Beiträge von Junko

    Witzig Junko du beschreibst 1:1 meinen Emil. Der ist genau wie du deine Hündin beschreibst.

    Lucifer ist tatsächlich ganz anders.

    Ich musste da auch an deine Hunde denken, Claudi :rolling_on_the_floor_laughing: Ich bin zwar nie aktiv im Forum, aber ich verfolge ja das Geschehen hier schon seit einigen Jahren. Ich hab Maya auch ein bisschen in Fiete gesehen. Zwar nicht so massiv, er hatte ja anscheinend keine optimale Aufzucht und war durchaus "griffiger" und hatte seine Baustellen mit Treppen und so, aber ich empfinde Maya auch als eher ernsthaft und weniger clownig oder verspielt. In Brasilien haben wir mit dem kleinen Hund meiner Mutter zusammengelebt, ein recht aufgeweckter, fröhlicher Mischling, der sicher gerne mit ihr gespielt hätte, aber Maya hatte da wenig Interesse an ihm per se. Sie hat ihn zwar gleich mal akzeptiert (als klar war, dass sie die uneingeschränkte Chefin ist und er nicht aufdringlich war :grinning_face_with_smiling_eyes: ), aber sie hätte auch leicht auf ihn verzichten können. Da, wo sie erstaunlicherweise null tolerant war, war Futter. Da wird sie auch echt grantig, wenn jemand an ihren Napf geht. Sie eskaliert zwar nicht, aber da macht sie ganz klar, dass das Tabu ist. Besonders wenn das Futter von mir kommt. Wassernapf ist ihr wieder total egal. Sie ist wirklich sehr auf mich und in dem Fall meine Mutter, bei der ich gewohnt habe, fixiert. Auf meiner täglichen Runde haben sich uns immer 3, 4 Straßenhunde angeschlossen und Maya hat sich davon absolut nicht beeindrucken lassen, hat sich aber natürlich am Anfang immer zwischen mich und andere Hunde geschoben, denen ich Aufmerksamkeit geschenkt habe. Sie ist grundsätzlich verträglich, stänkert nicht rum oder provoziert, aber hatte keinen wirklichen Benefit von einem Partnerhund. Für sie sind ihre Herzensmenschen das Aller-Allerwichtigste. Da kann ich mich auch darauf verlassen, dass sie bei einer Fremdhundbegegnung, wo man mal schnuppern darf, auch gleich wieder mit uns mitgeht. Unvorstellbar für sie, dass man mit anderen Leuten mitgeht, während wir schon ein paar Hunde hatten, die einfach mit uns mit wollten :see_no_evil_monkey:

    Einige, die eben diese super menschenaffinen, netten Goldie/Labbi-Hundetypen gewohnt sind, finden Maya ja ganz furchtbar, weil sie durchaus mit Vorsicht zu genießen ist und denken oft, ich habe sie aus schlechter Aufzucht/aus dem Tierheim. Ich komme mit ihrem Charakter gut klar, weil er dem meinen nicht unähnlich ist. Maya spiegelt mich auf jeden Fall sehr, ich glaube das ist bei deinem Emil auch der Fall. Ich hab mir aber auch bewusst den Welpen ausgesucht, der am weitesten vom Trubel wegsaß und sehr ruhig war. Während ihre Geschwister bei den Füßen des Ehemanns der Züchterin rumgewuselt sind, saß sie ganz allein bei der Tür und hat darauf gewartet, dass jemand aufmacht. Also eine Tendenz war da schon da und ich hab unterm Strich eigentlich das gekriegt, was ich wollte. Ein ruhiger Hund, der nicht sofort auf jeden draufstürzt, viel beobachtet und einschätzt. Reserviert, aber nicht ängstlich oder hysterisch. Der zufrieden ist, bei seinen ausgewählten Leuten zu sein und auch mal den ein oder anderen schlechten mentalen Tag verzeiht und einfach in meiner Nähe sein möchte.

    Ich habe eine mittlerweile 6jährige LHC-Hündin britischer Linie aus offizieller ÖKV-Zucht. Hatte sie von Welpe an und ist mein erster Hund überhaupt. Lebe in einer eher kleinen Stadt in einer Wohnung. Hier meine ganz kurze und sehr individuelle Rückmeldung zu der Rasse:


    Als Welpe war sie am Anfang sehr gestresst, was sich auf ihren Magen-Darm-Trakt ausgewirkt hat. Hatte viel Durchfall und wenig gefressen. Wir hatten die ersten zwei/drei Wochen echt große Anpassungsschwierigkeiten, auch weil ich noch Anfänger und sehr überfordert war. Nach dieser ersten Zeit lief es aber um einiges besser. Maya, meine Hündin, konnte eigentlich sofort alleine bleiben und war draußen sehr anhänglich und folgsam. Richtiger Streber in der Hundeschule. Was sie aber von Anfang an, auch bei der Züchterin, hatte, war ihre Reserviertheit und leichtes Misstrauen gegenüber Fremden und gewissen Situationen gegenüber. Sie muss erst beobachten und Einschätzen, was aber für einen Hüti glaub ich normal ist, sind ja doch ziemliche "Glotzer". Das zieht sich bis heute durch. Sie braucht Zeit um sich an andere Menschen zu gewöhnen und hat Anfangs einen Recht starkes Distanzbedürfnis, das sie durchaus auch deutlicher mit Abschnappen einfordern kann. Anfassen will sie sich zu Beginn nicht lassen, aber wenn sie jemanden als "okay" registriert, ist sie absolut brav und nimmt denjenigen automatisch ins Rudel auf. Fremde Hunde sind ihr egal, sie ist absolut nicht konfrontativ und steigt auch auf Angebelle nicht ein, spielt aber auch nicht wirklich. Auf der Hunde Wiese bleibt sie neben mir sitzen. Aufdringliche Rüden ruft sie durchaus konsequent und gezielt zur Räson, ist aber da nicht hysterisch. Im Alltag ist sie absolut unauffällig und läuft problemlos in Wald und Wiese frei, da sind auch andere Menschen kein Problem, da sie die einfach ignoriert. Zuhause lieb und artig, stellt wenig Ansprüche. Meldet aber, da ich einen Garten habe, durchaus lautstark Mal Leute, die sich "komisch aufführen". Lässt sich aber wieder beruhigen, kein hirnloser Kläffer. Nicht ängstlich um Alltag, aber mag ihre Routinen und kann schon nervös werden wenn es unruhig wird.

    Da ich selber eher zurückgezogen bin und nur mit ausgewählten Leuten Kontakt habe, habe ich ihr Misstrauen Gegenüber anderen sicher damit bestärkt, aber für mich ist das auch zum größten Teil gut managebar, da Maya durchaus gut gehorcht und sich ablenken lässt. Unser größtes "Problem" sind tatsächlich Kinder. Sie kann Kinder, gerade welche die schreien und rennen, absolut nicht ausstehen. Wenn die auch noch vor ihr Angst haben, dann wird sie wirklich angepisst und würde sie vermutlich durchaus Maßregeln, wenn man sie gewähren lässt. Durch ihr plüschiges süßes Aussehen fühlen sich Kinder auch noch sehr von ihr angezogen. Aber das ist bekannt und wird dann einfach von mir an der Leine eng geführt bzw. Ich halte die Leute auf Abstand, dass sie sie bitte nicht anfassen. Hat bisher gut funktioniert. Generell springt Maya auf schnelle Bewegungsreize an, aber da ihr Radius sehr eng ist, läuft sie bei einer etwaigen Katze auch nie weit weg und kommt gleich wieder. Sie ist eigentlich immer bei mir, also ist stiften gehen oder so nie ein Thema, bleibt auch immer ansprechbar.


    Unterm Strich hat sich mein Collie eigentlich selbst erzogen und ist sehr weich in der Führung. Sie ist ausschließlich auf mich und meinen Vater fixiert und ist am glücklichsten, wenn die "Herde" zusammen ist. Problemlos im Alltag, aber bei gewissen Triggersituationen (Kinder, aufdringliche Fremde, abrupte Bewegungsreize bei Katzen und ängstliche Menschen) durchaus mit Vorsicht zu genießen. Wenn mein wöchentlicher Reinigungsdienst kommt (wechselnde Personen) bekommt Maya einen Maulkorb und wird separiert, weil sie da durchaus massiv kontrollierend sein kann, gerade wenn es um mein Schlafzimmer geht, wo auch ihr Rückzugsort ist, den sie vehement verteidigen will gegen eindringlinge. Wenn man das aber alles weiß, ist sie gut händelbar. Für mich als Ersthund eine gute Wahl, die mir sehr viele Fehler verziehen hat und sich gut anpasst, solange sie bei "ihren" Menschen sein kann. Sie war mit mir sogar schon im Ausland (Südamerika) für vier Monate und nach der echt mühsamen Anfangszeit, wie als Welpe, wo sie kaum zur Ruhe kam und Magen-Darm Probleme hatte, lief sie auch da brav und unauffällig mit. Ich habe sie aber von zu großem Tumult in meiner dortigen Familie ferngehalten, weil sie einfach reaktiv sein kann wenn da alle anfangen tanzen und laut zu sein. Ist halt ein Kontrolletti und die routinierte Ruhe mit mir gewöhnt.

    Fuchshexchen


    Danke für die Antwort. Der Versand ist echt immer happig nach Österreich... Aber ich finde es bei uns immer schwer, gescheite Bürsten zu finden, die wenigstens kennen sich wirklich mit Collie-Wolle aus :weary_face: Bei meiner Hündin muss ich immer ein bisschen aufpassen, sie ist eben eine echt plüschige Engländerin. Dreimal im Jahr gehe ich mit ihr zum Hundefriseur, nur mit einer Dusche ohne Badewanne ist waschen ja unmöglich bei den Fellmassen :woozy_face:

    Heyhey~

    Ich hätte eine Frage, vor einer gefühlten Ewigkeit hat ein User hier ( corrier?) eine legendäre Bürste, die nicht über 60€ kostet, für Langhaar-Collies empfohlen. Weiß vielleicht jemand noch, welche das war? Wäre supernett, wenn mir die jemand verlinken könnte, vermutlich gibts die aber nur in Deutschland, muss ich wohl nach Österreich bestellen.


    Danke im Voraus~ :smiling_face:

    Hallo Allerseits! :smiling_face:


    Ich eröffne hier mal einen Thread, der selbstverständlich auch als Austausch genutzt werden kann, aber fürs Erste mal meine Erfahrung widerspiegeln soll, was (Flug-)Reisen mit Hund angeht. Vielleicht kann jemand davon ja profitieren und/oder ein paar Unsicherheiten und etwaige Unklarheiten abbauen. Ich zumindest war sehr überfordert am Anfang was den Behördenkram angeht und hätte mir mehr Informationen und persönliche Erfahrungsberichte dazu gewünscht, die nicht vorrangig aus Horrorgeschichten und genereller Ablehnung zu dem Thema bestehen. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich anrate den Hund dreimal im Jahr auf ewig lange Interkontinentalflüge mitzunehmen :upside_down_face:

    Um den nachfolgendenden Bericht für Ungeduldige aber aufs Wesentliche Runterzubrechen:


    Meine Hündin hat einen ~14 Stunden Flug von Deutschland (München) nach Brasilien (Belo Horizonte) und wieder Zurück im Frachtraum ohne größere psychische und körperliche Schäden überstanden, aber es war etwas kompliziert.


    Jetzt zur ausführlicheren Version mit ein paar Daten zu mir, meiner Hündin, den Grund der Reise und den Behördenkram, der mich teilweise in den Wahnsinn getrieben hat. :zany_face:


    Wir sind beide aus Österreich. Ich besitze neben einer österreichischen auch eine brasilianische Staatsbürgerschaft und habe für vier Monate (Anfang Oktober bis Ende Januar) zusammen mit meiner Hündin meine in Brasilien lebende Mutter besucht. Es war keine Option meine Hündin Zuhause zu lassen, da es einfach zu lange war und mein Vater zu der Zeit auch eine Schulteroperation hatte, die es unmöglich gemacht hätte, dass er sie für diesen Zeitraum nimmt. Die Reise war sehr lange geplant und gut überlegt.


    Meine Hündin Maya ist ein mittlerweile 4jähriger Langhaarcollie aus britischer Linie mit einem Gewicht von 22kg. Ihr Wesen würde ich als anhänglich, ruhig, etwas zurückhaltend und reserviert beschreiben. Generell ist sie ein angenehmer, gefestigter Hund, auch wenn sie natürlich ihre Spleens hat, die aber händelbar sind.


    Die Dokumente für die Reise wurden in Österreich ausgestellt. Es war sehr schwer an genaue Informationen zu kommen, welche Dokumente genau notwendig sind. Die Website des Konsulats ist ein verwirrender Sauhaufen, die nicht sehr benutzerfreundlich ist und auch ein Anruf bei der Brasilianischen Botschaft in Wien war wenig hilfreich, da sich die Beamten dort nicht wirklich auskannten und es generell schwierig war, überhaupt jemand Zuständigen zu erreichen. Am Ende habe ich alle Informationen aus dem Internet, in dem Fall von der Homepage der Brasilianischen Botschaft in Frankfurt :rolling_on_the_floor_laughing: Wen es interessiert: Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen für Deutschland nach Brasilien


    Generell brauchte ich folgende Sachen für die Ausreise:


    • Eine Internationale Zoologische-Sanitarische Bescheininung (CZI), die vom Amtstierarzt ausgefüllt werden muss
    • Eine für den Zeitraum gültige Tollwutimpfung
    • Eine nach IATA ( International Air Transport Association) Bestimmungen zugelassende Transportbox in passender Größe

    Optional:

    • Eine Serologische Untersuchung zur Bestimmung von Tollwutantikörpern für die Wiedereinreise nach Europa


    Gerade die Tollwut-Titerbestimmung kann ich nur empfehlen unbedingt bereits vor der Abreise beim Tierarzt des Vertrauens machen zu lassen! Im Ausland ein Labor zu finden, das auch für Europa zugelassen ist, ist extrem schwierig und zeitaufwändig, wenn man die Sprache nicht fließend beherrscht und keine Ahnung hat, wo man sich erkundigen kann. Gerade Brasilien ist wahnsinnig kompliziert was Behördensachen angeht!


    Zusätzlich rate ich dringend(!) an, die Reise durch ein Reisebüro zu planen, die sich um die Anmeldung des Hundes und bei etwaigen Fragen beim Abflugsflughafen direkt kümmern. Der Hund muss mindestens drei Tage vorher am Flughafen angemeldet werden, um sicherzugehen dass genug Platz ist, vor allem wenn der Hund in den Frachtraum muss. Wichtig ist ebenfalls, weshalb ich nur nochmal empfehlen kann dies mit einem Reisebüro zu planen, die Transportbestimmungen der jeweiligen Fluglinie genau zu studieren. Dies kann je nach Anbieter variieren. Bei mir galten die Bestimmungen der Fluglinie TAP.

    Ich war da auch sehr paranoid und habe wirklich ALLES genau und dreifach mit hilfe meiner Reisebüroberaterin abklären lassen mit Bestätigung per E-Mail, damit absolut nichts schiefgeht!

    Gleich vorwarnen kann ich auch, dass Flugreisen mit (mittelgroßen) Hund sehr kostenintensiv sind. Allein der Transport (bei der TAP: Hunde, deren Gewicht mit Box nicht über 32kg überschreitet) für eine Strecke hat 230€ gekostet und die Titerbestimmung hat sich auch bei ~170€ bewegt. Dazu musste ich die Tollwutimpfung zusätzlich auffrischen, damit sie für die Zeit gültig ist und die passende Transportbox kaufen, die bei 150€ lag.


    Plant zusätzlich am Flughafen wirklich genug Zeit ein für den Check-In. Verlasst euch niemals darauf, dass das Flughafenpersonal wirklich zu 100% Bescheid weiß was die Details beim Haustiertransport angeht, gerade bei so langen Interkontinentalflügen! Füllt den Wassernapf, bevor euer Hund abgeholt wird, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie auch bei so ewig langen Flügen nicht zusätzlich versorgt wird! Euer Hund wird sehr wahrscheinlich wahnsinnig viel Durst haben, also packt euch ins Handgepäck einen Napf und eine Flasche Wasser, damit er sofort trinken kann.

    Es besteht die Möglichkeit, dass ihr eurem Hund Beruhigungsmittel vor dem Abflug geben könnt, aber ich habe mich zusammen mit meinem Tierarzt, der meine Hündin sehr gut einschätzen kann, dagegen entschieden, da wir der Überzeugung waren dass sie mental die Reise gut wegstecken wird. Ich rate generell auch davon ab, einfach weil niemand den Hund im Frachtraum beobachtet um sicherzugehen dass sie es gut verträgt.

    Ich habe meine Hündin einen Tag vor dem Abflug auf Anraten meines Tierarztes nüchtern gelassen, um zu verhindern, dass sie sich in der Transportbox entleeren muss und sichergegangen, dass sie noch am umliegendenden Flughafengelände Pipi macht. Bei so langen Flügen ist es aber sehr wahrscheinlich, dass sie in die Box pinkelt. Deshalb wirklich ausreichend saugfähige Unterlagen in die Box packen, damit sich der Hund nicht unwohl fühlen muss.


    Nur damit ihr vorbereitet seid: Ihr seht den Hund erst am Zielflughafen wieder. Ich musste in Portugal umsteigen, hatte also auch da keine Möglichkeit meine Hündin zu sehen oder mich nach ihr zu erkundigen. Ihr müsst wirklich viel Vertrauen in den Prozess haben, dass alles gut geht. Sonst werdet ihr wahnsinnig!

    Was ihr aber machen könnt und meiner Meinung nach solltet ist bei der Stewardess im Flugzeug explizit nachzufragen, ob euer Hund ebenfalls an Bord geladen wurde. Mir hat es zumindest Sicherheit gegeben zu wissen, dass mein Hund nicht gerade irgendwo auf dem Weg nach Mumbai ist :rolling_on_the_floor_laughing: :upside_down_face:

    Wo ihr den Hund am Zielflughafen abholen müsst, kann je nach Land auch verschieden sein. Bei meiner Rückkehr musste ich meine Hündin beim Zoll (?) abholen, in Brasilien stand sie mitsamt Käfig einfach zusammen mit Surfbrettern, Gitarrenkoffern und Golfbags neben dem Rollband von den Koffern, wo sie gefühlt jeder hätte mitnehmen können :zany_face: :zany_face: :zany_face:


    Die Ausreise war trotz allem um einiges leichter als die Wiedereinreise, das kann ich euch sagen. :woozy_face: Sollte da ebenfalls ein Erfahrungsbericht gewünscht sein, kann ich mich da gern nochmal extra dransetzen. Aber vielleicht hilft dieser Erfahrungsbericht mal etwas.

    Hätte jemand Interesse an einem Erfahrungsbericht bezüglich Interkontinentalflug und längerer Auslandsaufenthalt mit Hund? :denker:


    Ich habe meine Hündin Maya für vier Monate nach Brasilien mitgenommen und war am Anfang sehr überfordert was die notwendigen Dokumenten und Informationsbeschaffungen anging, gerade der Rückflug war sehr kompliziert, da sich am Flughafen absolut niemand auszukennens chien :dead: Vielleicht könnten andere hier im Forum davon profitieren?

    Langhaar-Collie aus ÖKV-Zucht, geboren 2018, hat mich damals 1000€ gekostet. Maya hat einen Nabelbruch, aber sollte ich mich dazu entscheiden ihn korrigieren zu lassen (und das würde ich nur im Zuge einer Kastration machen) würde ich um die 200€ Retour bekommen. Ein echter Billigwelpe wenn ich mir die durchschnittlichen Preise hier ansehe :dizzy_face:

    Bevor es im September für ein halbes Jahr nach Brasilien geht (Hat vielleicht irgendwer hier im Thread Interesse daran, ausführlicher davon zu erfahren wie dieses Abenteuer mit meinem Collie wird?), plane ich eine Trainerin nochmal über ein paar Baustellen drübersehen zu lassen, die wir haben. :pfeif: Nichts dramatisches, was nicht mit Management zu regeln wäre, aber ich möchte mir da doch ganz gern eine zweite Meinung und Tipps holen, wie ich Maya in einigen Sachen besser führen kann.

    Maya hat mit zweieinhalb/drei Jahren nochmal einen Schub gemacht - Sie ist jetzt ganz klar erwachsen und toleriert einige Sachen nicht mehr einfach so, die sie vorher eher ausgehalten hat. Kreischende, rennende Kinder mag sie mittlerweile so gar nicht und würde hin und wieder ganz gern Colliepolizei spielen. Eine Sache vor einigen Monaten hat mir das ganz klar vor Augen geführt, als ich sie ohne Leine aus dem Auto hab aussteigen lassen und sie rannte plötzlich aus dem Nichts heraus zu einem etwas älteren Kind in eigentlich großen Abstand um es bellend bis zur nächsten Ecke zu verfolgen. Natürlich hat sich der Junge total erschrocken und ist schreiend weggerannt, was das ganze noch mehr aufgeheizt hat. Seitdem leine ich Maya in meiner Siedlung konsequent an. Ich habe vor der Tür generell auch sehr viele Spielplätze, einen Skaterpark, Kindergarten und Jugendtreff. Skateboards mag sie auch nicht, aber das ist für Hunde jetzt nicht so ungewöhnlich.

    Generell hat Maya ein Problem mit zu viel Nähe/Distanzlosigkeit bekommen. Im Alltag alles kein Problem, auch beim Spazieren gehen nicht. Man kann sie überall frei laufen lassen, sie nimmt sich dann selber die Wohlfühldistanz. Aber wenn wir dann länger wo sitzen, dann wird sie schon mal etwas grantig, wenn jemand zu nah kommt. Den Antrieb, eine Trainerin kommen zu lassen, war eine bestimmte Situation letztens. Das neueste Gimmick ist nämlich,, dass sie ungehalten wird wenn ein Kellner mit den Beinen zu nah an ihr dran ist, während sie unter dem Tisch liegt. Da hat sie letztens dann auch abgeschnappt. Ich bin mir zwar recht sicher, dass sie niemanden ernsthaft beißen würde, aber sie fordert mittlerweile klar ein, wenn ihr etwas zu nah ist. Als Collie ist sie auch sehr leise in ihren Warnsignalen. Ich habe sie bisher glaube ich zweimal im Leben knurren gehört. Sonst läuft alles bei ihr über Mimik.

    Was ich jetzt angefangen habe, bis die Trainerin kommt, ist es wieder vermehrt mit Futterbeutel zu arbeiten und ihren Gehorsam spielerisch mehr abzufragen. Ebenfalls achte ich jetzt mehr darauf, sie gar nicht in Situationen zu bringen, die sie selber zu managen meint. Ich greife auch früher ein und leite sie mehr an. Zum Beispiel wenn Spaziergänger vorbeigehen, dass sie kurz Fuß auf der abgewandten Seite läuft. Bei (kleinen) Kindern leine ich ohnehin immer an, da Kinder auch für mich nicht gut einschätzbar sind. Heute haben zwei Kinder gefragt, ob sie ein Husky sei :lol: Sonst ist sie immer ein Australian Shepherd oder noch schlimmer, ein Mischling |)

    Mich erinnert Maya von diesem Distanzeinfordern her ein bisschen an physioclaudi s Fiete, wenn auch nicht ganz so massiv.

    Ich gehe mit meiner Hündin (3 Jahre) zwei- bis dreimal im Jahr zum Hundefrisör mit Vollprogramm. Da ich leider nur eine Duschkabine habe, ist Zuhause richtig ordentlich baden keine Option, weil meistens entweder ihr Po oder ihr Kopf ungünstig aus der Kabine ragt :lol:

    Abduschen tu ich sie je nach Bedarf, besonders bei Durchfall oder wenn sie es klasse findet, sich in Kacke ominöser Herkunft zu wälzen. Bei Zweiterem reicht aber meistens auch ein schneller Hüpfer in einen Brunnen bzw. diese Wanderwassertränke (?) und sie da mit nem Waschlappen abwischen. Wenns ganz schlimm ist, kommt Zuhause eben Shampoo unter der Dusche ran. Badezimmer natürlich überschwemmt und Hund sieht aus wie eine dürre Ratte aus dem Kanal gekrochen xD


    Wie sind eure Collies eigentlich so mit Menschen? Maya kann Skateboarderfahrer und (rennende, schreiende) Kinder überhaupt nicht ab. Obwohl wir genau bei einem Skaterpark mit Jugendzentrum/Kinderhort/Kindergarten leben. Sie ist aber generell zurückhaltend und interessiert sich für andere Menschen echt kaum. Kann es auch nicht leiden, wenn man ihr auf die Pelle rückt oder sie versucht zu locken, weil sooo flauschig! Kinderfreundliche Lassie ist was Anderes. :pfeif: