Ich bin jetzt ehrlich gesagt auch etwas erstaunt.
Mir drängt sich grade so der Verdacht auf, dass du eigentlich nur "ja und Amen" hören wolltest und eh machst, was du willst.
Und auch wenn man eher eigenbrödlerisch veranlagt ist, kommen immer Situationen, die man nie bedacht hätte. Wenn dann das Fundament schon nicht stimmt, kann echt alles ganz schön blöd ausgehen. Man kann natürlich nicht immer alles voraussehen, aber grade in der jetzigen Ausgangssituation fände ich es sehr riskant, einen Welpen einfach so ins "Geschehen" zu werfen und sich jetzt einfach mal drauf zu verlassen, dass es schon iiiirgendwie klappen wird.
Und ausgerechnet die DSH als "ganz nett" anzuführen, die den ganzen Tag den Hof hüten, finde ich auch etwas naiv. Die Voraussetzungen kannst du ja gar nicht erfüllen. Mein Onkel hält schon seit eh und je DSH, und jeder einzelne davon war sehr drauf bedacht, Haus und Hof zu bewachen, hat angeschlagen usw,. In einer Mietwohnung undenkbar. Die sind alle auf den Hundeplatz gewesen, top gezogen und waren jeden Tag mindestens 10-12 Stunden draußen, da Onkel und Tante im Schichtdienst arbeiten und fast immer einer daheim war, um sich mit dem zu beschäftigen.
Natürlich MUSS das so nicht sein, aber auch wenn du deinen Beruf jetzt momentan total easy findest, werden da auch mit Sicherheit auch andere Zeiten kommen. Mit meiner bisherigen Arbeitserfahrung gebe ich dir da eine fast 100% Garantie drauf. Und dann kann man auch den Hund nicht mehr so auslasten, wie er es bräuchte.
Ich bin nicht der Meinung, dass man bei den Arbeitszeiten gar keinen Hund halten sollte. Aber dann bitte doch nicht so. Es gibt so viele andere tolle Hunde, die dankbar für Anschluss wären und gerade deswegen der viel bessere Freund für dich wäre.
Beiträge von Achtfastneun
-
-
Ich bin ebenfalls Krankenschwester Vollzeit im Schichtdienst. Ohne Haustier will ich einfach nicht und ich muss auch ehrlich sagen, wenn man keinen riesigen Freundeskreis hat, kann man schon mal zeitweiße ziemlich vereinsamen, wenn man zb oft Spätdienst hat, und arbeitet, wenn andere frei haben und umgekehrt. Queeny ist da für mich einfach die Gesellschaft, ohne die ich bestimmt ganz anders drauf wäre. Ich sehe sie aber als pelzige Wegbegleiterin, sie gehört auch zur Familie, aber eine Familie ERSETZEN oder NACHBILDEN, wird sie nie können.
Allerdings muss ich auch sagen, dass meine Anfangssituation erst anders war. Sie war Zweithund in einer WG, sie hatte also zumindestens im ersten Jahr immer einen anderen Hund dabei, die "Ohne-Menschen-Stunden" waren allerdings immer schon in etwa so lang.
Seit über einem Jahr ist sie jetzt Einzelhund und wohnt nur noch mit mir zusammen. Und das klappt hervorragend.
Sie ist an Arbeitstagen ca 7-8 Stunden alleine, in Ausnahmefällen auch mal 10 (aber dann gehört der Rest des Tages auch ihr, bzw ich gehe dann nicht nochmal ohne sie weg). Für viele ist das vieeel zu viel, ich finde aber, es kommt auch auf den Hund an. Queeny gehts hervorragend und ich wage zu behaupten, dass der das relativ wuppe ist.
Ich würde mir allerdings niemals nie einen Welpen holen oder eine Rasse, die generell viel gefordert werden will. WENN ich mir in dieser Situation nochmal einen Hund hole, wird es nochmal einer ausm Tierheim (dort habe ich übrigens trotz Schichtdienst und Vollzeit problemlos einen bekommen) sein, der schon etwas betagter ist.
Zwischenzeitlich bin ich nämlich auch, dank meines Berufs, froh und dankbar, dass Queeny nicht noch ewig und 8 Tage bespaßt werden will, sondern auch total zufrieden ist, wenn sie nur mit aufm Sofa liegen darf.Was das soziale Netz angeht.. also ich habe Freunde und Mama, die gerne mal auf Queeny aufpassen. Das ist schon ganz gut zu wissen und beruhigt ungemein. Wer geht mit Queeny raus, wenn ich mir mal zb ganz doof das Bein gebrochen hab?! Ich hab mich schon samt Brechtüte von Baum zu Baum gehangelt, damit Queeny raus kann, obwohl ich eigentlich krank ins Bett gehört hätte. Das geht irgendwie. Aber so ganz außer Gefecht gesetzt? Da muss man sich wirklich vorher Gedanken machen, wie das klappen könnte.
-
Ich hab zuhause auch so eine. Mittlerweile hab ich sie soweit, dass sie sich bequemt und morgens vorm Frühdienst ganz kurz mit mir raus geht. Aber wirklich GANZ! kurz. Sonst müsste sie bis 15:30 Uhr aushalten (was sie in der Tat problemlos KANN, mir aber vieeeel zu lang ist).
Je nach Tagesplanung und Schicht ist ihre letzte Pinkeltour dann zwischen 18 und 23 Uhr.
Wenn ich DENKE, sie müsste dann jetzt mal raus und versuche sie zu animieren, stellt die Olle sich auch gerne einfach mal schlafend und bewegt sich keinen Millimeter. Wenn sie mal wirklich ganz dringend muss, meldet sie sich auch, also ich weiß, dass sie das KANN. Sie tut es aber fast nie.
Beruhigend zu lesen, dass es anderen ähnlich geht . -
Es ist wirklich furchtbar anstrengend mit manchen Leuten.
Auf der anderen Seite ist es ja ganz nett, dass sich Leute Gedanken machen, aber es kommt ja auch immer auf den Ton an. Ich hab beim Spazierengehen auch schon desöfteren Windhunde getroffen und die sind, ehrlich gesagt, auch nicht zu 100% mein Typ Hund, aber nicht desto trotz ist ja eigentlich jeder Hund süß. Und ich hab mir auch immer die Frage gestellt, ab wann so ein Hund denn untergewichtig ist. Aber ich hab dann beim Spazierengehen mal ganz nett eine Besitzerin darauf angesprochen und einfach freundlich gefragt. Die war sehr nett und hat sich gefreut und war direkt bereit, mir Infos zu geben.Ich wurde unterwegs mal ganz blöd von nem älteren Pärchen angeranzt. Beide ziemlich (ich formuliere es mal nett) voluminös und kurzatmig unterwegs. Die haben Queeny gesehen und dann ganz provokant und laut zueinander gesagt (wobei ganz klar war, dass es sich an mich richtet): "Mensch, wie kann man so einen fetten Hund haben, das ist doch schrecklich."
Als ich ebenso laut zu Queeny sagte, dass man es nicht persönlich nehmen muss, wenn ein Fetter zum anderen Fetten "fett" sagt, wars auch nicht recht. Da war ich dann plötzlich das pöbelnde Gör. -
Sie saß auch wirklich ein Jahr im Tierheim, ohne einen einzigen Interessenten. Die Leute sind oft vor dem Zwinger stehen geblieben, haben sie begafft und sich über sie lustig gemacht. Aber das wars. Das hat mir immer so leid getan, sie kann ja wirklich nix für ihre Erscheinung. Es gab nur ein paar nette Freiwillige, die sie dann mal kurz zum Spaziergang abgeholt hatten, aber das wars. Das konnte ich einfach nicht ertragen.
Mittlerweile hat sie fast alles und jeden in der Umgebung um die Pfote gewickelt - sie ist einfach sensationell, was das angeht.
Allerdings musste ich auch schon oft ganz blöde Situationen erleben. Erstmal die ganzen dummen Kommentare und Anfeindungen ihretwegen (mir wurde sogar schon mit einschalten vom Tierschutz gedroht, weil sie so dick ist), dann etliche dumme, unnötige Ratschläge..
Zwei Situationen blieben mir bisher am meisten in Erinnerung.Situation 1: Wir waren am Stall und da flitzt sie ja immer ohne Leine. Es waren einige Leute da, die im Kreis standen, was gegessen und sich unterhalten haben. Ich hab gesehen, dass Queeny friedlich dabei hockt und lieb guckt, hab sie also dort sitzen lassen. Bis ich plötzlich mitbekommen haben, dass die 3 Erwachsenen Leute sich einen Heidenspaß daraus gemacht haben, meinen Hund regelrecht zu mobben. Immer wieder hat sie das Essen direkt vor die Nase gehalten bekommen, wenn sie es nehmen wollte, wurde es direkt wieder weggenommen und dann wurde sie ausgelacht und sie haben sich drüber lustig gemacht, dass "dieser fette Hund immer weiter fressen würde". Ich bin fast explodiert dort.
Und die 2. Situation war so ähnlich. Ich hab ne Hundegruppe, mit der ich oft mitlaufe. Nach der Runde setzen wir uns immer noch an ne Hütte mit Bewirtung und trinken was und einer der Anwesenden hat IMMER Leckerlis dabei (getrocknete Ente oder Huhn, also auch nichts so extrem ungesundes) und verteilt das immer sehr gerecht an ALLE Hunde. Das klappt auch wunderbar, alle Hunde lieben ihn, es gab noch NIE Streitereien, jeder ist damit einverstanden und gut. Einmal war ein Paar dabei, dass ebenfalls dann Leckerlis verteilt hat. Queeny stand natürlich dabei, sehr friedlich, hat nur geguckt und gewartet, bis sie an der Reihe ist. Dabei hat die doofe Trulle Queeny jedes Mal absichtlich übergangen und jedem Hund was gegeben, außer ihr. Und das teilweiße auch sehr auffallend und provokant direkt an ihrer Nase vorbei ins Maul vom Nebenhund. Auf mein Nachfragen, warum sie das tut, hat sie mir nur an den Kopf gehauen, dass es mir wohl nicht auffallen würde, dass der Hund viel zu fett ist und sowas gar nicht bekommen sollte und wenn ICH das schon nicht geregelt bekommen würde, dann muss sie halt drauf achten. Meinen Einwand, dass Queeny die ungefähre Menge der Leckerlis immer von dem abendlichen Futter abgezogen bekommt und dass es im Endeffekt immer noch MEINE Entscheidung ist, wie die Diät meines Hundes läuft, hat sie als unglaubwürdigen Non-Sense abgetan.
Ich würde sie niemals missen geschweige denn abgeben wollen. Aber seit ich einen übergewichtigen Hund habe, schocken mich manche Menschen noch mehr als vorher.
-
Ich habe das Forum kaputt gemacht . Kann meinen Beitrag leider nicht mehr editieren, war aber noch gar nicht fertig.
Also ich hoffe, das klappt so mit dem Link, und ihr könnt den so öffnen. Wie gesagt, oben war sie vor 3 Jahren, als sie grade frisch ins TH kam, und unten von vor einem Jahr. Grade am Brust - und Halsbereich sieht sie noch recht mopsig aus, da dort auch viel schlaffe Haut rumhängt, die sich ja nicht mehr groß zurück bildet.Das sieht man hier ein wenig..
Das ist übrigens ihr "Wie kannst du nur vor meinen Augen was essen und mir nichts abgeben?"-Blick... -
-
Ach, ich glaube im Großen und Ganzen war der WG-Bruch das Beste, was uns zwei passieren konnte. Es war gegen Ende nur noch das reinste Desaster und uns gehts jetzt 1000. Mal besser, nur um Lucy tut es mir Leid. Ich weiß auch gar nicht, wie es ihr geht oder ob es sie überhaupt noch gibt, das finde ich sehr schade.
Ich guck mal, ob ich das mit dem Bild geboselt bekomme. Ich habe ein Vorher/Nachher Bild, wobei das "Nachher" auch schon wieder ein Jahr alt ist. Dummerweiße habe ich mein Handy heute in Reparatur gegeben und kann somit kein aktuelles Nachher-Nachher-Bild machen.
-
Die Hälfte der Kosten wären immerhin schon mal gedeckte Kosten für ein großes Blutbild .
-
Ich musste bei meiner Tierärztin natürlich in Vorlage gehen. Die Rechnung ist auch beim Hofbesitzer, der meinte, es wäre alles bei der Versicherung. Das kann sich jetzt nur noch um Monate handeln.
Anfangs wurde mir gesagt, dass sie mir das Geld vorstrecken, jetzt warten "wir", bis die Versicherung zahlt.
MMn wollen sie wirklich sicher gehen, ob die Versicherung zahlt und falls nicht, hätte ich halt Pech gehabt.
Ich kenne mich da mit der Rechtslage nicht aus, hab da auch schon ewig gegoogelt aber sehr auseinander gehende Meinungen dazu gelesen. Beide Hunde waren halt nicht angeleint und es ist deren Grundstück gewesen (auch wenn wir "geladene Gäste" sind). Einige sagen, dann würde mir gar nichts zustehen, andere sagen 50% kriege ich, andere sagen, ich bekomme alles.