Beiträge von Doberman

    Vielen Dank für eure Antworten ,sie erscheinen mir recht schlüssig. Ich werde sie mir nochmal vor Augen führen. Wobei ich mich bei einigen Punkten vielleicht missverständlich ausgedrückt habe.


    @gorgeous2000



    Unerzogen empfinde ich ihn eigentlich nicht, da er diese Regeln ja kannte. Ich empfinde es als ein Austesten seiner Grenzen.
    Regeln z.B. Wenn wir essen, dann liegt er in seiner Box.
    Wenn jemand nach Hause kommt, darf er auf Kommando die Person begrüßen, sonst bleibt er wo er gerade ist. Insbesondere bei "fremden" Personen
    Schlafplatz ist sein Körbchen im Schlafzimmer
    Bevor eine Straße überquert wird immer Sitzen und erst auf Kommando rübergehen
    Im Haus Ruhe halten? Jein, er schlägt an wenn der Briefträger was einwirft oder er Leute sieht, die am Grundstück vorbeilaufen. Was ich jetzt nicht schlimm finde.


    Wie meinst du das mit Frust aushalten?


    Roten Faden ja, würde ich behaupten. Es ist die konsequente Umsetzung von Kommandos und das ständige Üben von Situationen.

    Weil ich den Hund mit 4 Monaten von jemandem übernommen habe... Was Hunderassen angeht, sind ja Geschmäcker unterschiedlich und jeder Hund sollte überall mitgehen können, oder?
    Es ist mein Hauptziel, darauf kann ich weiter aufbauen. Ich war auch schon beim Trailing und Agility. Doch dies läuft nun mal nicht so toll, wenn der Hund die Kommandos nicht ausführen möchte.
    Es ist übrigens die dritte Hundeschule, die ich nun besuche. Die zweite hat nach einigen Wochen gesagt, dass Verhalten sei "Dobermanntypisch" aber damit kann ich mich nicht anfreunden und reagiere etwas genervt, man es auf die Rasse schiebt. Sonst wäre der Dobermann nie eine anerkannte Diensthunderasse geworden, wenn er gewisse Attribute nicht angezüchtet bekommen hätte. Aber das soll ja nicht das Thema sein.

    @gorgeous2000


    nein, es waren keine Tipps der aktuellen Hundeschule. Ich habe den Griff um die Schnauze (sanft und locker) von der alten Schule gelernt, damit ein wenig Ruhe in die Situation gebracht wird.
    Und mit "Augen zuhalten" meinte ich eigentlich einen kleinen Schwenk vor die Augen, wie man es macht wenn man jemand signalisiert, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Also ich hoffe, ich konnte es begreiflich ausdrücken? Es war jedenfalls nicht so, dass ich ihn längere Zeit die Augen zugehalten habe.
    Also die Grundproblematik bei unserem Hund, die sich in den letzten zwei,drei Monaten entwickelt hat, ist eine Abneigung gegen Fußgänger und Radfahrer oder jedem der mir /uns sehr nah kommt. Er kann eigentlich sehr gut an der Leine laufen und Kommandos wie Sitz, Bleib, Platz, Steh usw kennt er ebenfalls. Er setzt sie aber kaum noch um und wenn nur für einen kurzen Zeitraum. Er springt überall drauf (Couch) und bedient sich selber vom Tisch, obwohl er nie vom Tisch gefüttert wurde und dies immer von vorneherein unterbunden wurde.
    Mein Hauptziel ist es den Hund überall ohne Probleme mitführen zu können - für andere vielleicht lachhaft. Darüber hinaus kann man ja noch Ziele stecken.
    Das Problem ist auch, dass man überall immer was anderes hört.

    Danke für deine Rückmeldung. Nein, wir haben keine weiteren Hunde. Mit Rudel meinte ich unsere Familie. Also Angst habe ich nicht und hatte ich in der Situation nicht. Sonst hätte ich mich nicht vor ihm hingekniet. Das war meine spontane Reaktion ihn in seinem Verhalten zu irritieren. Ich muss dazu sagen, dass ich als Teenager im Tierheim gearbeitet habe und so was, also mit Augen angestarrt zu werden, damit verbinde, dass ein Hund im nächsten Moment "losrennt" oder übertrieben ausgedrückt "ausrastet".
    Wäre ich in dem beschriebenen Moment weggegangen, so wäre er als Sieger aus der Situation hervorgegangen, dachte ich.
    Ich habe unseren Dobi noch nie knurren hören, nur einmal als er von einem Hund belästigt wurde. Insofern teile ich uneingeschränkt die Einschätzung der Trainerin, die sonst bekannt ist, mit absoluten Problemhunden zu arbeiten.
    Hmm ... die Schnauze zu halten, haben wir in der ersten Hundeschule gelernt. Es soll "Ruhe" signalisieren und hat bei einigen Hunden erfolg gehabt.
    okay, würdest du / würdet ihr zukünftigt, wenn er in seiner Box ist, die Türe schließen und weggehen? Hätte ich jetzt kein Problem mit, nur will ich ihm unter keinen Umständen das Gefühl geben, dass er ranghöher ist.

    Hallo liebe Hundefreunde,


    vor längerer Zeit habe ich mich hier angemeldet aber zwischendurch hatte ich es doch glatt vergessen :ka:
    Ich muss sagen, dass mir das Forum ganz gut gefällt. Ich möchte euch mal von unserem Dobermann Rüden berichten. Er ist inzwischen 11 Monate und fängt nun an seine Position im Rudel anzuzweifeln. Die Hundeschule in der ich war hat versucht durch positives Verstärken von gewünschten Situationen entgegenzuwirken - bis mäßigem bis gar keinem Erfolg. Nun habe ich eine andere Hundeschule aufgesucht, die mir besser gefällt. Dort im Unterricht erkenne ich meinen Dobi kaum wieder, er ist dort deutlich angenehmer als es sonst war. Er hat aber immer noch Phasen in denen er eindeutig der Rudelführer sein möchte. Ich habe gelernt einiges konsequent zu unterbinden - mit Erfolg. Das passt ihm natürlich nicht so xD
    Die Trainerin, die auch Gutachten und Wesentests durchführt hat mir bescheinigt, dass in dem Dobi keinerlei Aggressionen vorhanden sind. Er sei ein "total lieber Hund, der versucht seine Position im Rudel zu ändern".
    So weit so gut. Nun habe ich ihn gestern in seine Box geschickt, als er meinte aufzudrehen. Er ging dort auch prompt rein. Doch kaum war er drin, bellte er mich an. So habe ich ihm seine Schnauze sanft zugehalten, er hat sich natürlich mit allen Pfoten gewehrt. Dann habe ich ihn aus der Box geholt, damit die Situation nicht eskaliert. Ich habe ihn etwas beruhigen lassen (Sitz, Platz, Bleib) und wieder reingeschickt. Dann kam ein Moment den ich noch nie bei einem meiner Hunde erlebt habe. Er setzte sich in seine Box und fixierte mich mit seinen Augen an. :shocked: So sehr, dass ich in dem Moment unsicher war, ob er nun zum Angriff übergehen möchte. :fluchen: Ich habe mich vor ihn gekniet und ihm die Augen zugehalten. Als ich die Hand wegnahm, schaute er mich unverändert an. Er bewegte sich kaum. Daraufhin habe ich die Box verschlossen und bin weggegangen. Er hat sich dann wohl mit der Situation abgefunden ind kam zur Ruhe.
    Was hättet ihr gemacht? Kennt ihr solche Situationen? :ka:
    Danke für eure Rückmeldungen :applaus: