit öfters.
Dein Hund wird sich schlecht entwickeln, weil sie zunehmend "euch" mit einem negativen Gefühl verknüpft. Und es sollte niemals so sein, dass man in einer Stunde Dinge tut, die einem nicht entsprechen und die man auch nicht gutheißen kann.
Ich habe das schon angesprochen, aber der Trainer meint dass dieser Umgang absolut notwendig ist um später nicht ein Hundeleben lang jeden Tag diskutieren zu müssen. Das verstehe ich auch, aber die (körperliche / überlegene) Art gefällt mir nicht.
Eigentlich musst du das nicht verstehen, denn es ist völliger Unsinn
Natürlich ist es wichtig, dem Hund gewisse Regeln zu erklären. Aber das geht auch anders. Hinterfragen werden Hunde sowieso immer mal wieder (der Aussie eh). Es sind nunmal Lebewesen und keine Maschinen. Das gehört eben zum Miteinander dazu, auch mal zu hinterfragen, wo der andere Meinungsmäßig noch steht, wenn lange nicht mehr drüber gesprochen wurde. -
Als Beispiel: wenn wir mit der Hundeschule 45 Minuten Platz auf der Straße üben schaltet sie irgendwann auf Durchzug.
Ich hoffe inständig, dass ihr nicht 45 Minuten am Stück irgendwas übt.
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Dein Bauchgefühl hat recht! Besuche bitte eine andere Hundeschule. Das, was dir dort empfohlen wird, ist unter aller Kanone. Und das sage ich als Aussiehalterin und Trainerin.
Mit Körperlichwerden ist man übrigens beim Aussie generell ganz schlecht beraten. Ihrer Genetik nach sollten die nämlich eigentlich keinerlei Muffensausen vor Konfrontation haben. Gerät man mit diesem Blödsinn also an den falschen Hund oder der vormals nette Hund wird plötzlich reifer und ernster, geht sowas mitunter sogar mal recht schlecht aus. Zumal das ganze Gerangele und Wilde-Mann-Getue auch der Beziehung schadet. Ein richtig souveräner "Chef" hat es überhaupt nicht nötig laut und körperlich zu werden. Mit einem so richtig tollen Chef arbeitet man gerne zusammen. Er ist berechenbar, freundlich, aber definiert ganz klare Regeln und Grenzen. So solltest du dich auch als Hundehalter sehen. Und ein guter Trainer kann sich auf jedes Team einstellen, sieht das Individuum und kann mehr als nur Schema F.
Du machst dir dort nur mehr Probleme, da dein Hund niemals in den Genuss eines stressfreien Trainings kommen wird, das auf seine (und deine) Bedürfnisse ausgerichtet ist. In der Regel schaut man nämlich, was ein Hund gerade überhaupt leisten kann. Geht das Liegenbleiben nicht, schaut man erstmal warum das überhaupt so ist und arbeitet erstmal daran (Außenfokus, Impulskontrolle, Frusttorelanz zB). Mit Gewalt deckeln hat nur den Effekt, dass dein Hund dich und alles was mit "Training" zu tun hat, ganz schnell so richtig scheiße findet, Meideverhalten oder Übersprungshandlungen zeigt und am Ende überhaupt nicht mehr mitmacht oder sich sogar wehrt.