Beiträge von Achtfastneun

    Ha, langsam wird hier ein Schuh draus

    Puh gut das für dich das Beispiel passte

    und mir die Erfahrung fehlt

    Aber du hast doch eine Haltung / Zielbild zum Thema - "ich möchte nicht in meine Wade gebissen werden" - um das festzustellen, hat bei dir wahrscheinlich der erste Haps gereicht, ganz ohne Erfahrung

    Schon. Wobei sie mich beim ersten Mal kalt erwischt hat und ich einfach kommentarlos weitergegangen bin. Mittlerweile hatte ich das Gebeiße auch fast abgestellt in dem ich ihr einfach die Möglichkeit genommen hab - ähnlich so wie miamaus2013 es beschrieben hat. Ich nehme sie allerdings direkt eng am Geschirr und halte sie eine Armlänge von mir weg, so dass sie nicht an mich dran kommt. Ihr furienartiges Schnappen ist damit in 80% der Fälle verschwunden, jetzt kreischt sie halt "nur noch" ohrenbetäubend und windet sich wie ein Aal bis ich sie irgendwann ins Sitz genötigt bekomme. Sobald der Hintern den Boden berührt merkt man, dass sie langsam zu sich kommt aber bis dahin ist es ein beeindruckender Kampf :lepra:. Und da ist halt der Knackpunkt. Es scheint ja bis zu einem gewissen Grad zu wirken, bei den restlichen 20% könnte ich sie totprügeln und es kommt nicht durch. Aber für manche Leute, die das schon miterlebt haben, ist dieses enge, grobe am Geschirr packen schon ein Fall für die Kavallerie und das verunsichert mich weil ich nicht einschätzen kann ob diese Maßnahme moderat und angepasst ist oder ob mich lieber selber stellen sollte :ka:. Und wenn ich dann eben lese, dass auch ein Moro mal am Schlawittchen gepackt worden ist wenn es die Situation verlangt, dann bin ich mit meinem Empfinden, dass Nala eben genau auf das Vorgehen reagiert wieder etwas mehr im Frieden und kann die Leckerlies in den Momenten wieder einpacken.

    Ha, langsam wird hier ein Schuh draus :D . Damit kann ich gut arbeiten, weil ja ist so. Allerdings wurde ich in erster Hilfe ausgebildet, ich hab grundlegend Ahnung und war schon bei diversen Situationen vor Ort. Ich hab also ein Gefühl für richtig und falsch und kann mir vieles auch selbst herleiten.

    In dieser Hundesituation fehlt mir einfach dieses Gefühl weil meine vorherigen Hunde die Probleme so nie hatten und mir die Erfahrung fehlt. Konkrete Beispiele wie so ein Abbruch aussehen KANN (wirklich kann, nicht muss und nicht 1:1 umsetzbar) geben MIR einfach Sicherheit und helfen mir total viel weiter in dem, wie ich mit Nöhli umgehe, sicherer zu werden.

    Also, deswegen danke für die Beispiele :D.

    Ich vestehe schon, was Co_Co meint - wenn ich erst drüber nachdenke, wie ich handeln könnte, bin ich viel viel viel zu langsam um authentisch zu reagieren

    Beispiel - Moro hat genau einmal in seinem Leben darüber nachgedacht, einen anderen Hund anzugehen, und zwar den rückenkranken Röchelmops einer Kollegin von mir - ich hatte den in der Vorwärtsbewegung am Hals erwischt und hab den halsfaltendrehend vom Mops wegentfernt - da sagt die Kollegin "Wow, was bist du schnell" - jo, langsamer wäre halt doof gewesen im Zweifel


    mit Pferd dasselbe - da bekommt das Pferd halt mal zackig eins auf den Backenzahn, bevor es ein Kind vor mir umrennt - sich zu erschrecken ist kein Grund völlig die Selbstbeherrschung zu verlieren

    Hm. Ja, aber nein. Nur weil ich sage, dass ich gerne Anleitung und ja, vielleicht auch ein Stück Absolution brauche, heißt das ja nicht, dass ich absolut unfähig bin. Sowohl Hund als auch meine bisherigen RB (meist schwere Kaltblüter) waren und sind nie eine Gefahr für meine Umwelt gewesen :ka:. Nöhli tackert im Zweifel halt mich, bekommt aber nieniemalsnicht die Chance jemand anderen zu tackern. Und natürlich reagiere ich auch entsprechend. Eben mit der Konsequenz, dass zwischendurch schon mal der Schrei nach Tierquälerei und Anzeige erklang. Und ja, mich verunsichert das, weil ich dann automatisch überlege, ob ich jetzt wirklich zu doll...? Und darf man so? Oder haben die keine Ahnung? Hab ich gar keine Ahnung vom Hund?

    Das ist vollkommen losgelöst davon, dass ich mit dem Hund trainieren und üben muss.

    Ich find Beispiele für "Donnerwetter" (wie bei dir durch mich fettmarkiertes) in manchen Situationen einfach gut um das einsortieren zu können, was sinnvoll sein KANN. Für mich persönlich sind das nie Handlungsanweisungen und ich käme nie auf die Idee, sowas unreflektiert nachzumachen (eben weil jedes Team unterschiedlich ist) aber vielleicht schließe ich hier zu sehr von mir auf andere.

    Mich frustriert es hier im Forum und auch im echten Leben einfach arg (und da hab ich wohl dasselbe Thema wie der Hund :ugly:), wenn von einem Problem die Rede ist und dann User mit einem (so kommt es für mich rüber) herablassenden und wenig konstruktiven "Dann verbiet es ihm.", "Also bei MIR würde der das nicht machen..." oder "Der muss mal ne Ansage bekommen!!!1" reinschneien, den Gedanken aber NIE ausführen. Ja was soll man denn damit anfangen? Wenn eins davon funktionieren würde, hätte man das Problem nicht. Wenn man die Handlung nicht beschreiben will ist das ja gut, aber dieses anteasern hinterlässt einfach ein Geschmäckle im Sinne von 'du bist unfähig und ich nicht'.

    Trotzdem hab ich hier in dem Thread wirklich viel mitnehmen können für mich selbst :sweet: .

    Dein Empfinden tut mir leid aber ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt mit dem Beitrag anfangen soll :ka:.

    Wenn mir irgendein Tier mit dem ich arbeite irgendwo reinhackt oder gezielt Tritt denk ich da nicht nach was eventuell der beste Weg ist sondern handel direkt in der Situation.

    So. Nala hat mich aus Frust mal richtig übel in die Wade gehackt. Ich hab sie aus sehr spontaner Reaktion heraus harsch angeblöckt ("WAGE ES DICH NIE WIEDER!!!") und bin wirklich wütend auf sie zu und hab sie zurück gedrängt. Alles sehr authentisch und intuitiv. Sie hat dagegen gehalten, hat gefletscht und gedroht. Ich hab weiter dagegen gehalten, bis sie irgendwann beschwichtigt hat.

    Bei dem nächsten Reiz...ja, here we go again :ka:.


    Mir geht es doch auch gar nicht darum, dass man konkrete Handlungsanweisungen bekommt. Mach bei jedem Hund x, wenn er gerade y macht. Dass nicht jede Strafe/Belohnung auf jeden Hund übertragbar ist, ist mir vollkommen klar. Aber ist es so verwerflich, dass man überhaupt mal wissen will, welche Bandbreite es überhaupt geben kann? Und ja, ein Trainer ist natürlich unabdingbar. Aber erstmal finden.

    Aber ich will das Thema auch nicht kapern. Mir ging es eigentlich nur darum, dass diese Phrasen wirklich frustrierend sein können wenn man unfassbar gerne an dem Problem arbeiten würde aber einfach nicht das passende Werkzeug bekommt.

    aber ich finde es erschütternd das man nichts tut scheinbar aus Angst irgendwas falsch zu machen wenn der eigene Hund in einen reinhackt.

    Weil man einfach nicht weiß was, weil einem das einfach niemand sagt/zeigt.

    Hier liest man doch auch nur von ominösen "Er hats gleich eingesehen", "Mitarbeitergespräch", *hier weitere Umschreibungen vorstellen*.

    Was soll man denn machen bitteschön? Das ist so arg frustrierend.