Beiträge von Achtfastneun

    Queeny hat gestern gelernt, wie man Cordon bleu macht. Sie hat sehr artig zugehört und wäre einer Verkostung nicht abgeneigt gewesen.
    Heute morgen hab ich mir auch selbst mal zugehört..:
    "Guten morgen, du Süße, oh guck dich an wie du so süüüüß bist. Leider muss ich dir sagen, dass es schneit. Pfui bäh. Guck. Da komm, steh auf, komm gucken. *Hund kommt angetappst* Eklig, was? Alles was der Schnee berührt, wird allerdings mal unser Königreich. Nur nicht da, wo Schatten ist! Das geht nicht, weil isso. Jetzt mach ich mir Kaffee. Du nicht, ne? Ist nix für dich. So. Die Kartoffeln von gestern sind auch nix für dich. Viel zu salzig. Naja. Ich leg mich nochmal ins Bett, ist ja Urlaub. Magst du mitkommen? Der 'Herr des Hauses' - das hätte er wohl gerne - ist nicht da. Wenn wir es geschickt anstellen, bekommt er gar nicht mit, dass du im Bett warst (Hund allerdings besser gezogen als ich und will partout nicht mit ins Bett). blablablarhababerrahabaerblablabla" :pfeif: :flucht:
    Wird Zeit, dass mein Urlaub vorbei ist, ich habe wohl zu viel Freizeit und zu wenig Ansprache :ugly: .


    Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich weder mit Pferd noch mit Pflanze genauso rede.
    Mit Pflanzen rede ich zwar auch, aber das eher als Drohung verpackt (ich kriege alles klein und zwar wirklich ALLES). Habe letztens meine Palme umgetopft: "So, du blöde schei*ka** Palme.. hier ist Palmenerde, steht hier, guck, du Ar***. Wenn du nicht gescheit wächst und mir eingehst, ich schwöre bei allem was mir lieb und heilig ist, ich brenn dich nieder, du ******!" :hilfe:

    Also ich musste mich bisher auch nur in Deutschland behaupten, aber auch hier kann schnell mal ein rauer Wind herrschen. Dinge, die neu sind oder nicht ins eigene Weltbild passen, sind vielen Leuten nunmal per se erstmal nicht geheuer. Sei es beim Kleidungsstil ("Bah, die trägt roten Lippenstift, so ne Schl***e, die machts bestimmt mit jedem!" - kein Scherz), bei der Ernährung (sei mal vegan, in nem kleinen Örtchen.... Drama, Drama, Drama) oder eben bei der Hundehaltung.
    Wenn ich mir jedes dumme Kommentar oder jede Anfeindung zu Herzen nehmen würde, bräuchte ich gar nicht mehr vor die Tür und wäre wohl ein ziemliches Wrack.
    Du weißt, wie die Leute sind, du weißt, mit welchen Vorurteilen und Anfeindungen du zu rechnen hast. Überlege dir gut, ob du das über Jahre durchhälst, ob du damit klar kommst, ob du deinem Hund auch zur Not ohne Sitter und Verein gerecht wirst und klar kommst und wenn du das mit ja beantwortest, ist doch gut.
    Man muss nicht mit jedem Mensch diskutieren, man muss sich nicht rechtfertigen. Man muss nur damit leben können, dass man vielleicht als "seltsam" abgestempelt wird und eben nicht so dazu gehört. Wenn man deine Texte so liest, hört es sich allerdings auch nicht so an, als würdest du in Kanada dringend Freunde suchen, also kann dir das auch recht egal sein.
    Da meine Hündin übergewichtig ist (vor 2 Jahren sogar noch extrem; habe sie allerdings auch so übernommen, sie kam aus sehr schlechter Haltung) kann ich mir da auch ständig Kommentare anhören. Das ging schon soweit, dass wildfremde Leute gedroht haben, mir das Veterinäramt zu schicken, oder mich wegen Tierquälerei anzuzeigen. Mittlerweile überlege ich mir meine Antwort je nach Tagesform. Hab ich keine Lust auf Diskussion, gucke ich nur grimmig und gehe kommentarlos weiter. Bin ich in Diskussionslaune tue ich wahlweiße so, als wäre mir noch nie aufgefallen, dass sie dick ist (Reaktionen: witzig!) oder ich bleibe stehen, schaue grüblerisch und sage: "Wie lange habe ich den Hund? Wie alt ist sie? Wie viel wiegt sie und wie lange wiegt sie schon so viel? Was bekommt sie zu fressen? Wie oft geht sie raus? Wo kommt sie ursprünglich her? Wie? Das wissen Sie alles gar nicht? Komisch.. aber dass ICH sie fett gefüttert habe und quäle..DAS wissen Sie?!" (Reaktionen: unbezahlbar!). Damit fahre ich mittlerweile am Besten.


    Gerechterweiße muss ich aber auch sagen, dass sich deine Texte teilweiße ziemlich gereizt anhören. Du scheinst auch gut austeilen zu können und wirkst dabei etwas dünnhäutig. Das kann man beim Lesen ja immer recht frei rein interpretieren, aber das fiel direkt auf. Das "Halt den Rand" von Theobroma nimmst du direkt als Anlass zum Austeilen, dabei war es mitnichten so gemeint, wie du es aufgefasst hast.
    Lass dich einfach nicht auf Diskussionen von Menschen ein, deren Einstellung du von vorneherein kennst. Lieber mal freundlich lächeln und winken und dir deins denken. Gehört auch zum Teil zur Integration. Man muss nicht alles verstehen und gut heißen, was andere tun.


    Was sagt eigentlich dein Ehemann zu der Situation? Ist der Kanadier?

    Ich bin 25 Jahre alt und meine Mama war letztens auch ein bisschen aus dem Tritt gebracht, als ich mit meiner Patientenverfügung kam und mal grob umrissen habe (inkl Wunschlied), wie meine Beerdigung auszusehen hat, sollte ich demnächst mal von uns gehen.
    Mir macht das Thema auch überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Ich bin Krankenschwester und hab auch ne Zeit auf Palliativ gearbeitet. Da habe ich so oft mitbekommen, dass Angehörige gar nix geregelt hatten (auch wenn das Ende unumgänglich war) und dann total überfordert waren. Ich finde es klug, sich vorher mal zusammen zu setzen und wirklich mal zu schauen, wer sich was vorstellt und was ist im Falle des. Das erspart allen Beteiligten im Ernstfall viel Streit und Stress in Zeiten, in denen man sich eigentlich auf seine Trauer besinnen sollte.

    Ich bin grade frisch umgezogen, kenne hier kein Schwein und auch vorher hatte ich nicht viele Freunde.
    Queeny wird dementsprechend den lieben langen Tag belabert. "Komm, wir gehen auf den Balkon, ich zeig dir, wie man Blumen anpflanzen. Komm. Also, du nimmst jetzt den Topf.. usw"
    Vllt komme ich irgendwann mal heim und mein Unterricht hat gefruchtet :ugly: .
    Generell ist das vermutlich aber auch der Grund, warum sie mich beim spazieren gehen öfter mal ausblendet und erst beim 3. Mal rufen wirklich rafft, dass sie gemeint ist.
    Aber sie wird mittlerweile langsam aber sicher taub. Ich würde ganz makaber sagen: Win-Win-Situation für beide :pfeif: .

    Queeny hat sich auch anfangs, als ich umgezogen bin und sie nur noch mich hatte als Bezugsperson, schwer getan und hat immer gefiept, wenn ich weg bin.
    Ich hab ihr beim Rausgehen immer ein Harry Potter-Hörspiel angemacht und was zum Knabbern da gelassen. Ich höre zum Einschlafen IMMER HP-Hörspiele und ihr hat das sehr geholfen, sich zu entspannen. Mittlerweile konnte ich Hörspiel und Knabberei ausschleichen, beides brauch sie nicht mehr zwingend um entspannt allein bleiben zu können.

    @franziundluna leider habe ich keine andere Möglichkeit gehabt. Mein Bruder und meine Mutter wohnen beide knapp ne Stunde weg. Die eine Freundin, die Queeny am Anfang gerne mal bespaßt hat, hat mir die Freundschaft gekündigt (aus anderen Gründen :pfeif: ) und mehr richtige Alternativen gab es nicht zur täglichen Überbrückung. Aber Queeny ist ja auch schon was älter und sehr ruhig und faul. Wenn ich nach dem Frühdienst nach hause kam, lag sie meistens noch genauso im Körbchen, wie ich sie morgens verlassen habe. Nach dem Spätdienst ebenfalls, da ich sie morgens dann immer platt gemacht habe und während dem Nachtdienst war auch nix los, da nachts ja eh geschlafen wird |) .
    Am Anfang hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, vorallem aber wegen anderer Hundebesitzer, die jeden Hund über einen Kamm scheren ("KEIN Hund kann und soll so lange allein bleiben, die drehen doch durch!" - *Blick zu Queeny* - " :sleep: ") und selbst in der glücklichen Lage sind, fast immer Zuhause sein zu können.

    Was das Thema Kurzsichtigkeit angeht, kann ich ein Lied von singen. Ich wäre ja auch sehr einfach zu kidnappen. Klau mir meine Brille, schlepp mich in einen mir unbekannten Raum und ich bin für immer dein, weil ich den Ausgang nicht mehr finde :D .
    Bin mal mit meinem Bruder Auto gefahren. Ich als Beifahrer. Da ich Kopfweh hatte, hatte ich während der Fahrt mal die Brille nicht aufgehabt.
    Gucke auf jeden Fall so in die Landschaft und höre mich plötzlich voller Begeisterung rufen: "Boah, guck mal! Wie genial heute der Vollmond aussieht! So tief, riesig und orange! Genial!"
    Mein Bruder war erst lange still, dann kam nur sehr zögerlich: "Du.. dein Vollmond ist übrigens das Muschellogo von der Shell-Tankstelle da am Rastplatz..."
    Oh. :ugly:

    Als Queeny zu mir kam, waren die Grundvoraussetzungen noch ganz andere. Ich wohnte in einer WG und sie war Zweithund. Ich arbeite Vollzeit im 3-Schichtsystem und meine Mitbewohnerin arbeitete Vollzeit im 2-Schicht-System. So war der Plan, werden die Hunde nie lange allein sein.
    Hat aber so nicht wirklich geklappt, da sich die Prioritäten der Mitbewohnerin irgendwann verschoben haben und sie nur noch kurz zum Gassi gehen daheim war.
    Als ich mit Queeny als Einzelhund dann ausgezogen bin, war sie halt während meiner Arbeitszeit (8 Stunden) alleine zuhause.
    Dh, vor der Arbeit (je nach Schicht) kurz oder lang raus und dann nach der Arbeit wieder Bespaßung. Einkaufen habe ich dann auf meine freien Tage gelegt, so dass ich nicht nochmal lang weg muss.
    Queeny macht das sehr gut, vorallem beim Frühdienst isses ihr schnurzpiepe, da sie eh schläft bis >12 Uhr, wenn man sie lässt.
    Ich sehe die Zeit auch nicht wirklich als kritisch an. Es geht nunmal nicht anders und wad mudd, dad mudd. Allerdings sehe ich definitiv auch, dass man das nicht mit jedem Hund machen kann. Mir wäre generell nie ein Welpe ins Haus gekommen. Da ist einfach von vorneherein klar, dass das wahrscheinlich nach hinten los gehen kann.