Hallo Sallyjoon
Deine Geschichte hört sich fast genauso an wie meine. Nur bei uns war es ein Hinterhof und keine Wohnung. Shiva ist draußen immer noch nicht komplett angstfrei. Angst vor Menschen und Fahrrädern hat sie immer noch. Zu Hause hat sie nun auch Angst vor Böller und Gewitter und das auch seitdem ein Nachbar umangekündigt Böller losgelassen hat. Sie läuft panisch durch die Wohnung und sucht meine Nähe und mir würde es niemals einfallen es ihr zu verwehren. Im Gegenteil. Wenn sie kommt halte ich sie oder lege eine Hand auf sie und das beruhigt sie ein bisschen. Ich verstehe was du durchmachst und dass es dir Leid tut wenn du sie so siehst.
Kannst du zu ihr durchdringen wenn sie Angst hat? Damit meine ich nicht ob sie Kommandos hört, sondern ob sie merkt das du da bist. Denn am Anfang war es bei uns sehr sehr schlimm, so dass unsere Shiva, wie blind irgendwo rennen wollte, ohne Bezug zu Realität. Das haben wir mit sanften Festhalten/auf dem Arm nehmen und abwarten gelöst. Also mal auf den Arm nehmen hat bei uns sehr viel geholfen. Sachen die unmöglich waren, sind wir „Auf dem Arm“ angegangen. Nach paar Mal war es dann gut. Bsp: Seilbahn voller Menschen ging auf dem Arm ohne Probleme. An der Leine wäre es unmöglich. Also ich glaube nicht daran, dass man den Hund nicht beruhigen darf. Man darf es nicht schlimmer machen als es ist. Wenn ein Hund Panik hat, dann hat er eben Panik, der wird dass dann nicht simulieren um mehr Zuneigung zu bekommen. Man darf halt nicht loben. Ich hoffe es ist klar was ich sagen will.
Du kennst deinen Hund am besten, mir haben auch viele gesagt wie ich es machen soll (was nicht immer hilfreich war). Überlege sehr gut was bei den anderen Problemen geholfen hat. Sammle Ideen und probiere das aus, was deiner Meinung nach richtig ist.
Die Idee mit der Zuflucht, die hier jemand vorgeschlagen hat, finde ich sehr gut. Doch ich glaube diese Zuflucht muss der Hund auch akzeptieren. Einen panischen Hund in die Box stecken wird nichts bringen *nur mal so dazu erwähn*
Ich nehme Mal an, ablenken mit ihrem Lieblingsspielzeug funktioniert auch nicht, oder?
Jedes Mal will sie in die Wanne gehen und kratzen. Was passiert wenn du es ihr unmöglich machst?
Ich würde auch in erster Linie dazu raten einen Therapeuten zu nehmen, aber ich weiß auch wie schwer die zu finden sind. Und da du schreibst, dass du schon viele kontaktiert hast, nehme ich mal an, so langsam wird es unbezahlbar...
Und zu den anderen sehr negativen Kommentaren hier: es ist sehr sehr einfach Leute zu kritisieren die Probleme haben. Es liegt doch an dem Mensch und so hört man öfters. Doch in solchen Fall würde man als Halter gerne paar konstruktive Vorschläge hören und nicht stattdessen Tiraden wie schlecht man ist....
Außerdem nur so Mal am Rande, der Hund hat keine Angst mehr vor Autos, Menschen, Bäumen, Mülleimern und allem was er vorher nicht kannte... Das hat sie doch wunderbar hingekriegt :) jetzt sind nur noch paar Baustellen geblieben. Ich find das super. Das kriegt sie bestimmt auch noch hin, Frage nur wie :)