Ich war mal mit Queeny in der Tierklinik von der sie auch schon in TIerheimzeiten behandelt worden ist. Ich hab sie beim Tierarzt als sehr gemütlichen Hund kennengelernt. Sie schlief im Wartezimmer sogar tief und fest, so entspannt war sie dort.
Einmal war ich dort und sie wurde vom Chef der Klinik behandelt (vorher waren es immer andere Tierärzte). Es ging nur um schnödes Krallenschneiden (deswegen war ich in regelmäßigen Abständen dort, also echt nix tragisches). Er wollte sie erstens alleine auf den Behandlungstisch heben, hat sich dabei sehr ruckartig von hinten über sie drüber gestürzt und ohne Vorwarnung angehoben. Selbst ich bin erschrocken - Queeny hat nach ihm geschnappt und ihn auch erwischt. Meinem "Also, da sind Sie jetzt grade mal definitiv selber Schuld" hat er auch nur stumm zugestimmt. Ich durfte dann doch helfen und hab sie halten sollen, was nicht so einfach war, weil er ihr dann schon suspekt war, nach der Attacke.
Er hat alle 20 Krallen geschnitten und zwar so, dass er bei ALLEN Krallen direkt ins Leben schnitt. Sie hat geblutet wie eine Sau, hat geschrien und gezappelt, während der Idiot immer weiter hektisch eine Kralle nach der nächsten traktiert (schneiden+veröden) hat. Ich war so überrumpelt und auch vorallem so damit beschäftigt, den panischen Hund vor einem Sturz von dem Tisch zu bewahren, dass ich ihn einfach nicht davon abgehalten hab, weiter zu "behandeln". Als er endlich endlich fertig war, war Queeny ein hektisches Häufchen Elend, hat bös gezittert und hat sich im letzten Ecken versteckt.
Er meinte dann nur, dass er absichtlich so tief geschnitten hat, dass ich so schnell nicht wieder kommen müsste.
Ich war so sauer. Ich bat dann nur sehr beherrscht darum, mir Queenys Akte auszuhändigen, damit ich ihr ganzes Krankenblatt zuhause hab, weil ich garantiert nie wieder kommen werde. Das wurde mir verweigert, der Chef war deutlich angepisst von meiner Forderung.
Lange Rede, kurzer Sinn. Diese Katastrophe ist schon über 2 Jahre her und ich ärgere mich rückblickend immer noch so darüber, nicht eingegriffen zu haben... Sie hatte danach gar nicht mal mehr so viel Freude beim Tierarzt, von Entspannung keine Spur mehr. Danke auch, blöder, blöder Mensch.
Mittlerweile würde ich IMMER nachfragen, wenn mir was komisch vorkommt. Es ist dein Hund, du bist Kunde, das steht dir zu. Es ist für alle Beteiligten (bis auf den Dr.) eine Ausnahmesituation, da sollte sich der Tierarzt einfach auch die Zeit nehmen und Zweifel und Fragen zu beantworten. Wenn dir etwas an der Behandlung SO negativ auffällt, KANN das auch nicht gut sein.