Beiträge von Moiraine

    Da würde ich mir nicht zuviel versprechen. Die meisten Kontakte sind dann doch eher oberflächlich.

    Niemand verspricht hier tolle Freundschaften, aber wenn man einsam ist, können auch ein paar nette, oberflächliche Kontakte heilsam sein. Und mehr menschliche Kontakte hat man mit Hund auf jeden Fall.


    Könnte aber auch eine schlechte Idee sein.Wie will ein Anfänger wissen, welche gut ist?

    Indem man recherchiert. Und das tut der TE doch. Die meisten Hundeschulen verraten doch sogar etwas über ihre Philosophie auf der Homepage. Für den Anfang guckt man einfach nach einem gewaltfreien Konzept, positiver Verstärkung, Clickertraining etc und bei denen macht man mal einen Probebesuch oder telefoniert mit dem Trainer.


    "Teuer" ist leider kein Synonym für "gut".

    Nein, aber billig heißt oft leider, dass es entweder Massenabfertigung ist oder das Geld dann für die Einrichtung oder qualifizierte Betreuer fehlt. Auch hier: Man kann sich die Einrichtung IMMER vorher angucken und sich selber ein Bild machen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der TE sich Gedanken um die Unterbringung machen muß, und wenn eine HuTa die Lösung ist, dann muß er das in seine Kalkulation mit einrechnen. Dann kommt er mit 150 Euro im Monat nämlich auf keinen Fall hin.


    Wir waren alle mal Anfänger. Ich selber würde mich auch immer noch als solche bezeichnen. Aber man kann sich mit der Thematik beschäftigen und die Kenntnisse erwerben, die man benötigt. Der TE wendet sich hier an erfahrene Hundehalter und fragt um Rat. Das halte ich für einen guten und richtigen Weg. Schade, dass er hier die ganze Zeit verbale Prügel kassieren muß.

    Ja, Hunde sind keine Therapeuten, aber bei Depressionen und Einsamkeit kann ein Hund schon helfen.


    Ich bin selber depressiv, war vor einiger Zeit deshalb sogar eine Zeit lang im Krankenhaus. Mittlerweile habe ich meine Depressionen im Griff (sprich: ich bringe jeden Morgen die geistige Kraft auf, aufzustehen und an meinem Leben teilzuhaben), depressive Phasen habe ich immer noch. Ich weiß daher, was Depressionen mit einem Menschen machen können.


    Ein Hund kann das Leben eines Depressiven auf vielerlei Weise bereichern:

    • Luft und Bewegung macht nicht nur dem Hund Spaß, sondern hilft nachgewiesenermaßen so gut wie ein leichtes Antidepressivum (ja, dafür gibt es Studien)
    • Man lernt bei Gassigängen Menschen kennen, und hat sofort ein Thema über das man sich unterhalten kann. Im schlimmsten Fall wechselt man täglich ein paar Sätze, im besten Fall können sich daraus Freundschaften ergeben.
    • Ein Hund hilft dir / zwingt dich deinen Alltag zu strukturieren
    • ...

    Und all das ist für den Hund keine Last sondern eine Freude. Ein Tier nimmt einen so an, wie man ist, ob dick oder dünn, dumm oder klug. Wenn man ihn artgerecht und gut hält, hat man mit einem Hund einen Freund auf Lebenszeit.


    Natürlich sollte man sich vorher absolut sicher sein, dass man dem Hund dauerhaft ein artgerechtes Leben bieten kann. Genügend Zeit zählt da genauso zu wie die Energie, sich Wissen und Kenntnisse anzueigenen über den Umgang mit Hunden.


    Aber dafür hast du ja den Thread eröffnet, um dich zu informieren und erst danach eine Entscheidung zu treffen.


    Von daher sehe ich überhaupt nichts Verwerfliches, dich hier zu informieren. Dafür ist ein Forum schließlich da.


    Da ich etwas ängstlich, schreckhaft und zaghaft bin, weiß ich aber nicht, ob sich ein Hund überhaupt für mich eignet, weil man ja eine laute, kräftige Stimme und Selbstvertrauen braucht, um einen Hund zu trainieren. Vielleicht könnte es aber auch helfen, mehr aus mir heraus zu kommen.

    Oioioi. Das beruht auf nicht mehr zeitgemäßen Vorstellungen vom Dominanzverhalten bei der Hundeerziehung. Moderne Hundetrainer erziehen über positive Verstärkung, nicht über Alpha-Mensch-Verhalten. Ein Hund benötigt keine kräftige und laute Stimme, das ist ein Irrtum. Was er allerdings benötigt ist Konsequenz. Darf er einmal auf Sofa, darf er das immer. Muß er einmal an der Straße absitzen bevor sie überquert wird, muß er das immer.


    Der Besuch einer Hundeschule könnte sowohl für dich als auch für deinen Hund eine gute Idee sein, um von einem Trainer solche Trainingsmethoden zu erlernen.


    Du kannst dich aber auch mal in das Thema "Clickertraining" einlesen (als Beispiel). Oder wenn du gut Englisch kannst, empfehle ich auf YouTube die Videos des großartigen Zak George.


    Was die Rassenauswahl anbetrifft:
    Such nach einem Hund, der viel "Will to Please" mitbringt, also besonders leichtführig ist. Wenn du selber etwas unsicher bist, könnte ein Hund, der einen starken eigenen Kopf hat, dich überfordern. Die meisten Rassen die als Arbeitshunde gezüchtet wurden bringen das mit. Collies zum Beispiel oder Labradore, dazu die meisten Jagdhunde. (und viele mehr)


    Gleichzeitig sollte der Hund glaube ich für dich nicht zu fordernd sein. Je intelligenter der Hund, desto mehr "Aufgabe" braucht der Hund (mal grob gesagt). Border Collies zum Beispiel bringen viel Will to Please mit und sind unsagbar intelligent, aber sie haben auch sehr spezielle Anforderungen an das Leben und den Halter. Deshalb werden sie oft als "Problemhunde" weggegeben und landen dann im Tierheim. Such dir lieber einen Hund, der nicht soo anstrengend ist. Dann verzeiht der Hund auch eher mal einen verschmusten Tag mit nur kurzen Gassigängen auf der Couch wenn es dir nicht gut geht. (Grippe oder so kann einen immer mal erwischen).


    Was das Bellen anbetrifft: Ja, es gibt Rassen, die neigen mehr zum Bellen als andere. Von denen solltest du in einer kleinen Mietwohnung vermutlich Abstand nehmen. Aber bei den meisten Hunden kann man auch Bellen "unter Kommando" bringen.


    Was du unbedingt vorher planen solltest: Was macht der Hund, während du in Vorlesungen oder später dann bei der Arbeit bist? Für kürzere Zeiträume kann ein ausgewachsener Hund natürlich allein bleiben, aber sonst benötigst du Hilfe. Familie zum Beispiel? Ansonsten gibt es wunderbare Hundetagesstätten, aber die Guten kosten jede Menge Geld und die Billigen will man dem Hund nicht antun. Darüber solltest du dir auf jeden Fall vorher Gedanken machen und dich informieren.


    Kosten: Mit 150 Euro kommt man im Schnitt gut hin, solange nichts unvorhergesehenes passiert. Dafür sollte man immer eine gewisse Rücklage haben, denn Tierarztkosten können auch durch die Decke schießen. Es kommt natürlich auch auf die Größe des Tiers an.


    Wo wir bei Größe sind: Guck dir in Berlin die Gesetze zum Halten von Hunden an. Bei uns in NRW muß man einen Sachkundenachweis erbringen, wenn man große Hunde (über 40 cm oder über 20 kg) halten will. Bestimmte Rassen, die als besonders gefährlich gelten, können mit weiteren Auflagen verbunden sein.


    Ansonsten schau dir mal Kurzhaarcollies an. Die dürften in vielen Punkten deinen Vorstellungen entsprechen.

    Puh, das ist eine harte Geschichte. Der arme Hund.


    Gibt es die Möglichkeit, dass die Tierärztin zu euch kommt? Das wäre vielleicht etwas weniger angsteinflößend für den Hund als in die Praxis zu gehen.

    Ich denke auch, dass ein LHC gut passen würde.


    Was das Bellen anbetrifft, so kann man das gut unter Kommando bringen, wenn man von Anfang an darauf achtet. Unsere Amy hat die Kommandos "laut" und "leise" innerhalb von wenigen Stunden gelernt. Sie ist zwar sonst auch gesprächig, aber sie "bellt sich nicht ein" und ist leise, wenn wir es ihr sagen.


    Unser Collie geht auch in die HuTa. Anfangs war das ebenso wie bei euch als Zwischenlösung gedacht - mittlerweile sind wir so begeistert von der HuTa, dass wir sie dort regelmäßig zweimal die Woche für einen Halbtag hinbringen, auch wenn wir selber zu Hause sind. Das Gelände ist toll und Amy liebt es einfach, mit den anderen Hunden nach Herzenslust toben zu können.


    Man muß allerdings manchmal ein bisschen suchen, bis man die passende HuTa findet, da die sich in Ausstattung und Qualität massiv unterscheiden. Einige muten an wie ein rumänisches Tierheim, andere sind wahre Luxusoasen für Hunde. Da lohnt es definitiv, sich vorher ein paar verschiedene Stellen anzuschauen.


    Was die Amis und Briten angeht, so bin ich ja ein Fan der Briten. Ich liebe einfach diese edlen, hübschen Gesichter und genieße es, stundenlang in Amys Fell zu wuscheln und zu kuscheln. Briten sind oft etwas vorsichtiger als Amis, aber wie Liv schon sagte, kommt es da auch echt auf die Linien an. Ich für meinen Teil bin dankbar, dass unser Collie keinen ausgeprägten Schutztrieb hat sondern allen Fremden vorsichtig aber freundlich gegenübertritt.

    Hallo ihr Lieben,


    argh, das hatte ich gar nicht mitbekommen, dass ihr so lieb auf uns gewartet hattet.


    Wir sind nur jetzt gerade erst aus Neuss wiedergekommen, da wir nach der Hundeschule noch eine große Runde durch den Rheinpark gedreht haben.


    Amy ist jetzt total platt und liegt seelig schlummernd im Wohnzimmer.


    Wir kommen das nächste Mal mit :-)


    LG


    Und um auf dem zurückzukommen, wieso der Hund bei uns Regeln befolgen soll und sich nicht frei bewegen darf, da er ja schließlich schon genug eingeschränkt sei, dadurch das wir entscheiden wann er raus kommt, spielen darf, essen bekommt usw.
    Also ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber der Hund muss nicht unbedingt in meinem Bett liegen, genausowenig auf der Couch. Er kann sich sonst überall frei bewegen, aber diese zwei Dinge sind eben Tabu, er hat schließlich seine eigenen *Plätze* und das auf 2 Etagen !!! Weiterhin hat der Hund auf seinen Platz zu gehen, wenn wir zb. am essen sind,oder zumindest nicht bettelnd mit am oder unterm Tisch hängen. Also ich finde ein paar Regeln sollte es da schon geben, wer es anders machen möchte, kann das ja gerne so handhaben, zum Glück macht er aber auch keine Anstalten so etwas in die Richtung zu machen.

    Da stimme ich dir total zu. Bei uns darf der Hund ebenfalls im Haus so manche Dinge eben nicht tun (Wäsche in der Wohnung verteilen zum Beispiel).


    Und solange man das konsequent durchhält finde ich auch Regeln im Haus überhaupt nicht problematisch.


    Weiter so. :dafuer:

    Warum er Hunden gegenüber so krass reagiert ist mir auch ein Rätsel, er ist nämlich nicht bei jedem Hund so, andere wiederrum begrüßt er freundlich und spielt sogar.

    Vermutlich wird er einfach entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht war da dieser doofe Pudel, der ihn zurechtgestutzt hat, als er noch Welpe war und jetzt erwartet er bei allen Pudeln, dass die blöd zu ihm sind.


    Oder er hat einfach keine Erfahrungen mit Möpsen sammeln können, und findet deren Gesichter unheimlich.


    Oder, oder, oder...


    Vielleicht wird man das nie herausfinden.


    Hast du noch Kontakt zum Vorbesitzer? Dann könntest du den mal fragen, was für Erfahrungen dein Hund bisher mit anderen Rassen sammeln konnte.